Dr. Paul Hopfgartner (Donaueschingen 25.3.1878 - xx)

Arbeitsnotizen zu Dr. Paul Hopfgarnter, bzw. zu dessen näheren Familienkreis.

  • Einiges muss noch deutlicher und nachvollziehbarer gegliedert werden, daher vorab nur eine "Ansammlung" an verschiedenen Verbindungen und fortführende Angaben zu verschiedenen Personen aus dem näheren Familienkreis.


Verheiratet mit Hertha Hopfgartner geb. Frank: Tochter des Juristen Dr. Anton Frank (14.1.1861 - 17.11.1918, ein Sohn des Joseph Frank - und der Leopoldine Tanzer (20.10.1868 - Windern 29.8.1933)

Mehr familiäre Verbindungen (z.B. zu Hinterberger, Frank, etc.) siehe Familienbaum Hinterberger


  • Dr. Paul Hopfgartner war Jurist und Beamter, mit einem Schwerpunkt in Eisenbahnrecht.
  • Beschäftigte sich im Rahmen seines Studiums mit der Entwicklung von Aktiengesellschaften in Österreich und Belgien.
  • War ab 1911 gemeinsam mit Heinrich Juster Herausgeber der Österreichischen Zeitschrift für Eisenbahnrecht.
  • Erhielt im August 1918 als Ministerialrat im Eisenbahnministerium das Ritterkreuz des Leopoldordens.


Familie


Eltern

  • Anton Hopfgartner, "fürstl. fürstenbergischer Hofrath i. R., Ritter des Ordens vom Zähringer Löwen"
verst. am 2.5.1915 in Innsruck (vgl. Sterbeannonce unten).
Kurz angeschnitten: Anton Hopfgartner war gebürtiger Tiroler, für etwa ein Jahr in Indien, dann wieder zurück in Österreich - in Wien.
Ein gutes Stellenangebot am Hof des Fürsten "Fürstenberg" ließ ihn nach Donaueschingen wechseln, wo er für die Verwaltung der fürstl.-herrschaftlichen Domänen veranwortlich war, etc. etc. (Details folgen).


  • Franziska "Fanny" Hopfgartner geb. Potschka, Schwester von Amalia Potschka (vgl. Abbildungen unten).


Verbindungen zwischen den Familien "v. Schwind" und "Hopfgartner" kamen im Laufe deren Familiengeschichte durch zwei "Verheiratungen" zu Stande, die hier zwecks leichterer Nachvollziehbarkeit noch etwas genauer beleuchtet werden soll.

  • Vorab angesprochen sind dies Franz v. Schwind, der am 18.10.1852 Clara Hopfgartner geheiratet hatte, eine Tochter des "k. k. Hofrathes im Finanzministerium" Carl Hopfgartner.
  • Im zweiten Fall ist dies Ernst Frhr. v. Schwind, der im Jahr 1898 Elisabth "Elsbeth" Hopfgartner geehelicht hatte (Details werden nachgeflegt).
Eine nicht unwesentlich zu erwähnende Verbindung ist für Letztere, die Mutter von Ernst Frhr. v. Schwind - August(in)e v. Schwind , geb. Arzberger.
Sie war eine Tochter des Johann Arzberger, der mit Wilhelmine v. Schwind verheiratet war, eine Schwester zu Moritz v. Schwind. August(in)e v. Schwind war mit Moritz' Bruder August(in) v. Schwind in dessen dritter Ehe verheiratet.


Erwähnenswert sind diese Verbindungen auch deshalb, da die freundschaftliche Verbindung zwischen diesen Familien über lange Zeit nicht nur angehalten hatte, sondern sich beispielsweise auch durch Treffen in Gmunden, bei Rhoda Arzberger geb. Bauer und ihrem Gatten Dr. Hans Arzberger immer wieder erneuert hatte.

Eine schöne Erinnerung hierfür ist das Gmundener Gästebuch von Rhoda Arzberger, geb. Bauer.



Geschwister des Dr. Paul Hopfgartner

  • Dr. Karl Hopfgartner (1868 Donaueschingen - 1921) - ca. 1904 zum o.Prof. für Chemie an der Universität Innsbruck ernannt.
Karl Hopfgartner war am 7.8.19212 zu einer Alpintour von Längenfeld im Ötztal aus aufgebrochen, um eine Tour vom Breitlehntale aus zu bewältigen. Er war von dieser Wanderung nie mehr zurückgekehrt und auch wochenlange, intensive Suchmissionen durch Gendarmerie, Militär, Alpinisten und Studenten blieben erfolglos.
Man deutete deshalb, dass ihn eine Steinlawine erfasst haben könnte.
Professor Karl Hopfgartner war Dozent und a.o. Professor in Wien. Nach dem ersten Weltkrieg erhielt er die Lehrkanzel für Chemie an der Innsbruckner Universität.
  • Ludwig Hopfgartner (Wien, "Industrieller"), Direktor der bosnischen Elektrizitäts-Aktiengesellschaft
  • Elisabeth "Elsbeth" Hopfgartner verh. v. Schwind.
Geboren in Donaueschingen, 1873; Aufgewachsen bzw. "erzogen" in einer katholischen Klosterschule in Offenburg;
Verehelicht (1898, Innsbruck, Pfarre St. Jakob) mit Ernst Freiherr v. Schwind, Sohn des "wirklichen geheimen Rathes" August(in) v. Schwind, der ein Bruder des Malers Moritz v. Schwind war.
  • Ing. Anton Hopfgartner, "k. k. Forstkommissär"
  • Helene, verh. Heisler (verh. mit Hermen Heisler)


Weitere familiäre Verbindungen

Anm.: Die Familien Hopfgartner und Bamberger waren nahe befreundet. Die zudem "vermittelnde", familiäre Komponente war, dass Karl Hopfgartner der Bruder von Elisabeth Hopfgartner war und Elisabeth ("Elsbeth") mit dem k. k. Universitätsprofessor Friedrich Freiherr v. Schwind verheiratet war.

Der familiäre Anknüpfungspunkt zu Max Bamberger besteht durch seinen Schwager Dr. Hans Arzberger, dessen Großvater Johann Arzberger mit Wilhelmine v. Schwind verheiratet war, einer Schwester des Malers Moritz v. Schwind.

Dieser "logistische" Verbindungspfad war durch die freundschafltich gepflogenen Verbindungen dieser Familienmitglieder besonderst bestärkt worden.


Notizen: In "1900, Analysen des "Sauerbrunnens" von Obladis, gemeinsam mit Dr. K.Senhofer.

Interessant ist, dass durch Dr. Max Bamberger ebenso der "Sauerbrunnen" und die Schwefelquellen von Obladis, sowie beide Schwefelquellen von Ladis hinsichtlich Radioaktivität untersucht wurden (vgl. Mineralquellen von Ladis und Obladis, Doz.Dr. Georg Lieber, S.9).


Dr. H.Hlasiwetz hatte diese Quelle gleichsam bereits um 1855 untersucht, dessen Werte mit der neueren Analyse verglichen wurden.

Dr. Friedrich Hinterberger hatte in unterschiedlichen Untersuchungen mit Dr. Heinrich Hlasiwetz zusammengearbeitet und neben Arbeiten in anderen Bereichen der Chemie ebenso diverse Brunnenwasser-Analysen durchgeführt, wie auch sein späterer Schwager Dr.Alexander Bauer (siehe auch Dr. Alexander Bauer im jo-wiki).


Weitere Verwandtschaftliche Verbindungen "v. Schwind" - "Hopfgartner"

  • Marie Hopfgartner, geb. Edle v. Posch, verst. am 5.4.1882 in Innsbruck (vgl. Abbildung unten).


Töchter: Klara Hopfgartner, verh. mit Franz v. Schwind, ein Bruder des Malers Moritz v. Schwind.
und Maria Aigner v. Aigenhofen, geb. Hopfgartner
Söhne Anton Hopfgartner ("fürstl. Domänenrath in Donaueschingen") und Franz Ritter v. Hopfgartner ("k. k. nautischer Adjunct bei der Seebehörde in Triest")


Franz v. Schwind war am 21.5.1877 in Innsbruck, Innrain Nr. 15 an "Herzlähmung" verstorben.
Franz v. Schwind war ein Onkel von Ernst Frhr. v. Schwind.
Er wurde im Jahr 1852 mit der Tante von Elsbeth Hopfgartner (die Gattin des Ernst Frhr. v. Schwind) verehelicht, mit Klara Hopfgartner.


(es folgen noch weitere biografische Angaben)





Nekrolog zu Franz v. Schwind

".. (Franz v. Schwind.) Gestern wurde dahier der k. k. Ministerialrats Ritter v. Schwind zu Grabe getragen.

Er ist in seinem 71. Lebensjahre längerem Leiden erlegen. Franz Ritter v. Schwind war ein Bruder des großen Moriz v.Schwind.

In ihren geistigen Anlagen nahe verwandt, erfaßte auch Franz v. Schwind die Aufgaben seines Lebensberufes mit einer angebornen Genialität.

Er hatte sich dem Berg-, speziell dem Salinenwesen gewidmet und war einer der hervorragendsten Vertreter dieses Faches in Oesterreich.

Eine Reihe von Jahren leitete er die Saline in Hall als Direktor. Von dort wurde er in das Ministerium berufen und als er das Ende seiner treuen und glänzenden Dienstleistung erreicht hatte, mit dem Ritterkreuze des Ordens der eisernen Krone ausgezeichnet.

In das Privatleben zurückgetreten, zog er nach Tirol und benützte die Zeit seiner Muse hauptsächlich mit Studien über Anwendung der mathematischen und der Naturwissenschaften auf das praktische Leben.


Ein Verdienst muß in dieser Richtung für den Verstorbenen vindizirt werden: die Einführung des "Rechenstabes" in Oesterreich.

Schon im Jahre 1842 beschäftigte er sich damit, und mehr als 30 Jahre später schien ihm bei Umgestaltung unserer Maß- und Gewichtsverhältnisse der Zeitpunkt gekommen, diesem auf einer graphischen Darstellung der Logarithmen beruhenden Rechnungsbehelfe größere Verbreitung zu verschaffen, was ihm auch gelungen ist.

Im persönlichen Verkehre war der Verstorbene eine der liebenswürdigsten Erscheinungen voll Gemüth und Herzlichkeit.

An Frau Klara Hopfgartner hatte derselbe eine treue Lebensgefährtin gefunden, mit der er in 20jähriger glücklichster Ehe lebte.

Zu seiner gestrigen Beerdigung fand sich eine Abtheilung der Salinen-Musikkapelle von Hall ein. Möge ihm die Erde leicht sein.




Notiz: Dieser Nekrolog wird hier noch um die "große" biografische Zusammenfassung ergänzt: "v. Inama-Sternegg, Theodor, 1877, Franz Ritter von Schwind. Ein Lebensbild"

Verbindungen zu Dr. Ludwig Wrba


Abbildungen / Dokumente

 
Anton Hopfgartner war am 86.2.1915 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 218, 3.5.1915, 62ster Jahrgang;
 
Franziska Hopfgartner, geb. Potschka, war am 1.1.1923 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 1, 2.1.1923, 70ster Jahrgang;
 
Amalia Potschka war am 13.4.1926 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 84, 13.4.1926, 19ter Jahrgang;
 
Marie Hopfgartner, geb. Edle v. Posch, war am 5.4.1882 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 79, 6.4.1882, 29ster Jahrgang;
 
Franz v. Schwind war am 21.5.1877 in Innsbruck verstorben; Zeitungsannonce in "Innsbrucker Nachrichten, Nr. 115, 22.5.1877, 24ster Jahrgang;