Elisabeth v. Wittmann-Denglaz, geb. Kluger v. Teschenberg

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Arbeitsnotizen zu Elisabeth v. Wittmann-Dengláz, geb. Kluger v. Teschenberg

Beistände waren Dr. Ludwig Mayer (Arzt, Wien) und Johann Farkas (Oberstlieutenant, Pressburg)


  • Elisabeth Wittmann v. Dengláz (geb. Kluger v. Teschenberg) war u.a. Mitglied des Kirchenmusik-Vereines in Pressburg/Bratislava, zumindest im Jahr 1889.
Anm.: Arthur Nikisch scheint in der Mitgliederliste dieses Jahres gleichfalls auf, wie Franz Liszt, der für diesen Verein als Stiftungs-Mitglied genannt wird, .. um die in heutiger Zeit möglicherweise bekannteren Persönlichkeiten im Kreise der weiteren Mitglieder zu nennen ...
(vgl. Verzeichnis der Mitglieder des Pressburger Kirchenmusik-Vereines bei St. Martin, mit Beginn des Jahres 1889, Pressburg, 1889)


Verlust des Gatten / Sicherung der Familienversorgung

Notiz: Nach dem frühen Verlust ihres Gatten Johann (Michael) v. Wittmann-Dengláz (8.1.1846, Bratislava, Venturgasse), Übernahme der Familienliegenschaften (Bratislava und Sväty Jur (Szent György), etc.).

Nach Antritt ihres Erbes folgten durch sie initiierte Rückforderungen oder Auszahlungsansuchen - vermutlich bedingt durch "Staatsobligationen" oder Staatsanleihen des Großvaters ihres Gatten, Anton Wittmann v. D. - einst vertraglich zugesicherten Anteilen von "Steuerpflichten" aus den (Pfarr-)Gemeinden in der Steiermark: St. Florian, St. Stephan und Stainz.

Anmerkung: Die Herrschaft Stainz war für etwa elf Jahr hindurch einst im Eigentum von Anton von Wittmann-Dengláz. Nach dessen Verkauf der Herrschaft dürften dennoch Verträge zur Zusicherung eines Erhalts von Abgaben aus den genannten Gemeinden weiter bestanden haben.


Elisabeth v. W.-D. hatte sich im Zuge der Aufarbeitung des Erbes ihres Gatten um eine Art Konsolidierung des geographisch etwas verstreuten Eigentums bemüht. Im Zuge dessen wurde auch mit ihrem Schwager Alexander Joseph Bauer die Mit-Vormundschaft über ihre Kinder vereinbart, was wahrscheinlich für die Zusicherung bestimmter Zahlungen als Bedingung eingefordert wurde.

Zudem wurde eine Art Versicherung für Wittwen und Waisen in Bratislava/Pozsony bemüht, um auch von dieser Seite Unterstützung erhalten zu können.

Grundstücke im Raum Bratislava wurden ebenso verkauft, "Schuldner" wurden ersucht geliehenes Geld zurück zu bezahlen usw.


Allgemein: Frauen, die damals keiner regelmäßigen Arbeit nachgingen oder (traditionell) nicht nachgehen konnten, oder eben hauptsächlich mit der Erziehung der Kinder und Hauswirtschaft beschäftigt waren, während der Gatte sozusagen für die finanzielle Absicherung zu sorgen hatte, waren nach dem Verlust ihres Gemahls oft in einer schwierigen Situation.

Eine Alternative konnte z.B. lediglich eine Wiederverheiratung sein.

Elisabeth versuchte in ihrem Fall alternativ die im Familienbesitz bestehenden Werte sozusagen in verwertbare Substanz umzuwandeln, oder auch Geldmittel daraus zu schöpfen. Unter anderem war es damals quasi "notwendig" die sogenannte Mitgift für eine zu verheiratende Tochter zu bestreiten, was im Zuge Elisabeth's "Wert-Schöpfung" möglich gemacht wurde, beispielsweise für ihre Töchter Henriette verh. v. Scheidlin und Hermine verh. Freiin v. Risenfels.

Andere wirtschaftlich relevante Einkommen, wie jene aus diversen Wertpapieren, wurden von ihr zu einem großen Teil aufrecht erhalten und an ihre Kinder weiter vererbt.


Mit Blick auf die von ihr zurückgelassenen Schriften gewinnt man den Eindruck, als wäre Elisabeth fast ausschließlich mit den wirtschaftlichen Herausforderungen zur Bewältigung ihres Haushalts und Sicherstellung ihrer Familie beschäftigt gewesen zu sein.


Eine Reihe an Briefwechseln mit ihrem Vater Maximilian Kluger v. Teschenberg lässt die Verbundenheit mit ihrer Familie erahnen, aber auch die Sorge des Vaters um seine Tochter und Momente, die vielleicht etwas abseits der wirtschaftlichen Notwendigkeiten lagen.



Weitere Details dazu folgen.



Kinder

Margarethe Lonovics. de Kr. war in erster Ehe mit Maximilian Kluger v. Teschenberg verheiratet, ein Sohn des Johann Anton Kluger v. Teschenberg.


Abbildungen

Elisabeth geb. Kluger v. Teschenberg, verst. am 16.1.1898 in Sväty Jur und beigesetzt im St. Andreas Friedhof in Bratislava