Datenwolke "Anton Wittmann von Dengláz"

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Anton Wittmann von Denglaz (oder auch Anton von Wittmann-Dengláz), (26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ - 31. August 1842 Trebon CZ / Wittingau)


Arbeitssammlung zu Anton Wittmann von Dengláz

Datenaufbereitung für eine spätere Zusammenfassung zur Person Anton v. Wittmann-Dengláz, sowie dessen soziales Umfeld und historischer Kontext.

Herstellen eines Zusammenhangs zur Geschichte der Landwirtschaft (Stichwörter "Mosonmagyarovar", Landwirtschaftliche Fakultät Mosonmagyarovar, etc.)


Biographische Notizen zu "Anton Wittmann von Dengláz"

Geb. 26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ - verst. in 31. August 1842 in Diensten von Fürst Schwarzenberg in Wittingau (Trebon, Czech. Rep.), beerdigt in Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg).


Anton von Wittmann-Dengláz, Ölbild in der Universität Mosonmagyarovar
Maria Anna Wittmann, Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Anton Wittmann (v.D.), Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Mathaeus Wittmann, Taufmatrik St.Bernhard bzw. Neukirchen a.d.Wild
Unterschrift von Anton v. Wittmann-Dengláz



Anton von Wittmann-Dengláz im Dienst Landwirtschaftlicher Entwicklung

Anton v. Wittmann's Beiträge für die Entwicklung neuer wegweisender Maßstäbe und Grundlagen.


Biographische Beschreibungen zu Anton v. Wittmann-D. lassen sich am besten dort beginnen, wo jener am Höhepunkt seines Schaffens und gestalterischer Möglichkeiten im landwirtschaftlichen Betätigungsfeld, einen wesentlichen Beitrag für die Weiterentwicklung der Landwirtschaft entfalten konnte.

Damit verbunden, ist aus heutiger Sicht - und damals bereits erahnt - so etwas wie ein "Meilenstein" in der landwirtschaftshistorischen Entwicklung entstanden.
Zeitlich lässt sich dies etwa in die 1820er Jahre einordnen, wobei Vieles an Vorarbeit bereits Jahre zuvor als Basis für kommende Erkenntnisse und Projekte zu Grunde gelegt werden kann.


Die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar / Ungarisch Altenburg

Einer der wesentlichen Höhepunkte in diesem Zusammenhang, war die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar (Ungarisch Altenburg), aus der später die heutige landwirtschaftliche Fakultät vor Ort und als Fortsetzung dieses Lehrprinzips die heutige BOKU in Wien errichtet wurde.
Diese Hochschule wurde auf Anraten und Vorschlägen von Anton v. Wittmann-Dengláz durch EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen im Jahr 1818 gegründet (> Gründungsurkunde)
EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen hatte das große wirtschaftliche Potential dieser Idee durchgehend erkannt und war stets ein starker Förderer (land-)wirtschaftlichen Fortschritts.
Für die Gründung dieser Hochschule ließ Albert Kasimir dem Anton v. Wittmann-D. freie Hand in der Umsetzung, wofür sich Anton v. Wittmann noch in seinem Testament ausdrücklich für diese große Chance einer Umsetzung dessen Ideale bedankt hatte.

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(ist zu ergänzen / to be completed)


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Ökonomische und ökologische Grundsätze

Beeindruckend, vor allem und vielleicht besonders aus heutiger Sicht hervorzuheben, ist Anton Wittmann's Erkenntnis bzw. fortwährendes Bestreben, den landwirtschaftlichen Ertrag auf "natürliche Weise" und dennoch "geplant" auf ertragreichere Maßstäbe erhöhen zu können.

Seine ausnahmslose Rücksichtsnahme von Regeln lokaler,ökonomischer Abhängigkeiten und der Vernetzungen lokaler, natürlicher Klimata und Bodensituationen, sowie daraus resultierender Flora und Fauna-Ausprägungen, erscheinen in unserer heutigen Zeit wieder sehr modern und empfehlenswert.


Natürlich stand höherer, landwirtschaftlicher Ertrag im Vordergrund, doch konnte dies in seinem Denken und Handeln nur durch eine zu respektierende Vernetzung von Natur und angestrebter Bewirtschaftungsstruktur, in einem ausbalanciertem Maß gelingen.

Die obige Anmerkung eines "Meilensteins" in der landwirtschaftlichen Entwicklung, für den Wittmann verantwortlich war, sollte also um den Qualitätsbegriff einer "nachhaltigen" Ertragsmaximierung erweitert werden, obwohl der Begriff "Nachhaltigkeit" in unserer Zeit einer starken Inflation unterliegen mag.


Für eine Veranschaulichung dieser Denkweise und Demonstration in Form von praktischen Beispielen empfiehlt es sich, Anton Wittmann's Schriften zu lesen, angefangen von der "lombardischen Wiesenbewässerung", über seine "landwirthschaftlichen Hefte" bis hin zu diversen Projektbeschreibungen, zur Neugestaltung großer, landwirtschaftlicher Güter.


Nicht zu guter Letzt wurde in der unabdingbaren Vernetztheit ökonomischen und ökologischen Wirtschaftens, auch der "Faktor Mensch" berücksichtigt, der als Arbeitskraft hinsichtlich landwirtschaftlichen Know-Hows auszubilden war, aber auch über einen sozialen Rückhalt durch die Grundeigner der damaligen Herrschaften verfügen musste.

Letzteres wurde z.B. 1814 in Form einer "Behandlungs-Norm" an die Angestellten sämtlicher erzherzoglicher Güter ausgesprochen, die als eine Art Versicherung und garantiertes Wohlergehen der "untertänigen" Domänenarbeiter und Arbeiterinnen zu verstehen war.

Man könnte dies durchaus mit Arbeitsbedingungen für Angestellte der damaligen Salzgewinnung im Salzkammergut vergleichen, ohne zu beschönigen, dass die zu errichtende Arbeit eine mühselige und schwere ihrer Art war.

Dennoch war diese "Fürsorge" durch die Herrschaftsbesitzer keineswegs eine Selbstverständlichkeit in dieser Zeit.


Wenn also landwirtschaftlicher Ertrag für weitere Generationen gesichert sein soll, so war es unabdinglich notwendig, die Bedürfnisse der Natur, landwirtschaftliche Ziele und den Erhalt menschlicher Gesundheit - mit den damaligen Vorstellungen von Wohlergehen - miteinander zu vereinen.


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Arbeitssammlung

  • Franziska Szikler ... Anton Wittmann's Gattin: Angaben zu ihrer Person, unklare, "mystifizierte" Herkunft (Kloster, Mosonmagyarovar (?), (?) uneheliches Kind eines Habsburgers (?) Joseph II., Leoppold II.)
  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Grafen Franz v. Erdödy (Rutzendorf und Hirschstetten, ..)
  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Baron (Frhrn.) Peter v. Braun (Schönau, Blumau, Jaroslawice, Theresienfeld,..)
  • Die Gründung der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar (Ungarisch Altenburg)
Gründungsurkunde der landwirtschaftlichen Fakultät in Mosonmagyarovar
  • Diverse Neustrukturierungen landwirtschaftlicher Domänen (Projektliste und Dokumentation zusammenstellen ..)
  • Entwässerungs- und Urbarmachungs-Projekt von Teilen der Hanság
  • Planungen zur Trockenlegung des Neusiedler See's
  • Anton Wittmann's Dienst für die Verwaltung der Domänen des Fürsten Johann Adolph II v. Schwarzenberg in Wittingau (Trebon, CZ)
  • Die Wittmanns-Au bei Trebon CZ / Wittingau


Seine Gattin Franziska Siegel ("Sikler, Szikler, Zickler, etc.")

Über Anton Wittmann's Gattin ist leider sehr wenig bekannt und es scheint sich ein Mythos über ihre Person erhalten zu haben, in dem es heißt, sie wäre ein uneheliches Kind eines Habsburgers gewesen und in einem Kloster aufgewachsen.

Eine familieninterne Überlieferung spricht von "klösterlichen Marken in Josepha's Wäsche".

Derzeit ist nur soviel bekannt, dass sie zunächst mit ihrem Namen "Franziska Romana Siegel" in einer Taufmatrik von Enzersfeld im Weinviertel erscheint: Bei der Taufe ihrer ersten beiden Kinder Johann Michael und Johanna.


Sie lebte zuletzt in Mosonmagyarovar, in "ungarisch Altenburg", wo sie auch verstorben war und in der hiesigen Sterbematrik aufscheint (siehe Bild unten.)


Ihre Grabesstelle ist in Mosonmagyarovar nicht zu finden. Womöglich deshalb, weil beim Anlegen eines neuen Weges im kath. Friedhof von Mosonmagyarovar entsprechende Grabsteine versetzt oder entfernt wurden. Es kann aber auch andere Gründe dafür geben.

Knapp an diesem neuen Weg stehen z.B. die Säule zu Anton Wittmann's Grab, sowie daneben der später versetzte und verdrehte Grabstein von Johann Anton Kluger v. Teschenberg.

Eintrag in der Sterbematrik von Mosonmagyarovar: Franziska Siegel ("Szikler"), die Frau von Anton von Wittmann-Dengláz, Quelle: Foto von Nemeth Attila, aus der hiesigen Sterbematrik


Geschwister von Anton v. Wittmann-Dengláz (geb. 26.3.1771)

Zugehörige Taufmatriken siehe oben.

  • Maria Anna, geb. am 22.3. 1769 (war mit dem Arzt Dr.Graf verheiratet)
  • Mathaeus (Matthäus), geb. am 26.12.1774 (in St.Bernhard bei Horn, Nr.77), Dürfte als Soldat in Teschen stationiert gewesen sein..


Matthäus scheint auch mindestens zweimal in der Taufmatrik von Jaroslavice CZ (Joslowitz) als Taufpate auf.

1) Am 3.2.1809 bei der Taufe des Kindes Joseph, von den Eltern Johann Juny ("Corporal von Prinz Coburg Infantrie Companie Graf Vetter") und Veronika Winkl.

Verweis zu "Graf Vetter" in Wikipedia.


Dabei wird auch seine Berufsbezeichnung angegeben: "Contribuzions Einnehmer".

Er ist hierbei Pate gemeinsam mit der Schullehrers-Tochter Katharina Zilli ("ledig").


2) Am 23.12.1813 bei der Taufe des Kindes Theresia Viktoria, von den Eltern Joseph Herrmann (Schafmeister) und Anna Maria Gstättner.

Matthäus Wittmann ist hierbei Taufpate - mit selbiger Berufsbezeichnung wie oben -, zusammen mit Theresia Biedermann ("Tochter des Einnehmer Biedermann").


Mattäus Wittmann hat damit anhaltende Kontakte zu Jaroslavice / Joslowitz, auch nach der Dienstzeit seines Bruders Anton v. Wittmann für Peter v. Braun.



Kinder von Anton Wittmann

  • Johann (Michael) Wittmann v. Denlgaz
  • Johanna W.v.D. (siehe Notizen unten)
  • Josepha Wittmann v. Denglaz
  • Anton Joseph v.W - ge. 3.12.1805 in Znaim, (siehe auch unten "Weitere Kinder) , in Znaim geboren, allerdings relativ früh verstorben (? In Friedeck oder Teschen ?) (siehe Notizen unten)
  • Carolus Franciscus Vincentius, geb. 19.2.1807 Joslowitz / Jaroslavice / CZ - verst. einjährig am 27.3.1808 in Joslowitz.
  • Carolus Karl von Wittmann (siehe Notizen unten)


Anmerkungen zu bislang bekannten Nachkommen, als auch ersten "Neu-Entdeckungen!

Bisher war nur bekannt, dass Anton Wittmann und seine Frau Francisca zwei Kinder namens Johann und Josepha (Josephine) hatten.

Dieses beiden Kinder werden auch an der Schriftplatte der Grabes-Säule von Anton Wittmann genannt (kath. Friedhof in Mosonmagyarovar).


Allerdings war in wenigen Anmerkungen (z.B. in einem Brief von der Enkelin Franziska Zahlbruckner) von weiteren Kindern die Rede wie z.B. Karl und Anton.

Beide konnten noch nicht recht "identifiziert" werden, weder deren genauer Geburtsort, noch deren weiteres Leben und diverse Aufenthalte.

Nun konnte Attila Nemeth in einem archivierten Buch über Adelsdokumente aus Mosonmagyarovar einen Eintrag zu Anton Wittmanns Erhebung in den Adelsstand finden, in dem auch die oben genannten Kinder Karl und Anton erwähnt werden.

Beider Name ist auch in der Studenten-Matrik der Universität Mosonmagyarovar zu finden (Carolus, Anton), allerdings ohne dem Beinamen "von Denglaz".

  • Es gilt nun herauszufinden, ob die eingetragenen Studenten Carolus und Anton tatsächlich Kinder von Anton Wittmann waren und was mit ihnen weiter geschehen ist.
  • ToDo - Einfügen des Auszugs aus dem Buch der Adelsdokumentation: Nennungen von Johann, Josepha, Karl und Anton.


Anmerkung zu neu "entdeckten" Kindern von Anton Wittmann und Franziska >> (Johann) Michael, Johanna und Anton Joseph

Carolus Wittmann, Carl Wittmann

In der "Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Band 59, 1968" wird Carl Wittmann genannt.

Es wird erwähnt, dass Anton Wittmann v. Denglaz Interesse an das weitere Behalten des Schlosses Stainz verloren hatte, nach dem sein Sohn Carl 1836 an "Lungenbrand" (Gangraena pulmonis) in Stainz verstorben war.

Anton Wittmann v. D. verkauft das Schlossgebäude Stainz um 1840 an Erzherzog Johann um etwa 250.000 fl (Gulden, Wiener Währung).

Anm.: Dieser Verkauf, oder besser gesagt, die hohe Verkaufssumme wird in manchen Schriften erwähnt, da die Preisdifferenz zwischen der Kaufsumme (1829 von Anton Wittmann v.D. um 174.000 Gulden ersteigert) und dem Verkaufspreis im Jahr 1840 von ca. 250.000 Gulden Unverständnis hervorgerufen hatte.

So zu sagen, wie ist es einsehbar, dass so etwas wie eine Wertsteigerung von ca. 40% innerhalb von 11 Jahren gerechtfertig sei, noch dazu wenn die Gebäudeteile nicht saniert und in schlechtem Zustand waren, etc. ...

(Zu Stainz sind noch weitere Infos hinzuzufügen...)


Soweit zu Carl Wittmann. Ob es sich hierbei um den selben "Carolus Wittmann" handelt, der als Student - aus Wien stammend - in Mosonmagyarovar im Jahre 1830 (bis 1832) inskribiert hatte ist noch nicht geklärt.

Die Wahrscheinlichkeit seiner Identität in diesem Sinne, ist aber relativ hoch.


  • Carl und sein weiterer Bruder Anton scheinen auf der Grabtafel des Anton Wittmann v. D. als Kinder nicht auf.

Damit ist auch sehr wahrscheinlich, dass Anton (jr.) ebenso vor seinem Vater verstorben war.


Eine weitere Entdeckung ergänzt Bisheriges.

Es ist bekannt, dass Anton Wittmann in der Zeit von ca. 1785 bis 1800 "kleine Justiz- und Wirthschaftsämter verwaltete, verschiedene Inspektionen besorgte und sich auch die Bewirthschaftung seines eigenen Besitzthumes - des Freyhofes zu Enzesfeld - sehr angelegen sein lies" (vlg. Oesterreichische National-Encyklopädie, sechster Band, Wien 1837, S.168).

Demnach musste eine gewisse örtliche Verbundenheit mit Enzesfeld bestanden haben, eventuell Spuren hinterlassend, die diesen Verhalt auch heute noch nachvollziehbar machen.


* Die Suche beginnt jedoch in der Matrik von "Enzersfeld" im Weinviertel, bei Stockerau - also nicht in Enzesfeld bei Leobersdorf - und es findet sich in den dortigen Matriken Folgendes:

(Johann) Michael Wittmann, Eintrag in der Taufmatrik von Enzersfeld (Weinviertel)
Johanna Wittmann, Taufmatrik von Enzersfeld (Weinviertel)

Tatsächlich finden sich in der Taufmatrik von Enzersfeld (Taufbuch 1783 - 1835) zwei bemerkenswerte Einträge:


  • 26.9.1799 - Geburt des Kindes Michael, im Haus Enzersfeld Nr. 75, Eltern: Anton Wittmann, Hausinhaber allhier und Franziska gebohrne Siegel.

Als Taufpaten werden genannt: Elisabeth Sinabeth(in), Hebamme in Eberstorf, loco Michaelis Wittmann, Schullehrer zu St.Bernhard.

Hier finden wir den bisherig ersten Eintrag des Nachnamens von Franziska > Siegel. Es gab in Enzersfeld Nr. 19 einen gewissen Joseph Siegel, auch Sigl genannt.

Vielleicht bestand hier ein familiäres Naheverhältnis zwischen diesen Personen, auch wenn zugleich der Mythos erhalten geblieben ist, Franziska Siegel (Sickler, Zickler, etc,) wäre eine uneheliche Tochter eines Habsburgers.

Wichtig, was das Geburtsdatum des Kindes "Michael" betrifft: Es gibt hier eine Überschneidung des Geburtsdatums des Johann Michael Wittmann v.D., von dem bisher ausgegangen war, dass er in Joslowitz zur Welt gekommen war.

Offensichtlich muss es sich hierbei um den selben Sohn handeln und der bisher genannte Geburtsort ist von Joslowitz auf Enzersfeld um zu ändern.



  • 1.5.1801 - Geburt des Kindes Johanna, im Haus Enzersfeld Nr.68, Eltern: Anton Widmann, Wirtschafts Bevollmächtigter zu Ruzendorf (sehr wahrsch. Gut d. Herrschaft Rutzendorf, NÖ), Francisca Romana, gebohrne Siegel.

Als Taufpaten werden genannt: Joseph Hartmann und dessen Frau Gemahlin Johanna, Herrschaftl. Güterpächter.

Interessant ist auch hierbei Franziska's zweiter Name "Romana", der mit etwas Fantasie als eine Anspielung an die Hl.Franziska Romana verstanden werden könnte. Anm.: Die Hl. Franziska Romana (Franziska von Rom) war eine Ordendsgründerin, eines Ordens für caritativ tätige, adelige Frauen, nach den Regeln des heiligen Benedikt. Wenn man nun die Fantasie etwas weiter spinnen möchte, so könnte man meinen, dass die Benediktiner-Abtei Stift Altenburg in NÖ - sehr nahe gelegen an Horn und St.Bernhard (Anton Wittmann's Geburtsort) - einen Zusammenhang darstelle, zu diversen früheren Anmerkungen, dass Franziska als uneheliche Tochter eines Habsburgers in einem Kloster aufgewachsen, als auch ihre Wäsche mit Klostermarken versehen gewesen sei.


Diese Spekulation ist aber ohne Halt und vorerst eher ein Versuch, sich etwas sinnvolles Zusammenzureimen, woher denn dieser Mythos der Frau Franziska stammen könnten. Wer weiß, vielleicht geht die Geschichte doch in diese Richtung weiter ...


Eines tritt aber in den Vordergrund, dass Franziska möglicherweise nicht ungarischer Herkunft ist und vielleicht eher im Umkreis von Horn, Altenburg bis Enzersfeld (Weinviertel) oder Wien etc. geboren wurde.

Grund zu dieser Annahme ist, dass Anton Wittmann erst ab ca. 1811 in den Dienst des Erzherzogs Albert Kasimir Sachsen-Teschen gekommen war und in Folge dann auch erst die ungarischen Güter zu verwalten begonnen hatte, bzw. dorthin den Wohnsitz seiner Familie verändert hatte.


Plan-Ansicht von Enzersfeld ("Enzesfeld") im Weinviertel, Franziszäischer Kataster
Plan-Ansicht von Enzersfeld im Weinviertel, Mil.Karte von 1873


Die Nennung Anton Wittmann's mit der Aufgabe eines "Wirtschafts-Bevollmächtigten zu Ruzendorf (Rutzendorf)" bezieht sich sehr wahrscheinlich auf die Herrschaft Rutzendorf in Niederösterreich.

Das Datum dieser Nennung erfolgt also im Jahr 1801.

Die Herrschaften Rutzendorf und Hirschstetten gehörten von 1800 bis 1802 dem Grafen Franz von Erdödy, sowie von 1802 bis 1824 der Frau Gräfin Maria Franziska von Erdödy (vgl. Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, S.50-52).

Gemäß Anton Wittmann's Biographie (Gräffer, Czikann, 1836) begann dieser im selben Jahr 1801 für Baron Peter v. Braun als Verwalter tätig zu sein und verwaltete nebenbei auch andere Güter.


An einer hier noch nicht nachgewiesenen Stelle wird erwähnt, dass Wittmann auch für die Herrschaft Hirschstetten tätig war, einer Herrschaft, die relativ nahe zu Rutzendorf gelegen war.

Wie oben auch angedeutet, waren aufgrund der Eigentumsverhältnisse von Hirschstetten und Runzendorf (Graf Erdödy) beide Herrschaften von zumindest 1800 bis 1802 eng miteinander verbunden, was vielleicht auch den Rückschluss zu Wittmann's Tätigkeit für Hirschstetten und in Folge / in Kombination mit Rutzendorf nahelegt.


Interessant ist letzten Endes auch, dass ab 1824 ein gewisser Johann Hartmann die Herrschaft Hirschstetten - mit Ausnahme der Lehen - von Gräfin Maria Franziska v. Erdödy gekauft hatte.

Vielleicht war dieser Käufer ein Sohn des "Güterpächters Joseph Hartmann", der mit seiner Gattin Johanna 1801 als Taufpaten der Johanna Wittmann in Enzesfeld aufscheint. (vgl. Darstellung des Erzherzogthums Oesterreich unter der Ens, S.17)


Was den Verbleib der Kinder Michael und Johanna betrifft, so kann zumindest über "Johanna" noch nichts weiter berichtet werden.

Es scheint, dass Johanna als Kind "überlebte" und vielleicht ihren Eltern Anton und Franziska andernorts - z.B. bei einer Übersiedlung nach Joslowitz (Jaroslawice) - folgte und deren Werdegang von dieser Stelle aus zu untersuchen wäre.


Die Frage, wie denn der erwähnte "Freyhof zu Enzesfeld" nun geographisch zu bewerten ist, stellt eine neue Herausforderung dar.

Ein Aufklärungsansatz liegt unter anderem darin, dass Anton Wittmann im Jahr 1803 - im Dienst für Baron Peter v. Braun - in der sogenannten Blumau zum ersten Mal die "lombardische Bewässerungsmethode" eingeführt und vor Ort getestet hatte.

Diese "Blumau", damals der Herrschaft Enzesfeld (bei Leobersdorf) zugehörig, war mit einem Gutshof ausgestattet, der bereits seit 1753 ein Wasserrecht zwecks Nutzung des "Kalten Ganges" der vorüberfließenden Triesting bessen hatte.

Dieses Wasserrecht wurde damit erneut genützt, um Erkenntnissse in der "Bewässerung auf lombardische Weise" zu gewinnen.

Eine Beschreibung dazu findet sich unter anderem in den Verhandlungen der kaiserlich-königlichen Landwirthschafts Band 1 - Band 3, S.77.


  • Spuren dieser einstigen, landwirtschaftlichen Einrichtung in der Blumau sind heute teilweise noch gut sichtbar und werden in Kürze hier illustriert werden.


Ab diesem Zeitpunkt - 1803 - scheint somit Anton Wittmann in der Region südlich von Wien (Enzesfeld, Blumau, Sollenau, Schönau) für Peter Frhr. v. Braun seit 1801 auch projektmäßig tätig gewesen zu sein, im Zuge dessen vielleicht die kleine Siedlung "Wittmannsdorf" für die Bewirtschaftung der herrschaftlichen Güter entstanden war.


Hier noch angemerkt: Die kleine Siedlung Wittmannsdorf ist noch heute zu erkennen.

Sie liegt als Straßenzug sehr nahe an Enzesfeld-Lindabrunn, im Zentralbereich dieses Kartenausschnitts.


Eine Vergleichsansicht mit älteren Karten ist unter der Rubrik "Wittmannsdorf bei Enzersfeld" nachzulesen, damit die Position dieser Siedlung deutlicher erkennbar wird.

Die Bahnstation gleichen Namens, sowie die "Freiherr von Wittmann-Gasse" befinden sich weiter weg, bei Leobersdorf, östlich der Südautobahn.


  • 3.12.1805 - Geburt des Sohnes Anton Joseph in Znaim. Die Familie Wittmann war dort offenbar temporär wohnhaft, während eines Zeitraums in welchem Anton Wittmann als "Wirthschafts-Inspector" des Frhr. Peter v. Braun an dessen Güter "J." (wahrsch. ist damit Joslowitz / Jaroslavice gemeint).
Taufpaten sind "Christoph Geitzmann statt von Hartmann - dessen Name bereits im Zusammenhang mit Rutzendorf und Hirschstetten aufscheint, sowie dessen Gemahlin Josepha. Hebamme: Josepha Wohlrath(in).
Adresse zu diesem Zeitpunkt "Znaim Nr.168".


Geburt des Kindes Anton Joseph, in Znaim am 3.12.1805


Anton Wittmann's Eltern und Vorfahren

Es ist bislang bekannt, dass Anton Wittmann's Eltern in St.Bernhard bei Horn beheimatet waren, sowie sein Vater Johann Michael Wittmann aus St.Bernhard und seine Mutter Caecilia Wild ursprünglich aus Traunstein in Bayern stammten.

Letzteres ist auch in der Taufmatrik von St.Bernhard (Eintragung in Neukirchen an der Wild) nachzulesen.


Die Suche nach der Art oder dem Grund der Beziehung zwischen St.Bernhard oder Horn und dem Bayerischen Traunstein, die Beweggründe eines Ortswechsels der Familie Wild von Bayern nach Niederösterreich herauszufinden, ist noch etwas schwierig.


Es gibt jedoch kleine Anhaltspunkte, die vielleicht etwas mehr Licht in die Sache bringen können:

  • 1724, Taufbuch Horn: Es wird am 27.2.1724 die Geburt von Josephus Wild vermerkt, dessen Eltern Mathias Wild bei Rosenberg und Maria Magdalena (?), sowie die Taufpaten Mathias Roth "aus dem Kamp" und dessen Gattin Susanna.
  • 1735, Taufbuch Stift Altenburg, Pfarre Strögen: 31.8.1735, Eintragung der Taufe von Maria Barbara, einer Tochter von Johannes Wittmann, "Pastoris in Bürgerwiesen" und der Eva Wittmann. Die Taufpaten sind dabei Magdalena Wild und ihr Gatte Mathias Wild, der hier als "Pastoris in Altenburg" bezeichnet wird.


Es handelt sich bei beiden Eintragungen um die selben Personen Mathias Wild und dessen Gattin Magdalena Wild.


So können vorerst folgende "Indizien" festgehalten werden:

  • Der Beruf des "Pastors" verbindet unter anderem die Familien Wittmann und Wild, spätestens ab 1735.
  • Die Orte Altenberg, Strögen, Bürgerwiesen und Rosenberg liegen sehr nahe von einander entfernt, ebenso wie St.Bernhard und Neukirchen a.d. Wild.
  • Caecilia Wild - die Mutter Anton Wittmann's v.D. - könnte mit der Familie Wild verwandt gewesen sein und aus noch nicht bekannten Gründen von Traunstein in Bayern in die Region um Horn ihren bereits früher übersiedelten Verwandten nachgefolgt sein.


  • (Johannes) Michael Wittmann wird in diversen Matriken-Einträgen von St.Bernhard bei Horn - sowie Neukirchen an der Wild -, summa summarum als Organist, Schullehrer und "Angestellter Kontrolor der Herrschaft St.Bernhard" genannt.

Er ist auch bei diversen Taufen und Verheiratungen der Familien "Deigner / Gschlad", "Freyhammer", "Daniel" und "Withalm (Widhalm)" als Pate bzw. Trauzeuge vorzufinden.

Dies gilt zum Teil auch für seine Gattin Caecilia.


Beipiele:

- Am 4.12.1791, Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Barbara Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Leopold Deigner, V: Johann Deigner, Bauer aus St.Bernhard, M: Theresia geb. "Schladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann und Caecilia Wittmann als Taufpaten von Ignatz Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.

- Um 1795: Johann Michael Wittmann als Taufpate von Johann Baptist Deigner, V: Johann Deigner, Bauer von St.Bernhard, M: Theresia geb. "Gschladin" (Gschlad) aus St.Bernhard.




Notizen zum landwirtschaftlichen Hintergrund bei Anton v. Wittmann-D.

Ein interessanter Eintrag in der Trauungsmatrik von Neukirchen a.d. Wild - vom 20.2.1781 - nennt (Johann) Michael Wittmann als Trauzeugen des Paares Josephus Daniel und Anna Heydtner (wohnhaft in St.Bernhard Nr.49). Zugleich ist auch ein "Andreas Sengstschmid" aus Wildberg als Trauzeuge angeführt.

Bemerkenswert ist dabei der Eintrag, dass Jos. Jacobus Schieswald als Pfarrer genannt wird, der offenbar die Trauung vollzogen hatte.


  • Warum kann das bedeutsam sein?

(Joseph) Jakob Schieswald (Schiehswald) wird in einem Artikel in "Ökonomische Neuigkeiten und Verhandlungen, Nr.84 von 1825" erwähnt, worin er als eine Persönlichkeit beschrieben wird, die der Region um St.Bernhard, Horn, etc. im Laufe seiner Dienstjahre (1772 - 1819 in St.Bernhard und Neukirchen a.d.Wild) offenbar einen gewissen landwirtschaftlichen Vorteil verschafft hatte.

Johann Michael Ritter von Ehrenfels hatte 1824 die Staatsherrschaft St.Bernhard gekauft und vermerkte im oben erwähnten Artikel seine damalige Verwunderung über den landwirtschaftlichen Wohlstand "seiner" Herrschaft.

Er führte dies auf das Wissen und das Engagement von Jakob Schieswald zurück, der als Förderer des Obstbaus und der Bienenzucht der Region damals offenbar einen nicht unerheblichen Vorteil gegenüber anderen Gemeinden verschaffen konnte.

Jakob Schieswald verfügte diesem Artikel zur Folge über ein breites Wissen über Obstkultur und Bienenzucht, das er sich einerseits auf eigene Initiative und Wissensaustausch und andererseits durch diverse pomologische Versuche angeeignet hatte.

Dieses Wissen hatte er jedoch auch zugleich in der hiesigen Bevölkerung verankert, was ihm offenbar die Dankbarkeit der daraus wertschöpfenden Bevölkerung entgegenbrachte.


Man kann dies im genannten Artikel auf Hinterberger.org - Anton Wittmann sehr eindrucksvoll nachvollziehen.


Jener Joseph Jakob Schieswald war also immer noch zu gegen, als die Familie Wittmann in St.Bernhard lebte. Die persönliche Nähe zwischen Johann Michael Wittmann und Jakob Schieswald könnte zu dem alleine dadurch gegeben sein, dass Wittmann unter anderem als Organist tätig war. Zugleich erfüllte Johann Michael Wittmann den Dienst eines "Kontrolors" an der Herrschaft St.Bernhard.

Ich vermute - nicht zuletzt mit dem letztgenannten Indiz -, dass diese persönliche, also soziale und wirtschaftliche Verbindung, ein wesentlicher Grundstein für Anton Wittmann's späteres Interesse zur Landwirtschaft und sein umfangreiches Wissen in diesem Bereich darstellt.

Es ist zumindest ein Indiz und es bleibt noch im Detail herauszufinden, wie Anton Wittmann's persönlicher Weg von St.Bernhard, über Schönau an der Triesting schließlich nach Mosonmagyarovar geführt hatte.


Ein Auszug aus einem Taufbuch von Neukirchen an der Wild (bei St.Bernhard, Horn) zeigt die Reihenfolge der damals im Dienst stehenden Priester.

Joseph Jakob Schieswald ist darin auch zu finden und dessen zeitliche Einordnung nachzuvollziehen ("Jos.Jakob Schiehswald, 1772 - 1819").

Joseph Jakob Schieswald in Neukrichen an der Wild, bei St.Bernhard, Horn, Niederösterreich






Diverse Personen im näheren Umfeld von Anton v. Wittmann-D.

Aufgrund Wittmann's Tätigkeit und beruflicher Position innerhalb der Ungarischen und Österreichischen Landwirtschaft im Staatsbereich, ergaben sich natürlicherweise mehr oder weniger nahe Kontakte zu Personen im monarchischen Umfeld der damaligen Regierung.


Gleichzeitig hat seine Tätigkeit als Verwalter von Privat- und Staats-Domänen und Lehrtätigkeit an der landwirtschaftlichen Hochschule in Mososnmagyarova ("Ungarisch-Altenburg") einen großen Bekanntenkreis erwirkt, der auch Einfluss auf seine familiäre Nachkommenschaft hatte.


Es können soweit folgende Personen gelistet werden (Reihenfolge ohne Gewichtung)

Orte oder Einrichtungen, die nach Anton v. Wittmann-D. benannt wurden

  • Wittmannshof, Meierhof bei Halbturn
  • Wittmannsdorf bei Leobersdorf (Niederösterreich)
  • Frhr. v. Wittmann-Straße bei Leobersdorf (Niederösterreich)
  • Vitmanova, Meierhof bei Třeboň (Wittingau)
  • Wittmann Antal Park in Mosonmagyarover (Ungarisch-Altenburg)
  • Wittmann utca (Wittmann-Straße) in Mosonmagyarover (Ungarisch-Altenburg)
  • Wittmann's-Au in Mosonmagyarover (Wittmann-liget, Ungarisch-Altenburg)


Orte im Wirkungsbereich von Anton v. Wittmann-D.


Anton Wittmann's Arbeitsgebiete und Projekte


Literatur

  • Wohlthätig dringende auf Vernunft, Natur und Erfahrung sich gründende Ermahnungen an das Landvolk. Wie die Viehseuchen auf die sicherste Weise hindangehalten ... , Wien 1797, Rötzel
  • Unterricht über die Bewäßerung der Wiesen und Felder, nach Lombardischer Weise (etc.) , Wien 1810, Wallishausser
  • Unterricht über die Bewässerung der Wiesen und Felder, nach Lombardischer Weise (etc.) 2. Aufl., Wien 1811, Wallishausser
  • Landwirthschaftliche Hefte, Wien 1825 - 1841, Beck
  • etc. etc. (ist nachzupflegen)



Künstlerisches Umfeld

Es existieren diverse Abbildungen von Anton Wittmann v. Denglaz, deren Herkunft bzw. Ersteller nicht uninteressant scheint, näher beleuchtet zu werden.

Aus diesem Grund scheint es sinnvoll, sich in einer eigenen Wiki-Seite diesem Thema zu widmen: Das künstlerische Umfeld von Anton Wittmann von Denglaz.




Notizen zum Lebenslauf des Anton Wittmann von Dengláz

  • Geb. 26.3.1771 in St.Bernhard bei Horn / NÖ, Registratur in der benachbarten Pfarre Neukirchen an der Wild
  • ..
  • 1792 - Anton Wittmann als "Superior Officialis" und als ".. Melioratiam Expertit .." bezeichnet, was auf seine Expertise der Ent-/Be-Wässerung bzw. Trockenlegung hindeutet.
  • 1796 - Bezeichnung als "Partim Inspector, Partim Vero Director". Anm.: Drei Jahre später etwa war Anton Wittmann's Dienstbereich auch in Hirschstetten und Rutzendorf.
  • 25.9.1799 - Der erste Sohn Johann Michael wird in Enzersfeld im Weinviertel geboren. Anm: Anton könnte hier bereits für Hirschstetten und Rutzendorf bestellt gewesen sein.
  • 1809 - Persönlicher Einsatz während der "Russischen Invasion", in Bünn und Znaim.
  • 1810 Seine Expertise in der "lombardischen Wiesenbewässerung" wird hervorgehoben.
  • 1.9.1810 - Erhebung in den Adelsstand (Offenbar Erhebung in den böhmischen Adelstand, ist zu prüfen.)
  • ..
  • 1.11.1814 - Herausgabe einer "Behandlungs-Norm" für alle Angestellten der Erzherzoglichen Güter, beordert durch EH Albert Kasimir Sachsen-Teschen.
Es bestand hierbei die Bemühung um eine fürsorgliche und gerechte soziale Behandlung der Güter-Angestellten, sowie deren Familien.
Diese "Norm" war gleichsam so etwas wie eine "Versicherung", z.B. in Form finanzieller Zuwendungen im Fall einer krankheitsbedingten Arbeitsunfähigkeit
  • ..22.2.1813 - Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K.Mährischen Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues, der Natur- und Landeskunde etc. (gegründet 29.8.1811)
Vorsitz Graf v. Lazansky, Unterschrift von Hugo Graf v. Salm
  • 10.5.1811 - Aufnahme als Mitglied der K.K.Ständischen Ackerbau Gesellschaft in Kärnten.
Unterschrift durch "Kanzler": Dr. Johann Burger
  • 21.7.1811 - in Prag, Wahl zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Patriotisch Ökonomischen Gesellschaft;
Der diesbezügliche Beschluss erfolgte am 28.7.1811; Anton W.v.D. wird zu diesem Zeitpunkt tituliert als "Anton Edler von Wittmann";
  • 22.2.1813 - Erennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K.Mährisch-Schlesischen Gesellschaft des Ackerbauers, der Natur- und Landeskunde;
Adressiert an Anton v. Wittmann in Teschen, als Herzg. Albert'scher Cameral Administrator;
Unterzeichnet durch den "Director" Hugo Altgraf zu Salm
  • 3.5.1815 - Ernennung zum wirklichen Mitglied der K.K.Landwirtschaftlichen Gesellschaft in Wien;
Gezeichnet durch Leopold Trauttmann als "Beständiger Verwalter"
  • 6.1.1824 - Erhebung Anton von Wittmanns in den Adelsstand, mit der Titulierung "von Denlgáz"


  • ..
  • 26.10.1827 - Anton Wittmann wird der Ritterstand des böhmischen Landstandes verliehen.
Die Urkunde wurde durch Graf Saurau unterzeichnet und wie damals üblich mit einem sehr großen kaiserlichen Siegel in einer Messing-Kapsel versehen.
  • 2.5.1829 - in Laibach, Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in Krain.
Anton W.v.D. wird hierbei bereits umfangreicher Tituliert, aus dem hervorgeht, dass er bereits als "Oberregent der Herrschaften des EH Carl" in Diensten steht.
  • 29.3.1839 - in Graz, Anfrage um Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in der Steiermark
  • 5.4.1838 - Ernennung zum korrespondierenden Mitglied der K.K. Landwirtschaftsgesellschaft in der Steiermark / Graz
  • Ende Mai 1835 - Einladung zur "Viehausstellung und Wettrennen" in Pest
  • 22.9.1840, in Graz, Steirische Stände ernennen Anton W.v.D. zum Ständischen Mitglied. Diese Ernennung wird mit einem Dokument bestätigt, als große Pergament-Mappe in grünem Samt, mit sieben Siegeln jeweils in Messing-Bullen (Kapseln) versehen.
  • ..
  • 29.12.1841 - EH Carl verleiht Anton Wittmann v.D. den "Hofrat"-Titel ("Hofrat-Decret")
  • ..
  • 28.2.1841 - Anton Wittmann schreibt ein Testament, in dem er unter anderem verschiedenen, persönlich sehr nahestehenden Menschen dankt, aber auch kurz die beschwerliche Seite seiner "Karriere" anspricht.
Diesem Schreiben wird auch seine Nachlasshandhabe beigelegt, in welchem er z.B. sein Haus in der Kärtnerstraße in Wien an entsprechende Personen weiterzugeben beabsichtigt.
  • ..
  • 26.8.1842 - Anton Wittmann v. Dengláz schreibt an seinen Sohn "Jean" (Johann M. Wittmann v. D.), dass er seit seinem letzten Besuch in Graz wiederholend an einer schmerzhaften "Urinverschlagung" leide. Es sei aber der guten Hoffnung, dass dies nicht gesundheitsgefährdend sei.
  • 31.8.1842 - Anton Wittmann v.D. verstirbt in Wittingau (Třeboň), im Schloss der Fam. Schwarzenberg, an "Harnblasenlähmung".
  • 2.9.1842 - durch den Arzt "Dr.Med. et Chir. Vinzenz Kampl" wird ein Sectionsbefund angeferigt, der der nekrologischen Nachticht des "Fürtlisch Schwarzenbergischen Buchhalters" C.E.Mayer beigelegt wird.
  • 9.1842 .. Anton Wittmann's sterbliche Überreste werden nach Mosonmagyarovar - in einem Eiswagen - transportiert und dort am 5.9.1842 beigesetzt.



Anton's letzte Tage

  • Anton Wittmann v. Dengláz verstarb am 31.8.1842 im Schloss Trebon CZ (Wittingau) an "Blasenentzündung" - mit den hl. Sakramenten versehen - und wurde mit einem "Eiswagen" nach Mosonmagyarovar HU (Ungarisch-Altenburg) überführt, wo er dann am 5.9.1842 im katholischen Friedhof beerdigt worden war.


Fünf Tage zuvor hatte Anton an seinen Sohn Johann noch folgenden, wahrscheinlich letzten Brief geschrieben:


26.8.1842

"..

Mein lieber Jean!


Ich liege an einer schmerzlichen Krankheit, an Urinverschlagung, die sich seit Prag wiederholt; ich kann mir nicht verhelfen, daß diese Krankheit etwas gefährliches sein dürfte;

morgen schreibe ich dir wieder, komm aber ja nicht hierher.


Ich küsse Euch Alle.


Dein aufrichtiger Vater

(Unterschrift Vittman)


.."


Eintrag in der Sterbe-Matrik von Trebon (Wittingau) über das Ableben des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in die Sterbematrik von Trebon (Wittingau) über das Ableben des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in der Sterbe-Matrik von Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg) über das Ableben bzw. Beerdigung des Anton v. Wittmann-Dengláz

Eintrag in die Sterbematrik von Mosonmagyarovar (Ungarisch-Altenburg) über das Ableben bzw. Beerdigung des Anton v. Wittmann-Dengláz. Quelle: Foto aus den Matriken durch PhD Nemeth Attila, Mosonmagyarovar.


Die Autopsie, die ein Militärarzt in Wittingau durchgeführt hatte, ist sehr detailliert verfasst.

Eine Untersuchung im Bereich der Lungen und der gesamten Bauchhöhle, speziell im Bereich der Blase, ergab ein sehr dramatisches Ausmaß an sehr nachteiligen, organischen Veränderungen.

Den Details zu Folge, die in erster Linie eine äußerst starke Verengung der Harnröhre konstatierten - mit allen mehr oder weniger ursächlichen Vorbedingungen und Resultaten daraus -, müsste Anton an dieser körperlichen Situation ziemlich gelitten haben.


Um so gelassener, aber vorausschauend erscheint Anton's Brief an seinen Sohn.



Abbildungen und Dokumente

Bilder zu Anton Wittmann v. Denglaz
Anton Wittmann v.Denglaz, Ölbild, 1829, (Georg Phillip ?) Schmitt
Anton Wittmann v.Denglaz
Anton Wittmann v.Denglaz, Steintafel im Innenhof der landwirtschaftlichen Fakultät in Mosonmagyarovar
Familie Anton Wittmann v. Denglaz, Bildausschnitt des Ölbilds, Landwirtschaftliche Fakultät in Mosonmagyarovar
Büste des Anton W.v.D. vor dem Haupteingang der alten Burg und Fakultät. Aufgenommen von Nemeth Attila am Tag der Semesterfeier der landwirtschaftlichen Fakultät, September 2012. Vis-á-vis steht die Büste von EH Albrecht Kasimir Sachsen-Teschen.
Ein Schafstall in der "Maria liget" (Marien-Au) bei Mosonmagyarovar, aus der Zeit von Anton Wittmann. Aufgen. bei einer Exkursion mit Attila Nemeth, Sept.2012.
Eines der ersten Urbarmachungs- und Kanalmanagement-Projekte A.Wittmann's in Ungarisch Altenburg / Mosonmagyarovar
Verleihung des Adelsstandes, 1. Wappen des Anton Wittmann v. Denglaz
Verleihung des Ritterstandes, 2. Wappen ("Erhöhung") des Anton Wittmann v. Denglaz
Wappen in der Niederschrift zur Verleihung des Adelsstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Niederschrift zur Verleihung des Adelsstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Niederschrift zur Verleihung des Adelsstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Niederschrift zur Verleihung des Adelsstandes "von Dengláz", Quelle: Ungarisches Staatsarchiv
Josepha Wittmann v. Denglaz, Tochter des Anton und seiner Gattin Franziska
Josepha Wittmann v. Denglaz, Tochter des Anton und seiner Gattin Franziska
Julius Gyula Wittmann v. Denglaz, Enkel von Anton und Franziska, Sohn von Elisabeth und Johann Wittmann v. Denglaz
Post-Gebäude in Mosonmagyarovar, Quelle: Eigene Aufnahme, 09/2012
Grab des Anton Wittmann v. Denglaz in Mosonmagyarovar (Gusseisensockel und Säule)
Grab des Anton Wittmann v. Denglaz in Mosonmagyarovar, ca. um 1910 von Hugo Hinterberger aufgenommen). Dahinter erkennbar: Die benachbarte Grabesstelle von Anton Kluger v. Teschenberg, die in unserer Zeit etwas versetzt wurde.
Detail der Grabes-Säule, vor der Renovierung.
Anton Wittmann-Park in Mosonmagyarovar, nach einer alten Ansicht um etwa vor 1900. Der Eingang zum Park.
Bratislava, Poszony, St.Andreas-Friedhof: Grab der Familie Johann Wittmann v. Denglaz, steht nicht mehr, an Stelle liegt ein Steinblock mit dem Namen Wittmann v. Denglaz, Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Grabplatte der Familie von Teschenberg in Bratislava
Grabplatte der Familie von Wittmann-Denglaz in Bratislava
Lage der Grabplatten der Familien von Wittmann-Denglaz und von Teschenberg in Bratislava