Beitrag aus der "Chemiker-Zeitung", vom 19.6.1909, Nr.73, S.669-676, Jahrgang XXXIII, Cöthen

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Biographischer Bericht zu Dr. Alexander Bauer

(Dr. Alexander Bauer)


Privatdozent Dr.Franz Strunz aus Wien schreibt in diesem Artikel zum Thema "Alexander Bauer und die Geschichte der Chemie Österreichs" unter anderem folgendes:

(‎Original-Text, aus der Chemiker-Zeitung, Nr.73, Cöthen, den 19. Juni 1909 als pdf: Medium:Dr-alexander-bauer-chemiker-zeitung-1909.pdf)


"...

Vielleicht darf ich darum im Folgenden an Österreich zeigen, wie hier durch die langjährige und mühevolle Lebensarbeit eines Wiener Gelehrten eine Geschichte der Naturwissenschaften (oder richtiger noch gesagt, der Chemie) seines Landes erstand.

Wir meinen den emeritierten Professor der K. K. Technischen Hochschule in Wien, Hofrat Dr. ALEXANDER BAUER.

Trotzdem er heute schon in einem sehr hohen Alter steht - er zählt beinahe die würdigen Jahre Ernst Haeckels -, führt er mit der Frische und dem liebenden Erkenntnisdrang des Jugend seine historischen Arbeiten weiter, und dabei in jener tiefreichenden und durchseelenden Art, die wirklich Geschichte ist und ein lebendiges Werden des Gewesenen.

Aus diesem holt er nicht allein den Duft und den KLang des Ferngewordenen heraus, er gibt vor allem das, was im geschichtlichen Sinne Kausalität genannt wird.

Sowohl intellektuell als auch rein psychisch. Forscher und Mensch kann man ja nicht zerreißen.

Dazu kommt noch die geistige Atmosphäre einer Zeit, ihrer Gedanken, Stimmungen und Gefühle. Was ich oben im allgemeinen sagte, scheint mir gut auf BAUERS Methode zu passen: dieser auffallende Zug vom Detail aufs Ganze hin und auf einen einigen, unerschütterlichen Zusammenhang. Er zeigt von der Geschichte seiner Wissenschaft gleichzeitig das "Nebeneinander" und "Nacheinander" in einem interssanten Bilde.

Mit einer vortrefflich beherrschten Subjektivität durchgeistigt er seine Geschichtsarbeit: sowohl in Beurteilung und Distanzgewinnung, als auch in dem feinen, stimmungsgesättigten Deutsch siner Darstellung. Wer einmal ALEXANDER BAUERS Erinnerungen an die Frühzeit der Wiener Technischen Hochschule gelesen hat, oder die mit soviel menschlicher Teilnahme gezeichneten Gelehrtenportraits kennt, die uns die Anfänge dieser altehrwürdigen, an Verdiensten und Erfolgen reichen alma mater oder die Tage LIEBIGS fühlbar machen, wird verstehen, warum diese noch viel zu wenig bekannten Arbeiten als Muster von Monographien aus der Geschichte der Chemie angesprochen werden können.

Würdig mit FAHLBAUMS vorzüglichsten historischen Arbeiten zugleich genannt zu werden und vielleicht manchmal oft noch plastischer im Persönlichen und intimer in Stil und Farbe der Gedanken. Doch das ist Sache des subjektiven Geschmacks. . . . .


Auch BAUER verlor sich nicht in dauernder Detailarbeit. Auch ihm gilt es als ein Wichtiges, geschichtliche Verbindungen und die feinen Gedankennetze aufzudecken, die der historischen Kausalität der Wissenschaftsentwicklung zu Grunde liegen und in Theorie und Praxis ihre verschiedenen Ausdrucksformen gefunden haben. Von da aus kann man doch erst auf jene allgemeinen "Gesetze" der Entwicklung menschlichen Geistes gelangen, von denen ja auch das metaphysikfreieste Geschichtsbild getragen wird, und auf die Bedingungen, die alle Historie durchdringen. Vorausgesetzt, dass man überhaupt Geschichte als eine sinnvolle Empirieerweiterung und angewandte Psychhologie auffassen will. Alle Geschichten kann man auf gewisse Grundzüge zurückführen. BAUERS Studien und Monographien - man vermag das insbesondere auch schon an seinem Buche "Chemie und Alchemie in Österreich" (Wien 1885) zu sehen - drängen weit heraus aus enger Lokalhistorie und einseitigem Interesse. Der Kontakt mit der Gesamtgeschichte der Naturforschung ist hier trotz aller spezialisiertenden Problemstellung immer und überall lebendig. Das tritt natürlich noch dfeutlicher dort hervor, wo BAUER ein weiteres Therma behandelt, das reichere und tiefere Verknüpfungen mit der deutschen und französischen Geschichte der Chemie aufweist.

Ich fand das wie kaum noch je in einer historischen chemischen Arbeit, z.B. in den Studien, die BAUER in der Wiener Zeitung veröffentlichte. HUMPHRY DAVY, LAVOISIER, PARACELSUS, GLAUBER, Freiherr VON REICHENBACH, PAUL TRAUGOTT MEISSNER, JOHANN ARZBERGER u. a. sind hier mit Einfühlungsvermögen und farbiger Charakteristik festgehalten, die vergessen machen, dass man in der Geschichte längst vergangener Tage steht. so eindringlich und warm ist der Ausdruck. Oder: die Arbeiten über verschiedene historisch-chemische Entwicklungen in der "Österreichischen Chemiker-Zeitung" und den Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaftlicher Kenntnisse in Wien. Darunter sind auch Vorträge, einst vor einem großen Hörerkreis gehalten. Es ist nicht leicht, immer die richtige Mitte zu wählen zwischen engumfriedeter Lokalhistorie und allgemeiner Entwicklungsgeschichte.

Beiden muss man bis ins Kleinste gerecht werden. Jede Landschaft trägt ihre Bausteine zu dem großen Gesamtbau, aber jede Landschaft zeigt bereits auch die Wiederspiegelung des Ganzen, das - oft fern - im Werden ist und zu dem sie das übrige darbringt.


Ohne Lokalgeschichte keine Gesamtgeschichte, ohne Gesamtgeschichte keine erweiterungsfähige, zweckvolle Lokalgeschichte. Was ist eine Gesamtgeschichte der Chemie ohne die initime Detailerfahrung, die uns in das Herz und die Psychologie einer Entdeckung Einblick gewährt, aber was nützt andererseits z.B. die Geschichte einer feinsinnigen Entdeckung mit ihrem ganzen bunten Netz von Assoziationen, wenn sie nicht eingeordnet, organisch verbunden wird mit dem großen flutenden Gesamtwerden einer Spekulation, ihrer Aufstiege und Niedergänge.

Die Chemie, deren Vergangenheit doch aus so fernliegenden und verschiedenen Quellen geistiger Arbeit schöpft, deren Erkenntnisse doch so oftmals von mannigfach wechselnder Hand umgeschaufelt wurden, drängt unwillkürlich auf diese Deutung.


ALEXANDER BAUER legte den festen Grund zu einer Geschichte der Chemie Österreichs. Zugleich sicherte er auch den Grenzgebieten dieser Wissenschaft eine Basis für kommende Bearbeitung: besonders der Physik und den rein technischen Disziplinen. Im Prinzip aber hat er, der doch Chemiker ist, die Geschichte der Chemie nicht als ein Spezialfach behandelt, sondern immer als weitausgreifene Geschichte der Naturwissenschaften; ja man möchte fast sagen, als Geschichte der geistigen Kultur. Schon oft ist von berufender Seite - und insbesondere aus dem, Lager der allgemeinen Historie - betont worden, dass BAUERS Monographien auch vom Nichtchemiker mit steigendem Interesse gelesen werden, denn sie sind Kulturgeschichte im echtesten Sinne des Wortes. Man denkt an unsere besten deutschen Arbeiten dieser Art, besonders an WILHELM HEINRICH RIEHL oder FRIEDRICH RATZELS Erinnerungen.

Es ist eine ähnliche Weise, das Leben zu sehen und von vorangegangenen Menschen, Dingen und Gedanken zu sprechen und ihnen Bedeutsamkeit zu verleihen. BAUER hat aus seinen perönlichen Erlebnissen das meiste gegeben. Sie selbst sind schon für sich eine schicksalsreiche Spanne der Geschichte seiner Wissenschaft. Etwas körperlich Greifbares hat sein Erzählen und die Fülle der echtnm Gestaltungskraft mit all den frischen Farben des Lebens. Er fesselt unbewußt und ungewollt oft für irgend eine Gestalt, deren Namen man vielleicht kaum mehr nennt.


Vergessene treten wieder in das Licht des Heute: PAUL TRAUGOTT MEISSNER, JOHANN ARZBERGER, JOSEPH RUDOLF JOSS, J. J. PRECHTL, STAMPFER, J. P. NEUMANN, REICHENBACH, B. SCHOLZ, FERDINAND REDTENBACHER u.a. Man sieht sie nicht allein als Gelehrte in der nüchternen Entwicklungskette der Geschichte der Naturforschung, sondern man steht ihnen gegenüber, wie man im Leben einem Menschen gegenübersteht. Alles Papierene ist verschwunden und jeder literarische Beigeschmack durch Erlebnis ersetzt. Nach einigen Zeilen schon wird man warm. Den Erdgeruch der Wirklichkeit hat man das genannt. Die lebendigen Kräfte, die hier am Werke sind, liegen selbstverständdlich nicht allein im Vorwurf, sondern vor allem in der Lebenserfahrung des Autors.

In seiner Darstellung wird doch erst das oft längst Ferngewordene abgeschlossene Wirklichkeit. Wir haben doch dann erst die Vergangenheit, wenn auch im Spiegel einer Subjektivität, aber als etwas, das uns dann nicht mehr aus dem Bewußtsein geht. Wir berühren hier Elementarfragen aller Historie.


Einige Worte über ALEXANDER BAUERS Weg und Werden.

Er ist am 16. Februar 1836 zu Altenberg (Anm.:sollte Altenburg heißen) in Ungarn geboren, wo sein Vater Beamnter bei der erzherzoglichen Herrschaft war. Seinen ersten Unterricht erhielt er teils privatim, teils am Gymnasium und später an der Oberrealschule in Pressburg (Anm.: Bratislava).

Im Jahre 1853 ging er nach Wien, wo er am Polytechnikum, sowie an der Universität, der Mathematik und den Naturwissenschaften oblag.

1856 wurde er Assistent bei SCHRÖTTER.

Vom 1. November 1858 bis Ende September 1859 war er auch Supplent an der Wiener Handelsakademie. 1859 noch ging BAUER nach Paris, wo er im Laboratotium der École de médecine bei C.A. Wurz (1) chemisch arbeitete.

1861 - 1868 wurde er Professor der Chemie an der Wiener Handelsakademie und gleichzeitig Privatdozent am damaligen Polytechnikum, aus dem die K. K. Hochschule hervorgegangen ist.

1869 erfolgte die Ernennung zum o.ö. Professor der chemischen Technologie und 1876 zum o.ö. Professor der allgemeinen Chemie an der K.K. Technischen Hochschule in Wien, an welcher ALEXANDER BAUER 1905 in den bleibenden Ruhestand trat.

In den Jahren 1868 auf 69 wirkte er übrigens auch als Dozent für Chemie an der Kunstgewerbeschule in Wien.

Von 1871 - 1873 hat sich BAUER als Mitglied des Gemeinderates für die Stadt seines Wirkens sehr verdient gemacht und sich vornehmlich mit der Frage der Entfernung und etwaigen Verwertung der Fäkalwässer beschäftigt.

Die Errichtung einer städtischen Gasanstalt vermochte er damals trotz aller Bemühungen noch nicht durchzusetzen.

In dem langen Zeitraum 1876-1896 wirkte er nebenbei als K. K. Inspektor der chemischen Abteilungen der höheren Staatsgewerbe- und der keramischen Fachschulen, für die er den chemischen Unterricht organisierte und chemische Laboratorien einrichtete.

Durch zwanzig Jahre war BAUER Kurator an dem Wiener K. K. Museum für Kunst und Industrie, weiter Mitglied des Privilegiums-Fachkomitees an der K. K. Technischen Hochschule und später K. K. Patentrat.


In die Jahre 1876 bis 1904 fällt seine mühevolle Wirksamkeit als Mitglied der Sprengmittelkommission des K. K. Reichskriegsministeriums. Ab 1882-1903 gehörte BAUER auch der Theater-Landeskommission für Nieder-Österreich an.

1872-1874 und 1879-1882 war er Dekan der chemischen Abteilung, und 1883 auf 1884 Rector magnificus (2) der K.K. Technischen Hochschle in Wien. Durch zwanzig Jahre fungierte er als Präses der II. Staatsprüfungskommission für Chemie an dieser Hochschule.


BAUERS chemische Arbeiten - wir wollen die praktische Seite seiner Wirksamkeit nur im Vorübergehen kennzeichnen - bezogen sich zunächst auf Untersuchungen über das Amylen und von diesem sich ableitende Stoffe. Freilich fallen diese wissenschaftlichen Arbeiten in Jahre, als Eigenschaft und Bedeutung der Isomerie noch kaum bekannt waren und das Rohamylen (wie man es aus Gärungsamylalkohol mit Chlorzink herstellte) als einheitliches Produkt angesehen wurde.

Nichtsdestoweniger gelang ihm dann die Herstellung des Amylenoxydes (1860) und das Studium der polymeren Amylene (1861), sowie davon abgeleiteter wasserstoffärmerer Kohlenwasserstoffe (Benylen) und endlich die Bereitung eines Oxydes des Diamylens (1862).


Im Jahr 1877 entdeckte er mit J.SCHULER die Synthese der m-Pimelinsäure. Ein Versuch, das Glycerin der Amylreihe darzustellen (1861), darf wohl ebenfalls als recht gelungen angesehen zu werden, obwohl die, aus vorhandenen isomeren Anteilen entstandenen Nebenprodukte der Reindarstellung des Glycerins schließlich unüberwindbare Schwierigkeiten entgegenstellten!


Durch BAUERS Wirksamkeit als Mitglied des Kuratoriums des Museums für Kunst und Industrie wurde seine Aufmerksamkeit auf den Chemismus der Malerfarben gelenkt, und er begann - der älteren Arbeiten MULDERS sich erinnernd - mit KARL HAZUBA das Studium der trocknenden Öle und Ölsäuren (1886), die der letztgenannte später, teils allein, teils mit GRÜSSNER mit Erfolg fortsetzte.

Allein teils Überbürdung mit administrativer Arbeit aller Art, teils Rücksicht auf sein körperliches Befinden (3), sowie auch die Unzulänglichkeit der ihm zugewiesenenen Laboratoriumsräume, die sich der stets wachsenden Zahl von Praktikanten gegenüber besonders nachteilig geltend machte, zwang ihn in den späteren Lebensjahren sich von experimentellen Arbeiten mehr und mehr zurückzuziehen.


Er begann nunmehr sich mit historischen Studien gründlich und tiefreichend zu beschäftigen, die, wie schon erwähnt, in erster Linie eine weitausgreifende Geschichte der Chemie und Alchemie Österreichs begründeten.

ALEXANDER BAUERS Name ist für dauernde Zeiten mit diesem Zweig der Geschichte der Naturwissenschaften eng verknüpft.

Sonderforschung und Allgemeingeschichte hat er in vorbildlicher Weise in seinen Arbiten vereinigt! Und überall bot er niemals ssogenannte Zusammenfassungen, sondern Ursprüngliches und alles aus Beritchen erster Hand, das er dann mit wählendem Verständnis für das Ganze seines geschichtlichen Aufbaues verwendete.


Seine erste diesbezügliche Arbeit betitelt: "Chemie und Alchemie in Österreich bis zum Beginn des XIX. Jahrhunderts" (Wien 1885), erregte bereits berechtigtes Aufsehen.

Es ist bekannt, wie HERMANN KOPP dieses gediegene Buch geschätzt hat. Er hat es oft und gern angeführt. Weiter veröffentlichte BAUER, auf Grund von mühsamen Studien im K. K. Adelsarchiv, die Texte der Adelsbriefe österreichischer Alchemisten und publizierte Beschreibung und Abbildung zahlreicher alchemistischen Medaillen, insbesondere derjenigen, die sich in den Sammlungen des K. K. kunsthistorischen Hofmuseums in Wien befinden (Wien 1893). Eine Arbeit einzig in ihrer Art und unsagbar schwierig! Reiche Anerkennung fand auch BAUERS Geschichte der chemischen Industrie Österreichs, welche in den Beiträgen zur Geschichte der Gewerbe und Erfindungen anläßlich der Wiener Weltausstellung im Jahre 1873 erschien.


BAUERS zahlreiche Arbeiten hier in einer bibliographischen Übersicht zu bringen, kann nicht Aufgabe dieser Skizze sein. An anderer Stelle (4) will ich demnächst eine genaue Zusammenstellung (5) derselben geben, die Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Die rein chemischen Publikationen hat BAUER meist in den Sitzungsberichten der kaiserlichen Akadmie der Wissenschaften in Wien veröffentlicht, und zwar in den Bänden 1856 (XXII) bis 1886 (XCVII), dann einiges in den Comptes rendus der Pariser Akademie (1860), im Bulletin de la Société Chimique de Paris, in den Annalen der Chemie, in der Zeitschrift für Chemie u.a.

Von größeren selbständigen Publikationen, die in Buchform erschienen, nennen wir: das "Lehrbuch der chemischen Technik" (Wien 1865), "Chemie und Alchemie in Österreich" (Wien 1885), "Die ersten Versuche zur Einführung der Gasbeleuchtung in Österreich" (Wien 1891) und "Die Adelsdokumente österreichischer Alchemisten und die Abbildung einiger alchemistischer Medaillen" (Wien 1893), "Geschichte der chemischen Industrie in Österreich" (Wien 1873) u. a.

Sehr interessante Studien BAUERS, die sich mehr an weitere Kreise wenden - besonders über die Geschichte der Chemie und Technologie - findet man in den Schriften des Vereins zur Verbreitung naturwissenschaflticher Kenntnisse in Wien (Technische Hochschule), 1862-1905, dann in der "Österreichichen Chemiker-Zeitung" (Wien), 1898-1909: über JOHANN NATTERER, JOHANN KONRAD RICHTHAUSEN, die Entdeckung des Kaliums, die geplante Berufung LIEBIGS nach Wien u. a.

Eine reiche Zahl feinsinnig geschriebener, historischer Skizzen von besonderem Reiz enthalten die Bände 1893-1909 der K. K. Wienerzeitung: über Alchemie, PARACELSUS, LAVOISIER, GLAUBER, HUMPHREY DAVY, Freiherrn VON REICHENBACH, PAUL TRAUGOTT MEISSNER, JOHANN ARZBERGER, J. R. Joss, die Anfänge der Wiener Technischen Hochschule u.a.

In den "Beiträge zur Geschichte der Chemie" von PAUL DIERGART (KAHLBAUM-Gedenkschrift), Leipzig und Wien 1909, veröffentlichte BAUER eine Arbeit über JOHANN KONRAD RICHTHAUSEN, und im Archiv für Geschichte der Naturwissenschaften (Leipzig) 1909, Bd. I, die Studie über REICHENBACH als Beobachter. In absehbarer Zeit dürfte ein großer Teil der historischen Abhandlunhgen BAUERS in einem Sammelband erscheinen, der gewiss einen weiten Leserkreis finden wird.


(1) Geb. 1817 zu Straßburg, gest. 1884 zu Paris. Seit 1845 war WURTZ damals in Paris.

(2) Als Antrittsrede wählte er damals das Thema "Einiges aus der Geschichte der Alchemie in Österreich."

(3) Der Gelehrte hatte im Jahre 1866 bei Gelegenheit der Vorbereitung des experimentellen Teiles einer Vorlesung sein linkes Auge verloren und litt jahrelang unter den Folgen dieses Unglücks.

(4) In den "Mitteilungen zur Geschichte der Naturwissenschaften und Medizin" herausgegeben von SIEGMUND GÜNTHER und KARL SUDHOFF, Hamburg (Leopold Voss).

(5) Herr Dr. MAX BAMBERGER, o. ö. Professor an der Technischen Hochschule in Wien, hatte die große Güte, mir Fehlendes bereitwillig zur Verfügung zu stellen, so dass das Verzeichnis in jeder Hinsicht genau sein wird. Da diese Arbeiten nicht alle an leicht zugänglicher Stellen publiziert wurden, dürfte eine verlässliche Bibliographie willkommen sein.


..."