Dr.Alexander Bauer

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Notizen zu Dr.Alexander Bauer

Dr.Alexander Bauer (Chemiker), Quelle:Foto, um 1890 © Bildarchiv der ÖNB, Wien, für AEIOU



Es handelt sich hierbei um den österreichischen Chemiker Dr.Alexander Bauer (* 16. Februar 1836 in Ungarisch-Altenburg / Mosonmagyaróvár - † 12. April 1921 in Wien)



Biographische Angaben und Texte zu Dr.Alexander Bauer


Offene Fragen - Notizen

  • Wo liegt Alexander Bauer begraben?
Im Wiener Zentralfriedhof? Das Grabverzeichnis des Wiener Zentralfriedhofes gibt dazu das Familiengrab von Dr.Friedrich Hinterberger an.
Allerdings ist seltsam, warum in hiesigem Grabstein sein Name nicht eingemeisselt steht. Waren der Grund dafür schlechte wirtschaftliche Verhältnisse?
Für jemanden wie Alexander Bauer, der in einer sehr bürgerlichen und öffentlichen Gesellschaft relativ stark präsent war, erscheint dies nicht ganz nachvollziehbar.
Ein mögliches Konvertieren zur evangelischen Religionsgemenschaft "Augsburger Bekenntnisses" könnte ein Schlüssel zu Dokumenten über sein Ableben sein.
Faktum ist, dass das Ableben Alexander Bauer's in den verschiedenen, katholischen Sterbematriken des ersten Wiener Bezirks nicht verzeichnet ist, obowhl er dort bis zuletzt gewohnt hatte (Gluckgasse 3).


  • Dokumente zu Alexander Bauer, wie z.B. Geburtsurkunde, Heiratsurkunden, Erzählungen, Geschichten, .. sind hier noch einzupflegen.
  • Studium der Chemie in Paris 1859, wo er den Bruder seiner zukünftigen Frau - William Russell aus Leamington Spa - kennenlernte. Alexander Bauer arbeitete dort in der École de Médecine als Schüler des Charles Adolphe Wurtz.
  • Verheiratet mit Emily Russell aus Leamington (Spa), UK
  • Mitglied im Niederösterreichischen Gewerbeverein


Alexander Bauer bei der Weltausstellung Paris 1867

  • Verleihung des Ordens der französischen Ehrenlegion für seine Verdienste um die Organisation der Weltausstellung in Paris 1867.
Alexander Bauer war Mitglied im österreichischen Organisations-Kommitee für diese Weltausstellung. Dabei widmete er sich für diese Ausstellung auch dem Bereich der (chemischen) Technologie.
Er hielt während dieser Veranstaltung auch einige Vorträge zu Themen aus der Chemie.
Zu diesem Ereignis hatte Alexander Bauer auch eine Erinnerungs-Medaille erhalten (siehe Abbildungen unten)
Erinnerungs-Medaille für Dr.Alexander Bauer.
Erinnerung an die Weltausstellung in Paris 1867, Quelle: Dr.Andreas Krafack
Erinnerungs-Medaille für Dr.Alexander Bauer.
Erinnerung an die Weltausstellung in Paris 1867, Quelle: Dr.Andreas Krafack
Dr.Alexander Bauer (Chemiker), in Uniform, Quelle: Kopie eines Fotos in der Familienchronik Zahlbruckner, Sväty Jur, Bratislava


Seine Frau Emily geb. Russell (Leamington, Warwickshire)

Alexander Bauer war in erster Ehe mit Emily Russel aus Leamington (Spa) / UK verheiratet.

Deren Hochzeit fand am 21.12.1862 in Leamington Spa / UK statt und wurde in den Trauungsmatriken der Pfarre und Kirche St.Stephan in Wien eingetragen (vgl. Matrikeneintrag unten).

Alexander Bauer heiratet Emily Russell, am 26.12.1862, Pfarre St.Stephan, Wien, Quelle: Trauungsmatrik St.Stephan Wien

Der Beitext darin lautet:

".. Cop. am 21.12.1862 von Johann Hamilton Davies, A.M. Curator, gemäß der Gebräuche der anglikanischen Kirche, zu Leamington Priors, Grafschaft Warwick in England,

laut Original-Trauschein dd. Leamington Priors, 23. Dezbr. 1862 und legaler Übersetzung dd. Wien 7ter März 1864.

.."


Trauzeugen

William Russell, Anna Russell, xxxx (?) Russell

Anmerkungen: ".. Dieser Trauungsakt wurde über hohen Auftrag des f. r. Konsistoriums dat. 10. März 1864 Z.2884 nach Maßgabe des §75 des bürgl. Ehegesetzes für Katholiken vom Jahre 1856 in das diespfarrliche Trauungsbuch eingeschrieben und unter Einem bemerkt, daß der Bräutigam laut des dem obigen h. Auftrage beigeschlossenen diespfarrl. Verkündschr...es: "kath. Relig." die Braut aber "anglikanischer Rel." sey. .."



Emily Russell

Emily Russell wurde am 14.9.1841 in Leamington Priors (neu Leamington Spa) als Tochter des Anwalts William Russell und Ann geb. Forster geboren.

Getauft wurde Emily in der "All Saints Parish Church" in Leamington Spa, bzw. All Saints P.C. in wikipedia, die erst vor kurzem errichtet worden war.


Wenig später nach der Geburt ihrer dritten Tochter Emily Minni - die spätere Minnie Bamberger, Frau des Dr.Max Bamberger - war Emily Bauer geb. Russell in Wien am 22.3.1874 verstorben.

Sie wurde im Familiengrab am St.Marxer Friedhof in Wien begraben, wo auch ihre Schwiegereltern Josepha Bauer, geb. Wittmann von Denglaz und Alexander Joseph Bauer beerdigt sind.

Diese Grabstätte scheint nicht mehr auffindbar zu sein.


Mehr zu ihrer Person folgt auf einer eigenen Seite.


Dr.Alexander Bauer's Töchter


(siehe Fotos unten)


Alexander Bauer war zuerst mit Emily Russell (aus England, Leamington Spa) verheiratet. Aus dieser Verbindung entstanden die drei oben genannten Töchter.

Emily war bedauerlicherweise schon sehr früh, nach ihrer dritten Tochter Rhoda, verstorben und wenig später heiratete Alexander Bauer jene Natalie Bauer-Lechner, die später mit ihren "Erinnerungen an Gustav Mahler" sehr bekannt wurde.

Diese zweite Ehe wurde jedoch nach zehn Jahren geschieden.



Alexander Bauer's Verbindung mit Natalie Bauer-Lechner

Natalie Bauer-Lechner, Quelle:..

In Verbindung mit Alexander Bauer's Privatleben, soll Natalie Bauer-Lechner nicht fehlen.

Zum einen, weil sie nach dem frühen Ableben von Bauer's erster Frau Emily Bauer geb. Russell als ca. 17jährige in Beziehung mit Alexander Bauer die Mutterrolle übernommen hatte (oder übernehmen musste) und auf diese Weise die drei sehr jungen Töchter Georgie, Minnie und Rhoda die nächsten zehn Jahren groß gezogen hatte.


Alexander Bauer war über den Verlust seiner ersten Frau Emily Russell sehr bestürzt.

Sie waren erst sehr jung verheiratet und deren gegenseitiges Kennenlernen dürfte angeblich Liebe auf den ersten Blick gewesen sein.

Ihre gemeinsamen drei Kinder waren obendrein noch äußerst jung, jeweils elf, acht und ein Jahr alt.


Wann und unter welchen Umständen Alexander Bauer die äußerst talentierte Bratschistin Natalie (Bauer-)Lechner kennengelernt hatte ist im Augenblick ungewiss.

Vielleicht war Alexander Bauer's reges kulturelles Interesse eine Voraussetzung, diese junge Dame kennenlernen zu können.

Es könnte gleichsam aber auch Bauer's Zusammenarbeit mit dem Verlag von Natalie's Vater Rudolf Lechner gewesen sein, der die beiden vielleicht zusammengeführt hatte.

  • Beide heirateten jedenfalls am 27.12.1875 (vgl. Matriken-Eintrag unten, Wien, St.Stephan).


Natalie Bauer-Lechner heiratet Alexander Bauer, am 27.12.1875, Pfarre St.Stephan, Wien, Quelle: Trauungsmatrik St.Stephan Wien

Textblöcke in diesem Matriken-Eintrag

".. Herr Dr. Alexander Anton Emil Bauer, k.k. o.ö. Professor an der technischen Hochschule in Wien, Wittwer, von Ungar. Altenburg (Mágyar Óvár) gebürtig, des Hl. Alexander Bauer Mi(e)thaus-Eigenthümers augsb. conf. und der Frau Josepha, geb. Wittmann-Dengláz kath. Rel. u. beide verst. ehel. Sohn .."


"..Fräulein Natalia Anna Juliana Lechner, von Penzing nächst Wien gebürt. des Hl. Rudolf Lechner, k.k. Universitätsbuchhändlers und der Frau Julia, geb. von Winiwarter beide kath.Rel.u. am Leben, ehel. Tochter. .."


".. Unterzeichneter gibt hiemit als leiblicher Vater der Braut zu dieser Ehe seine Einwilligung, Wien am 27. Dezbr. 1875, (Unterschriften) Rudolf Lechner, Adolf Zechmeister als Zeuge, J. Winiwarter als Zeuge. .."


Trauzeugen / Beistände sind ".. Adolf Zechmeister - Architekt, katholisch III. Gärtnergasse 31, Dr.Joseph Max Ritter von Winiwarter - Singerstrasse Nr.13 ..".


".. Anmerkung - Bräutigam ist nach Wien zuständig; hat den Todtenschein seiner am 24.März 1874 in Wien verstorb. früheren Gattin Emilie; Braut den Verkündschein von der Pfarre St.Dominic. Brautleute die Bewilligung zur Trauung in der geheiligten Zeit vom Ordin.dd 11. Dezbr 1875 N.5428 beigebracht. Die hiesige Verkündigung am 7. 14. und 15. Novemb. 1875 .."



Wie sich die weitere Beziehung zwischen Natalie Bauer-Lechner und Alexander Bauer gestaltete ist ungewiss.

Sie führte allerdings zu einer Trennung im Jahr 1885.


Biographie zu Natalie Bauer-Lechner

Über Natalie Bauer-Lechner, die Zeit ihres Lebens aufopfernd für ihre Nächsten da war und dennoch mehr oder weniger im Schatten ihrer Partner agieren musste, um ihre musikalischen Talente praktisch ausüben zukönnen, kann man auch in folgenden Online-Beiträgen lesen:



Im Verein mit den bereits sehr ausführlichen, biographischen Zusammenfassungen (siehe oben) soll auch hier ein biographischer Überblick - auf einer eigenen Seite - zu Natalie Bauer-Lechner gegeben werden.



Literatur

Es gibt einige Publikationen von Alexander Bauer. Einerseits sein Spezialfach Chemie betreffend, andererseits vor allem auch sehr detailreihe, chemiehistorische und biografische Abhandlungen.


(Anm.: St.Georgen = Sväty Jur bei Bratislava, Slowakei)
  • Mittheilungen aus dem chemischen Laboratorium der Handels-Akademie (1863)
  • Die chemische Grossindustrie (1874), Gruppe III, Section 1, Stichwort Weltausstellung in Wien 1873
  • Zur Frage der Erhaltung der öffentlichen Denkmäler (1882)
  • Chemie und Alchymie in Österreich bis zum beginnenden 19. Jh (1883)
  • Rede gehalten bei der feierlichen Inauguration des für das Studienjahr 1883/4 gewaehlten Rectors der k.k. technischen Hochschule in Wien, am 13. Oktober 1883. (1884)
  • Reden, gehalten bei der feierlichen Inauguration des für das Studienjahr 1884/85 gewählten Rectors der k.k. technischen Hochschule in Wien, am 11. Oktober 1884. (1884)
  • Ueber Reinigung der Monumente. Vortrag (1885)
  • Die Adelsdocumente österreichischer Alchemisten und die Abbildungen einiger Medaillen alchemistischen Ursprunges (1893)
  • Ein Blick auf die Geschichte der Alchemie in Österreich. Vortrag (1893)
  • Zum hundertjährigen Jubiläum der Gasflamme (1899), vgl. gleichnamiger Vortrag vom 8.11.1898
„Die Anforderungen, die wir an unsere Quellen für künstliches Licht heute stellen […] beschränken sich nicht mehr bloß auf die Lichtfülle im allgemeinen, sondern beziehen sich auch auf die Qualität des Lichtes. Dasselbe soll dem Sonnenlichte möglichst nahe kommen, soll thatsächlich die Tageshelle ersetzen. Wir trachten daher die Quellen desselben so zu vertheilen, das die Gegensätze zwischen Licht und Dunkel möglichst verschwinden, und berücksichtigen den Umstand, dass unser Auge ebenso wenig durch die bloße Empfindung von Licht oder Helligkeit befriedigt ist wie etwa das Ohr durch den Eindruck des Schalles.“ (BAUER, Alexander, S. 31f.)
  • Über den Schwefel: Vortrag, gehalten den 6. November 1901
  • Naturhistorisch-biographische Essays (1911)
  • Benjamin Scholz 1786-1833, Archiv für die Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik ; Bd.5, Leipzig : Vogel; 1913
  • Graf und Gräfin Rumford (1916), Aus: Urania; 9.Jg., Nr.41 u.42
  • Technisches Museum für Industrie und Gewerbe Wien: Anton Schrötter Ritter von Kristelli (1917)
  • Technisches Museum für Industrie und Gewerbe Wien: Karl Ludwig Freiherr von Reichenbach (1917)


Gemeinsame Herausgabe mit Dr.Friedrich Hinterberger

Dr.Friedrich Hinterberger


(Literaturliste ergänzen ..)


Fotosammlung

Eine kleine Auswahl an alten Fotos, die Alexander Bauer zeigen: Album

Darin befinden sich auch Abbildungen von Natalie Bauer-Lechner, sowie auch der Familie Schrödinger.


  • Briefe an Alexander Bauer bzw. diverse Korrespondenz:

...

Weitere Fotos und Abbildungen aus dem nahen familiären Umkreis etc.

Hier ein herzlicher Dank an Herrn Univ.Lektor Dr.Andreas Krafack für die Kopien dieser tollen Fotos und seinen Erzählungen dazu!


Dr.Alexander Bauer im beruflichen und familiären Umfeld
Alexander Bauer im Kreise von Professoren(-?Kollegen) (Mitte, sitzend), Wien, Chemische Fakultät (Jetzt TU Wien), mit Max Bamberger (zweiter von rechts).
Diese Herren-Runde könnte sehr wahrscheinlich sein, von links n.r.: Friedrich Hasenöhrl, Georges Hostelet, Max Planck, Alexander Bauer, Frederick Lindemann, Max Bamberger und Paul Langevin.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Alexander Bauer mit seiner Enkelin Helga Bamberger.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Geburtstagsfeier von Alexander Bauer in Gmunden (sein 80er), bei seiner Tochter Rhoda Arzberger, Anwesende (v.r.n.l.): Max Bamberger, Hugo Hinterberger, dessen 1. Gattin Käthe Pölderl, Rhoda Arzberger, Hans Arzberger, Alexander Hinterberger, Alexander Bauer; Neben Alexander Bauer sitzend Minnie Bamberger - Gattin des Max Bamberger - und ihre Enkelin Emmy Bamberger; Hinter Alexander Bauer (wahrscheinlich) Rudolf Schrödinger stehend
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Eine kleine Besuchergesellschaft bei Rhoda und Hans Arzberger in Gmunden, Schillerstraße 5; (v.l.n.r.): hinten stehend Hans Arzberger und Max Bamberger, mitte Rhoda Arzberger und Minnie Bamberger mit Tochter Helga am Schoß sitzend, Alexander Hinterberger, vorne kniend Georgie Schrödinger (nicht ganz sicher).
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Alexander Bauer, ca.1920.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Die drei Töchter des Dr.Alexander Bauer (v.l.n.r.): Minnie, Rhoda, Georgine.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Minnie Bamberger geb. Bauer.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Geburtshaus von Alexander Bauer und seiner Schwester Natalie in Mosonmagyarovar. Fö utca Nr.17, Haus mit Kreuzchen markiert. Das große Haus ganz rechts ist das Rathaus von Mosonmagyarovar.
Quelle, Bildnachweis:
Dr. Andreas Krafack
Geburtshaus von Alexander Bauer und seiner Schwester Natalie in Mosonmagyarovar. Fö utca Nr.17.
Quelle, Bildnachweis:
J.Hinterb.06/2013
Alexander Bauer (Chemiker), mit Enkel Erwin (Schrödinger),(Quelle, Bildnachweis: Emmy Krafack, geb. Bamberger)
Alexander Bauer, Quelle, Bildnachweis: Bruno Hinterberger, Familienalbum
Alexander Bauer, Quelle, Bildnachweis: Bruno Hinterberger, Familienalbum
Alexander Bauer bei einem Ausflug gemeinsam mit der Familie Frank. V.l.n.r: Dr.Alexander Bauer, Prof.Josef Frank, (?)Hilde Frank geb. Lecher, Kind Emmy Frank, (?)Luise Frank, Dr.Rudolf Frank, (?) Hopfgartner, geb. Frank, Quelle, Bildnachweis: Bruno Hinterberger, Familienalbum
Zeitungsbeitrag der "Neuen freien Presse" zum 80sten Geburtstag von Alexander Bauer, 1916, Quelle: Wiener Stadtarchiv