Das künstlerische Umfeld von Anton Wittmann von Denglaz

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Künstlerisches Umfeld

Eigentlich müsste es lauten: Das "Künstler-Umfeld" von Anton von Wittmann-Dengláz, sofern Anton nicht nachweislich künstlerisch Tätig war, was die bildgebende Kunst betrifft.

Durch Anton's berufliche und soziale Stellung innerhalb Personenkreisen, die zu einem großen Teil dem Adel zugehörig waren bzw. den herrschenden Habsburgern zuzuordnen waren, kam es zu Kontakten zu Künstlern, die der damaligen Mode entsprechend Portraits angefertigt hatten.

Es waren aber nicht nur Portraits entstanden, sondern es wurden auch durch (?) Schenkungen Bilder weitergegeben, die von damals namhaften Künstlern angefertigt wurden.


Es existieren damit diverse Abbildungen von Anton Wittmann v. Denglaz, deren Herkunft bzw. Erstellerkreis nicht uninteressant scheint, näher beleuchtet zu werden.

Aus diesem Grund soll auch diesem Thema eine eigene Wiki-Seitezu gewidmet werden.


Dieses Kapitel könnte in weiterer Folge generell das Künstlerumfeld im familiären Kontext aufnehmen, als es zahlreiche Gründe dafür gibt, die erwähnenswert sein können.


Vorerst wird aber nur von Details aus Anton Wittmann's Umfeld berichtet, später dann von jenem des Johann Baptist Zahlbruckner (Johann Adam Klein, Matthäus Loder, Johann Georg Mansfeld..).



Portrait in Öl aus dem Jahr 1836, unterzeichnet mit "Schmitt"

Anton Wittmann v.Denglaz, Ölbild, 1829, Georg Phillip Schmitt
Anton Wittmann v.Denglaz, Ölbild, 1829, Detail Signatur "Schmitt"

Das Ölbild, das Anton Wittmann v. Denglaz im Jahr 1829 in "Prachtuniform" darstellt, weist am linken, unteren Rand eine Signatur auf: "Schmitt 1829".

Die Vermutung lag schon seit längerer Zeit vor, dass es sich bei dem Künstler "Schmitt" um den Heidelberger Maler Georg Phillip Schmitt handle.


  • Zeitliche Nähe
Die zeitliche Nähe und Schmitt's künstlerische Arbeitsphase, die sich dem Portrait ("in der Biedermeiereit") von Personen im "nobleren gesellschaftlichen Umfeld" widmete, bringt einen ersten Ansatz zu Überlegungen zu Stande, dass es sich hierbei tatsächlich um den vermuteten Künstler handelt.

Das Bild wurde offenbar 1829 angefertigt, zu einer Zeit, in der Georg Phillip Schmitt Wanderreisen in verschiedene Länder vorgenommen hatte.

In welchem Zeitabschnitt Schmitt im Raum Wien und Ungarischem Nachbarland war, wird hier noch nachgereicht.


  • Geographischer Bezug
Die Arbeit der Portraitmalerei wird in Georg Phillip Schmitt's Biographie auch geographisch beschrieben, wobei hier Aufenthalte in Wien und Umgebung notiert werden.


  • Signatur
Die Ähnlichkeit der im Ölbild vorgefundenen Signatur "Schmitt" mit solchen aus anderen Arbeiten Schmitt's ist ist sehr groß, weshalb sich der "Verdacht" erhärtete, dass Georg Philipp Schmitt in diesem Fall Anton Wittmann von Denglaz im Jahr 1829 portraitiert hatte.


  • Vergleichsarbeit
Die Identifizierung des Künstlers Georg Phillip Schmitt, als Maler des hier angesporchenen Portraits, kann noch weiter versucht werden.
Ein Ölbild, das den ungarischen Grafen "Gróf Károly György" darstellt und welches dem Künstler Georg Phillip Schmitt zugeordnet wird, bestärkt die bisherige Vermutung.
Dieser Vergleich scheint insbesondere interessant, als "Gróf Károly György" - laut einem kurzen biographischen Abriss - durchaus auch dem gesellschaftlichen Umfeld Anton Wittmann v.D zugerechnet werden könnte.
Grof Károly's Gattin - Zichy Karolina - war eine Tochter des Grafen "Zichy Károly Gróf".
Die Familie Zichy hatte einen großen Güterbesitz im Raum Rajka HU und stand über die Komitatsverwaltung "Wieselburg" und diversen landschaftlichen und landwirtschaftlichen Projekten in Kontakt mit Anton Wittmann v. D. bzw. dessen Familie.


In welcher gesellschaftlichen und politischen Tragweite Károly György mit Wittmann verbunden war, ist noch nicht gänzlich geklärt und wird möglicherweise erst über Károly's Biographie erklärbar sein.


Stichwörter

Gróf Szécheny István

Lajos Kossuth

Familie Zichy




  • Vergleich der Signaturen
Gróf Károly György, Ölbild von (Georg Phillip ?) Schmitt, 1831, Quelle: Wikipedia
Gróf Károly György, Ölbild, 1831, Detail Signatur "Schmitt"
Zum Vergleich: Anton Wittmann v.Denglaz, Ölbild, 1829, Detail Signatur "Schmitt"

Weitere Angaben zur Biographie von Gróf Károly György folgen in Kürze...



Lithographie von Jean Clarot

Anton Wittmann v.Denglaz, Lithographie

Diese Lithographie wird 1834 - vorausblickend füf das Jahr 1838 - als von der der k.k. Hofstelle für Zensur zugelassenes Werk erwähnt (vgl. S.304, Verzeichniß der im Militär-Jahre 1838 von der kaiserl. königl. Central-Bücher-Censur in Wien und von den in den k. k. Provinzen bestehenden Censurs-Behörden zugelassenen in- und ausländischen Werke (etc.)


Dabei werden Werke erwähnt, die neben (Anton v. ) Wittmann auch Personen wie Leop. Witzmann, (Johann) Frhr. von Lakos (Generalmajor, lith. v. Simon), Portraits der Herren (Josef) Bekel (Lithograph), J.Loder, Casp.Berner, Lithogr. Strehl (sämtlich gezeichnet von Clarot) dargestellt hatten.

Diese Drucke wurden dieser Angabe zu Folge von Mansfeld und Comp. Wien herausgegeben.

Damit ist eine ungefähre, zeitliche Zuordnung dieser Lithographie unter anderem auch möglich.



Albert Kasimir Sachsen-Teschen

Nicht zuletzt soll in diesem Kapitel auch die künstlerisch sehr interessierte und kunstfördernde Person des Erzherzogs Albert Kasimir Sachsen-Teschen angesprochen werden.

Als unmittelbar Vorgesetzter von Anton Wittmann v.D., mit mehr oder weniger privaten, fast freundschaftlichen Verbindungen beider Herren untereinander, könnten Albert Kasimirs Kontakte zu einer Reihe an Künstlern und Kunstinteressierten bzw. Kunstsammlern für Aufträge - z.B. Portraits von Anton Wittmann v.D. oder Bild-Geschenke - nicht unwesentlich gewesen sein.


Vorab mögen folgende Künstler genannt sein