Kärntnerstraße 1049 - Kärntnerstraße 20: Unterschied zwischen den Versionen

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(Jeweilige Gelttungsdauern / Zeitspannen sind zu ergänzen)
(Jeweilige Gelttungsdauern / Zeitspannen sind zu ergänzen)

Version vom 31. August 2014, 12:05 Uhr

Arbeitssammlung zum Gebäude "Kärntnerstraße Nr.1049 (alt) bzw. Nr.20, in Wien I.

Das "Dreifrontenhaus" am "Mehlmarkt" (jetzt "Neuer Markt") in Wien, I.

Auch benannt als das "Mayer'sche"- oder "Bauer'sche-Familienhaus".

Es wird auch als eines der letzten "Laubenhäuser" Wien's bezeichnet.

In noch älteren Darstellungen kann man einen dreiseitig umlaufenden hölzernen "Laubengang" erkennen (Abbildungen werden nachgereicht).


Nach Verkauf durch die Familie Bauer (siehe unten), wurde das Gebäude ca. 1895 demoliert und zeitnah - 1895/96 in anderer Ausgestaltung und Situierung wieder aufgebaut.

Das neu errichtete Gebäude wurde "Ziehrerhaus" bzw. "Ziererhaus" genannt, nach dem Namen des Eigentümers und Bankiers Wilhelm Zierer. Die Neuplanung erfolgte durch den Architekten Carl König.

Durch Kriegsschäden im Jahr 1945 bedingt, wurde ein Teil des Gebäudes im Bereich der Kärntnerstraße ca. 1950 vereinfacht wieder hergestellt.


Konskriptionsnummern bzw. Hausnummern im Laufe der Zeit

  • 1079
  • 1113
  • 1049
  • 20
  • 14 (heute)

(Jeweilige Gelttungsdauern / Zeitspannen sind zu ergänzen)

Erwähnungen über frühere Eigentümer oder Nutzer dieses Hauses

  • ".. Das Haus 1049 (Neuer Markt 1) stand im Grundeigentum der St.Philipps- und Jakobs-Kapelle im Kölnerhof, die 1289 vom Wiener Seifried Leubel im Vordertrakt seines Hauses gestiftet worde war; Das Objekt kam an seinen Schwiegersohn Konrad Poll und blieb dann weiter im Familienbesitz. Die Kapelle hatte in Wien nur auf diesem ein Haus Grundrecht (spätestens seit 1438, aber auch noch im 16. Jahrhundert). .." (vgl. Felix Czeike, 1970, Der Neue Markt, S.18)
  • ".. Hackenberger war ein Sohn des Wundarztes Clemens, besaß ab 1435 mit seinen Geschwistern das ererbte väterliche Haus in der Kärntnerstraße CNr. 1049, Kärntnerstraße 20) ..", (vgl. Verein für Geschichte der Stadt Wien., 1999, Wiener Geschichtsblätter, Band 54;)
  • Wachshändler Ignaz Lechner sel.Witwe und Mathias Baur, "Niederlage in der Kärntnerstraße 1049" (vgl. Strauß, 1834, Gemeinnütziger und erheiternder Haus-Kalender für das österreichische Kaiserthum,
vorzüglich für Freunde des Vaterlandes oder Geschäfts-, Unterhaltungs- und Lesebuch: Auf... Alle Classen des Adels, der Geistlichkeit, des Militärs, der Honorationen und Bürger der gesammten österreichischen Monarchie, S.171)



  • Anton von Wittmann-Dengláz - Im Jänner 1843 wird im "Intelligenzblatt der kaiserlich-königlich privilegirten Linzerzeitung" das Haus wie folgt erwähnt:
".. .. entfallenden Gewinnste sowohl an seiner Casse in Venedig, als auch in seinem Comptoir in Wien, Kärnthnerstraße, im Ritter von Wittmann'schen Haus Nr. ... ausbezahlt werden, allwo auch sowohl ganze Schuld- Beschreibungen, als Fünftel. ... "

Das Gebäude Kärntnerstraße CNr.1049 (bzw. jetzt 20) wurde um ca. 1842 (event. früher schon) von Anton von Wittmann-Dengláz gekauft und als Zinshaus, als auch für den Eigenbedarf für sich und seine Familie genutzt.

Es ist gut möglich, dass das Datum der Bürgerschaft von Anton v. Wittmann-D. in Wien am 31.10.1840 mit dem Erwerbszeitpunkt dieses Gebäudes einhergeht.


Über den testamentarisch bestimmten Erbwege wird es an seine Tochter Josephine Bauer geb. v. Wittmann-Dengláz vererbt, mit der Option der Abgabe eines Mietzinsanteils für seinen (zweiten) Schwiegersohn Alexander Joseph Bauer, falls Anton W.v.D. für jenen den Adelstitel nicht erwirken kann.


  • Apotheke "Zum Salvator", des Friedrich Etzelt von Löwenfels (vgl. Klang, 1845, Austria: österreichischer Universal-Kalender, S.313). Der Apotheker Friedrich Etzelt leitete die Apotheke "Zum Salvator" nach deren Kauf von 1822 bis 1855 (vgl. Czeike, Felix, 2010, Geschichte der Wiener Apotheken. Die Apotheken im heutigen ersten Wiener Gemeindebezirk, S.439).
Die Apotheke "Zum Salvator" hatte bereits seit 1564 bestanden, unter dem vormaligen Namen "Zum schwarzen Adler", allerdings erst ab spätestens 1796 in der Kärntnerstraße 20 (alt CNr.1079/1113/1049) verortet(vgl. dto., S.529).
Siehe dazu auch die Abbildung unten "Apotheke zum Salvator".


  • Bewohner G.M. Perissutti. k.k.privilegierter Großhändler, im ersten Stock wohnhaft (vgl. Johann Friedrich von Cotta, 1848, Allgemeine Zeitung München, S.63)
  • Zahnarzt Josef Weiger, "erster k.k. Armen-Arzt und emeritierter Gerichts- und Gefangenhaus-Wundarzt", (vgl. Josef Weiger, 1850, Beweise der Unschädlichkeit des Schwefel-Aethers u. der Nachtheile des Chloroform's, S.48)
  • Die Tänzerin Fanny Elßler als Bewohnerin des Hauses, samt ihrer Tochter (vgl. Riki Raab, 1962, Fanny Elßler, S.94). Rudolf v. Alt hatte, der damals beginnenden Mode einer bildlichen Darstellung der eigenen Wohnung folgend, ihren Salon gemalt, mit dem Titel "Salon der Tänzerin Fanny Elßler in Wien", ca. 1850/1860.


  • Geburtshaus von Erwin Schrödinger's Mutter Gerogie Schrödinger geb. Bauer und deren Schwestern Rhoda und Minnie Bauer.
In "Dokumente, Materialien und Bilder zur 100. Wiederkehr des Geburtstags von Erin Schrödinger" (G. Kerber, A.Dick, W.Kerber, 1987, S.10) lautet es hierzu wie folgt:
".. Das "Dreifrontenhaus", Wien 1., Kärntnerstraße 10, Zwei Photographien nach Gemälden,
Ostseite: Kärntnerstraße 20 mit Blick in die Kupferschmiedgasse
Westseite: Neuer Markt (Mehlmarkt) 1
".. Das Bauersche Haus trug den Beinamen "Dreifrontenhaus", da es außer in der Kärntnerstraße auch eine Front in der Kupferschmiedgasse und eine weitere auf dem Mehlmarkt hatte. Es war das Geburtshaus von Erwin's Mutter Georgie und ihrer beiden Schwestern Rhoda und Minnie Bauer. Im Zuge von Verbreiterungsarbeiten in der Kärntnerstraße und der Errichtung von Prunkbauten fiel dieses Haus, das letzte "Laubenhaus" der Stadt, der Spitzhacke zum Opfer und die Familie Alexander Bauer übersiedelte nach Wien 1., Gluckgasse 3.
Josephine, das erste Kind von Natalie Hinterberger und ihres Gatten Dr.Friedrich Hinterberger, wurde hier geboren.
Dr.Friedrich Hinterberger und Natalie Bauer heiraten am 25.9.1858 in der Pfarre St.Stephan in Wien. Quelle: Trauungsmatrik der Pfarre St.Stephan
Geburt der Tochter Josefa in der Kärntnerstraße Nr.1049 (jetzt 20).
Taufpatinnen waren unter anderem Josepha Bauer geb. von Wittmann-Dengláz und Fanny Stierle-Holzmeister, der Gattin von Joseph Stierle-Holzmeister. Stierle-Holzmeister war gemeinsam mit gemeinsam mit Franz Wirer v. Rettenbach ein Förderer des Bad Ischler Tourismus. Letzterer - Wirer - war Trauzeuge bei Josepha Bauer geb. von Wittmann-Dengláz.
Quelle: Taufmatrik der Pfarre St.Stephan
Im Zuge des kommunal vorgesehenen Abbruch's und Neubau des Gebäudes wurde im Jahr 1895 ein Verkauf der Immobilie eingeleitet.
Das Gebäude wurde 1896 verändert wiedererrichtet, jedoch zwecks Verbreiterung der Kärntnerstraße in der Baulinie "nach hinten" versetzt,
Im Zuge dieses Verkaufs wurden für einzelne Familienmitglieder im Gegenwert dazu eigene Gebäude erworben, im Sinne einer weitgehenden Versorgung einzelner Familien.
  • ...


(ist zu vervollständigen)

Abbildungen

Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20, Gemälde von Jakob Alt 1842, Quellenangabe: Hugo Hinterberger, sw-Foto des Originals
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20, Gemälde von Jakob Alt 1842, Quellenangabe: Hugo Hinterberger, sw-Foto des Originals
Apotheke "Zum Salvator" an der Ecke des Hauses "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20, Feder-Lithogr. von Carl Graf Vasquez v. Löwenthal, Bei einem Vergleich mit der Ansicht links kann man sehr schön strukturelle Ähnlichkeiten entdecken, die auch dem gemeinsamen Zeitraum der Abbildungen ganz gut entsprechen. Quellenangabe: Carl Graf Vasquez v. Löwenthal, Gewölbe der vorzüglichsten Handelsleute, Randveduten Wien, 1835
Apotheke "Zum Salvator" an der Ecke des Hauses "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20, Feder-Lithogr. von Carl Graf Vasquez v. Löwenthal, Bei einem Vergleich mit der Ansicht links kann man sehr schön strukturelle Ähnlichkeiten entdecken, die auch dem gemeinsamen Zeitraum der Abbildungen ganz gut entsprechen.

In der Bildbeschreibung unten ist zu lesen: "Herrn Friedrich Etzelt's Apotheke zum Salvator, in der Kärnthnerstrasse Nr.1049".

Quellenangabe: Carl Graf Vasquez v. Löwenthal, Gewölbe der vorzüglichsten Handelsleute, Randveduten Wien, 1835
Die Wohnung, der Salon der Tänzerin Fanny Elßler's in Wien, nach Rudolf von Alt, ca. 1850/1860. Sehr wahrscheinlich handelt es sich hierbei um die Wohnung Fanny Elßler's im Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20;
Quellenangabe: Germanisches Nationalmuseum 2014
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049 bzw. heute Nr.20 um ca. 1875, (im Bild rechts, hinter dem Donner-Brunnen)
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049 bzw. heute Nr.20 um ca. 1896, (in Bildmitte, hinter dem Donner-Brunnen)
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20 um ca. ... (in Bildmitte, hinter dem Donner-Brunnen)
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20 um ca. ... (im Bild rechts, hinter dem Donner-Brunnen)
Das Haus "Kärntnerstraße Nr.1049" bzw. heute Nr.20 um ca. ... (im Bild rechts, hinter dem berühmten Donner-Brunnen)
Ansicht des "Mehlmarktes". Links am Rand das "Laubenhaus", Kärntnerstraße Nr.1049 bzw. heute Nr.20 um ca. ... .
Lage des Gebäudes am ehemaligen "Mehlmarkt", jetzt "Neuer Markt". Es trägt den Namen "Ziehrerhaus". Der dargestellte, bebaute Fläche entspricht dem Neubau aus dem Jahr 1895/1896. Die Planung dieses Gebäudes erfolgte durch den Architekten Carl König. Quelle: Wehdorn, Mafred, 2011, Baualtersplan Wien-Innenstadt.