Datenwolke "Anton Wittmann von Dengláz"

Aus Jo-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Anton von Wittmann-Dengláz, Ölbild in der Universität Mosonmagyarovar
Anton Wittmann v.Denglaz, gez. Jean Clarot, Lith. Mansfeld
Wappen der Familie Anton v. Wittmann-Dengláz

Anton Wittmann von Denglaz (oder auch Anton von Wittmann-Dengláz), (26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ - 31. August 1842 Trebon CZ / Wittingau)


Arbeitssammlung zu Anton Wittmann von Dengláz

Datenaufbereitung für eine spätere Zusammenfassung zur Person Anton v. Wittmann-Dengláz, sowie dessen soziales Umfeld und historischer Kontext.

Herstellen eines Zusammenhangs zur Geschichte der Landwirtschaft (Stichwörter "Mosonmagyarovar", Landwirtschaftliche Fakultät Mosonmagyarovar, etc.)


Biographische Notizen zu "(Franz) Anton Wittmann von Dengláz"

Geb. 26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ - verst. in 31. August 1842 in Diensten von Fürst Schwarzenberg in Wittingau (Trebon, Czech. Rep.), beerdigt in Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg).


Anton von Wittmann-Dengláz, Ölbild in der Universität Mosonmagyarovar
Maria Anna Wittmann, Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Anton Wittmann (v.D.), Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Mathaeus Wittmann, Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Unterschrift von Anton v. Wittmann-Dengláz



Erneuerte Kurzbiographie in "Österreichisches Biographisches Lexikon"


Anton von Wittmann-Dengláz im Dienst Landwirtschaftlicher Entwicklung

Anton v. Wittmann's Beiträge als Grundstein für die Entwicklung neuer wegweisender Maßstäbe und Grundlagen.


Biographische Beschreibungen zu Anton v. Wittmann-D. lassen sich am besten dort beginnen, wo jener am Höhepunkt seines Schaffens und gestalterischer Möglichkeiten im landwirtschaftlichen Betätigungsfeld, einen wesentlichen Beitrag für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft entfalten konnte.
Damit verbunden, ist aus heutiger Sicht - und damals bereits erahnt - so etwas wie ein "Meilenstein" in der landwirtschaftshistorischen Entwicklung entstanden.
Zeitlich lässt sich dies etwa in die 1820er Jahre einordnen, wobei Vieles an Vorarbeit bereits Jahre zuvor als Basis für kommende Erkenntnisse und Projekte zu Grunde gelegt werden kann.


Die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar / Ungarisch Altenburg

Einer der wesentlichen Höhepunkte in diesem Zusammenhang, war die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar (Ungarisch Altenburg), aus der später die heutige landwirtschaftliche Fakultät vor Ort und als Fortsetzung dieses Lehrprinzips die heutige BOKU in Wien errichtet wurde.
Diese Hochschule wurde auf Anraten und Vorschlägen von Anton v. Wittmann-Dengláz durch EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen im Jahr 1818 gegründet (> Gründungsurkunde)
EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen hatte das große wirtschaftliche Potential dieser Idee durchgehend erkannt und war stets ein starker Förderer (land-)wirtschaftlichen Fortschritts.


Für die Gründung dieser Hochschule ließ Albert Kasimir dem Anton v. Wittmann-D. freie Hand in der Umsetzung, wofür sich Anton v. Wittmann noch in seinem Testament ausdrücklich für diese große Chance einer Umsetzung dessen Ideale bedankt hatte.
Ziel dieser Einrichtung war unter anderem die Sicherstellung einer ausgewogenen Nutzung natürlicher Ressourcen für die Landwirtschaft, aber auch eine damit einhergehende Effizienz-Steigerung von Bewirtschaftungsmethoden.
Einerseits sollte damit eine wesentliche wirtschaftliche Verbesserung einzelner Domänen möglich werden, andererseits sollte auch die Bevölkerung, die für diese landwirtschaftlichen Domänen gearbeitet hatte, eine Art Wohlstand oder Besserung ihrer Lebensumstände erfahren können.
Aus heutiger Sicht könnte man meinen, dass ein starker Wunsch nach einer "win-win"-Situation bestanden hatte, zwischen jenen Menschen, welche die Domänen-Eigner waren und den Menschen, die hierfür arbeiten mussten / konnten.
Von EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen, der hierbei als Domänen-Eigentümer und großer Förderer besonders in den Vordergrund rückt, ist bekannt, dass ihm das Wohl der für ihn arbeitenden Bevölkerung besonders angelegen war.


Anton v. Wittmann-D. war somit "zur richtigen Zeit am richtigen Ort", um mit einem starken Befürworter und Unterstützer seiner Methoden und Ideen, einem damals in der Vorstellung und Praxis entwickelten Ideal im landwirtschaftlichen Bereich entgegen zu arbeiten.
Die Sicherstellung von erfolgreichen Wirtschaftsmethoden, mit Hilfe kompetent ausgebildeter Landwirte, führte schließlich zu einer Gründung einer entsprechenden Schule, der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar.


..

(ist zu ergänzen / to be completed)


..

Ökonomische und ökologische Grundsätze

Beeindruckend, vor allem und vielleicht besonders aus heutiger Sicht hervorzuheben, ist Anton Wittmann's Erkenntnis bzw. fortwährendes Bestreben, den landwirtschaftlichen Ertrag auf "natürliche Weise" und dennoch "geplant" auf größere Maßstäbe erhöhen zu können.

Seine ausnahmslose Rücksichtsnahme von Regeln des Zusammenwirkens lokaler, ökonomischer Abhängigkeiten und der Vernetzungen lokaler, natürlicher Klimata und Bodensituationen, sowie daraus resultierender Flora und Fauna-Ausprägungen, erscheinen in unserer heutigen Zeit wieder sehr modern und empfehlenswert.

Die Planung von Bewässerungseinrichtungen, oder der Einsatz passender Hilfsgeräte, treten dabei als spezielle, aber durchdachte Sondermaßnahmen hervor, sowie die Handhabe von "Wald" oder der Einsatz von Gehölzen in Kombination mit Acker- und Wiesenwirtschaft und betrieblichen Materialanforderungen.


Natürlich stand höherer, landwirtschaftlicher Ertrag im Vordergrund, doch konnte dies in seinem Denken und Handeln nur durch eine zu respektierende Vernetzung von Natur und angestrebter Bewirtschaftungsstruktur, in einem ausbalanciertem Maß gelingen.

Die obige Anmerkung eines "Meilensteins" in der landwirtschaftlichen Entwicklung, für den Wittmann verantwortlich war, sollte also um den Qualitätsbegriff einer "nachhaltigen" Ertragsmaximierung erweitert werden, obwohl der Begriff "Nachhaltigkeit" in unserer Zeit einer starken Inflation unterliegen mag.


Für eine Veranschaulichung dieser Denkweise und Demonstration in Form von praktischen Beispielen empfiehlt es sich, Anton Wittmann's Schriften zu lesen, angefangen von der "lombardischen Wiesenbewässerung", über seine "landwirthschaftlichen Hefte" bis hin zu diversen Projektbeschreibungen, zur Neugestaltung großer, landwirtschaftlicher Güter.


Nicht zu guter Letzt wurde in der unabdingbaren Vernetztheit ökonomischen und ökologischen Wirtschaftens, auch der "Faktor Mensch" berücksichtigt, der als Arbeitskraft hinsichtlich landwirtschaftlichen Know-Hows auszubilden war, aber auch über einen sozialen Rückhalt durch die Grundeigner der damaligen Herrschaften verfügen musste.

Letzteres wurde z.B. 1814 in Form einer "Behandlungs-Norm" an die Angestellten sämtlicher erzherzoglicher Güter ausgesprochen, die als eine Art Versicherung und garantiertes Wohlergehen der "untertänigen" Domänenarbeiter und Arbeiterinnen zu verstehen war.

Man könnte dies durchaus mit Arbeitsbedingungen für Angestellte der damaligen Salzgewinnung im Salzkammergut vergleichen, ohne zu beschönigen, dass die zu errichtende Arbeit eine mühselige und schwere ihrer Art war.

Dennoch war diese "Fürsorge" durch die Herrschaftsbesitzer keineswegs eine Selbstverständlichkeit in dieser Zeit.


Wenn also in dieser damaligen Vorstellung landwirtschaftlicher Ertrag für weitere Generationen gesichert sein sollte, so war es unabdinglich notwendig, den Respekt vor der Natur und natürlichen Vorgängen, landwirtschaftliche Ziele und den Erhalt menschlicher Gesundheit - mit den damaligen Vorstellungen von Wohlergehen - miteinander zu vereinen.


..


(.. )



Arbeitssammlung

  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Grafen Franz v. Erdödy (Rutzendorf und Hirschstetten, ..)
  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Baron (Frhrn.) Peter v. Braun (Schönau, Blumau, Jaroslawice, Theresienfeld,..)
  • Die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar (Ungarisch Altenburg)
Gründungsurkunde der landwirtschaftlichen Fakultät in Mosonmagyarovar
  • Projektdurchführung der "Abtrocknung und Bewässerung" von Überschwemmungsflächen der Olsa in Teschen, Erweiterter "Futter- und Behackfruchtbau" an selbigem Ort und Steigerung der Rendite.
Zeitlich daran anschließend, Übersiedelung nach Ungarisch-Altenburg (Mosonmagyarovar). Es folgten darauf später die Projekte "an der Herrschaft Bellye an der Draumündung in Ungarn, Bestwin und Seybusch an der Biala und Sola in Galizien, Seelowitz an der Schwarza in Mähren und Leopoldsdorf" (vgl. Mitteilungen der k. k. Mährisch-Schlesischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaus, der Natur- und Landeskunde in Brünn, August 1832, Nr. 35, S. 276).
  • Diverse Neustrukturierungen landwirtschaftlicher Domänen (Projektliste und Dokumentation zusammenstellen ..)
  • Entwässerungs- und Urbarmachungs-Projekt von Teilen der Hanság
  • Planungen zur Trockenlegung des Neusiedler See's
  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Fürsten Johann Adolph II v. Schwarzenberg in Wittingau (Trebon, CZ)


Anton Wittmann's Gemahlin Franziska Siegel ("Sikler, Szikler, Zickler, Sikil, etc.")

Vorab (und neu "entdeckt"): Anton (Franz) v. Wittmann-D. und Franziska "Sikil(in)" hatten am 11.2.1794 in Mühlbach am Manhartsberg geheiratet.

Zu diesem Zeitpunkt war Anton v. W.-D. "bei Sr. Excellenz Graf Herrn von Engl" als Verwalter der Herrschaft Mühlbach (und Fels a. Wagram) tätig und Franziska "Sigilin" war laut Trauungsmatrik "bei Sr. Excellenz Fr. von Graf(in) als Kammerjungfrau" angestellt.

Beide waren zum Zeitpunkt ihrer Heirat 24 Jahre alt.

Trauzeugen waren Michael Höller - Hofrichter in St.Bernhard bei Horn - und Johann Georg Pable ("Verwalter") von "Thernthal U. M. G.". Anm.: "Thernthal U. M. G." bedeutet: (Schloss bzw. Herrschaft) Thürnthal "Unterhalb des Manharts-Gebirges" (unterhalb des Manhartsberges); östlich von Fels am Wagram.


Notiz:

Bei "Sr. Excellenz Graf Herr von Engl" handelt es sich sehr wahrscheinlich um Franz Anton Joseph Moritz Graf und Herr Engl von und zu Wagrain (geb. 22.9.1768), vgl. Franz K. Wißgrill, 1795, Schauplatz des landsässigen Niederösterr. Adels, Band 2, S. 409ff, oder J.S. Ersch, J.G.Gruber,1840, Allgemeine Encyclopädie der wissenschaftlichen Künste, Erste Section A - G, S. 286f.

Diese Familie war unter anderem Eigentümer der Fideikommissherrschaft Seisenburg und Pettenbach, Inzersdorf (jeweils in OÖ), Mühlbach am Manhartsberg, Waldreichs am Kamp und Fels am Wagram.

Heirat des Anton Franz Wittmann(-Denglaz) mit Franzsika Sigler, am 7.1.1794 in Mühlbach am Manhartsberg (Herrschaft Mühlbach)




Mythos zu Franziska Sikler ("Sigilin")

Über Anton Wittmann's Gattin Franziska ist leider sehr wenig bekannt und es scheint sich ein Mythos über ihre Person erhalten zu haben, in dem es heißt, sie wäre ein uneheliches Kind eines Habsburgers gewesen und in einem Kloster aufgewachsen.

Eine familieninterne Überlieferung spricht von "klösterlichen Marken in Franziska's Wäsche".

Bislang war nur soviel bekannt, dass sie zunächst mit ihrem Namen "Franziska Romana Siegel" in einer Taufmatrik von Enzersfeld im Weinviertel erscheint: Bei der Taufe ihrer ersten beiden Kinder Johann Michael und Johanna.


Sie lebte zuletzt in Mosonmagyarovar, in "Ungarisch Altenburg", wo sie auch verstorben war und in der hiesigen Sterbematrik aufscheint (siehe Bild unten.)


Ihre Grabesstelle ist in Mosonmagyarovar nicht zu finden. Womöglich deshalb, weil beim Anlegen eines neuen Weges im kath. Friedhof von Mosonmagyarovar entsprechende Grabsteine versetzt oder entfernt wurden. Es kann aber auch andere Gründe dafür geben.

Knapp an diesem neuen Weg stehen z.B. die Säule zu Anton Wittmann's Grab, sowie daneben der später versetzte und - im Vergleich zur früheren Aufstellposition - "verdrehte" Grabstein von Johann Anton Kluger v. Teschenberg.

Eintrag in der Sterbematrik von Mosonmagyarovar: 25.9.1836, Franziska Siegel ("Szikler"), die Frau von Anton von Wittmann-Dengláz, Quelle: Foto von Nemeth Attila, aus der hiesigen Sterbematrik


Geschwister von Anton v. Wittmann-Dengláz (geb. 26.3.1771)

Zugehörige Taufmatriken siehe oben.

Sie war mit dem "Chyrurgius" Joseph Graf verheiratet (Joseph Graf war damals wohnhaft in Fuglau, in der Nähe von St. Bernhard bei Horn).
Ihre Trauung fand am 16.10.1797 in Mühlbach am Manhartsberg statt, im selben Jahr, in welchem Anton Wittmann Verwalter der Herrschaften Mühlbach und Fels gewesen war.

  • Mathaeus Wittmann (auch: Mathäus, Matthäus), geb. am 26.12.1774 (in St.Bernhard bei Horn, Nr.77), Dürfte als Soldat in Teschen stationiert gewesen sein..


Matthäus scheint auch mindestens zweimal in der Taufmatrik von Jaroslavice CZ (Joslowitz) als Taufpate auf.

1) Am 3.2.1809 bei der Taufe des Kindes Joseph, von den Eltern Johann Juny ("Corporal von Prinz Coburg Infantrie Companie Graf Vetter") und Veronika Winkl.

Verweis zu "Graf Vetter" in Wikipedia.


Dabei wird auch seine Berufsbezeichnung angegeben: "Contribuzions Einnehmer".

Er ist hierbei Pate gemeinsam mit der Schullehrers-Tochter Katharina Zilli ("ledig").


2) Am 23.12.1813 bei der Taufe des Kindes Theresia Viktoria, von den Eltern Joseph Herrmann (Schafmeister) und Anna Maria Gstättner.

Matthäus Wittmann ist hierbei Taufpate - mit selbiger Berufsbezeichnung wie oben -, zusammen mit Theresia Biedermann ("Tochter des Einnehmer Biedermann").


  • Dieser "Mattäus Wittmann" hat damit somit für wenige Jahre anhaltende Kontakte zu Jaroslavice / Joslowitz, auch nach der Dienstzeit seines Bruders Anton v. Wittmann für Peter v. Braun.
Ob es sich dabei um Anton's Bruder gehandelt hatte, oder um einen nicht näher verwandten Bürger vor Ort, ist nicht gesichert.



Kinder von Anton Wittmann und Franziska Sigler (Sikler, Szikler, Sickler, ..)

verst., 30jährig, am 26.4.1836 in Wien Nr. 995 (heute "Haus der Musik", damals die Güterverwaltungskanzlei des EH Karl Ludwig).


Anmerkungen zu früher bereits bekannten Nachkommen und späteren ersten "Neu-Entdeckungen"

Bisher war nur bekannt, dass Anton Wittmann und seine Frau Francisca zwei Kinder namens Johann und Josepha (Josephine) hatten.

Dieses beiden Kinder werden auch an der Schriftplatte der Grabes-Säule von Anton Wittmann genannt (kath. Friedhof in Mosonmagyarovar).


Allerdings war in wenigen Anmerkungen (z.B. in einem Brief von der Enkelin Franziska Zahlbruckner) von weiteren Kindern die Rede wie z.B. Karl und Anton.

Beide konnten bisher noch nicht "identifiziert" werden, weder deren genauer Geburtsort, noch deren weiteres Leben und diverse Aufenthalte.

Nun konnte Attila Nemeth aus Mosonmagyarovar in einem archivierten Buch über Adelsdokumente aus Mosonmagyarovar einen Eintrag zu Anton Wittmanns Erhebung in den Adelsstand finden, in welchem ebenfalls die oben genannten Kinder Karl und Anton erwähnt werden.

Beide Namen sind auch in der Studenten-Matrik der Universität Mosonmagyarovar zu finden (Carolus, Anton), allerdings ohne dem Beinamen "von Denglaz".

  • Es galt herauszufinden, ob die eingetragenen Studenten Carolus und Anton tatsächlich Kinder von Anton Wittmann waren (ist jetzt weitgehend geklärt) und was mit ihnen weiter geschehen ist.


Teil 9, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis" zu Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos),Karl, Anton und Josepha.


Anmerkung zu neu "entdeckten" Kindern von Anton Wittmann und Franziska >> (Johann) Michael, Johanna und Anton Joseph

Carolus Wittmann, Carl Wittmann

In der "Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Band 59, 1968" wird Carl Wittmann genannt.

Es wird erwähnt, dass Anton Wittmann v. Denglaz Interesse an das weitere Behalten des Schlosses Stainz verloren hatte, nach dem sein Sohn Carl 1836 an "Lungenbrand" (Gangraena pulmonis) in Stainz verstorben war.

Anton Wittmann v. D. verkauft das Schlossgebäude Stainz um 1840 an Erzherzog Johann um etwa 250.000 fl (Gulden, Wiener Währung).

Anm.: Dieser Verkauf, oder besser gesagt, die hohe Verkaufssumme wird in manchen Schriften erwähnt, da die Preisdifferenz zwischen der Kaufsumme (1829 von Anton Wittmann v.D. um 174.000 Gulden ersteigert) und dem Verkaufspreis im Jahr 1840 von ca. 250.000 Gulden Unverständnis hervorgerufen hatte.

So zu sagen, wie ist es einsehbar, dass so etwas wie eine Wertsteigerung von ca. 40% innerhalb von 11 Jahren gerechtfertig sei, noch dazu wenn die Gebäudeteile nicht saniert und in schlechtem Zustand waren, etc. ...

>>Weitere Details zu Stainz.


Soweit zu Carl Wittmann. Ob es sich hierbei um den selben "Carolus Wittmann" handelt, der als Student - aus Wien stammend - in Mosonmagyarovar im Jahre 1830 (bis 1832) inskribiert hatte ist noch nicht vollständig geklärt.

Die Wahrscheinlichkeit seiner Identität in diesem Sinne, ist aber relativ hoch.


  • Carl und sein weiterer Bruder Anton scheinen auf der Grabtafel des Anton Wittmann v. D. als Kinder nicht auf.
Damit ist auch sehr wahrscheinlich, dass Anton (jr.) ebenso vor seinem Vater verstorben war.
Dieses Faktum konnte seit kurzem belegt werden und erste Details können unter den Namen-Links von Karl und Anton nachgelesen werden.


Eine weitere Entdeckung ergänzt Bisheriges betreffend "Enzesfeld"

Es war bekannt, dass Anton Wittmann in der Zeit von ca. 1785 bis 1800 "kleine Justiz- und Wirthschaftsämter verwaltete, verschiedene Inspektionen besorgte und sich auch die Bewirthschaftung seines eigenen Besitzthumes - des Freyhofes zu Enzesfeld - sehr angelegen sein lies" (vlg. Oesterreichische National-Encyklopädie, sechster Band, Wien 1837, S.168).

Demnach musste eine gewisse örtliche Verbundenheit mit Enzesfeld bestanden haben, eventuell Spuren hinterlassend, die diesen Verhalt auch heute noch nachvollziehbar machen.


Die Suche begann mehr oder weniger in der Matrik von "Enzersfeld" im Weinviertel, bei Stockerau - also nicht in Enzesfeld bei Leobersdorf - und es fand sich in den dortigen Matriken Folgendes:

(Johann) Michael Wittmann, Eintrag in der Taufmatrik von Enzersfeld (Weinviertel)
Johanna Wittmann, Taufmatrik von Enzersfeld (Weinviertel)
Plan-Ansicht von Enzersfeld ("Enzesfeld") im Weinviertel, Franziszäischer Kataster
Plan-Ansicht von Enzersfeld im Weinviertel, Mil.Karte von 1873

Tatsächlich fanden sich in der Taufmatrik von Enzersfeld (Taufbuch 1783 - 1835) zwei bemerkenswerte Einträge (vgl. Bilder oben):


  • 26.9.1799 - Geburt des Kindes Michael, im Haus Enzersfeld Nr. 75, Eltern: Anton Wittmann, "Hausinhaber allhier und Franziska gebohrne Siegel".
Als Taufpaten werden genannt: Elisabeth Sinabeth(in), Hebamme in Eberstorf, loco Michaelis Wittmann, Schullehrer zu St.Bernhard.
Hier finden wir den bisherig ersten Eintrag des Nachnamens von Franziska > Siegel. Es gab in Enzersfeld Nr. 19 einen gewissen Joseph Siegel, auch Sigl genannt.
Vielleicht bestand hier ein familiäres Naheverhältnis zwischen diesen Personen, auch wenn zugleich der Mythos erhalten geblieben ist, Franziska Siegel (Sickler, Zickler, etc,) wäre eine uneheliche Tochter eines Habsburgers (z.B. Leopold II., andere meinten dagegen Joseph II.).

Wichtig, was das Geburtsdatum des Kindes "Michael" betrifft: Es gibt hier eine Überschneidung des Geburtsdatums des Johann Michael Wittmann v.D., von dem bisher ausgegangen war, dass er in Joslowitz zur Welt gekommen war.

Offensichtlich muss es sich hierbei um den selben bislang bekannten Sohn "Johann" handeln und der bisher genannte Geburtsort konnte nun von "Joslowitz" auf "Enzersfeld im Weinviertel" umgeändert werden.


  • 1.5.1801 - Geburt des Kindes Johanna, im Haus Enzersfeld Nr.68, Eltern: "Anton Widmann, Wirtschafts Bevollmächtigter zu Ruzendorf" (sehr wahrsch. Gut d. Herrschaft Rutzendorf, NÖ), Francisca Romana, gebohrne Siegel.
Als Taufpaten werden genannt: Joseph Hartmann und dessen Frau Gemahlin Johanna, Herrschaftl. Güterpächter.

Interessant ist auch hierbei Franziska's zweiter Name "Romana", der mit etwas Fantasie als eine Anspielung an die Hl.Franziska Romana verstanden werden könnte.

Anm.: Die Hl. Franziska Romana (Franziska von Rom) war eine Ordendsgründerin, eines Ordens für caritativ tätige, adelige Frauen, nach den Regeln des heiligen Benedikt. Wenn man nun die Fantasie etwas weiter spinnen möchte, so könnte man meinen, dass die Benediktiner-Abtei Stift Altenburg in NÖ - sehr nahe gelegen an Horn und St.Bernhard (Anton Wittmann's Geburtsort) - einen Zusammenhang darstelle, zu diversen früheren Anmerkungen, dass Franziska als uneheliche Tochter eines Habsburgers in einem Kloster aufgewachsen, als auch ihre Wäsche mit Klostermarken versehen gewesen sei.


Diese Annahme ist aufgrund fehlender Grundlagen eher Spekulation und vorerst eher ein Versuch, sich etwas sinnvolles Zusammenzureimen, woher denn dieser Mythos über Anton's Gattin Franziska stammen könnten. Wer weiß, vielleicht geht diese Geschichte doch in diese Richtung weiter ...


Eines tritt aber in den Vordergrund, dass Franziska möglicherweise nicht ungarischer Herkunft ist und vielleicht eher im Umkreis von Horn, Altenburg bis Enzersfeld (Weinviertel) oder Wien etc. geboren wurde.

Grund zu dieser Annahme ist, dass Anton Wittmann erst ab ca. 1811 in den Dienst des Erzherzogs Albert Kasimir Sachsen-Teschen gekommen war und in Folge dann auch erst die ungarischen Güter zu verwalten begonnen hatte, bzw. dorthin den Wohnsitz seiner Familie verändert hatte.


Die Nennung Anton Wittmann's mit der Aufgabe eines "Wirtschafts-Bevollmächtigten zu Ruzendorf (Rutzendorf)" bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die Herrschaft Rutzendorf in Niederösterreich.

Das Datum dieser Nennung erfolgt also im Jahr 1801.

Die Herrschaften Rutzendorf und Hirschstetten gehörten von 1800 bis 1802 dem Grafen Franz von Erdödy, sowie von 1802 bis 1824 der Frau Gräfin Maria Franziska von Erdödy (vgl. Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, S.50-52).

Gemäß Anton Wittmann's Biographie (Gräffer, Czikann, 1836) begann dieser im selben Jahr 1801 für Baron Peter v. Braun als Verwalter tätig zu sein und verwaltete nebenbei auch andere Güter.


An einer hier noch nicht nachgewiesenen Stelle wird erwähnt, dass Wittmann auch für die Herrschaft Hirschstetten tätig war, einer Herrschaft, die relativ nahe zu Rutzendorf gelegen war.

Wie oben auch angedeutet, waren aufgrund der Eigentumsverhältnisse von Hirschstetten und Runzendorf (Graf Erdödy) beide Herrschaften von zumindest 1800 bis 1802 eng miteinander verbunden, was vielleicht auch den Rückschluss zu Wittmann's Tätigkeit für Hirschstetten und in Folge / in Kombination mit Rutzendorf nahelegt.


Interessant ist letzten Endes auch, dass ab 1824 ein gewisser Johann Hartmann die Herrschaft Hirschstetten - mit Ausnahme der Lehen - von Gräfin Maria Franziska v. Erdödy gekauft hatte.

Vielleicht war dieser Käufer ein Sohn des "Güterpächters Joseph Hartmann", der mit seiner Gattin Johanna 1801 als Taufpaten der Johanna Wittmann in Enzesfeld aufscheint. (vgl. Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, S.17)


Was den Verbleib der Kinder Michael und Johanna betrifft, so kann zumindest über "Johanna" noch nichts weiter berichtet werden.

Es scheint, dass Johanna als Kind "überlebte" und vielleicht ihren Eltern Anton und Franziska andernorts - z.B. bei einer Übersiedlung nach Joslowitz (Jaroslawice) - mitgefolgt war und deren Werdegang von dieser Stelle aus zu untersuchen wäre.


Der Freyhof zu Enzesfeld

Die Frage, wie denn der erwähnte "Freyhof zu Enzesfeld" nun geographisch zu bewerten ist, stellt eine neue Herausforderung, aber auch einen neu entdeckten Ansatz dar.

Vorab war man davon ausgegangen, dass mit "Enzesfeld" der Ort "Enzesfeld / Enzersfeld" südlich von Wien im "Industrieviertel" gemeint war, was sich aber als Irrtum herausgestellt hat.


Überlegungen zum "falschen" Standort "Enzesfeld südlich von Wien"

Ein Aufklärungsansatz lag unter anderem darin, dass Anton Wittmann im Jahr 1803 - im Dienst für Baron Peter v. Braun - in der sogenannten Blumau zum ersten Mal die "lombardische Bewässerungsmethode" eingeführt und vor Ort getestet hatte.

Diese "Blumau", damals der Herrschaft Enzesfeld (bei Leobersdorf) zugehörig, war mit einem Gutshof ausgestattet, der bereits seit 1753 ein Wasserrecht zwecks Nutzung des "Kalten Ganges" der vorüberfließenden Triesting bessen hatte.

Dieses Wasserrecht wurde damit erneut genützt, um Erkenntnissse in der "Bewässerung auf lombardische Weise" zu gewinnen.

Eine Beschreibung dazu findet sich unter anderem in den Verhandlungen der kaiserlich-königlichen Landwirthschafts Band 1 - Band 3, S.77.


  • Spuren dieser einstigen, landwirtschaftlichen Einrichtung in der Blumau sind heute teilweise noch gut sichtbar und sollen an dieser Stelle hoffentlich bald näher gezeigt werden.


Neue Erkenntnisse und Erklärungsversuche zum "Freyhof zu Enzesfeld" orientieren sich jedoch am Ort Enzesfeld / Enzersfeld im Weinviertel.

>> Diesbezügliche Entdeckungen und Erläuterungen finden sich hier bzw. unter "Enzersfeld bzw. Enzesfeld im Weinviertel (nördl. v. Wien)"



Anmerkungen zu Wittmannsdorf bei Enzesfeld / Sollenau / Blumau

Ab diesem Zeitpunkt - 1803 - scheint somit Anton Wittmann in der Region südlich von Wien (Enzesfeld, Blumau, Sollenau, Schönau) für Peter Frhr. v. Braun seit 1801 auch projektmäßig tätig gewesen zu sein, im Zuge dessen vielleicht die kleine Siedlung "Wittmannsdorf" für die Bewirtschaftung der herrschaftlichen Güter entstanden war.


Hier noch angemerkt: Die kleine Siedlung Wittmannsdorf ist noch heute zu erkennen.

Sie liegt als Straßenzug sehr nahe an Enzesfeld-Lindabrunn, im Zentralbereich dieses Kartenausschnitts.


Eine Vergleichsansicht mit älteren Karten ist unter der Rubrik "Wittmannsdorf bei Enzersfeld" nachzulesen, damit die Position dieser Siedlung deutlicher erkennbar wird.

Die Bahnstation gleichen Namens, sowie die "Freiherr von Wittmann-Gasse" befinden sich weiter weg, bei Leobersdorf, östlich der Südautobahn.


Es gibt jedoch Zweifel daran, was den Namensursprung "Wittmannsdorf" betrifft.

Die Gemeindechronik der Gemeine Enzesfeld beschreibt die Namensgebung in der Weise, dass auf der Anhöhe "in den Sagäckern" die Herrschaftsinhaberin Freiin Julie von Wittmann (eigentlich "v. Widmann")in diesem Bereich nach 1840 drei Häuser errichten ließ (eine "Rotte", Siedlung), die zur weiteren Namensgebung der !Wittmannsdorfer Straße" geführt hatte (vgl. Schabes, Alois, 1981, Heimatbuch der Gem. Enzesfeld, S.30).

Dieser Chronik nach war Julie Freiin von Widmann eine Tochter des Herrschaftsbesitzers von Enzesfeld, Johann Baptist Freiherr von Puthon (Besitzer von 1831 - 1839, verst. 22.8.1839.

Sie war die Gattin von Adalbert von Widmann.


Zum vorliegenden Zeitpunkt liegen keine Dokumente hinsichtlich Gründung oder Namensgebung "Wittmannsdorf" vor, aus denen ein konkreter Bezug zu den Personen unterschiedlicher Familienabstammungen Anton v. Wittmann-Dengláz oder Julie Freiin von Widmann hervorgeht.


Mehr dazu unter Wittmannsdorf bei Enzersfeld.



Geburt des Sohnes Anton Joseph in Znaim, am 3.12.1805 und die Schlacht bei Austerlitz tags zuvor

  • 3.12.1805 - Geburt des Sohnes Anton Joseph in Znaim. Die Familie Wittmann war dort offenbar temporär wohnhaft, während eines Zeitraums in welchem Anton Wittmann als "Wirthschafts-Inspector" des Frhr. Peter v. Braun an dessen Güter "J." (wahrsch. ist damit Joslowitz / Jaroslavice gemeint).
Taufpaten sind "Christoph Geitzmann statt von Hartmann", Wundarzt in Znaim - dessen Name (v. Hartmann) bereits im Zusammenhang mit Rutzendorf und Hirschstetten aufscheint, sowie dessen Gemahlin Josepha. Hebamme: Josepha Wohlrath(in).
Adresse zu diesem Zeitpunkt "Znaim Nr.168".


Geburt des Kindes Anton Joseph, in Znaim am 3.12.1805


Erwähnenswert ist, dass einen Tag vor Anton's Geburt die Schlacht bei Austerlitz stattgefunden hatte.

Wie man aus Anton Wittmann's Erhebung in den Ritterstand kennt, war hierbei dessen Unterstützung für den auf russischer Seite kämpfenden Pjotr Ivanovich Bagration mitunter maßgebend.

Details zu einem "ehrenvollen" bzw. "verdienstvollen" Einsatz sind noch nicht ganz geklärt. Hinweise aus Wittmann's Erhebung in den Adel- und Ritterstand lauten zumindest in der Weise, dass Anton Wittmann "beim Vordringen des Feindes im Jahr 1805, die Verpflegung der kaiserlich russischen Hilfstruppen besorgt" hätte und "als das Corps des Fürsten Pongration (Anm.: Bagration) abgeschnitten war, zu dessen Rettung mit eigener Lebensgefahr das Meiste beitragen; auch den schon verlorenen gewesenen Wein der Staatsherrschat Bruck gerettet, nach dem Abzuge des Feindes dem in der Gegend von Znaim sich geäußerten Brodmangel durch angemessene Fürkehrungen zu steuern gewußt und die ärmere Volksklasse dortselbst durch unentgeltliche Beiträge an Lebensmitteln unterstützt" hätte, etc. .


Anton Wittmann war somit durch verwaltungsdienstliche Aufgaben in Znaim und Umgebung auch mit seiner Familie vor Ort und wurde nicht nur Zeitzeuge militärischer Handlungen der Schlacht bei Austrlitz, sondern dürfte daraus auch militärisch hilfreiche Anstrengungen geleistet haben, für die er sich daraus zusätzlich motivierend mit einem Ansuchen um eine Erhebung in den Adelstand an den Kaiser Franz I.(II.) wenden konnte.


Der Mönitzer Teich und die Legende von hunderten ertrunkenen, russischen Soldaten

Im Zuge der Schlacht von Austerlitz, am 2.Dezember 1805, wurde bekanntgegeben, dass eine große Zahl an fliehenden, russischen Soldaten, im sogenannten "Mönitzer Teich" ertrunken waren.

Diese, in der Geschichte wiederkehrend angesprochene Katastrophe, dass beim fluchtartigen Rückzug angeblich massenhaft russische Soldaten im berühmten "Mönitzer Teich" ertrunken waren, findet in Wittmann's und anderen landwirtschaftlichen Ausführungen die Beibemerkung des "Legendenhaften".

Man relativierte in den Folgejahren nach der Schlacht von Austerlitz, dass es sich hierbei um eine Legende handle, die nicht den Tatsachen entspräche. Angeblich hätte Napoleon dieses grauenhafte Szenario verbreiten lassen und alternative Quellen möchten dies relativieren, da Napoleon selbst das Wasserablassen des großen Teiches angeordnet hatte, um z.B. russische Kanonen zu erbeuten.

Es wären damals nur etwa drei tote russische Soldaten geborgen worden.

Andere Quellen berichten vom benachbart liegenden Satczaner Teich bei Měnín, bei welchem sich dieses tragische Ereignis begeben hätte.


Anton Wittmann hatte ca. 1824 im Rahmen eines Großprojekts ("Melioriation") und Rationalisierung einer landwirtschaftlichen Domäne den Mönitzer Teich zwecks Futteranbau und landwirtschaftlicher Umnutzung trockenlegen lassen. Von Überresten russischer Soldaten wurde im Zuge dieser Arbeiten nicht berichtet, es könnte aber sein, dass danach erst gar nicht gesucht wurde, oder es handelte sich tatsächlich schlichtweg um eine Legende. Fest stand damals jedenfalls, dass der Fischbestand des Mönitzer Teiches aufgrund dieser kolportieren Geschichte von in seinen Fluten ertrunkenen Soldaten, nur schwer oder kaum mehr verkauft werden konnte und eine Trockenlegung dieses Teiches als rationaler Entschluss angenommen wurde.



Anton Wittmann's Eltern und Vorfahren

Es ist bislang bekannt, dass Anton Wittmann's Eltern in St.Bernhard bei Horn beheimatet waren, sein Vater Johann Michael Wittmann aus St.Bernhard und seine Mutter Caecilia Wild ursprünglich aus Traunstein in Bayern stammten.

Letzteres ist auch in der Taufmatrik von St.Bernhard (Eintragung in Neukirchen an der Wild) nachzulesen.

(Johann) Michael Wittmann hatte zumindest sein Lebensende in St. Bernhard verbracht und war im 76sten Lebensjahr am 1.10.1820 in St. Bernhard Nr. 74 verstorben.

Sein Leichnam war im Kirchhof (Friedhof um die Kirche herum) Neukirchen a. d. Wild beigesetzt.

  • (Johann) Michael Wittmann's Berufs- oder Standesbezeichnung zum Zeitpunkt seines Ablebens war gemäß Sterbematrik "Schullehrer alhier, und angestelter Kontrolor der k. k. Staatherrschaft St. Bernhard".
  • Im August 1819 wurde (Johann) Michael Wittmann die "kleine, goldene (Civil-) Ehrenmedaille mit Öhr und Band" anerkannt, für seine "52jährige, eifrige Dienstleistung" als Schullehrer zu St. Bernhard (vgl. Leipziger Literatur Zeitung, 21.August 1819, Nr. 208, S. 1660).


Caecilia Wittmann geb. Wild war bereits am 3.12.1806 in St. Bernhard Nr. 77, lt. Matrik im 72sten Lebensjahr - vermutlich war sie aber bereits 77 Jahre alt - verstorben und im "Kirchhof" Neukrichen a. d. Wild beigesetzt worden.

Johann Michael Wittmann war am 1.10.1820 in St. Bernhard Nr. 74 verstorben. Beisetzung in Neukrichen a. s. Wild
(Johann) Michael Wittmann, Verleihung der kleinen, goldenen Ehrenmedaille mit Öhr und Band, August 1819, vgl. Leipziger Literatur Zeitung, 21.August 1819, Nr. 208, S. 1660.
Caecilia Wittmann war am 3.12.1806 in St. Bernhard Nr. 77 verstorben. Beisetzung in Neukrichen a. s. Wild


Die Suche nach der Art oder dem Grund der Beziehung zwischen St.Bernhard oder Horn und dem Bayerischen Traunstein, die Beweggründe eines Ortswechsels der Familie Wild von Bayern nach Niederösterreich herauszufinden, ist noch etwas schwierig und nicht geklärt.


Es gibt jedoch kleine Anhaltspunkte, die vielleicht etwas mehr Licht in die Sache bringen können:

  • 1724, Taufbuch Horn: Es wird am 27.2.1724 die Geburt von Josephus Wild vermerkt, dessen Eltern Mathias Wild bei Rosenberg und Maria Magdalena (?), sowie die Taufpaten Mathias Roth "aus dem Kamp" und dessen Gattin Susanna.
  • 1735, Taufbuch Pfarre Strögen: 31.8.1735, Eintragung der Taufe von Maria Barbara, einer Tochter von Johannes Wittmann, "Pastoris in Bürgerwiesen" und der Eva Wittmann. Die Taufpaten sind dabei Magdalena Wild und ihr Gatte Mathias Wild, der hier als "Pastoris in Altenburg" bezeichnet wird.


So können vorerst folgende "Indizien" festgehalten werden:

  • Der Beruf des "Pastors" verbindet unter anderem die Familiennamen Wittmann und Wild, spätestens ab 1735.
  • Die Orte Altenberg, Strögen, Bürgerwiesen und Rosenberg liegen sehr nahe von einander entfernt, ebenso wie St.Bernhard und Neukirchen a.d. Wild.
  • Caecilia Wild - die Mutter Anton v. Wittmann-D. - könnte mit der Familie Wild verwandt gewesen sein und aus noch nicht bekannten Gründen von Traunstein in Bayern in die Region um Horn vielleicht ihren bereits früher übersiedelten Verwandten nachgefolgt sein.


  • (Johannes) Michael Wittmann der Vater des Anton v. Wittmann-D. wird in diversen Matriken-Einträgen von St.Bernhard bei Horn - sowie Neukirchen an der Wild -, summa summarum als Organist, Schullehrer und "Angestellter Kontrolor der Herrschaft St.Bernhard" genannt.

Er ist auch bei diversen Taufen und Verheiratungen der Familien "Deigner / Gschlad", "Freyhammer", "Daniel" und "Withalm (Widhalm)" als Pate bzw. Trauzeuge vorzufinden.

Dies gilt zum Teil auch für seine Gattin Caecilia.


Beipiele:

- Am 4.12.1791, Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Barbara Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Leopold Deigner, V: Johann Deigner, Bauer aus St.Bernhard, M: Theresia geb. "Schladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Ignatz Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann als Taufpate von Johann Baptist Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.




Notizen zum landwirtschaftlichen Hintergrund bei Anton v. Wittmann-D.

Ein interessanter Eintrag in der Trauungsmatrik von Neukirchen a.d. Wild - vom 20.2.1781 - nennt (Johann) Michael Wittmann als Trauzeugen des Paares Josephus Daniel und Anna Heydtner (wohnhaft in St.Bernhard Nr.49). Zugleich ist auch ein "Andreas Sengstschmid" aus Wildberg als Trauzeuge angeführt.

Bemerkenswert ist dabei der Eintrag, dass Jos. Jacobus Schieswald als Pfarrer genannt wird, der offenbar die Trauung vollzogen hatte.


  • Warum kann das bedeutsam sein?

(Joseph) Jakob Schieswald (Schiehswald) wird in einem Artikel in "Ökonomische Neuigkeiten und Verhandlungen, Nr.84 von 1825" erwähnt, worin er als eine Persönlichkeit beschrieben wird, die der Region um St.Bernhard, Horn, etc. im Laufe seiner Dienstjahre (1772 - 1819 in St.Bernhard und Neukirchen a.d.Wild) offenbar einen gewissen landwirtschaftlichen Vorteil verschafft hatte.

Johann Michael Ritter von Ehrenfels hatte 1824 die Staatsherrschaft St.Bernhard gekauft und vermerkte im oben erwähnten Artikel seine damalige Verwunderung über den landwirtschaftlichen Wohlstand "seiner" Herrschaft.

Er führte dies auf das Wissen und das Engagement von Jakob Schieswald zurück, der als Förderer des Obstbaus und der Bienenzucht der Region damals offenbar einen nicht unerheblichen Vorteil gegenüber anderen Gemeinden verschaffen konnte.

Jakob Schieswald verfügte diesem Artikel zur Folge über ein breites Wissen über Obstkultur und Bienenzucht, das er sich einerseits auf eigene Initiative und Wissensaustausch und andererseits durch diverse pomologische Versuche angeeignet hatte.

Dieses Wissen hatte er jedoch auch zugleich in der hiesigen Bevölkerung verankert, was ihm offenbar die Dankbarkeit der daraus wertschöpfenden Bevölkerung entgegenbrachte.


Man kann dies im genannten Artikel auf Hinterberger.org - Anton Wittmann sehr eindrucksvoll nachvollziehen.


Jener Joseph Jakob Schieswald war also immer noch zu gegen, als die Familie Wittmann in St.Bernhard lebte. Die persönliche Nähe zwischen Johann Michael Wittmann und Jakob Schieswald könnte zu dem alleine dadurch gegeben sein, dass Wittmann unter anderem als Organist tätig war. Zugleich erfüllte Johann Michael Wittmann den Dienst eines "Kontrolors" an der Herrschaft St.Bernhard.

Ich vermute - nicht zuletzt mit dem letztgenannten Indiz -, dass diese persönliche, also soziale und wirtschaftliche Verbindung, ein wesentlicher Grundstein für Anton Wittmann's späteres Interesse zur Landwirtschaft und sein umfangreiches Wissen in diesem Bereich darstellt.

Es ist zumindest ein Indiz und es bleibt noch im Detail herauszufinden, wie Anton Wittmann's persönlicher Weg von St.Bernhard, über Schönau an der Triesting schließlich nach Mosonmagyarovar geführt hatte.


Ein Auszug aus einem Taufbuch von Neukirchen an der Wild (bei St.Bernhard, Horn) zeigt die Reihenfolge der damals im Dienst stehenden Priester.

Joseph Jakob Schieswald ist darin auch zu finden und dessen zeitliche Einordnung nachzuvollziehen ("Jos.Jakob Schiehswald, 1772 - 1819").

Joseph Jakob Schieswald in Neukrichen an der Wild, bei St.Bernhard, Horn, Niederösterreich



Diverse Personen im näheren Umfeld von Anton v. Wittmann-D.

Aufgrund Wittmann's Tätigkeit und beruflicher Position innerhalb der Ungarischen und Österreichischen Landwirtschaft im Staatsbereich, ergaben sich natürlicherweise mehr oder weniger nahe Kontakte zu Personen im monarchischen Umfeld der damaligen Regierung.


Gleichzeitig hat seine Tätigkeit als Verwalter von Privat- und Staats-Domänen und Lehrtätigkeit an der landwirtschaftlichen Hochschule in Mososnmagyarova ("Ungarisch-Altenburg") einen großen Bekanntenkreis erwirkt, der auch Einfluss auf seine familiäre Nachkommenschaft hatte.


Es können soweit folgende Personen gelistet werden (Reihenfolge ohne Gewichtung)

"Intendanz-Kommissar" ("Hof-Cassier") des Erzherzogs Albert Kasimir von Sachsen-Teschen


Orte oder Einrichtungen, die nach Anton v. Wittmann-D. benannt wurden


Orte im Wirkungsbereich von Anton v. Wittmann-D.

bzw. St.Bernhard bei Horn (Niederösterreich)
Neukirchen a.d.Wild (bei St.Bernhard b. Horn)


Anton Wittmann's Arbeitsgebiete und Projekte


Publikationen / Literatur

"Sammt einem Anhange als allgemeiner Übersicht. Auf Veranlassung der voriges Jahr an mehreren Orten ausgebrochenen Schafseuche,
verfasst und herausgegeben von Anton Wittmann, Wien, Rötzl., 1797, 128 S."
  • Landwirthschaftliche Hefte, Wien 1825 - 1841, Beck
  • etc. etc. (ist nachzupflegen)


Künstlerisches Umfeld

Es existieren diverse Abbildungen von Anton Wittmann v. Denglaz, deren Herkunft bzw. Ersteller nicht uninteressant scheint, näher beleuchtet zu werden.

Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, sich in einer eigenen Wiki-Seite diesem Thema zu widmen: Das künstlerische Umfeld von Anton Wittmann von Denglaz.




Notizen zum Lebenslauf des Anton Wittmann von Dengláz

  • Geb. 26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ, Registratur in der benachbarten Pfarre Neukirchen an der Wild
  • ..
  • 1792 - Anton Wittmann als "Superior Officialis" und als ".. Melioratiam Expertit .." bezeichnet, was auf seine Expertise der Ent-/Be-Wässerung bzw. Trockenlegung hindeutet.
  • 1796 - Bezeichnung als "Partim Inspector, Partim Vero Director". Anm.: Drei Jahre später etwa war Anton Wittmann's Dienstbereich auch in Hirschstetten und Rutzendorf.


  • 1797 - Im Dienst als Verwalter an der Herrschaft Mühlbach (am Manhartsberg) und an der Herrschaft Fels (am Wagram) (Weinviertel, Niederösterreich).
In dieser Zeit stellte Anton Wittmann eine bestimmte Summe zur Verfügung, für die Versorgung eines "Freiwilligen" (Soldaten) (Freiwilligen Korps für Kaiser Franz I. (II.).
Sehr wahrscheinlich hatte es sich dabei um seinen Bruder Matthias gehandelt, wie in späteren Nobilitieringsakten zu lesen ist.).
Aufgrund Napoleons "Italienfeldzug" wäre damit eine erhöhte Kriegsgefahr in Österreich verbunden gewesen.
In diesem Jahr 1797 wurde von Wittmann folgende Publikation herausgegeben:
"Wohlthätig dringende, auf Vernunft, Natur und Erfahrung sich gründende, Ermahnungen an das Landvolk, wie die Viehseuchen auf die sicherste Weise hintangehalten, der Viehstand vermehrt und verbessert und der Futterbau durch Fruchtbarmachung der Gründe befördert werden könne, 1797, Wien, Franz Jos. Rötzel. ".

  • 25.9.1799 - Der erste Sohn Johann Michael wird in Enzersfeld im Weinviertel geboren. Anm: Anton könnte hier bereits für Hirschstetten und Rutzendorf bestellt gewesen sein.
  • 1.5.1801 - Geburt des Kindes Johanna, im Haus Enzersfeld Nr.68.
  • 3.12.1805 - Sohn Anton Johann wird in Znaim geboren. Anton Wittmann unterstützt die mit Österreich verbündete russische Truppe des Fürst Pjotr Bagration und bietet Hilfeleistungen für die ärmere Bevölkerung vo Ort auf seine Kosten (Schlacht bei Austerlitz).
  • 1809 - Persönlicher Einsatz während der "Russischen Invasion" (französische Invasion?), in Bünn und Znaim.
  • 1810 Seine Expertise in der "lombardischen Wiesenbewässerung" wird hervorgehoben.
  • 1.9.1810 - Erhebung in den Adelsstand (Offenbar Erhebung in den böhmischen Adelstand, ist zu prüfen.)
  • 10.5.1811 - Aufnahme als Mitglied der K.K.Ständischen Ackerbau Gesellschaft in Kärnten.
Unterschrift durch "Kanzler": Dr. Johann Burger
  • 21.7.1811 - in Prag, Wahl zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Patriotisch Ökonomischen Gesellschaft;
Der diesbezügliche Beschluss erfolgte am 28.7.1811; Anton W.v.D. wird zu diesem Zeitpunkt tituliert als "Anton Edler von Wittmann";
  • 1812 - Übernahme der Leitung der schlesischen Güter des EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen, als "Cameral-Administrator"
  • 1813 - Als "Oberregent" übernahme der obersten Leitung sämtlicher Güter des EH Albert Kasimir S.-T., später jene des EH Carl Ludwig.
  • ..
  • ..22.2.1813 - Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K.Mährischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde etc. (gegründet 29.8.1811)
Vorsitz Graf v. Lazansky, Unterschrift von Hugo Graf v. Salm
  • 22.2.1813 - Erennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K.Mährisch-Schlesischen Gesellschaft des Ackerbauers, der Natur- und Landeskunde;
Adressiert an Anton v. Wittmann in Teschen, als Herzg. Albert'scher Cameral Administrator;
Unterzeichnet durch den "Director" Hugo Altgraf zu Salm
  • 1.11.1814 - Herausgabe einer "Behandlungs-Norm" für alle Angestellten der Erzherzoglichen Güter, beordert durch EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen.
Es bestand hierbei die Bemühung um eine fürsorgliche und gerechte soziale Behandlung der Güter-Angestellten, sowie deren Familien.
Diese "Norm" war gleichsam so etwas wie eine "Versicherung", z.B. in Form finanzieller Zuwendungen im Fall einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit
  • 3.5.1815 - Ernennung zum wirklichen Mitglied der K.K.Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Wien;
Gezeichnet durch Leopold Trauttmann als "Beständiger Verwalter"
  • 1823 nahm Dr. Ludwig Köchl bei Anton v. Wittmann-Dengláz eine Stelle als Erzieher für dessen Kinder an. Im Jahr 1826 war Köchl als Erzieher beim Obersthofmeister des Erzherzogs Karl, Graf Philipp Grünne, angestellt. Köchl wurde 1827 von letzterem an Erzherzog Karl weiterempfohlen und war für die weiteren 15 Jahre Lehrer der Söhne des Erzherzogs (vgl. "Deutsche Biographie", https://www.deutsche-biographie.de/sfz43613.html, abgerufen am 11.12.2017).
  • 16.1.1824 - Erhebung Anton von Wittmanns in den Ritterstand, mit der Titulierung "von Dengláz", sowie einer daran angeschlossenen Belehnung mit den Gütern Hegyfark, Hluboka und Dengláz (alle drei Ortschaften liegen heute in der Ukraine, nahe der ungarischen Grenze).
  • ..
  • 26.10.1827 - Anton Wittmann wird der Ritterstand des böhmischen Landstandes verliehen.
Die Urkunde wurde durch Graf Saurau unterzeichnet und wie damals üblich mit einem sehr großen kaiserlichen Siegel in einer Messing-Kapsel versehen.
  • 2.5.1829 - in Laibach, Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in Krain.
Anton W.v.D. wird hierbei bereits umfangreicher Tituliert, aus dem hervorgeht, dass er bereits als "Oberregent der Herrschaften des EH Carl" in Diensten steht.
  • 29.3.1839 - in Graz, Anfrage um Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in der Steiermark
  • 5.4.1838 - Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in der Steiermark / Graz
  • Ende Mai 1835 - Einladung zur "Viehausstellung und Wettrennen" in Pest
  • 22.9.1840, in Graz, Steirische Stände ernennen Anton W.v.D. zum Ständischen Mitglied. Diese Ernennung wird mit einem Dokument bestätigt, als große Pergament-Mappe in grünem Samt, mit sieben Siegeln jeweils in Messing-Bullen (Kapseln) versehen.
  • Ende des Jahres 1840 tritt Anton v. Wittmann-D. auf sein Ansuchen um seine Pensionierung in den Ruhestand.
  • 28.2.1841 - Anton Wittmann schreibt ein Testament, in dem er unter anderem verschiedenen, persönlich sehr nahestehenden Menschen dankt, aber auch kurz die beschwerliche Seite seiner "Karriere" anspricht.
Diesem Schreiben wird auch seine Nachlasshandhabe beigelegt, in welchem er z.B. sein Haus in der Kärntnerstraße in Wien - das "Wittmann'sche Haus, Nr. 1049" - an entsprechende Personen weiterzugeben beabsichtigt.
  • In den Sommermonaten von 1841 wechselt A.W-D. aufgrund der Einladung Fürst Adolph II. Schwarzenbergs nach Wittingau; dort arbeitet er gemeinsam mit dem schwarzenbergischen Amtsschreiber im Burggrafenamt der Herrschaft Wittingau - Franz Kutschera.
  • 29.12.1841 - EH Carl verleiht Anton Wittmann v.D. den "Hofrat"-Titel ("Hofrat-Decret")
  • ..
  • 26.8.1842 - Anton Wittmann v. Dengláz schreibt an seinen Sohn "Jean" (Johann M. Wittmann v. D.), dass er seit seinem letzten Besuch in Prag wiederholend an einer schmerzhaften "Urinverschlagung" leide. Er vermutete, dass dies durchaus als eine gefährliche Krankheit einzuschätzen wäre.
  • 31.8.1842 - Anton Wittmann v.D. verstirbt in Wittingau (Třeboň), im Schloss der Fam. Schwarzenberg, an "Harnblasenlähmung".
  • 2.9.1842 - Durch den Arzt "Dr.Med. et Chir. Vinzenz Kampl" wird ein Sectionsbefund angefertigt, der der nekrologischen Nachricht des "Fürstlich Schwarzenbergischen Buchhalters" C.E.Mayer beigelegt wird.
  • 9.1842 .. Anton Wittmann's sterbliche Überreste werden nach Mosonmagyarovar (Ungarisch Altenburg)- in einem Eiswagen - überführt und dort am 5.9.1842 beigesetzt.



Anton's letzte Tage

  • Anton Wittmann v. Dengláz verstarb am 31.8.1842 im Schloss Trebon CZ (Wittingau) an "Blasenentzündung" - mit den hl. Sakramenten versehen - und wurde mit einem "Eiswagen" nach Mosonmagyarovar HU (Ungarisch-Altenburg) überführt, wo er dann am 5.9.1842 im katholischen Friedhof beerdigt worden war.


Fünf Tage zuvor hatte Anton an seinen Sohn Johann noch folgenden, wahrscheinlich letzten Brief geschrieben:

Anton v. Wittmann-Dengláz' warhscheinlich letzter Brief an seinen Sohn Johann, aus Wittingau / Trebon CZ,
am 26.8.1842, fünf Tage vor seinem Lebensende.



26.8.1842

"..

Mein lieber Jean!


Ich liege an einer schmerzlichen Krankheit, an Urinverschlagung, die sich seit Prag wiederholt; ich kann mir nicht verhehlen, daß diese Krankheit etwas gefährlich sein dürfte;

morgen schreibe ich dir wieder, komm aber ja nicht hieher. Ich küsse Euch Alle.


Dein aufrichtiger Vater

Vittman


.."


Eintrag in der Sterbe-Matrik von Trebon (Wittingau) über das Ableben des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in die Sterbematrik von Trebon (Wittingau) über das Ableben des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in der Sterbe-Matrik von Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg) über das Ableben bzw. Beerdigung des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in die Sterbematrik von Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg) über das Ableben bzw. Beerdigung des Anton v. Wittmann-Dengláz. Quelle: Foto aus den Matriken durch PhD Nemeth Attila, Mosonmagyarovar.


Die Autopsie, die ein Militärarzt in Wittingau durchgeführt hatte, ist sehr detailliert verfasst.

Eine Untersuchung im Bereich der Lungen und der gesamten Bauchhöhle, speziell im Bereich der Blase, ergab ein sehr dramatisches Ausmaß an sehr nachteiligen, organischen Veränderungen.

Den Details zu Folge, die in erster Linie eine äußerst starke Verengung der Harnröhre konstatierten - mit allen mehr oder weniger ursächlichen Vorbedingungen und Resultaten daraus -, müsste Anton an dieser körperlichen Situation ziemlich gelitten haben.


Um so gelassener, aber vorausschauend erscheint Anton's Brief an seinen Sohn.



Abbildungen und Dokumente

Anton Wittmann v.Denglaz, Ölbild, 1829, (Georg Phillipp) Schmitt
Anton Wittmann v.Denglaz
Anton Wittmann v.Denglaz, Steintafel im Innenhof der landwirtschaftlichen Fakultät in Mosonmagyarovar
Familie Anton Wittmann v. Denglaz, Bildausschnitt des Ölbilds, Landwirtschaftliche Fakultät in Mosonmagyarovar
Büste des Anton W.v.D. vor dem Haupteingang der alten Burg und Fakultät. Aufgenommen von Nemeth Attila am Tag der Semesterfeier der landwirtschaftlichen Fakultät, September 2012. Vis-á-vis steht die Büste von EH Albrecht Kasimir Sachsen-Teschen.
Ein Schafstall in der "Maria liget" (Marien-Au) bei Mosonmagyarovar, aus der Zeit von Anton Wittmann. Aufgen. bei einer Exkursion mit Attila Nemeth, Sept.2012.
Eines der ersten Urbarmachungs- und Kanalmanagement-Projekte A.Wittmann's in Ungarisch Altenburg / Mosonmagyarovar
Verleihung des Adelsstandes, "edler von Wittmann", 1. Wappen des Anton v. Wittmann-Denglaz
16.1.1824, Verleihung des Ritterstandes, 2. Wappen ("Erhöhung") > Anton Ritter v. Wittmann-Dengláz; Anm.: der zweite Helm deutet auf diese weitere Mehrung des Wappens hin, der Erhebung in den Ritterstand.
Wappen in der Niederschrift zur Verleihung des Ritterstandes "von Dengláz", am 17.1.1824, Quelle: Ungarisches Staatsarchiv; Anmerkung: Der silberne Helm allerdings mit goldenen Spangen symbolisiert lt. Heraldik den Hochadel
Niederschrift zur Verleihung des Ritterstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Niederschrift zur Verleihung des Ritterstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Niederschrift zur Verleihung des Ritterstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Josepha Wittmann v. Denglaz, Tochter des Anton und seiner Gattin Franziska
Josepha Wittmann v. Denglaz, Tochter des Anton und seiner Gattin Franziska
Julius Gyula Wittmann v. Denglaz, Enkel von Anton und Franziska, Sohn von Elisabeth und Johann Wittmann v. Denglaz
Post-Gebäude in Mosonmagyarovar, Quelle: Eigene Aufnahme, 09/2012
Grab des Anton Wittmann v. Denglaz in Mosonmagyarovar (Gusseisensockel und Säule)
Grab des Anton Wittmann v. Denglaz in Mosonmagyarovar, ca. um 1910 von Hugo Hinterberger aufgenommen). Dahinter erkennbar: Die benachbarte Grabesstelle von Anton Kluger v. Teschenberg, die in unserer Zeit etwas versetzt wurde.
Detail der Grabes-Säule, vor der Renovierung durch den Alumniverband der landwirtschaftlichen Fakultät in Mosonmagyarovar.
Anton Wittmann-Park in Mosonmagyarovar, nach einer alten Ansicht um etwa vor 1900. Der Eingang zum Park.
Bratislava, Poszony, St.Andreas-Friedhof: Grab der Familie Johann Wittmann v. Denglaz, steht nicht mehr, an Stelle liegt ein Steinblock mit dem Namen Wittmann v. Denglaz, Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Grabplatte der Familie Kluger von Teschenberg, St. Andreas-Friedhof in Bratislava
Grabplatte der Familie von Wittmann-Denglaz, St. Andreas-Friedhof in Bratislava
Lage der Grabplatten der Familien von Wittmann-Denglaz und Kluger von Teschenberg, St. Andreas-Friedhof in Bratislava
Dokument über den Bürger-Eid des Anton v. Wittmann-Dengláz in Wien, am 31.10.1840. Die Erlangung dieser Bürgerschaft von Wien dürfte mit dem Kauf des Hauses Kärntnertstraße 1049, heute Nr. 14 im Zusammenhang stehen.


Abbildungen, Fortsetzung

Teil 1, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 2, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 3, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 4, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 5, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 6, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 7, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 8, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.
Teil 9, Auszug aus dem Nobilitätsakt bzw. "Protocollum Mosoniensis", Anton v. Wittmann-Dengláz, mit Erwähnungen seiner Kinder Johann (Janos), Karl, Anton und Josepha.



Dokumente im Zusammenhang mit Anton v. Wittmann-D. Ableben

Zeremonientext zur "Leichenfeier" des verstorbenen Anton v. Wittmann-Dengláz, abgehalten am 4.9.1842.
Quelle: NÖ Landesarchiv, dok.nr.ist nachzubringen
Zeremonientext zur "Leichenfeier" des verstorbenen Anton v. Wittmann-Dengláz, abgehalten am 4.9.1842.
Quelle: NÖ Landesarchiv, dok.nr.ist nachzubringen
Zeremonientext zur "Leichenfeier" des verstorbenen Anton v. Wittmann-Dengláz, abgehalten am 4.9.1842.
Quelle: NÖ Landesarchiv, dok.nr.ist nachzubringen