Natalie Bauer verh. Hinterberger: Unterschied zwischen den Versionen
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|[[Datei:josefine-hinterberger-verst-19-1-1867-wien.jpg|200px|thumb|left|Eintrag in der Sterbematrik, Schottenfeld, Wien, Josefine Hinterberger, 19.1.1867.<br />Quelle: Trauungsmatrik der Pfarre St.Stephan]] | |||
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Version vom 7. Mai 2015, 20:47 Uhr
Arbeitssammlung zu Natalie Hinterberger geb. Bauer
Biographische Notizen
- Natalia Josepha Bauer verh. Hinterberger, geb. 14.12.1837 Ungarisch-Altenburg / Mosonmagyarovar - 22.3.1921 Wien
- Natalie war eine Tochter der Josepha (Josephine) v. Wittmann-Dengláz und des erzherzoglichen Buchhalters Alexander Joseph Bauer.
- Verheiratet mit Dr.Friedrich Hinterberger
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- ..
- Natalie war gemäß Überlieferungen Zeit ihres Lebens darauf bedacht, eine gewisse "Bürgerlichkeit" im Alltag aufrecht zu erhalten.
- Durch ihre Heirat mit Dr.Friedrich Hinterberger bedingt, verbrachte sie die Sommerzeit über meistens in Windern (OÖ).
- Wien war die verbleibende Zeit ihr Hauptwohnort.
- Die "Bürgerlichkeit" im Alltag äußerte sich z.B. durch die Verwendung etwas feineren Tischgedecks - samt ihren Initialen im Silberbesteck -, als auch z.B. durch die Pflege der "böhmischen Küche". Der alltägliche Speiseplan war angeblich sehr stark von der "typischen Wiener Küche" geprägt, wenn man dies so bezeichnen kann.
- Egal ob im städtischen Wien oder im ländlichen Windern, so wurde ihrerseits stets auf gepflegte Kleidung wert gelegt und Selbiges auch von ihr in ihrer Familie eingefordert.
- Diese äußerlich wahrnehmbare, bürgerliche Situierung ist besonders auf Fotos aus dem ländlichen Windern ersichtlich, da hier der Kontrast zu städtischen Gewohnheiten noch stärker zum Ausdruck kommen konnte.
- Einer ihrer Söhne - Dr.Alexander Hinterberger - hatte beispielsweise auch für Gartenarbeit einen hellen Leinenanzug getragen, wenn auch über den Grund dieser Gewohnheit nur spekuliert werden kann. Alexander war Arzt mit besonderer Vorliebe für das Fach der "Hygiene" und in Folge dessen könnte diese Gewohnheit vielleicht Ausdruck seiner Bedachtheit auf Reinheit und Sauberkeit gewesen sein.
- Die "Wiener Küche" in Windern
- Theresia Pabst verh. Hinterberger, die spätere Gattin von Natalie's Sohn Hugo Hinterberger, war zunächst Natalie's Haushaltshilfe in Windern.
- Natalie's Anspruch auf die "Wiener Küche" wurde durch ihr Betreiben auf Theresia Hinterberger übertragen bzw. weiter tradiert und eine Menge an Rezepten und Feinheiten in der Herstellung so mancher Köstlichkeiten, wurden durch Theresia Hinterberger für alle weitere Zeit in den kulinarischen Alltag integriert.
- Strenge und Disziplin
- Die erwähnte, "bürgerliche" Positionierung und Präsentation, insbesondere auch im Bewusstsein auf ihre familiäre Herkunft, brachte auch eine gewisse Strenge und Disziplin mit sich, die Natalie von sich selbst und angeblich auch von ihrer Umwelt abverlangt hatte.
- Man sollte in diesem Zusammenhang aber auch erwähnen, dass sie aufgrund des frühen Ablebens ihres Gatten, bereits in jüngeren Jahren durch dieses Unglück belastet war.
- Vielleicht war dies der Grund für ihre, nach außen hin sehr "strenge" oder ernste Haltung gegenüber ihrer Umwelt.
- Wenn man im Gegensatz dazu beispielsweise die Glückwünsche ihrer Verwandten "Gigerl aus Windern" (Fam. Frank, vgl. Gedicht unten) in Augenschein nimmt, darf auf jeden Fall davon ausgegangen werden, dass Natalie ihren Humor dennoch nicht verloren hatte.
- Die Gedichte, die Natalie jedes Jahr zu Silvester verfasst hatte, wurden gegen Ende ihres Lebens etwas düster und weniger hoffnungsvoll, was auch bzw. vor allem mit der wirtschaftlichen Situiation im Lande, in den 1920er-Jahren in Verbindung zu bringen wäre. (Beispiel Textauszüge einfügen ..)
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Weitere Angaben folgen ...
Familie
Natalie Bauer, eine Schwester von Dr. Alexander Bauer, war mit Dr.Friedrich Hinterberger verheiratet.
Trauzeugen waren Joseph Hinterberger "kath.Doctorand der Medizin, Alservorstadt Nr.345", Anton Kahl "Dr.d.Medizin, Chirurg, Mitglied der k.k.Landesmedicinal-Commission, kath., Stadt Nr.1070";
Es unterzeichneten Joseph Hinterberger (? möglicherweise Friedrich's jüngerer Bruder) und Alexander (Joseph) Bauer, der Vater der Braut.
Natalie Bauer war offenbar "seit ihrer Kindheit" in der Kärntnerstraße Nr.1049 (jetzt 20) wohnhaft, wenn auch in Ungarisch-Altenburg (Mosonmagyarovar) geboren.
Dr.Friedrich Hinterberger hatte zu dieser Zeit - "seit 24.4.1855" - die Wohnadresse "Pfarre Schottenfeld, Mariahilfer Hauptstraße Nr.211".
Kinder
Zu ihrer familiären Situation sollte noch erwähnt werden, dass sie drei Kinder geboren hatte.
- Josephine, am 19.1.1867 im Alter von sieben Jahren, angeblich an den Folgen von Scharlach verstorben. In der Sterbematrik ist "Rachen-Bräune" als Todesursache vermerkt, was eher auf Diphterie hinweist (vgl. Abbildung unten, Auszug aus der Sterbematrik).
- Dr.Alexander Hinterberger bzw. extern Dr.Alexander Hinterberger
- Hugo Hinterberger bzw. extern Hugo Hinterberger
Anm.: Die Hebamme aller drei Geburten war jeweils Magdalena Wendelberger, aus dem 1. Wiener Bezirk, Singerstraße 8.
Natalie lernte ihren Gatten Dr.Friedrich Hinterberger sehr wahrscheinlich als einen Fachkollegen ihres Bruders Dr. Alexander Bauer kennen, mit dem er gemeinsame chemische Untersuchungen und Veröffentlichungen durchgeführt hatte.
Ihr Gatte Dr.Friedrich Hinterberger verstarb in relativ jungen Jahren am 19. März 1875 als "kaiserlicher Rath und Professor der k.k.Oberrealschule" in Wien.
Sein Grab, das zugleich letzter irdischer Ort eines Teils seiner Familie ist, befindet sich am Wiener Zentralfriedhof vis-á-vis der letzten Ruhestätte des Österreichischen Fußballers Matthias Sindelar.
Geschwister
Geschwister aus der ersten Ehe ihrer Mutter, Josepha von Wittmann-Dengláz mit Dr.Ludwig Mayer
- Franziska Mayer, "Fanny", später verheiratet mit Johann Zahlbruckner jun., dem Sohn von Johann Zahlbruckner sen.
- Emilie Mayer, war bereits sehr jung in Ungarisch-Altenburg (Mosonmagyarovar) verstorben.
- Karoline Mayer, "Lotty", später verheiratet mit (Franz) Tschida in Bösing bzw. Pezinok SK (Besitzer einer Schwefelsäure-Fabrik in Bösing .. )
Hier sei angemerkt, dass auch nicht zuletzt durch den guten Willen ihres Vaters Alexander Joseph Bauer, der das familiäre Wohnhaus in der Kärntnerstraße von seiner Gattin als Erbe übernommen hatte, der Kontakt zu den Geschwistern stets gepflegt wurde und dafür Sorge getragen wurde, dass "Lotti" (Karoline Mayer) und "Fanny" (Franziska Mayer) bei dem Verkauf dieser familiären Liegenschaft entsprechende Anteile erhalten hatten, obwohl bereits Natalie als Eigentümerin verzeichnet war.
Die Sorge um eine finanzielle Absicherung von Familienmitgliedern war offenbar eine gewisse Tradition, die sich auch an einigen anderen Beispielen schön nachvollziehen lässt.
Abbildungen
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