Karoline Mayer, verh. Franz Tschida

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Arbeitsnotizen zu Karoline Tschida geb. Mayer und Franz Tschida, ihrem Gatten

Eltern

Josepha v. Wittmann-Dengláz und Dr. Ludwig Mayer.



  • Karoline Mayer, verheiratet mit dem "k.k. Postmeister, Apotheker und chemiker" Franz Tschida, u.a. "Schwefelsäurefabrikant" in Bösing / Pezinok / SK.
Sie war ein Kind aus der ersten Ehe ihrer Mutter Josepha v. Wittmann-Dengláz, verh. Mayer (I) und Bauer (II).
geb. am 8.1.1830 in Wien I., Nr. 895, in einem damaligen Gebäude der Magistrats-Grundherrschaft in der Singerstraße (Wien, I.Bez.).
Auszug aus der Taufmatrik der Pfarre St. Stephan in Wien: Geburt der Carolina Mayer, am 8.1.1830

Taufpaten waren Caroline v. Kleyle und ihr Gatte Franz Joachim Ritter v. Kleyle.


  • Am 21.9.1848 hatte Karolina geb. Mayer in Bratislava/Pressburg den Apotheken-Inhaber Franz Tschida geheiratet.
Trauzeugen waren der Pressburger Bürgermeister und Schwager Ihres zukünftigen Gemahls - Franz (Ferenc) Kampfmüller -, sowie der Sohn des Sekretär's von Ezhzgs. Johann: Johann Zahlbruckner (jun.), der zu dieser Zeit bereits der Gemahl ihrer Schwester - Franziska Mayer verh. Zahlbruckner war.
Diese Ehe erlebten beide bis zum Ableben von Franz Tschida - am 25.6.1897, "Tétény" - für ca. 50 Jahre, was in der Trauerparte für Franz Tschida vermerkt ist.



Geschwister

Geschwister aus der ersten Ehe ihrer Mutter Josepha Mayer (geb. v. Wittmann-Dengláz), mit Dr. Ludwig Mayer

>> zu Dr. Ludwig Mayer

  • Emilia Franziska Mayer, , geb. 6.3.1826, Wien I., getauft in der Pfarre St. Stephan., bereits sechsjährig als Kind verstorben: 22.12.1833, Mosonmagyarovar.
  • Franziska Mayer, geb. 30.5.1827, Wien I., getauft in der Pfarre St. Stephan., verheiratet mit Johann Zahlbruckner jun., dem Sohn von Johann Zahlbruckner sen..


Geschwister aus der zweiten Ehe ihrer Mutter Josepha Mayer (geb. v. Wittmann-Dengláz), mit Alexander Joseph Bauer

>> zu Alexander Joseph Bauer



Franz Tschida, Karolines Gemahl

Franz Tschida war als Schwefelsäurefabrikant in Bösing / Pezinok / SK tätig.

Er hatte u.a. am 7.10.1851 - gemeinsam mit Eduart Mack, Professor für Chemie in der Realschule Bratislava - für die Erfindung zur Herstellung "Englischer Schwefelsäure" aus "Schwefelkies" mit Hilfe eines neu konstruierten Ofens, ein "k.k. ausschließliches Privilegium des k.k. Handelsministeriums" für zwei Jahre erhalten (vgl. z.B. Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines, Bände 1-3).

In einer öffentlichen Kundmachung hatte Franz Tschida jedoch festgestellt bzw. mitgeteilt, dass Prof. Eduard Mack unrechtens dessen eigenen Namen bei der Anmeldung zum obgenannten k.k. Privilegium eingefügt hätte und ursprünglich nur den Auftrag gehabt hätte - "im Auftrag von Franz Tschida" - auf dessen Namen lautend dieses Priviliegium zu beantragen (vgl. Die Presse, 6.8.1852, Nr. 184, S.1).

Franz Tschida, Versuch einer öffentlichen Richtigstellung über eine angeblich unrichtige Zuweisung eines "Privilegs" an seinen einstigen Partner Prof. Eduard Mack. Dies wäre lt. Franz Tschida nicht korrekt gewesen.
(vgl. Die Presse, 6.8.1852, Nr. 184, S.1).
Franz Tschida, Erteilung eines "Privilegiums" für ein verbessertes Verfahren in der Schwefelsäure-Produktion (vgl. Amtblatt der Klagenfurter Zeitung, vom 28.2.1855, Nr. 48, S.5).


Zur Abbildung oben > Im Jahr 1855 berichtet das "Amtblatt der Klagenfurter Zeitung" (vom 28.2.1855, Ausgabe Nr.48, S.5), dass für Franz Tschida ein weiteres "Privilegium" erteilt wurde:

".. Aus Grundlage des A. h. Privilegiengesetzes vom 13. August 1832 hat das Handelsministerium unterm 30 Jänner 1833, Z. 1603-139, dem Franz Tschida, Besitzer der gewerkschaftlichen Schwefelsäure- und Phosphorfabrik bei Bösing, auf eine Verbesserung der Schwefelkies-Verbrennungsöfen, wodurch Holz oder sonstiges Brennmateriale gänzlich erspart werde, ein ausschließendes Privilegium für die Dauer eines Jahres verliehen.

Die Privilegiumsbeschreibung, deren Geheimhaltung nicht angesucht wurde, befindet sich im k. k. Privilegien-Archive zu Jedermanns Einsicht in Ansbewahrung

.."


Kinder

  • Franciscus, Alexander, Ludovicus, geb. am 6.8.1851 in Pressburg / Bratislava
Taufpaten waren Alexander (Joseph) Bauer und dessen Gattin Josepha v. Wittmann-Dengláz.
Karl (Carolus) Tschida, ein Bruder des Franz Tschida, hatte das Kind getauft.
  • Carolus, Bor, Josephus, Paul, geb. am 11.1.1855 in Pressburg / Bratislava
Taufpaten waren Franz Kampfmüller ("Consul L K Civitatis" in Pressburg) und dessen Gattin Anna Tschida.


Dokumente und Abbildungen


Brief von Franz Tschida aus Pesth-Steinbruch, vom 3.9.1859, an seine Schwiegermutter Josepha v. Wittmann-Dengláz

Dieser Brief wurde von Franz Tschida an seine Schwiegermutter Josepha v. Wittmann-Dengláz, anlässlich ihres 56. Geburtstags - geb. am 5.9.1803 -, geschrieben.

Brief von Franz Tschida, wahrscheinlich an seine Schwiegermutter Josepha v. Wittmann-Dengláz - Teil 1
Brief von Franz Tschida, wahrscheinlich an seine Schwiegermutter Josepha v. Wittmann-Dengláz - Teil 2


Text


Liebste Großmutter!


Besondere Freuden erregten sich in meiner Brust, den heutigen Tag, da ich so glücklich bin, an deinem Geburtsfeste mit der zärtlichsten Dankbarkeit der kindlichen Liebe zu huldigen.

Von Herzen freut es mich, daß Du den heutigen Tag glücklich und gesund erlebt hast; für welches ich auch den himmlischen Vater täglich anflehe: Er möge dein theures Leben noch viele Jahre mir und Deinen lieben Angehörigen zur Freude bewahren.


Pesth-Steinbruch, am 3ten Sept. 1859.


Dein dankbarer Sohn: Franz Tschida.