Familie Zahlbruckner

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Vorwort

Die Familie Zahlbruckner erstreckt sich über einen sehr weiten Personenkreis.

Die große Schar ihrer Nachkommen erscheint fast unüberblickbar.

Will man Genaueres über das Schicksal oder den Alltag einzelner Familienmitlieder erkunden, so fällt dies - so wie auch im Kreis vieler anderer Familien und Gesellschaften - keineswegs leicht.

Im Einzelfall jedoch kann dies wiederum relativ einfach sein, da auch hier mehr oder weniger "zentrale Persönlichkeiten" zu verzeichnen sind, die durch ihre prominente Stellung in ihrem gesellschaftlichen Umfeld kaum zu übersehen sind.

Zusätzliche, literarische Auseinandersetzung mit einzelnen Personen dieser Familie führt schließlich dazu, einen relativ guten Eindruck über deren alltägliche Bewältigung ihres Alltags zu bekommen.


Eine sehr zentrale und - wie oben angemerkt - prominente Persönlichkeit ist dabei Johann Baptist Zahlbruckner, der, abgesehen von seiner ursprünglichen Tätigkeit als Botaniker als späterer Privatsekretär des EH Johann, auch in dessen fachlichen Dienstbereichen eine öffentliche, historische Verankerung gefunden hatte.


Aus diesem Grund soll auch hier Johann Baptist Zahlbruckner zu Beginn erwähnt und später detaillierter beschrieben werden.

Zur Orientierung: Johann Baptist Zahlbruckner im Familiennetzwerk.



Eine vorerst weitere Projekt-Auswahl zu bestimmten Personen und Familien

  • Johann Zahlbruckner (jun., Sohn des Obigen)



  • Elisabeth "Ella" Zahlbruckner
  • ...
  • etc.


Dr.Brigitte Wagner

An dieser Stelle mein Dank an Frau Dr. Brigitte Wagner, die mir über einen schönen Zufall geholfen hat, meine bislang "weißen Flecken" auf der familienhistorischen "Landkarte" seitens der Familie Zahlbruckner mit Leben zu füllen.


Josepha hatte zweimal geheiratet: 1. Ehe mit Dr.Ludwig Mayer, 2. Ehe mit Alexander Joseph Bauer.
Eine Tochter aus der Nachkommenschaft der ersten Ehe war Franziska Mayer, die den erstgeborenen Sohn des bekanntgewordenen Botanikers und Privatsekretärs von EH Johann - Johann Babtist Zahlbruckner -, ebenfalls mit dem Namen Johann Zahlbruckner, geheiratet hatte.
Dieser Verbindungen entstammten eine Reihe an Kindern, die für einige Zweige der Familie Zahlbruckner nach wie vor familienhistorische Wurzeln darstellen.
So auch für Brigitte (Dr.Wagner).
Der Verfasser dieser Zeilen und dieses Familien-Wiki's stammt aus Josepha's zweiter Ehe, über ihre Tochter Natalie Bauer, die in weiterer Folge mit Dr.Friedrich Hinterberger verheiratet war (Anm.: Mein "Urgroßvater" väterlicherseits).


Über Frau Dr.Wagner's Engagement und starkes Interesses für unsere Familiengeschichte war ein Austausch möglich geworden, der familienübergreifend offenbar spätestens im Zuge der letzten Kriegsereignisse zum Erliegen gekommen war.

Hugo Hinterberger, oder z.B. auch Dr.Alexander Bauer waren damals noch aktiv in Kontakt mit Familie Zahlbruckner in Sväty Jur (St.Georgen), Bratislava und Wien.

Hugo hatte z.B. auch für wissenschaftlich-fotographische Aufgaben mit Dr.Alexander Zahlbruckner zusammengearbeitet.


Schließlich kam es aber auch so, dass einerseits jene Personen aus der Familie, die sich gut kannten und über lange Zeit ihre verwandtschaftlichen Kontakte gepflegt hatten, nicht mehr am Leben waren.

Andererseits geschah diese persönliche "Trennung" auch in einem Zeitraum, in dem sich die politischen Verhältnisse zwischen Nachbarländern stark veränderten und die Kriegsfolgen im Zuge des zweiten Weltkriegs durch Grenzschließungen zu einer Isolation einzelner Familiengruppen geführt hatte.


Die Familie Zahlbruckner in Bratislava, St.Georgen (Sväty Jur)

Aus den Erzählungen von Frau Dr. Brigitte Wagner wurde deutlich, wie schwierig es geworden war, innerhalb der Familie über die durchaus nahe Landesgrenze hinweg - z.B. Wien-Bratislava - die persönliche Verbindung aufrecht zu halten.

Der Familienzusammenhalt innerhalb der Familie Zahlbruckner war aber offenbar trotz politischer Unbilden und daraus resultierender, persönlicher Schicksale so stark, dass trotz dieser schwierig zu überwindenden Landesgrenzen - mit allem was damit in Verbindung gestanden hatte - versucht wurde, den Zusammenhalt und die Zusammengehörigkeit weiter zu pflegen.


Der Teil der Familie Zahlbruckner, der in Bratislava nach 1945 verblieben war - bzw. im Lande "beiben durfte" - bekam die politische Härte für Menschen mit deutsch klingenden Nachnamen voll zu spüren.

Obwohl die Familie Zahlbruckner damals in Bratislava und Sväty Jur über hundert Jahre dort beheimatet war, wurden damals im Zuge staatlich organisierter, politischer Sanktionen, Hürden und Hindernisse wirksam, die jenen Menschen die vor Ort geblieben waren, das Leben bedeutend schwer gemacht hatten.

Familie Zahlbruckner, die sich aufgrund ihrer heimatlichen Abstammung entschlossen hatte in Sväty Jur bzw. in Bratislava zu bleiben und auch "bleiben durfte", was nicht selbstverständlich war wenn man die hohe Zahl an Vertreibungen deutschsprachiger Menschen, oder solcher mit deutsch klingenden Nachnamen bedenkt, musste sich so wie andere auch mit ähnlichem Schicksal den auferlegten Repressalien unterwerfen, um überleben zu können.


In den Gesprächen mit Dr. Ingrid Zahlbruckner verh. Holota und ihrem Bruder DI. Paul Zahlbruckner, die genau in diese Zeit der großen politischen Wechsel hineingeboren wurden und darin aufgewachsen waren, wurde ebenso eindrucksvoll vermittelt, wie groß einerseits der auferlegte politische Druck auf ihnen gelastet hatte und wie groß andererseits ihre anfängliche Skepsis nach dem Fall des "Eisernen Vorhangs" war, sozusagen ungehindert über die Grenze nach Österreich gehen zu können.


Die Selbstverständlichkeit, mit der heute diese beinahe unsichtbar gewordene Staatsgrenze zwischen Österreich und der Slowakei täglich und ohne Erklärungszwang überschritten werden kann, ist für diese Familie und Menschen, die die Zeit davor sehr intensiv aus einer gänzlich anderen Perspektive erlebt hatten, alles andere als "normal".

Die Sorge über ihre "Identität", die ihnen über Jahrzehnte so wie anderen Menschen auch in ihrem Land Erschwernisse erbracht hatte, ist nach wie vor stark in ihnen verankert.


Enteignungen von Grund und Boden, Wohnhaus und Obstgärten etc., die auch ihre Familie Zahlbruckner hinnehmen musste, als auch der Verlust von Bürgerrechten vor Ort, hatte sie nicht daran gehindert zu bleiben.

Dies mag Bewunderung für das Durchhaltevermögen dieser Menschen hervorrufen und gleichzeitig den Wunsch offenbaren, dass die politisch positiven, neu entstandenen Möglichkeiten möglichst lange erhalten bleiben.


  • Danke damit auch an die Familie Zahlbruckner in Bratislava, die mir im Verbund mit Dr.Brigitte Wagner und ihren Kindern geholfen hat, ihre (Familien-)Geschichte und ihre Schicksale zu erfahren.
Gleichzeitig hoffe ich auch, durch das stückweise Zusammenfügen von familiären "Puzzleteilen" ihren Teil der Familiengeschichte so gut, aber auch diskret wie möglich darstellen zu können!


Zentraler Ort Sväty Jur / St.Georgen / Szentgyörgy


Über Sväty Jur (bzw. Sväty Jur im Jo-wiki)soll in diesem Familien-Wiki eine eigene Seite berichten, die es noch zu erarbeiten gilt.


Vorab kann bereits erwähnt werden, dass Svät Jur, früher auch St.Georgen und Szentgyörgy, ein zentraler Ort für die Familie Zahlbruckner gewesen war.

Wenn auch ihre zahlreichen Familienmitglieder beruflich oder privat bedingt in andere Orte und Länder verstreut waren, so kamen sie doch auch gerne wieder zurück, auf Besuch, oder um zu bleiben.

Sväty Jur war vielen von ihnen als Heimat geworden und sehr familienortienterte Persönlichkeiten vor Ort verstärkten offenbar diesen Zusammenhalt.

.. (ff)