Julius Carolus Wittmann von Denglaz

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Biographische Notizen

Julius Wittmann von Dengláz, Lithographie, Quelle Österr.Nationalbibliothek
  • Geboren am 15. Nov. 1836 in Ungarisch Altenburg (Mosonmagyarovar) - verst. in Pressburg (Bratislava) am 23.2.1929
Taufpaten waren Anton v. Wittmann-Dengláz und der Vater seiner Schwiegertochter Elisabeth Kluger v.Teschenberg: Maximilian Kluger v. Teschenberg.


Dieses Haus wurde etwa kurz nach 1840 von Julius' Großvater Anton Wittmann von Denglaz gekauft und von dessen Familie bzw. Nachkommen bewohnt und vermietet.
  • Besaß eine "Kurie" in Rajka / HU (ehem. Ragendorf), die möglicherweise durch Erbschaft von der Familie seiner Mutter Elisabeth (Kluger) v. Teschenberg an ihn übergegangen war, bzw. etwas konkreter vielleicht durch die Heirat seiner Tante Margarethe geb. Lonovics de Krivina, die eine Gattin seines Onkels und männlichen Haupterben der Familie Kluger v. Teschenberg - Maximilian Kluger v. Teschenberg (jun.) - war.
  • Wohnte teilweise in seinem Haus in Rajka, dem ehemaligen "Grof Zichy Kastély" (vgl. Ansicht unten).
Anm.: Dieser Aspekt wäre aus verschiedenen Gründen zu korrigieren, Details folgen, JH 6.7.2023.
Das eigentliche Wohnhaus in Rajka wäre jenes Gebäude gewesen, in dem die Familie Kluger v. Teschenberg gewohnt hatte und von dort aus die "Kurie", also die zugehörigen, landwirtschaftlichen Güter verwaltet hatte.
Dieses Wohnhaus war eher "Hof" im Sinne eines bäuerlichen Hofes mit daran angeschlossenen, großen landwirtschaftlichen Nutzflächen, in der Nähe des Hofes.


  • Von Herbst 1853 bis Sommer 1854 war Julius W.v.D. ein Jahr lang Schüler der Oberrealschule in Pressburg/Bratislava.
  • War für etwa ein Jahr Student an der Landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar.
  • Praxis in der Schafzucht bzw. Praxis als erzherzoglicher Verwalter auf der Domäne Maria-Liget (Marien-Au) bei Mosonmagyarovar, von 1.3.1855 bis 15.9.1855.
  • Für zumindest ein Semester (Sommersemester) in der Hochschule Hohenheim für das Fach Landwirtschaft inskribiert.
Eintritt 27. April 1857, für das Sommersemester 1857.
Im Wintersemester 1861/62 findet man Julius W.v.D. gleichfalls immatrikuliert.



  • Tw. Taufpate in Sväty Jur / SK (Szent György /HU, St.Georgen) bei Kindern des Johann Zahlbruckner und der Franziska Zahlbruckner geb. Mayer, gemeinsam mit seiner Mutter Elisabeth von Wittmann-Dengláz, geb. Kluger von Teschenberg.
  • War regelmäßig Inhaber einer Jagdkarte
  • Kaufte sich per 27.2.1857 um 1500 fl (Gulden, Wr.C.M.) vom Militär-Dienst frei.
  • Gründete gemeinsam mit Ortsansässigen von Rajka die hiesige freiwillige Feuerwehr (Angeblich eine der ersten freiwilligen Feuerwehren in der damaligen Monarchie). Die Feuerwehrststation samt Wasserpumpanlage befand sich direkt gegenüber seinem Haus in Rajka.
  • Bemühte sich federführend gemeinsam mit Ortsansässigen um den Beschluß der Errichtung einer Eisenbahnstation in Rajka.
  • Julius überließ im Zeitraum von 1880 bis 1903 der örtlichen Kirche für Orgel, Kloster und Schule mehrere Geldbeträge, die durch kirchliche Stiftungsbriefe belegt sind.
  • Seine Gattin Margarethe Lonovics de Krivina - eine Nichte des Bischofs Josef Lonovics von Krivina - wurde in Rajka, auf dem evangelischen Friedhof, neben Grabstellen von Mitgliedern der Familie Kluger von Teschenberg beigesetzt.
  • Die landwirtschaftlichen Anlagen von Julius Wittmann v. Denglaz gingen später durch Verkauf an die in Rajka ansässige Familie Henning über.


  • War in Bratislava verstorben und in der Familiengruft im St.Andreasfriedhof beerdigt. Anm.: Es erinnert nur mehr eine Steinplatte an diese ehemalige Fam.-Gruft.



Bezug zu Mosonmagyarovar

  • Nach der Absolvierung der Oberrealschule in Pressburg (Bratislava) war Julius Wittmann v. D. Student der Landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar. (Matrikeneintrag hinzufügen) ..
Julius Wittmann v. D. war von 1855 bis 1856 Student dieser Hochschule.
Allerdings scheint ihm sein Studentendasein nicht sehr wohl gesonnen gewesen zu sein.
Den "Disciplinarischen Vermerken" in seinem Immatrikulationsblatt ist folgende Eintragung zu entnehmen:
"1856 April. Erhält Kenntnis vom Lehrer L. Beschl. daß sein ferneres Verbleiben abhängig sei von größerem Fleiße, Eifer u. bestem Resultate."
"Mai 6. Verweis wegen versäumter Nachprüfungen; nochm. Verwarnung."
"Juni 11 wegen fortdauernder Nachlässkt Schreiben an d. Mutter"

Es folgen Noteneinträge, die zeigen, dass Julius nach Maßgabe seiner Lehrer weitgehend fleißig, sehr fleißig oder "gar nicht" beurteilt wurde.

In den ersten beiden Semestern (1855/56) wurden die Fächer Allgemeine Thier- und Schafzucht, Chemie, Einleitung zur Botanik, Allg. Pflanzenbau, Rindviehzucht, Klimatologie, Agrikultur Chemie und Spezieller Pflanzenbau unterrichtet.


Letzten Endes folgt der finale Eintrag "Hirobst 1856 wegen fortdauerndern Unfleißes, schlechter Prüf.(ungs) Res.(ultate) und schlechten Beispiels ausgewiesen."


Eigentlich ein etwas trauriger Abgang von dieser Hochschule, die genauen Umstände sind aber nicht bekannt.

Seine Neigung zur Landwirtschaft mag vielleicht vorhanden aber nicht sehr enthusiastisch gewesen sein.

Sein Verkauf seiner landwirtschaftlichen Güter an die Familie Henning (Rajka etc.) kann ein Indiz dafür sein.


Dieses schulische Intermezzo konnte jedoch z.B. seiner engagierten Grundhaltung nichts anhaben, wenn man bedenkt, wie sehr er sich gemeinsam mit Ortsbewohnern von Rajka um eine (der ersten) freiwilligen Feuerwehren oder einen Bahnanschluss für Rajka engagierte, was im einzelnen auch realisiert wurde.


Sein privates Vermögen konnte ihm schließlich dennoch ein langes und offenbar gutes Leben sichern.


Familie des Julius Wittmann v. Denglaz

Gattin Margarethe Lonovics von Krivina

Margarete Lonovics von (de) Krivina war eigentlich eine (angeheiratete) Tante von Julius.

Er heiratete sie, nachdem ihr Gatte Maximilian Kluger v. Teschenberg verstorben war.

Die letzten Ruhestätten von Maximilian und Margarethe finden sich heute noch nebeneinander, im evangelischen Friedhof von Rajka, angeblich wunschgemäß nach Margarethe.


Siehe dazu auch Angaben zur Familie Kluger von Teschenberg.




Geschwister

Deren Kinder waren: Maria Elisabetha Henrica, geb. am 7.2.1861 in Sväty Jur (Szent György, St. Georgen), Taufpaten waren Maximilian Kluger v. Teschenberg und Elisabeth v. Wittmann-Dengláz, geb. Kluger v. Teschenberg.

usw. (ist noch zu ergänzen).


Bezug zu Maria-Liget ("Marien-Au") bei Mosonmagyarovar

  • Landwirtschaftliches Praktikum. In der Studentenmatrik der landwirtschaftlichen Hochschule in Mosonmagyarovar wird zu Julius' Aufnahmeblatt folgendes vermerkt:

"Erfolgreiche prakt. Verwendung vom 1. März bis 15 April 1855 auf dem erzh. Prädium Marienau."



Bezug zu Rajka

  • Das Landhaus von Zichy in Rajka bzw. korrekterweise eher in Rajka der Familien-Hof der Familie Kluger v. Teschenberg (nicht das Landhaus Zichy..)
  • Landwirtschaftliche Tätigkeiten im Raum Mosonmagyarovar bzw. Rajka
  • Gründung der Feuerwehr in Rajka
(Diverse Dokumente einfügen .. )
  • Herstellen einer Bahnanbindung / Bahnstation in Rajka
(Diverse Dokumente einfügen .. )
  • Jagdliche Tätigkeiten
(Diverse Dokumente einfügen .. )
  • ..



Bezug zu Bratislava


Dokumente und Abbildungen

Julius Wittmann von Dengláz, Lithographie, Quelle Österr.Nationalbibliothek
Julius Gyula Wittmann von Dengláz, Foto, Bratislava, Eduard Kozics (Fotograf), Julius Wittmann, um 1865–1870 fraglich, Wien Museum Inv.-Nr. 77271/60, CC0 (https://sammlung.wienmuseum.at/objekt/539621/)
Julius Gyula Wittmann von Dengláz, Foto, Bratislava
Julius Gyula Wittmann von Dengláz, geb. am 15.11.1836, in Mosonmagyarovar/Ungarisch Altenburg


Ein Landhaus von Julius Wittmann von Dengláz, ehemaliges Zichy'sche Haus. Quelle: Johannes Hinterberger
Ein Landhaus von Julius Wittmann von Dengláz, ehemaliges Zichy'sche Haus. Quelle: Johannes Hinterberger
Ein Landhaus von Julius Wittmann von Dengláz, ehemaliges Zichy'sche Haus. Quelle: Johannes Hinterberger
Ein Landhaus von Julius Wittmann von Dengláz, ehemaliges Zichy'sche Haus. Quelle: Johannes Hinterberger
Grab der Margarete geb. Lonovics de Krivina, sowie tw. Fam. Kluger v. Teschenberg. Quelle: Johannes Hinterberger
Details am Grab der Margarete geb. Lonovics de Krivina. Quelle: Johannes Hinterberger
Wappen-Details - Wittmann von Dengláz und Lonovics de Krivina - am Grab der Margarete geb. Lonovics de Krivina. Quelle: Johannes Hinterberger
Grab des Maximilian Kluger v. Teschenberg, Margaretes erster Gatte. "k.u.k.Rittmeister in Pension, Ritter des sächsischen Ordens Albrecht des Beherzten, geb. 11.Jän.1816, gest. 11.Sept.1872", Quelle: Johannes Hinterberger
Eduard (Ede) Kluger v. Teschenberg, verst.als "k.k. Hilfspolizist" im 31. Lebensjahr, am 6. Juni 1858; Juni = "Mittsommers-Schnee", Június - Szent I(st)ván hava
Wappen der Familie Lonovics de Krivina.
Bratislava, Poszony, St.Andreas-Friedhof: Grab der Familie Johann Wittmann v. Denglaz, steht nicht mehr, an Stelle liegt ein Steinblock mit dem Namen Wittmann v. Denglaz, Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Grabplatte der Familie von Teschenberg in Bratislava. Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Grabplatte der Familie von Wittmann-Denglaz in Bratislava. Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Lage der Grabplatten der Familien von Wittmann-Denglaz und von Teschenberg in Bratislava. Pic-Source: Nemeth Attila, Mosonmagyarovar
Das Wittmann'sche Haus in der Venturska in Bratislava, Radierung nach Vinzenz Reim, Quelle: J.Hinterberger
Julius v. Wittmann-Dengláz war am 20.2.1929, im 93sten Lebensjahr in Bratislava verstorben und dort in der Familiengruft beigesetzt worden.
Quelle: NÖ. Landesarchiv