Dr.Hans (Johann) Arzberger

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Arbeitssammlung zu Dr. Hans Arzberger

  • Dr. Johann "Hans" Baptist Franz Seraphikus Arzberger (26.11.1862 Kössen, Tirol / AT - 23.3.1946)
Hans Arzberger wurde in Kössen Nr. 32 geboren und auf den Namen "Johann Baptist Franz Seraphin" getauft.
Sein Taufpate war Franz Seraphin Ritter von Schwind, "k. k. Sektionsrath in Hall".
Hans Arzberger's Tauf-Beinamen "Franz Seraphin" ist sehr wahrscheinlich durch seinen Taufpaten bedingt.
Zum Zeitpunkt seiner Geburt war laut Taufmatrik sein Vater Friedrich Arzberger in Kössen als "k. k. Eisenwerksverwalter, allda" (also in Kössen) tätig.
Geburt von Hans Arzberger in Kössen / Tirol, am 26.11.1862.
  • Eltern: Prof. Friedrich Arzberger (14.11.1833 - 3.8.1904) und Maria Westhauser, Tochter des Johann Westhauser, "Schawlfabrikant" und der Maria geb. Birl in Wien.
Notiz: Ein "Schawlfabrikant" fertigte Schals an, die z.B. aus feinster Schafwolle hergestellt wurden und ursprünglich z.B. aus Indien importiert wurden.
Durch tw. Importbeschränkungen wurden zu dieser Zeit Schals dieser Art in Frankreich, aber offenbar auch in Österreich hergestellt.



  • Dissertation: Über Azimidoverbindungen, Verlag Marburg : Buchdr. Fr. Sömmering, 1888, Phil. Diss., 26.6.1888 Phil. Fak. Marburg.
Hans Arzberger im Studierenden-Verzeichnis der k. preuss. Universität Marburg (a.d.Lahn, DE), 1887
Hans Arzberger im Studierenden-Verzeichnis der k. preuss. Universität Marburg (a.d.Lahn, DE), 1888



  • Vorstand des Zentrallaboratoriums der Medikamenten-Eigenregie der Wiener k. k. Krankenanstalten.
Im November 1911 vom "Ministerium des Innern" zum Direktor dieser Medikamenteneigenregie ernannt.
  • Juni 1917 > Ernennung zum "Regierungsrat"




Biographische Angaben analog zu "Pharmazeutische Post, Wien, Nr.47, 19.11.1932, LXV. Jahrg., S. 574ff"

"..


Reg.-Rat Dr. Hans Arzberger, Direktor der Medikamenten-Eigen-Regie in den Wiener k. k. Krankenanstalten i. R.

Zum 70. Geburtstage.,


Am 26. November d. J. feiert der em. Direktor der seinerzeitigen Med.-Eigenregie in den Wr. Krankenanstalten, Reg.-Rat Dr. Hans Arzberger, seinen 70. Geburtstag, aus welchem Anlasse wir ihn hiemit herzlichst beglückwünschen.


Geboren in Kössen in Tirol 1862, am 26. November, besuchte er das Gymnasium in Brünn, legte dort die Tyrocinalprüfung ab, erwarb im Jahre 1886 das Diplom eines Magisters der Pharmazie in Wien und nach weiterem zweijährigen Studium an der Universität Marburg a. d. Lahn das Doktorat der Philosophie als Schüler Ernst Schmidt's (1888).


Nach Wien zurückgekehrt besuchte er die Vorlesungen Prof. Max Grubers über Hygiene und arbeitete in dessen Laboratorium; im Anschluß daran auch im pharmakagnostischen Institut, (1889 1895) bei Hofrat Prof. Vogl.

Während dieser Zeit war er in verschiedenen Apothekein tätig, so bei Gremialvorsteher A. v. Waldheim und in der k. k. Hofapotheke in Wien. Im Oktober 1895 wurde er unter Leitung Dr. A. Hellman's als Vorstand des Zentral-Laboratoriums der Medikamenten-Eigenregie in die Wr. K. K. Kranken-Anstalten berufen. Im Jahre 1900 beauftragte ihn das Ministerium des Inneren, über die in der Weltausstellung in Paris zur Schau gestellten, die Pharmazie anlangenden Objekte, über die "Pharmacie centrale des hopitaux" in Paris und über die "Ecole de Pharmacie" zu berichten.


Im Jahre 1902 wurde ihm über Auftrag des Min. d. Inneren die Aufgabe zu Teil, Schildrüsen-Tabletten zur Bekämpfung des Kretinismus in den österreichischen Alpenländern herzustellen, Hofrat Prof. Wagner-Jauregg sprach sich in der Wr. mediz. Wochenschr. 1903 besonders anerkennend über die mit diesen Tabletten erzielten Resultate aus. Im Jahre 1903 fiel dem Zentrallaboratorium der M. E. R. über Auftrag des Min. d. I. die Aufgabe zu, zur Bekämpfung der Malaria in den österreichischen Küstenländern und in Dalmatien Chininpräparate im Großen herzustellen.

In den Jahren 1909 bis 1924 war Arzberger Mitglied des Patentamtes (Beschwerdeabteilung) wofür er zahlreiche Gutachten aus zuarbeiten hatte. Im Jahre 1916 wurde er zum fachtechnischen Konsulenten des technischen Museums in Wien, im Jahre 1924 zum Mitglied der Pharmakopoekommission ernannt.


In den Jahren 1895 bis 1911 beteiligte er sich rege an den Versammlungen der Oesterreichisehen pharmazeutischen Gesellschaft und bekleidete 1898 bis 1911 die Stelle des Vorstandes der Sektion III.


Arzberger vertrat zu wiederholtenmale den Standpunkt, daß es wünschenswert wäre, für die Erlangung des Magistergrades der Pharmacie die Absolvierung einer mittleren Lehranstalt und eine erweiterte Hochschulausbildung zu verlangen. Hauptsächlich seiner Intervention ist es zu verdanken, daß die definitive Anstellung von Pharmazeuten, bei der Medikamenten-Eigenregie von dem Nachweis der Absolvierung einer Mittelschule abhängig gemacht wurde (1914).

Im Jahre 1908 publizierte Arzberger ein Buch, über die Prüfung der Arzneimittel der VIII. Ausgabe der österr. Pharmakopoe. 1918 verfaßte er über Auftrag des niederösterreichischen Sanitätsreferenten Hofrat v. Helly ein umfangreiches Referat über Vorschläge zur Neubearbeitung der Pharmakopoe. 1921 hielt er in der Schule des Apotheker-Vereines Vorträge über Chemie.


Im Jahre 1911 wurde Arzberger zum Direktor der Medikamenten-Eigenregie, im Jahre 1917 zum Regierungsrat ernannt.

Zu Anfang des Krieges wurde von Arzberger trotz des starken Widerspruches von Seite des Direktors des allgemeinen Krankenhauses die Errichtung einer großen Apotheke (Medik.-Abgabestelle) für die neuen Kliniken durchgesetzt. Dieses "Provisorium" besteht nunmehr zum großen Nutzen für die Medikamentenversorgung der "neuen Kliniken" seit 16 Jahren.

Im Jahre 1917 wurden die von Arzberger seit vielen Jahren ausgearbeiteten und wiederholt in Anregung gebrachten Vorschläge, betreffend die Erbauung eines für die Med.-Eig-Regie geeigneten Neubaues, von der Regierung ernstlich ins Auge gefaßt. Die zu diesem Behufe einberufenen Kommissionen haben die ehetunlichste Durchführung in Aussicht gestellt; es war jedoch zu spät.


Im Jahre 1919 wurde die Medikamenten-Eigenregie trotzdem diese Institution durch 25 Jahre eine ersprießliche Tätigkeit entfaltet batte und in vorbildlicher Weise auf Erzielung namhafter Ersparnisse hinweisen konnte, aufgelöst. Die zehn Regie-Apotheken wurden den Spitalsdirektionen unterstellt, wodurch ihre Zugehörigkeit zu einer selbständigen pharmazeutischen, in sich abgeschlossenen Korporation der Wr. Krankenanstalten verloren ging.


.."

Familie

Die Hochzeit fand am 2.12.1903 in Wien statt (Lutherische Stadtkirche, Wien Innere Stadt).
Trauzeugen/Beistände waren Adolf Zechmeister ("Architekt", Wien III) und Hans Arzberger's Vater Friedrich Arzberger ("k. k. Ministerialrath").
Trauung von Dr. Hans Arzberger mit Rhoda Bauer am 2.12.1903, in der Lutherischen Stadtkirche Wien Innere Stadt;





Geschwister

  • Wilhelmine Clara Augustine Arzberger, verh. v. Schwind, geb. am 29.6.1864 in Vordernberg Nr. 13, Leoben, Stmk., (verst. am 27.11.1894 in Wien)
Verh. mit Dr. jur. Wilhelm Frhr. v. Schwind;
Ihr Vater Friedrich Arzberger war laut Taufmatrik zu diesem Zeitpunkt "Stadt Leoben, Radwerksverweser" und so wie seine Frau Maria Westhauser "aus Wien gebürtig".
Ihre Taufpatin war Klara v. Schwind, "Sektionsraths Gattin des Berg- und Salinen Direktors zu Hall in Tirol" (Anm.: Gattin des Franz Seraphin Ritter von Schwind)
Wilhelmine's und Wilhelm's Kinder waren
* Elisabeth
* Ernst
Geburt der Wilhelmine Clara Augustine Arzberger, verh. v. Schwind; Auszug aus der Taufmatrik Vordernberg / Stmk.


Publikationen

  • Die Prüfung der Arzneimittel der österr. Pharmakopöe (8. Ausg.) Mit kurzen Erl. zum Gebrauche für Apotheken, Amtsärzte und Studierende. 2 Teile, 1908
  • Über Irrtümer und Fehler in der Rezeptur. Vorträge (etc.), 1913



Abbildungen

Dr.Alexander Bauer im beruflichen und familiären Umfeld
Familie Bauer. Eine Aufnahme am Hochzeitstag von Tochter Minnie Bauer und Dr. Max Bamberger.
v.l.n.r: Alexander Bauer, (?), Rudolf Schrödinger, Hans Arzberger, Rhoda Bauer (verh. Arzberger), Minni Bauer (verh. Bamberger), Max Bamberger, (?), sitzend: (sehr wahrscheinlich) Josefine Bamberger (die Gattin Ferdinand v. Wang's), (?), Ferdinand v. Wang ...
Quelle: Bruno Hinterberger
Dr.Alexander Bauer mit seinen Töchtern und deren Familien.
vlnr.: Rudolf Schrödinger, Erwin Schrödinger, Dr.Alexander Bauer, Rhoda Bauer verh. Arzberger, Dr.Hans Arzberger, Minnie(Bamberger) mit Tochter Helga, Georgie (Schrödinger), Dr.Max Bamberger
Quelle: Bruno Hinterberger
Geburtstagsfeier von Alexander Bauer in Gmunden (sein 80er), bei seiner Tochter Rhoda Arzberger, Anwesende (v.r.n.l.): Max Bamberger, Hugo Hinterberger, dessen 1. Gattin Käthe Pölderl, Rhoda Arzberger, Hans Arzberger, Alexander Hinterberger, Alexander Bauer; Neben Alexander Bauer sitzend Minnie Bamberger - Gattin des Max Bamberger - und ihre Enkelin Emmy Bamberger; Hinter Alexander Bauer (wahrscheinlich) Rudolf Schrödinger stehend
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Eine kleine Besuchergesellschaft bei Rhoda und Hans Arzberger in Gmunden, Schillerstraße 5; (v.l.n.r.): hinten stehend Hans Arzberger und Max Bamberger, mitte Rhoda Arzberger und Minnie Bamberger mit Tochter Helga am Schoß sitzend, Dr. Alexander Bauer, Alexander Hinterberger, vorne kniend Georgie Schrödinger (nicht ganz sicher).
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack