"Dr.Paul Hopfgartner"

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Arbeitsnotizen zu Dr. Paul Hopfgartner, bzw. zu dessen näheren Familienkreis

Vieles muss noch deutlicher bzw. nachvollziehbarer gegliedert werden, daher vorab nur eine "Ansammlung" an verschiedenen Verbindungen und fortführende Angaben zu verschiedenen Personen aus dem näheren Familienkreis.

Dr. Paul Maria Anton Hopfgartner (Donaueschingen 25.3.1878 - verst. 17.11.1958 in Wien Ottakring, XVI. Wr.Bez.)


Verheiratet mit Hertha Hopfgartner geb. Frank: Tochter des Juristen Dr. Anton Frank (14.1.1861 Linz - 17.11.1918 in Windern / Desselbrunn) ("k. k. Hofrat des obersten Rechnungshofes", und der Leopoldine "Poli" Frank geb. Tanzer (20.10.1868 - Windern 29.8.1933) > Details unten.

Zum Zeitpunkt seiner Heirat im Jahr 1922 "Ministerialrat".


Hertha Hopfgartner, geb. Frank


Mehr familiäre Verbindungen (z.B. zu Hinterberger, Frank, etc.) siehe Familienbaum Hinterberger


  • Dr. Paul Hopfgartner war Jurist und Beamter, mit einem Schwerpunkt in Eisenbahnrecht.
  • Beschäftigte sich im Rahmen seines Studiums mit der Entwicklung von Aktiengesellschaften in Österreich und Belgien.
  • War ab 1911 gemeinsam mit Heinrich Juster Herausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Eisenbahnrecht, Verlag von Moritz Perles, Wien.
  • Per Kundmachung vom 31.5.1917 als "Regierungskommissär" für die "Eisenbahnunternehmung Lokalbahn Lambach-Haag" und für die "Eisenbahnunternehmung Wiener Lokalbahnen (Wien-Baden-Vöslau, samt Abzweigungen) bestellt.
(vgl. Verordnungsblatt des K.K. Justizministeriums, Band 33, S. 209ff, S. 216).
Paul Hopfgartner war zu diesem Zeitpunkt "Ministerialrat im Eisenbahnministerium".
  • Erhielt im August 1918 als Ministerialrat im Eisenbahnministerium das Ritterkreuz des Leopoldordens.

Familie


Eltern des Dr. Paul Hopfgartner

  • Anton Hopfgartner, "fürstl. fürstenbergischer Hofrath i. R., Ritter des Ordens vom Zähringer Löwen"
geb. 26.1.1830 in Wien, verst. am 2.5.1915 in Innsbruck (vgl. Sterbeannonce unten). Sohn des Carl Hopfgartner ("k. k. Rechnungsrath zu Hall in Tyrol") und der "Maria Edle von Posch".
Anm.: Carl bzw. Karl Anton Hopfgartner war am 18.10.1795 in Ilz bei Passau (Bayern) geboren worden, als Sohn des Joseph Hopfgartner ("Bräuverwalter") und der Maria Anna.
Heirat des Karl Hopfgartner und der Maria von Posch in Innsbruck, Hötting, am 2.5.1824.
Geburt des Anton Hopfgartner in Wien, 26.1.1830, Pfarre St. Karl Borromaeus.
Taufpate war Moritz Ritter v. Lucam ("Ingrossist der k. k. Mont. Hofbuchhaltung in Wien") als Stellvertreter des Anton Edlen v. Posch ("k. k. Strafhauscommissär zu Inspruck (Innsbruck)").


  • Franziska "Fanny" Hopfgartner geb. Potschka, Schwester von Amalia Potschka (vgl. Abbildungen unten).
Tochter des "k. k. Mauthamtsdirectors" Lorenz Potschka und der Anna Agliardis.
Franziska wurde am 23.1.1844 geboren.


Heirat des Anton Hopfgartner mit Franziska Potschka, 2.5.1865, Pfarre St. Jakob


Notizen zu Anton Hopfgartner

  • Kurz erwähnt: Anton Hopfgartner war angeblich gebürtiger Tiroler, für etwa ein Jahr in Indien, dann wieder zurück in Österreich - in Wien.
Jedenfalls wurde Anton Hopfgartner nicht in Tirol, sondern in Wien geboren: Am 26.1.1830 in der Pfarre St. Karl Borromaeus, im IV. Wiener Bezirk (vgl. Abbildung oben, Auszug aus der Taufmatrik der Pfarre St. Karl Borromaeus).
  • Ein gutes Stellenangebot am Hof des Fürsten "Fürstenberg" ließ ihn nach Donaueschingen wechseln, wo er für die Verwaltung der fürstl.-herrschaftlichen Domänen veranwortlich war, etc. etc. (Details folgen).


Weitere biographische Notizen


  • Anton Hopfgartners Vater war Carl Hopfgartner, "k. k. Bergbuchalter" in Pribram, sowie "Bergoberamts-Assessor" des "k. k. Bergoberamts Pribram". Im Jahr 1830 erfolgte die Ernennung Carl Hopfgartners zum "k. k. Rechnungsrath zu Hall in Tyrol".
  • 1839/40 Besuch des Gymnasiums in Prag.
  • Carl Hopfgartner wurde im Juli 1840 zum "Hofsecretär des General-Rechnungs-Directoriums" in Wien ernannt und es folgte eine Übersiedlung der Familie Hopfgartner von Pribram nach Wien.
  • Anton Hopfgartner war im Jahr 1847 nach Schemnitz gewechselt, um dort an der Schemnitzer Bergakademie zu studieren.


  • Aufgrund politischer Ereignisse im Jahr 1848, erfolgte eine Rückkehr nach Wien (vgl. Oesterreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1847, S.263: Freundschaft mit Wenzel Mrázek, Familie Layer usw. .
  • Im gleichen Jahr war Anton Hopfgartner als "beurlaubter k. k. Bergpractikant" (in Graz) auf einer Reise nach England unterwegs (vgl. Gedenkbuch zur hundertjährigen Gründung der kön. ungarischen Berg- und Forst-Akademie in Schemnitz, 1770-1870, S. 203. Anm.: Sein Jugend- und auch Studienfreund Wenzel Mrazek wird in dieser Publikation genannt, als "k. k. Professor der Hüttenkunde in Pribram).


  • (bis) 1855, Anton Hopfgartner als "k. k. Bergwesenspracticant zu Neuberg", zeitgleich war sein Vater Carl Hopfgartner beim "k. k. Oberverwesamte in Maria Zell in Verwendung".
  • 1855 war Anton Hopfgartner als "k. k. Bergwesenspracticant zu Neuberg" - bisher im Dienst eines "Verwesers zu Mürzsteg" - von der Ost-Indischen Eisenwerksgesellschaft (East Indian Iron Company) (London) eingeladen worden, auf deren "Eisenwerks-Etablissements" in Ostindien (Anm.: bei "Beypore") einen "rationellen Betrieb auf Holz" einzurichten (Anm.: "Rationeller Betrieb auf Holz" wurde damals auch genannt "auf Holz begründeter Puddlingsprocess", vgl. Osterreichische Zeitschrift fur Berg und Huttenwesen, 1856, S. 39).
  • Anton Hopfgartner war für dieses Vorhaben für drei Jahre dieser Gesellschaft beigetreten (vgl. Österreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1855, Verlag Manz, S. 342).
  • Die Reise nach Ostindien wurde in Triest angetreten und gemäß damaliger Schilderung wurde 42 Tage später, am 25.11.1855, deren Ziel erreicht (vgl. Reisebericht in: Oesterreichische Zeitschrift fur Berg und Hüttenwesen, 1856, S. 39).


  • Für 17.1.1862 findet man einen eingetragenes "Priviliegium" für die Dauer von 5 Jahren,
für die Erfindung eines "combinierten Schweiß- und Puddelofens", unter den Namen "Anton Hopfgartner, fürstlich Fürstenberg'scher Hüttenverwalter zu Hammereisenbach im Großherzogthume Baden (Bevollmächtigter Carl Hopfgartner, jubilierter k. k. Hofrath zu Innsbruck)" (vgl. 1862, Alphabetisch geordnetes Namen- und Sachen-Verzeichniß der im Jahre ... (im Monat Jänner 1862) ... vom k.k. Privilegien-Archive einregistirten ertheilten, verlängerten, übertragenen und außer Kraft getretenen ausschließenden Privilegien, S. 4).


  • 20.4.1862, "Gewerbsprivilegiums-Verleihung: Seine Majestät der König haben unterm 20. April l. Js dem fürstlich Fürstenberg'schen Hüttenverwalter Anton Hopfgartner von Hammereisenbach in Baden, ein Gewerbsprivilegium auf verbesserte Gasgeneratoren für den Zeitraum von zwei Jahren vom 20. April 1862 anfangend zu verleihen geruht." (vgl. 1862, Regierungsblatt für das Königreich Bayern, S. 712).


  • 18.12.1864, Anmeldung eines "Privilegiums" für die "Erfindung eigenthümlich construierter röhrenförmiger Gränzmarken" (Anton Hopfgartner, "pensionierter fürstlich Fürstenberg'scher Hüttenverwalter in Innsbruck"), (vgl. 1865, Verzeichniß der im Jahre ..., von dem Kaiserl. Königl. Privilegien-Archive einregistrirten, ertheilten, verlängerten, übertragenen und außer Kraft getretenen Privilegien, S. 235).


  • 1865, Innsbruck: Heirat des Anton Hopfgartner als "fürstlich Fürstenberg'scher Hüttenverwalter in Pension" mit der "Beamtenstochter" Franziska Potschka (vgl. Innsbrucker Nachrichten, Nr. 91, 12ter Jahrgang, 21.4.1865, S. 817).
Heirat des Anton Hopfgartner mit Franziska Potschka, 2.5.1865, Pfarre St. Jakob
  • Zwei "geheime" Patente von Anton Hopfgartner, 13. November 1867 (vgl. Wallishausser, 1868, “Die” Neuesten Erfindungen im Gebiete der Landwirthschaft, des Bergbaues, des Fabriks- und Gewerbewesens und des Handels: illustrirte Wochenschrift, S. 4) :
a) "Weisses Roheisen durch den Bessemer-Prozess in Stahl überzuführen"
b) "Verbesserung der Qualität des Gußeisens durch Zugabe von Guß- oder Bessemer-Stahl"



Familiäre Verbindungen zu Familie v. Schwind

Verbindungen zwischen den Familien "v. Schwind" und "Hopfgartner" kamen im Laufe deren Familiengeschichte durch zwei "Verheiratungen" zu Stande, die hier zwecks leichterer Nachvollziehbarkeit noch etwas genauer beleuchtet werden soll.

  • Vorab angesprochen sind dies Franz v. Schwind, der am 18.10.1852 Clara Hopfgartner geheiratet hatte, eine Tochter des "k. k. Hofrathes im Finanzministerium" Carl Hopfgartner.
  • Im zweiten Fall ist dies Ernst Frhr. v. Schwind, der im Jahr 1898 Elisabeth "Elsbeth" Hopfgartner geehelicht hatte (Details werden nachgeflegt).
Eine nicht unwesentlich zu erwähnende Verbindung ist für Letztere, die Mutter von Ernst Frhr. v. Schwind - August(in)e v. Schwind , geb. Arzberger.
Sie war eine Tochter des Johann Arzberger, der mit Wilhelmine v. Schwind verheiratet war, eine Schwester zu Moritz v. Schwind. August(in)e v. Schwind war mit Moritz' Bruder August(in) v. Schwind in dessen dritter Ehe verheiratet.


Erwähnenswert sind diese Verbindungen auch deshalb, da die freundschaftliche Verbindung zwischen diesen Familien über lange Zeit nicht nur angehalten hatte, sondern sich beispielsweise auch durch Treffen in Gmunden, bei Rhoda Arzberger geb. Bauer und ihrem Gatten Dr. Hans Arzberger immer wieder erneuert hatte.

Eine schöne Erinnerung hierfür ist das Gmundener Gästebuch von Rhoda Arzberger, geb. Bauer.



Geschwister des Dr. Paul Hopfgartner

  • Dr. Karl (Borromäus Anton Maria) Hopfgartner (geb. .18.12.1868 Donaueschingen - 1921) - ca. 1904 zum o.Prof. für Chemie an der Universität Innsbruck ernannt.
Karl Hopfgartner war am 7.8.1921 zu einer Alpintour von Längenfeld im Ötztal aus aufgebrochen, um eine Wandertour in das Breitlehntale zu bewältigen.
Ziel war, sich mit seinem Bruder dem - "Ministerialrat des Verkehrsministeriums" -, der sich zu dieser Zeit hier auf Erholung befunden hatte, bei der Breitenlehn-Alpe am Abend des selben Tages zu treffen.
Er war von dieser Wanderung nie mehr zurückgekehrt und auch wochenlange, intensive Suchmissionen durch Gendarmerie, Militär, Alpinisten und Studenten, etc. blieben erfolglos.
Man deutete, dass ihn eine Steinlawine erfasst haben könnte.
Professor Karl Hopfgartner war Dozent und a.o. Professor in Wien. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt er die Lehrkanzel für Chemie an der Innsbrucker Universität.
Geburt des Karl Hopfgartner, am 18.12.1868 in Donaueschingen


  • Ludwig Hopfgartner (Wien, "Industrieller"), Direktor der bosnischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft
  • Elisabeth "Elsbeth" Hopfgartner verh. v. Schwind.
Geboren in Donaueschingen, 1873; Aufgewachsen bzw. "erzogen" in einer katholischen Klosterschule in Offenburg;
Verehelicht (1898, Innsbruck, Pfarre St. Jakob) mit Ernst Freiherr v. Schwind, Sohn des "wirklichen geheimen Rathes" August(in) v. Schwind, der ein Bruder des Malers Moritz v. Schwind war.
  • Ing. Anton Hopfgartner, "k. k. Forstkommissär"
  • Helene, verh. Heisler (verh. mit Dr. Hermann Heisler)



Zu den Schwiegereltern Dr. Anton Frank und dessen Gemahlin Leopoldine geb. Tanzer

Dr. Anton Frank war ein Sohn des Joseph Frank und der Aloisia Hinterberger.

Anton Frank war so wie seine Gemahlin Leopoldine "Poldi" geb. Tanzer in Windern 25 am 17.11.1918 verstorben (Beisetzung Anton Frank's im Familiengrab an der Kirchenmauer in Desselbrunn, bzw. dessen Gattin Leopoldine im "alten Desselbrunner Friedhof" (existiert nicht mehr).

Geburt des Dr. Anton Frank, am 14.1.1861 in Linz,Pfarre St. Matthias
Dr. Anton Frank war am 13.11.1918 in Windern 25 / Desselbrunn verstorben.
Leopoldine Frank war am 29.8.1933 in Windern 25 / Desselbrunn verstorben.;



Weitere Verwandtschaftliche Verbindungen "v. Schwind" - "Hopfgartner" - "Aigner v.Aigenhofen"

Marie Hopfgartner, geb. Edle v. Posch, verst. am 5.4.1882 in Innsbruck (vgl. Abbildung unten), war vermählt mit "k.k. Ministerialrath" Karl Hopfgartner.

Töchter

Franz Ritter v. Schwind war am 21.5.1877 in Innsbruck, Innrain Nr. 15 an "Herzlähmung" verstorben.
Franz R. v. Schwind war ein Onkel von Ernst Frhr. v. Schwind.
Klara Hopfgartner war damit die Tante von Elsbeth Hopfgartner (die Gattin des Ernst Frhr. v. Schwind).
Klara v. Schwind geb. Hopfgartner war am 4.10.1908 im städtischen Friedhof "Westfriedhof" in Innsbruck beigesetzt worden.
(es folgen noch weitere biografische Angaben)


  • Maria Antonia Karolina Aigner v. Aigenhofen, geb. Hopfgartner (* 16.4.1826 Hall i.T.), vermählt in Hall i. T. am 12.4.1858 mit Karl Felix ("Ritter") Aigner v. Aigenhofen (3.9.1809 Innsbruck - 25.8.1894 Innsbruck).
Aus dieser Verbindung stammten folgende Kinder:
* Julius Aigner v. Aigenhofen, geb. 21.9.1847, verst. 15.6.1895 in Villach, "Staatsbahninspektor", verh. mit Anna Schwab (geb. 26.10.1848, verst. 31.1.1929 in Innsbruck)
* Henriette Aigner v. Aigenhofen, geb. 5.5.1849, vermählt in Innsbruck im Jahr 1869 mit Karl Theodor v. Inama-Sternegg (1843 - 1908)
Kinder: Eine Tochter Fanny Inama v. Sternegg, Johann Paul Inama von Sternegg, Karl Inama v. Sternegg
Notiz: Theodor Inama-Sternegg hatte einen biographischen Überblick über Franz Ritter v. Schwind verfasst (ein Schwager, siehe oben).
* Angelika Aigner v. Aigenhofen, geb. 15.5.1853, verst. 10.9.1907, seit 15.6.1875 vermählt mit dem Baumeister Peter Huter (geb.29.4.1852 in Innsbruck, verst. 21.5.1905), ein "Enkel des berühmten Tiroler Patrioten und Landesverteidigers Joseph Franz Huter (1770-1842)"

Söhne

  • Anton Hopfgartner, ("fürstl. Domänenrath in Donaueschingen")
  • Franz Ritter v. Hopfgartner, "k. k. nautischer Adjunct bei der Seebehörde in Triest", später als "k.k. Linienschiffleutnant, Eiserner Kronenorden III. Klasse" in den Ritterstand erhoben.
Franz Ritter von Hopfgartner: Wappen im Zuge der Erhebung des Franz Hopfgartner in den Ritterstand.
Quelle: Österreichisches Staatsarchiv, Signatur: AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 386.8



Nekrolog zu Franz Ritter v. Schwind

".. (Franz v. Schwind.) Gestern wurde dahier der k. k. Ministerialrats Ritter v. Schwind zu Grabe getragen.

Er ist in seinem 71. Lebensjahre längerem Leiden erlegen. Franz Ritter v. Schwind war ein Bruder des großen Moriz v.Schwind.

In ihren geistigen Anlagen nahe verwandt, erfaßte auch Franz v. Schwind die Aufgaben seines Lebensberufes mit einer angebornen Genialität.

Er hatte sich dem Berg-, speziell dem Salinenwesen gewidmet und war einer der hervorragendsten Vertreter dieses Faches in Oesterreich.

Eine Reihe von Jahren leitete er die Saline in Hall als Direktor. Von dort wurde er in das Ministerium berufen und als er das Ende seiner treuen und glänzenden Dienstleistung erreicht hatte, mit dem Ritterkreuze des Ordens der eisernen Krone ausgezeichnet.

In das Privatleben zurückgetreten, zog er nach Tirol und benützte die Zeit seiner Muse hauptsächlich mit Studien über Anwendung der mathematischen und der Naturwissenschaften auf das praktische Leben.


Ein Verdienst muß in dieser Richtung für den Verstorbenen vindizirt werden: die Einführung des "Rechenstabes" in Oesterreich.

Schon im Jahre 1842 beschäftigte er sich damit, und mehr als 30 Jahre später schien ihm bei Umgestaltung unserer Maß- und Gewichtsverhältnisse der Zeitpunkt gekommen, diesem auf einer graphischen Darstellung der Logarithmen beruhenden Rechnungsbehelfe größere Verbreitung zu verschaffen, was ihm auch gelungen ist.

Im persönlichen Verkehre war der Verstorbene eine der liebenswürdigsten Erscheinungen voll Gemüth und Herzlichkeit.

An Frau Klara Hopfgartner hatte derselbe eine treue Lebensgefährtin gefunden, mit der er in 20jähriger glücklichster Ehe lebte.

Zu seiner gestrigen Beerdigung fand sich eine Abtheilung der Salinen-Musikkapelle von Hall ein. Möge ihm die Erde leicht sein.




Verbindungen zu Dr. Ludwig Wrba

Über familiäre Verbindungen zu "v. Maygraber" > "v. Schwind" ist auch die zudem sehr nahe familiär-freundschaftliche Beziehung Ludwig Wrba's mit Ernst Frhr. v. Schwind gewissermaßen ein "Brückenschlag" zur Familie Hopfgartner.

Somit war auch Ludwig Wrba Teil jener Besucher "Rhoda Arzberger's (Musik-) Salon", zu dem sich viele Familienmitglieder - fern und nah verwandt - und einige befreundete Familienkreise gerne in Gmunden, in der Friedrich v. Schiller-Straße Nr.5 eingefunden hatten.

Die freundschaftliche Verbindung Dr. Ludwig Wrba's zur Familie Hopfgartner und Schwind wäre jedoch auch durch die verwandtschaftliche Verbindung zu begründen.

Vgl. Angaben zu Dr. Ludwig Wrba.


Weitere familiäre Anknüpfungspunkte

Anm.: Die Familien Hopfgartner und Bamberger waren insofern auch nahestehend und befreundet, da Dr. Karl Hopfgartner gleichsam wie Dr. Max Bamberger Chemiker war, abgesehen von deren familiär-geographischer Gemeinsamkeit durch das Land Tirol.

Dr. Karl Hopfgartner war ein Bruder von Elisabeth "Elsbeth" Hopfgartner, die mit dem k. k. Universitätsprofessor Ernst Freiherr v. Schwind verheiratet war (Ernst Freiherr von Schwind, * 23. März 1865 Wien, † 14. Juli 1932).


Etwas kompliziert, aber so könnte man eine Beziehungslogik beschreiben, die erklären mag, warum die Verbindung beider Chemiker Bamberger und Hopfgartner nicht zufällig vorgelegen war:

Der familiäre Verbindungsstrang zwischen Max Bamberger und Karl Hopfgartner kommt über Bamberger's Schwager Dr. Hans Arzberger (verh. mit Rhoda Bauer) zustande.

Hans Arzberger's Großvater war Johann Arzberger (ab 1816 Professor für Mechanik/Maschinenlehre am Polytechnischen Institut in Wien), der mit Wilhelmine v. Schwind verheiratet war.

Wilhelmine Arzberger geb. v. Schwind war einer Schwester des Malers Moritz v. Schwind und ihre Tochter Augst(ine) war mit ihrem Onkel August(in) v. Schwind in dessen dritter Ehe verheiratet.

Dieser Ehe entstammte unter anderem ein Sohn, Ernst Frhr. v. Schwind, in Folge dessen als ein Schwager zu Karl Hopfgartner.


Dieser "logistische" Verbindungspfad - mit diversen Seitensträngen - war durch freundschaftlich gepflogene Verbindungen dieser Familienmitglieder besonderst bestärkt worden, was insbesondere zu einem guten Teil für die späteren Generationen auch der Geselligkeit von Rhoda Arzberger geb. Bauer und ihrem Sinn für familiären Zusammenhalt zu danken war (Gmundener Treffen etc.).


Notizen: Dr. Karl Hopfgartner In "1900, Analysen des "Sauerbrunnens" von Obladis, gemeinsam mit Dr. K.Senhofer.

Interessant ist, dass durch Dr. Max Bamberger ebenso der "Sauerbrunnen" und die Schwefelquellen von Obladis, sowie beide Schwefelquellen von Ladis hinsichtlich Radioaktivität untersucht wurden (vgl. Mineralquellen von Ladis und Obladis, Doz.Dr. Georg Lieber, S.9).


Dr. H.Hlasiwetz hatte diese Quelle gleichsam bereits um 1855 untersucht, dessen Werte mit der neueren Analyse verglichen wurden.

Dr. Friedrich Hinterberger hatte in unterschiedlichen Untersuchungen mit Dr. Heinrich Hlasiwetz zusammengearbeitet und neben Arbeiten in anderen Bereichen der Chemie ebenso diverse Brunnenwasser-Analysen durchgeführt, wie auch sein späterer Schwager Dr.Alexander Bauer (siehe auch Dr. Alexander Bauer im jo-wiki).


Auf diese Weise trifft man in diverser Fachliteratur manchmal diese teilweise sehr gut vernetzten Familienmitglieder an, wenn auch manchmal vielleicht durch reinen Zufall.

Publikationen, auch aus dem Umfeld von Dr. Paul Hopfgartner



Abbildungen / Dokumente

Anton Hopfgartner war am 86.2.1915 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 218, 3.5.1915, 62ster Jahrgang;
Franziska Hopfgartner, geb. Potschka, war am 1.1.1923 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 1, 2.1.1923, 70ster Jahrgang;
Eine andere Annonce: Franziska Hopfgartner, geb. Potschka, war am 1.1.1923 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Tiroler Anzeiger, Nr. 1, 2.1.1923, 16ter Jahrgang;
Amalia Potschka war am 13.4.1926 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 84, 13.4.1926, 19ter Jahrgang;
Lorenz Potschka war am 19.2.1882 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Tagblatt, Nr. 42, 21.2.1882, 17ter Jahrgang;
Marie Hopfgartner, geb. Edle v. Posch, war am 5.4.1882 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 79, 6.4.1882, 29ster Jahrgang;
Franz v. Schwind war am 21.5.1877 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 115, 22.5.1877, 24ster Jahrgang;
Marie Aigner v. Aigenhofen war am 4.5.1912 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce im "Tiroler Anzeiger, Nr. 102, 4.5.1912, 5ter Jahrgang;
Artikel über die Familienherkunft "Aigner v. Aigenhofen"; Quelle: "TirolerAnzeiger, 20.5.1931, Nr. 114, 24ster Jahrgang
Clara (Klara) v. Schwind, geb. Hopfgartner, verst. am 5.10.1908 in Innsbruck; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 227, 3.10.1908, 55ster Jahrgang, S.40;
Familienwappen Aigner von Aigenhofen
Familienwappen Inama von Sternegg