Karl Kick

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Arbeitssammlung zu Karl Kick ("jun.")

Geb. am 21.1.1898 Mährisch Trübau, Moravská Třebová / - verst. am 9.2.1983 Windern / OÖ


Karl Kick, so wie man ihn alltags oft antreffen konnte. Aufnahme ca. 1980 - 1990.
Quelle: Bruno Hinterberger



Karl Kick wird in diesem Familien-Wiki eine eigene Seite gewidmet.

Dieser Hinweis legt nahe, dass Karl Kick nicht im "verwandtschaftlichen" Sinn ein Familienmitglied des hier vorgestellten Familiennetzwerks ist, aber über eine alltagsnahe Nachbarschaft im Ort Windern und über seine Tante Steffi Peichl und seiner Mutter Franziska Kick geb. Peichl mehr oder weniger ein "Familienmitglied" geworden war.

Diese "nahe" Nachbarschaft begründete sich nicht nur aufgrund des unmittelbaren, nachbarschaftlichen Wohnens, sondern vor allem durch die Anteilnahme an gemeinsamen Alltagswahrnehmungen und gegenseitiger Unterstützung.

Allem voran sei hervorzuheben, dass sich Theresia Hinterberger geb. Pabst ganz besonders dem Wohlergehen Karl Kick's gewidmet hat, durch Hauswirtschaft und Hilfestellungen in anderen Alltagsanforderungen.

Nachdem Karls Mutter Franziska Kick geb. Peichl Ende des zweiten Weltkriegs von Wien zu ihrer Schwester Steffi Peichl nach Windern gekommen war, blieb sie hier, so auch Karl, der ebenso zu Kriegsende hier Unterkunft bei seiner Tante Steffi gefunden hatte.


Somit hatte Steffi Peichl, die bisher, jahrzehntelang als Hauswirtschafterin von Dr. Alexander Hinterberger und später Hugo Hinterberger in Wien und Windern gearbeitet und gewohnt hatte, auf diese Weise Familienzuwachs bekommen.


Steffi war der Familie Hinterberger bereits sehr nahe und im Alltag sozusagen vollkommen integriert.

Mit ihrer Schwester Franziska Kick geb. Peichl und ihrem Sohn Karl Kick fand dieser "Familien-Status" seine Fortsetzung.


Trotz dieser nachbarschaflichen Verwobenheit war dennoch und vor allem heute festzustellen, dass der Familiengeschichtliche Hintergrund von Peichl's und Kick's sehr wenig oder kaum bekannt war.

Nachbarschaftlichkeit kann auch eine alltäglich gewöhnte "Co-Existenz" bedeuten, die keine Fragen und Antworten nach Herkunft und Schicksal ihrer eingewohnten Menschen hervorrufen mag.

In diesem Fall könnte man behaupten, dass jeder sozusagen seinen eigenen Aufgaben und Zielen nachgegangen war und dennoch in einer Art Selbstverständlichkeit gegenseitige Hilfe zu erwarten war.


Karl wurde als vornehm zurückhaltender Mensch wahrgenommen. Es war mit ihm auch so etwas wie eine gewisse "Schrulligkeit" einhergegangen, was beispielsweise die praktischen Herausforderungen des Alltags bedeuteten, was mit Augenzwinkern anekdotenhaft erwähnt werden konnte.


Sei es das Einschrauben-Lassen einer Glühbirne oder das Nicht-Erlernen-Wollens des Fahrradfahrens, was zu Anekdoten Anlass gab, so waren ihm Aufgaben in verwaltungstechnischen Angelegenheit sehr willkommen und konnten von ihm mit einer gewissen Akribie umgesetzt werden.

Regelmäßigkeit war - von außen betrachtet - ein wesentlicher Faktor der Tages- oder Wocheneinteilung.

So konnte man ihn zu bestimmten Wochentagen stets tadellos gekleidet zur Busstation gehen sehen, um nach Schwanenstadt oder Gmunden für Besorgungen zu fahren.

Regelmäßig und fast täglich erhielt er Besuch und Haushaltsunterstützung von Theresia Hinterberger, die ihm Frühstück, Mittagessen usw. zubereitet hatte und sich auch anderen Haushaltsaufgaben in Karls Haushalt widmete.

Zu Weihnachten konnte man mit ihm als Besucher im Haus Hinterberger rechnen und - als Kinder - konnten wir mit einer ebensolchen "Regelmäßigkeit" erwarten, dass wir je eine silberne 25-, 50-, oder 100-Schillingmünze erhalten durften.

Kontinuierlich wurden von Karl Briefmarken gesammelt, was auch einen gewissen Mythos über seine sehr vollständigen Sammlungen bewirkte.

Wiederkehrend konnte man ihn vor dem Haus Windern 24 Holz hackend antreffend, was anbetracht seiner Disposition gegenüber Praktischem, geradezu als etwas Besonderes verstärkt wahrgenommen wurde.

Die Holzscheite im Anschluss daran hinter dem Haus fein säuberlich zu schlichten, fügte sich seiner Art und Erscheinung wieder ganz gut ein.

Die tägliche Pflege seiner Garten- oder Hauspflanzen, mit fast täglich aus der "Hauslacke" geschöpftem Regenwasser gliederte sich dazu ein und ich erinnere mich allein schon an den "Schöpfvorgang" an sich und an das Umfüllen in die bereitstehende Gießkanne, die nicht ohne langer Übung ein Maß an Präzission und Regelhaftigkeit in sich bargen.


Aber nicht nur Alltägliches wie oben beschrieben war festzustellen, sondern auch seine wiederkehrende Besucherschar - ehemalige Mitschüler oder Freunde und Bekannte aus dem Raum Mährisch Trübau -, oder in Form Peichl'scher Verwandtschaft aus Wien (Ignaz, Anna, Gusti, Friedrich usw.).


All das fügte sich zu einem Gesamtbild zusammen, das Karl Kick im an sich relativ ruralen Ort Windern als ein wenig "exotisch" aufzufassen gewirkt hatte.

Durch den mehr oder weniger unmöglich herzustellenden Kontext seiner familiären Herkunft, oder nicht Ein- oder Überblickbarkeit seines früheren Lebenswegs, könnte man meinen, dass diese Wahrnehmung seiner Person wenn vielleicht nicht als "exotisch" geltend, dann doch etwas durch eine "Mystifizierung" geprägt war.


Erst heute ist es durch eine Menge an Zufällen und Möglichkeiten gekommen, dass eine stückweise Zusammenstellung seiner Biographie und familiäre Herkunft einigermaßen herstellbar ist.

Vieles wurde zu seinen Lebzeiten nicht erzählt oder tradiert.

Dennoch haben sich zum Unbekannten seiner Person, viele Antworten ergeben, die erst heute schlüssig erscheinen.


(..tw. ergänzen ..)





Vorweg einige Angaben zu seiner Familie

>>> Anm.: Die folgenden und hinzukommenden Details werden zwecks Übersichtlichkeit zukünftigt in eigene Unterseiten gegliedert <<<


Karl Kick wurde am 2.1.1898 in Mährisch Trübau (Moravska Trebova), in der Seidengasse Nr. 4 geboren.


Seine Eltern waren

  • Karl Kick, "Comptorist in M. Trübau, Sohn des Karl Kick, Direktors der Seidenfabrik in M. Trübau und dessen Gattin Franziska geborene Johann Böse, Tuchmachermeisters in M. Trübau, geb. 27.1.1871"
  • Franziska Peichl, "Tochter des Johann Peichl, Fabrikswerkmeisters in M. Trübau und dessen Gattin Franziska, gebornen Franz Honisch, Hausbesitzers in M. Trübau. geb. 26.1.1878, cop. 1.6.1897".


Karl hatte einen jüngeren Bruder Rudolf, geb am 8.8.1900, der bereits als Kind am 18.2.1906 verstorben war.



Die Eltern von Karl Kick, Karl Gustav Kick und Franziska geb. Peichl hatten am in Mährisch-Trübau geheiratet.
Karl Kick, Matrikeneintrag zu seiner Geburt in Mährisch-Trübau, am 2.1.1898.
Rudolph Kick, ein Bruder von Karl, Matrikeneintrag zu seiner Geburt in Mährisch-Trübau, am 8.8.1900.
Rudolph war bereits als Kind am 18.2.1906 verstorben.

Karl Kick's Familie

Karl's Eltern stammten aus Mährisch Trübau.

Die väterlichen Vorfahren - Familie Kick - stammt ursprünglich aus Wien oder Niederösterreich usw. .

Die mütterlichen Vorfahren der Familie Peichl usw., stammt - soweit in rückreichenden Dokumentationen bestimmbar - aus Mährisch Trübau und Umgebung, soweit das heute nachvollziehbar ist.


Die Vorfahrenreihe von Karl Kick, speziell jener der Familie Kick - soweit derzeit bekannt - ließe sich etwas abgekürzt folgendermaßen darstellen.

Anm.: Die Familie Peichl wird hier auf einer eigenen Arbeitsseite angesprochen, "Familie Kick, Peichl".


Vater und Mutter

  • Karl Kick, "Comptorist in M. Trübau, Sohn des Karl Kick, Direktors der Seidenfabrik in M. Trübau und dessen Gattin Franziska geborene Johann Böse, Tuchmachermeisters in M. Trübau, geb. 27.1.1871"
  • Franziska Peichl, "Tochter des Johann Peichl, Fabrikswerkmeisters in M. Trübau und dessen Gattin Franziska, gebornen Franz Honisch, Hausbesitzers in M. Trübau. geb. 26.1.1878, cop. 1.6.1897".

Sie hatten, wie das obige Datum angibt, am 1.6.1897 geheiratet.


Mit der erwähnten Seidenfabrik ist mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit die Firma Gustav Reichert's Söhne gemeint.

1828 hatte Franz Reichert in Wien eine kleine Seidenwarenfabrik errichtet. Seine Söhne (Franz und Rudolph Reichert) erweiterten diese Fabrik und perfektionierten die Seidenfabrikation.

Sie errichteten im Jahr 1856 eine Seidenfabrik in Mährisch-Trübau und gründeten damit in Mährisch Trübau die Seidenindustrie, wo bislang eher die Tuchweberei betrieben wurde (vgl. 1903, Jubiläums-Festnummer der kaiserlichen Wiener Zeitung, S. 91).

Wenige Jahre zuvor - 1852- hatten die Söhne des Joseph Kick (Joseph und Karl Kick) deren Seidenfabrik in Gumpoldskirchen verkauft.

Aus den derzeit vorliegenden Angaben ist anzunehmen, dass mehr oder weniger zum Errichtungszeitpunkt der Seidenfabrik in Mährisch Trübau zumindest Karl Kick (ein Sohn des Joseph Kick) von Wien nach Mährisch Trübau übersiedelt war und in Folge als Direktor der "landesbefugten Seidenzeug und Sammtfabrik" fungierte.

Der Zeitpunkt würde dafür sprechen, dass es sich so zugetragen hatte und dass die angesprochene "Seidenzeug und Sammtfabrik" jene der Familie Reichert war (vgl. Angaben weiter unten).


1900 war diese Fabrik im Eigentum Franz Reichert's Enkel, Gustav und Ernst Reichert.


Auf Fotos der Belegschaft dieser Fabrik ist - mit hoher Wahrscheinlichkeit - unter anderem Karl Kick's Vater zu sehen, Karl Gustav Kick.

Zum Vergleich dient eine Aufnahme der Familie Peichl, in welcher "mit ebenso hoher Wahrscheinlichkeit" Karl Kick zu sehen ist.



Mährisch Trübau, Familie Peichl und Kick (Namenszuordnung siehe unten).
Mährisch Trübau, Angestellte der Fa. Gustav Reichert's Söhne, vor 1900.
Mährisch Trübau, Angestellte der Fa. Gustav Reichert's Söhne, 1900.


In der Bildmitte links: Sehr wahrscheinlich der noch etwas jüngere Karl Kick (Vater des hier Besprochenen).
vlnr.: Karl's Gattin Franziska geb. Peichl, Karl Gustav Kick selbst, dessen Schwiegervater Johann Peichl, sein Schwager Ernst Peichl.
Vordere Reihe: vrnl: Johann Peichl's Gattin Franziska geb. Honisch, deren Tochter Steffi Peichl, (noch unbekannt), möglicherweise Karl Kick als Kind.
In der Bildmitte: Sehr wahrscheinlich Karl Kick's Vater: Karl Gustav Kick, "Comptorist" in dieser Seidenfabrik.
In der Bildmitte hintere Reihe: Sehr wahrscheinlich Karl Kick's Vater: Karl Gustav Kick, 1900, "Comptorist" in dieser Seidenfabrik.


Vermutung:

In den Ablichtungen der Fabriksbelegschaft Fa. Gustav Reicherts's Söhne, vermag man Karl Kick's Vater erkennen. Die untere Bildreihe zeigt jeweils den gemeinten Bildauschnitt.


Karl Gustav Kick war bereits am 25.3.1903 in Mährisch Trübau verstorben (vgl. Abbildungen seines Grabes, unten)



Großvater und Großmutter

  • Karl Kick, "Direktor in der landesbefugten Seidenzeug und Sammtfabrik in M. Trübau", M. Trübau Nr. 75
  • Franciska, "ehliche Tochter des Johann Böse, Tuchmachermeisters in M. Trübau und dessen Gattin Anna, geb. Nikolaus Kerschner, Kunstwebers in Gewitsch; M. Trübau Nr. 163
Die Hochzeit des dazumal bereits 65jährigen Karl fand am 12.9.1869 in M. Trübau statt.


Ur-Großvater und Ur-Großmutter

  • Joseph Kick, "bürgerlicher Handelsmann in Wien", verstorben am 11.9.1841, in Gumpoldskirchen / NÖ, wohhaft in Wien (I.), Nr. 696;
  • Elisabeth Höschel, verst. am 6. 10. 1827, in Gumpoldskirchen / NÖ; damals wohnhaft in Wien (I.) Nr. 909; Tochter des Maximilian Höschl, bürgerlicher Weißgärber und der Anna Maria geb. Höschl.
Beide hatten am 4.11.1787 in Wien, an deren Zweitwohnsitz in der Pfarre Penzing geheiratet und waren in Wien Nr. 696 (I. Bez., ca. Laurenzerberg) wohnhaft.
Getraut wurden beide vom damaligen Penzinger Priester Anton Paul Kick, ein Bruder des Joseph Kick.




"Ur-Ur-Großvater" und "Ur-Ur-Großmutter"

(Anm.: Die Bennennung in der Form "Ur"- .. usw. ist nicht unbedingt praktisch im Sinne einer Nachvollziehbarkeit.

In diesem Fall wurde diese Form dennoch gewählt, um einen Bezug zu Personen herzustellen,

solange kein überblickbares "Familiennetzwerk Kick" zwecks Nachschau vorliegt).


  • Anton Kick, "bürgerlicher Posamentiermeister in Wien"
  • Ursula Schwarz
Anto Kick und Ursula Schwarz hatten am 23.4.1754 in Wien Pfarre Maria Treu geheiratet.

Sie hatten nach aktuellem Wissenstand gemeinsame Kinder:

  • Anton Paul Kick (später Priester in Penzing etc., vgl. Angaben unten)
Anton Paul Kick


  • Konrad Paul Kick
Konrad Paul Kick


  • Joseph Paul Kick (später "k. k. Handeslmann und Seidenfabrikant in Wien und Gumpoldskirchen)
vgl. Details unten, unter Joseph Paul Kick
Joseph Paul Kick


  • Anna Maria Kick
Anna Maria Kick


  • Laurenz Paul Kick
Laurenz Paul Kick


  • Franz Seraph. Paul Kick


Franz Seraph. Kick


  • Paul Kick
Möglicherweise - oder sehr wahrscheinlich - jener Paul Kick,
der mit seiner Gattin Juliana geb. Rasch einen Sohn Maximilian Martin Paul Kick hatte.
Die Taufe wurde diesem Sohn Maximilian von Paul's Bruder - Anton Paul Kick (damals Priester in Wien Penzing) - und dem "Praefect P. Burghardt Peck", am 2.7.1792,
in der Pfarre Wien VIII, Maria Treu, gespendet.
Paul Kick


  • Anna Maria Kick


Anna Maria Kick


  • Johannes Nepomuk Kick
Johannes Nepomuk Kick


  • Ursula Maria Kick
Ursula Maria Kick
Ursula Maria Kick



"dreifacher Ur-Großvater" und "Ur-Großmutter"


Die mütterliche Reihe wird versucht nachzulisten.




Joseph Kick ("k. k. Handelsmann"), dessen Gemahlin Elisabeth geb. Höschl


Joseph Kick, "k. k. privel. Handelsmann", Eigentümer einer Seidenfabrik in Gumpoldskirchen und Händler in Wien. Wohnte in Wien (I. Bez.) und Penzing. Weitere Details zu seiner Person und Familie folgen.
Joseph Paul Kick wurde am 3.1.1761 als Sohn des Anton Kick und dessen Gattin Ursula geb. Schwarz im heutigen achten Wiener Gemeindebezirk geboren. Pfarre Maria Treu.
Elisabeth Kick, geb. Höschel, verst. am 6.10.1827 in Gumpoldskirchen bei Wien.
Joseph Kick, verst. am 11.9.1841 in Gumpoldskirchen bei Wien.
Joseph Kick und Elisabeth Höschl hatten am 4.11.1787 in Wien / Penzing geheiratet.
Sie wurden von Joseph Kick's Bruder, Anton Paul Kick - damals Pfarrer in Penzing - getraut.


Joseph Paul Kick wurde am 3.1.1761 als Sohn des Anton Kick und dessen Gattin Ursula geb. Schwarz im heutigen achten Wiener Gemeindebezirk geboren.

1786, Bürgerrecht in Wien

Besitzer der k. k. privilegierten Flor-, Crep- und Creponfabrik in Gumpoldskirchen.

Joseph Kick hatte 1801 eine Seidenfabrik in Gumpoldskirchen, im sogenannten "Adlerhof", von Bartholomé Maskotz gekauft und diese Fabrik durchaus erfolgreich als "Flor-, Crép- und Crépon-Fabrik" weiterentwickelt.

Joseph Kick war am 11.9.1841 in Gumpoldskirchen (damals Nr. 116) verstorben und dessen Söhne Joseph und Karl übernahmen bis 1852 die geschäftliche Tätigkeit dieser Fabrik. Sie verkauften im Jahr 1852 die Fabrik und Befugnis an die "k. k. priv. Seidenbearbeitungs-Anstalt Anton Chwalla & Comp" (vgl. Das industrielle Erbe Niederösterreichs: Geschichte, Technik, Architektur, 2006, S.283).

Das Gebäude dieser Fabrik steht heute noch in Gumpoldskirchen, an der Ecke Wienerstraße Nr. 40, Schulgasse 10.

Die Fassade ist heute noch mit einem "Doppeladler" geschmückt, was auf das von Joseph II. 1786 vergebene Industrie-Privileg für ein "Seidenfilatorium" zurückzuführen ist.


In verschiedenen Publikationen während der Zeit zwischen 1800 und 1845 wird man über Auskünfte zu Joseph Kick's Gewerbe fündig.

Eine Beschreibung darüber, welche Produkte auf welche Weise von Joseph Kick's Gewerk hergestellt wurden, liefert folgende Angabe, die in der Ortsbeschreibung von Gumpoldskirchen neben der Weinverarbeitung und -herstellung besonders auf die hiesigen Gewerke eingegangen war:


".. Gumpoldskirchen: ..

..

Das Seidenfilatorium des Hrn. Joseph Kick von Wien ist eins der größten Werke dieser Art in den österreichischen Staaten. In der Höhe kommt ihm keines gleich, denn es erstreckt sich bis ins vierte Stockwerk. Drey Bäume setzen über 3000 Spulen in Bewegung. Sie werden von einem einzigen Kammrad und dieses von einem oberschlächtigen Wellrade bewegt, welches letztere durch das kleine, ganz unbedeutend scheinende Bächelchen des Ortes seinen Umtrieb erhält. In dem oberen Stockwerk wird zu erst die rohe Seide durch 300 Spulen von den Strenen abgespult, oder abgewunden. Hierauf wird sie zu Organsin-Seide (L' Orsoglio der Mailänder) versponnen, das heißt die Fäden werden zusammen gedreht und erhalten dadurch diejenige Qualität, welche sie zu dem Schweif (Kette) bey der Seidenweberey tauglich macht. Dann wird die Seide dupliert, das heißt die einzelnen Fäden werden mit einander vereinigt, hierauf wieder gedreht oder gesponnen und dadurch die Tram-Seide (la Trama) erzeugt, welche zu dem Einschlag der Seidenweberey gehört. Auf diese Art liefert die Fabrik mehrere Gattungen von verschiedener Feinheit. Aehnliche Filatorien befinden sich bey mehrern großen Seidenmanufakturen, aber dieses Filatorium ist das einzige in Österreich, wo die Seide zum Behuf des Seidenhandels gesponnen wird. Herr Kick, welcher seinem Werke immer mehr Vollkommenheit zu geben sucht, hat seine Niederlage und Seidenhandlung in Wien in der untern Bräunergasse Nr. 1191.


.." (vgl. Oehler, Joseph, 1807, Panorama von Wiens Umgebungen. In einzelnen, zusammenhängenden Sektionen dargestellt und topographisch-historisch beschrieben, S. 172f)


Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.
Der "Adlerhof" in Gumpoldskirchen bei Wien.



Kinder des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl

1ste Ehe des Joseph Kick mit Elisabeth Höschl (weitere Recherche)...


2te Ehe des Joseph Kick - seine erste Gattin Elisabeth war am 6.10.1827 verstorben und Maria Höschl's Gatte war am 30.3.1828 verstorben:

Anm.: Es kann sein, dass Maria Anna Höschl eine Schwägerin der Elisabeth Höschl war.


Joseph Kick (67 Jahre) und Maria Anna Höschl (64 Jahre) hatten am 4.11.1828 in Wien, Pfarre Maria Rotunda, geheiratet.


Notiz:

Anna Maria Höschl war die "Wittwe des Joseph Höschl, bürgerl, Hausinhabers", "von Kirchberg am Wagram gebürtig, des HL Joseph Heim, bürgerl. Lebzelters, und der Frau Katharina gebornen Holzapfel, beyde seel, ehel. Tochter"

Die "Heimatforschung Kirchberg" nennt Lebzelter Familien, unter denen auch Joseph und Katharina Heim verzeichnet sind (> vgl. website Heimatforschung Kirchberg, Lebzelter, Kerzenzieher, abgerufen am 23.9.2018).


Maria Elisabetha Kick

Tochter des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Maria Elisabetha Kick wurde am 7.10.1788 in Wien I., "bei dem Rotenthurm Nr. 696 geboren.

Anna Kick, "ledigen Stands", war hierbei Taufpatin.

Joseph Kick's Bruder - Anton Kick - war der Priester, der die Taufe vorgenommen hatte.


Maria Elisabetha Kick, Auszug aus der Taufmatrik von Wien I., St. Rotunda.



Joseph Lorenz Kick

Sohn des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Joseph Lorenz Kick wurde am 23.1.1790 in Wien I., "in der Adlergasse im Fernerischen Haus Nr. 696 geboren (Anm.: beim "Rotenthurm").

Joseph Kick's Bruder - Anton Paul Kick - hatte die Taufe vorgenommen.



Dr. Eduard Kick

Geb. am 20.1.1812 in Wien, in der Pfarre Maria Treu (VIII. Wien)

Verst. am 26.3.1898 in Wien II., Pfarre St. Johann Nepomuk

Anm.: Das in der Sterbematrik angegegebene Datum seiner Heirat - mit Aloisia Theresia List - wäre statt 14.11.1842 korrekterweise 14.11.1841 (vgl. Auszug aus der Trauungsmatrik).

Im Jahr 1869 findet man Dr. Eduard Kick als "Dr. der Chirurgie und Magister der Geburtshilfe" mit der Wohnadresse Schottenring Nr. 2 (Wien I.), (vgl. Wiener Universitäts-Schematismus, herausgegeben von Anton Phillebois, 1869, S. 174).

Dr. Eduard Kick war zuletzt hatte zuletzt an der Adresse Untere Donaustraße Nr. 49, II. Stock, Tür 11 gewohnt.


  • Im Studienjahr 1837/38 Promotion zum "Doctor der Chirurgie" an der "k. k. Universität zu Wien", mit der erwähnten Arbeit/Publikation "de chlorosi" (vgl. Beck, 1839, Medicinische Jahrbücher des kaiserl. königl. österr. Staates, Band 28, S. 120).
  • 1843 praktischer Arzt in Krems
  • Der Sohn gleichen Namens Eduard Kick scheint in einer Schülerliste des "k. k. Gymnasiums Krems" im Jahr 1856 auf, als von "Laibach, Krain" stammend.
  • 1864 Übersiedelung von Krems nach Wien.


Dr. Eduard Kick, geb. am 20.1.1812 in Wien, in der Pfarre Maria Treu (VIII. Wien).
Dr. Eduard Kick, Zeitungsannonce über eine Übersiedelung, vgl. Wien, Fremdenblatt Nr. 317 (Gustav Heine), II. Beilage zum Fremdenblatt, 17.11.1868, Wien.
Dr. Eduard Kick war am 26.3.1898 in Wien Pfarre St. Johann Nepomuk (II. Bezirk) verstorben.

Zum Zeitpunkt seiner Heirat mit Aloisia Theresia List war Eduard Kick "Doctor der Medicin und Chirurgie, k. k. Oberfeldarzt bey Prinz Hohenlohe-Langenburg 17. Linien-Infanterie Regiment, von Wien gebürtig, des Hl Joseph Kick, Hausinhabers, und der Frau Elisabeth geb. Höschl, beyde seel, ehel. Sohn".

Zu diesem Zeitpunkt war seine Adresse "In Laibach Nr. 242", er war 29 Jahre alt.

Seine Gemahlin war Aloisia Theresia List, geboren in Wien am 21.6.1821 bzw. "von Wien gebürtig, des Hl. Karl List, bürgerl. Handelsmanns am Leben und der Theresia geborenen Höschel, seel. ehel. Tochter".

Ihre Wohnadresse war damals "In der Pfarre Nr. 632", sie war 20 Jahre alt.

  • Dr. Eduard Kick und Aloisia Kick hatten zumindest einen Sohn, Eduard (Karl) Kick.
Eduard Karl Kick (jun.) war mit 42 Jahren relativ jung verstorben und hatte zuletzt als "Nordbahnsecretär" bzw. als "Sekretär der k. k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn" gearbeitet.
Er ist im gleichen Grab bestattet, wie später sein Vater im Wiener Zentralfriedhof (1898) und an gleicher Grabesstelle auch seine Mutter Aloisia Kick geb. List, im Jahr 1902.
Laut Sterbematrik der Pfarre St. Stephan in Wien war Eduard (Karl) Kick in Laibach geboren (ca. 1845) und war verheiratet.
Eduard Karl Kick, geboren in Laibach / Ljubljana, 1845, war am 12.3.1887 in Wien verstorben.


  • Dr. Eduard Kick's Gemahlin, Aloisia Theresia Kick, geb. List, war am 19.9.1902 in Bad Vöslau verstorben.


Geburt der Aloisia Theresia List, am 18.6.1821 in Wien I., Pfarre Maria Rotunda.
Dr. Eduard Kick und Aloisia List, 14.11.1841, Auszug aus der Trauungsmatrik von Wien I., St. Rotunda.
Aloisia Kick geb. List, war am 19.9.1902 in Bad Vöslau verstorben.


Anm: Dr. Eduard Kick's Publikationen zum Thema "potenzierter" Medikamente, die seiner Erfahrung nach in kleineren Dosierungen die gleiche Wirkung an Patienten entfaltet hätten wie die "normalerweise" vorgegebene Menge eines Medikaments. Dabei wurde auch die Einsparungsmöglichkeit für die Bereitstellung von Medikamenten thematisiert.

Dr. med. Eduard Kick war Trauzeuge seines Neffen Dr. Friedrich Kick (damals Professor am "polytechnischen Institut in Prag", vgl. Details unten) und dessen Heirat mit Terese Vecchiatto.

Am 28.9.1974 war sein Schwager Carl List verstorben (vgl. Todesanzeige im Neuen Wiener Tagblatt)

Carl List - Schwager von Dr. Eduard Kick war am 28.9.1874 in Wien II. verstorben (Pfarre St. Josef).
Carl List - Schwager von Dr. Eduard Kick war am 28.9.1874 in Wien II. verstorben (Pfarre St. Josef).


Ferdinand Karl Kick

Sohn des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Ferdinand Karl Kick wurde am 19.10.1791 in Wien I, "In der Adlergasse, im Fernerischen Haus Nr. 696" geboren.

Ursula Kick war Taufpatin.

Joseph Kick's Bruder - Anton Paul Kick - hatte die Taufe vorgenommen.

Ferdinand Karl Kick, Auszug aus der Taufmatrik von Wien I., St. Rotunda.



Anton Johann Kick

Sohn des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Anton Johann Kick wurde am 30.12.1792 in Wien I, "In der Adlergasse Nr. 696" geboren.

Johann Kick, "Tradtzieher im Namen der Frau Ursula Kick, Wittwe" war Taufpate.


Anton Johann Kick, Auszug aus der Taufmatrik von Wien I., St. Rotunda.


Ignatius Loyola Kick

Sohn des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Ignatius Loyola Kick wurde am 21.7.1795 in Wien Penzing, Haus Nr. 72, geboren.

Ursula Kick, "Wittib eines bürgerl. Posamentiers in Wien", war Taufpatin.


Ignatius Loyola Kick, Auszug aus der Taufmatrik von Wien / Penzing.




Anna Magdalena Kick

Tochter des Joseph Kick und seiner Gattin Elisabeth Höschl.

Anna Magdalena wurde am 22.7.1796 in Wien Penzing Nr. 72 geboren.

Anna Zuschrater war Taufpatin und von Beruf "bürgerliche Tradtzieher (Drahtzieher) Meisterin in Wien".


Anna Magdalena Kick, Auszug aus der Taufmatrik von Wien / Penzing.



Friedrich Kick ("Wund-, Geburts- und Zahnarzt" in Wien Mariahilf)

Joseph Kick hatte mit seiner Gattin Elisabeth Höschl mit den beiden Kindern Joseph und Karl noch einen weiteren Sohn, Friedrich Kick, der als "Wund-, Geburts- und Zahnarzt" in Wien Mariahilf tätig war.

Jener Friedrich Kick wurde am 2.9.1806 in Wien Josephstadt / Pfarre Maria Treu geboren. Taufpatin war Ursula Kick.

Friedrich Kick war Arzt geworden.

Er war mit Leopoldine Spann verheiratet und hatte einen gleichnamigen Sohn, Friedrich Leopold Kick, der am 27.2.1840 in Wien Mariahilf geboren wurde > vgl. gleich unten "Prof. Dr. Friedrich Kick, Univ. Professor für mechanische Technologie, etc. ."

Der spätere Arzt Friedrich Kick wurde am 2.9.1806 in Wien Josephstadt geboren / Pfarre Maria Treu (Auszug aus der Trauungsmatrik Wien / Josephstadt / Maria Treu).
Der Arzt Friedrich Kick hatte am 16.11.1836 in Wien Schottenfeld seine Gattin Leopoldine Spann geheiratet (Auszug aus der Trauungsmatrik Wien / Schottenfeld).
Leopoldine Kick, Gemahlin des Arztes Dr. Friedrich Kick war am 11.6.1847 in der Pfarre Schottenfeld in Wien verstorben.
Der Arzt Dr. Friedrich Kick war am 19.2.1857 in Graz, Grabengasse 1324 verstorben (Pfarre Graz Graben). Zu diesem Zeitpunkt war Friedrich Kick bereits verwitwet.



Friedrich Kick, "k.k. Regierungsrath", Univ. Professor für mechanische Technologie, usw
Friedrick Kick (sen.), Bild Nr. 34, ca. 1873; Portrait-Illustration zur Publikation "Handbuch für spezielle Eisenbahn-Technik, Edmund Heusinger von Waldegg". Die gesamte Illustration zeigt ein Gruppenbild mit den Verfassern dieser Publikation (vgl. Bild nebenstehend).
Friedrick Kick (sen.), Bild Nr. 34, ca. 1873; Ausschnitt aus einer Portrait-Illustration zur Publikation "Handbuch für spezielle Eisenbahn-Technik, Edmund Heusinger von Waldegg". Die gesamte Illustration zeigt ein Gruppenbild mit den Verfassern dieser Publikation (vgl. Bild nebenstehend).
"Reg.-Rat Friedrick Kick"
Quelle: Die K. K. Deutsche Technische Hochschule in Prag 1806-1906, Festschrift zur Hundertjahrfeier, Prag Selbstverlag 1906, S.92
Hofrat Prof. Friedrick Kick.
Sohn des Arztes Friedrich Kick und Enkel des Joseph Kick. Teil 1 zweier Blätter einer Biographe.
Quelle: Johannes Hinterberger
Kurzbiographie zu HR Prof. Friedrich Kick.
Enkel des "k. k. Handelsmanns" Joseph Kick. Teil 2 zweier Blätter einer Biographe.
Quelle: Johannes Hinterberger
Biografische Angaben zu "Reg.-Rat Friedrich Kick"
Quelle: Die K. K. Deutsche Technische Hochschule in Prag 1806-1906, Festschrift zur Hundertjahrfeier, Prag Selbstverlag 1906, S.370f


  • Friedrich Leopold Kick, wurde am 27.2.1840 in Wien Mariahilf geboren.
Seine Eltern waren der Arzt Friedrich Kick und dessen Gattin Leopoldine Spann.

Friedrich Kick war der später bekanntere "Maschinentechnologe", Professor und Rektor des Polytechnischen Instituts in Prag und der Technischen Hochschule in Wien.

Er war zudem Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich.

Der hier genannte Karl Kick, dem diese Wiki-Seite ursprünglich gewidmet ist, hatte in sein Notizblatt "Geburtstage der Verwandten" den "Onkel Kick" - also Prof. Friedrich Kick - mit dem Geburtsdatum 27.2.1840 verzeichnet (vgl. Übersicht gleich unten)

Anm.: Prof. Dr. Friedrich Kick war genau genommen ein "Großonkel" von Karl Kick.

Gesetz der proportionalen Widerstände

Prof. Friedrich Kick wurde unter anderem durch sein "Gesetz der proportionalen Widerstände" bekannt, das er in zahlreichen Versuchen für Zerkleinerungsvorgänge entdeckt und formuliert hatte ("Zerkleinerungsgesetz von Kick").

Dieses "Gesetz" oder Hypothese wurde später ergänzt und findet z.B. in der Literatur zum Thema "Barba-Kick'sche Gesetz der proportionalen Widerstände" und damit verbundenen Versuchen in der Mechanik Anwendung (z.B. Werner Nachtigall, Alfred Wisser, 2013, Bionik in Beispielen: 250 illustrierte Ansätze).


Familie

Prof. Friedrich Kick hatte sich am 16.7.1866 mit Therese Vechiatto vermählt, mit welcher er drei gemeinsame Söhne hatte.

Theresia Vechiatto war eine Tochter des Seidenfärbers Ferdinand Vechiatto in Wien und ihrer Mutter Elisabeth Teubler.

Trauzeugen waren Friedrich Kick's Onkel, - Eduard Kick, "Doctor der Heilkunde" (siehe oben) - und Georg Weidmann, "Fabrikant" in der Mariahilferstraße.



Friedrich Leopold Kick wurde am 27.2.1840 in Wien Mariahilf geboren (Auszug aus der Taufmatrik Wien / Mariahilf).
Heirat des Prof. Dr. Friedrich Kick mit Theresia Vecchiatto, am 16.7.1866 in Wien, Pfarre Ober-St.-Veit.
Prof. Friedrich Kick war am 15.3.1915 in Baden bei Wien verstorben.
Karl Kick, Notizblatt "Geburtstage der Verwandten"
Therese Kick - die Gemahlin des Professors an der Technischen Hochschule Wien Friedrich Kick (sen.) -, war am 17.11.1907 in Wien I., Seilerstätte Nr. 5 verstorben.
Auszug aus der Sterbematrik St. Stephan der Jahre 1899-1915.
Familien-Grab der Familie Therese und Friedrich Kick (sen.), in Wien, Zentralfriedhof, Zeitpunkt der Aufnahme: 2022
Familien-Grab der Familie Therese und Friedrich Kick (sen.), in Wien, Zentralfriedhof
Friedrich Kick's Sohn, Dr. Friedrich Kick (jun.) (Architekt), hatte dieses Grabmal gestaltet. Familien-Grab der Familie Therese und Friedrich Kick (sen.), in Wien, Zentralfriedhof

> Friedrich Kick in "wikipedia",

(div. Publikationen von Friedrich Kick>)

> Friedrich Kick in "wien geschichte wiki

> Friedrich Kick im Österreichischen Biographischen Lexikon


Prof. Friedrich Kick war am 13.3.1915 in Baden verstorben (Elisabethstraße 7, Baden bei Wien, Pfarre St. Stephan), wo er viele Jahre gelebt hatte.

Anm.: Sein Leichnam wurde nach Wien überstellt und im Zentralfriedhof im Familiengrab beigesetzt.





Dr. Arch. Friedrich Kick


Ein Sohn des oben genannten Professors für mechanische Technologie war der gleichnamige Architekt "Architekt Dr. techn. Friedrich Kick".

Prof. Dr. Friedrich Kick (jun.), Geburt in Prag, am 21.6.1867

Ein Foto des Architekten Arch. Dr. Friedrich Kick ist den Abbildungen unten beigefügt.


Anekdote zum Bildnis des Prof. Friedrich Kick in der Rektoren-Gemäldegalerie der TU Wien:

In der Rektoren-Gemäldegalerie der TU Wien befindet sich ein Gemälde, das den Professor für mechanische Technologie Dr. Friedrich Kick darstellen soll.

Vermutlich lag dem ausführenden Künstler irrtümlich ein Foto als Vorlage vor - gemalt wurde das Portrait im Jahr 1957 -, das eigentlich den Sohn des gedachten Professors darstellt: Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.).

Das Gemälde bzw. Portrait weist gegenüber dem Foto von Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.) weitgehende Übereinstimmungen auf.
Sohn des obigen Prof. der mech. Technologie Dr. Friedrich Kick.

Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.) war mit Katerina Franze (geb. 5.8.1873, Tetschen / Děčín an der Elbe) verheiratet (Eheschließung am 26.2.1900 in Tetschen / Děčín an der Elbe).

Prof. Dr. Friedrich Kick und Katerina Franze hatten am 26.2.1900 in Tetschen geheiratet (Děčín an der Elbe).
Prof. Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.), Portraitaufnahme zu einer Biographie, ca. aus dem Jahr 1910.
Prof. Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.), Biographie, ca. aus dem Jahr 1910, S1.
Prof. Dr. Arch. Friedrich Kick (jun.), Biographie, ca. aus dem Jahr 1910, S2.
Biografische Angaben zu Arch. Dr.techn. Friedrich Kick (jun.)
Quelle: Die K. K. Deutsche Technische Hochschule in Prag 1806-1906, Festschrift zur Hundertjahrfeier, Prag Selbstverlag 1906, S.391

Es dürfte eine Tochter geboren worden sein: Alice Kick, geb. 16.5.1903.


Es gab noch zwei weitere Söhne des Prof. Friedrich Kick:

  • Maximilian "Max" Kick, geb. 15.2.1870 in Prag, "Oberprokurist der Filiale der österreichischen Kreditanstalten in Prag"
Maximilian "Max" Kick, Geburt in Prag, am 15.2.1870
Maximilian "Max" Kick war am 21.4.1934 in Prag verstorben; vgl. Prager Tagblatt Nr. 95, 24.4.1934, S. 13

Maximilan Kick war mit Emilie geb. Ludwig verheiratet und sie hatten zumindest zwei Kinder:

Hildegard Kick (geb. 1898)

Ilse Kick (geb. 1903)

Max Kick war am 21.4.1934 in Prag verstorben und es scheint, dass er ein zweites Mal verheiratet gewesen wäre, da in der Todesanzeige im Prager Tagblatt als Gattin Mizzi Kick geb. Bunzl angegeben wurde.

  • Otto Kick, geb. 8.7.1871, "Oberst im Generalstabskorps" (am 24.10.1953 im Status eines "Generals" im Wiener Zentralfriedhof beigesetzt. "Frau Oberstleutnant Hermine Kick" - im Jahr 1914 - dürfte Otto Kick's Gemahlin gewesen sein).
Oberst Otto Kick wurde im November 1918 mit der Leitung eines neu geschaffenen, militärischen Nachrichtendienstes beauftragt.
Das damalige deutschösterreichische Staatsamt für Heereswesen hatte die Einrichtung eines neuen "Evidenzbüros" beschlossen, welches unter der Bezeichnung "Abteilung 1/N" im Jahr 1919 am Wiener Stubenring adressiert war.
Dabei hatte Oberst Otto Kick die Aufgabe, die Heeresspionage des k.u.k. Armee zu übernehmen, woraufhin eine Art "Grabenkämpfe" zwischen "altem" und "neuem" Evidenzbüro hervorgetreten waren.
Mehr kann im Detail nachgelesen werden, z.B. in "Verena Moritz, Hannes Leidinger, Gerhard Jagschitz, 2007, Im Zentrum der Macht: Die vielen Gesichter des Geheimdienstchefs Maximilian Ronge" (S. 198ff).
Der spätere k.u.k. Generalmajor Otto Kick wurde am 8.7.1871 in Bubenec bei Prag geboren (taufe am 16.7.1871). Zu dieser Zeit war sein Vater Friedrich Kick Professor an der technischen Hochschule in Prag.
Familie Friedrich Kick, Aufnahmsbogen 1866, Prag.




Anton Paul Kick / ein Bruder von Joseph Kick


  • geb. 29.12.1758, Wien, VIII., Pfarre Maria Treu


Der Priester und Prediger aus Penzing, Anton Paul Kick.
Ein Bruder des Joseph Kick.
Radierung von Jakob Adam nach einer Zeichnung von Georg Weikert, 1794, Quelle: Johannes Hinterberger



Über Anton Paul Kick findet man einige interessante, biographische Aspekte, die hier noch detaillierter wiedergegeben werden.

Vorab erwähnt:

Anton Paul Kick war ein Bruder des "k. k. Handelsmanns und Fabrikeigentümers" Joseph Kick (vgl. Bild und Text oben).

Er war unter anderem im Jahr 1783 Kooperator in Baden, wonach ein Bittgesuch an den Bischof von Passau, Joseph Franz Anton Graf Auersperg, "um die Präsentation auf die Pfarre Baden" hindeutet.


Seit 1785 war Anton Paul Kick Priester in Wien / Penzing und war damals als sehr guter Prediger bekannt, zu dem auch Wiener Bürger in die damals außerhalb Wien's gelegene Pfarre Penzing gekommen waren, um Kick's Predigten zu hören.

Allerdings dürfte dabei in der Zeit Joseph II., im Jahr 1794, die - seitens der Regierenden - inhaltliche "Tolerierbarkeit" von Predigten oder öffentlichen Äußerungen etwas überspannt worden sein, weshalb es unter anderem zu einer Verhaftung und vorzeitigen "Pensionierung" von Anton Paul Kick gekommen war (samt Verhaftungen von Schustergesellen und deren Suspendierung etc. Details sind noch genauer wiederzugeben; Mit dem Ereignis der Verhaftung, stehen auch die sogenannten Jakobinerprozesse 1794 in Wien in diesem Zusammenhang).



Nach seiner "Enthaftung" musste Anton Paul Kick für gewisse Zeit das Land verlassen (Stift Freising in Bayern), wurde aber offenbar per 20.2.1796 öffentlich (in Penzing) unter Franz I. (II.) zusätzlich mit einer jährlichen Pension über vierhundert Gulden rehabilitiert und fungierte ab 1805 als "erzbischöflicher Bibliothekar" in Wien.


Anton Paul Kick war angeblich am 13.9.1807 verstorben.

Diesem Datum widerspricht allerdings die Nennung Kick's, als "Ehrenkanoniker" im Stift Freising: sein Name scheint im Jahr 1816, im Schematismus "Collegiatstift zum hl. Johann dem Täufer in Freysing" in Bayern als "Ehrenkanoniker" auf. (ist zu prüfen).



Die Radierung von Jakob Adam nach einer Zeichnung von Georg Weikert ist oben zu finden, die den hier angsprochenen Anton Paul Kick darstellt.


Abbildungen

Geschwister Peichl, vlnr. Steffi, Ernst, Franziska
Fanny, Franziska Kick in der Holzmaisterstraße vor ihrem Geschäft.
Das Haus in der Holzmaisterstraße etwa 1950
Karl Kick (jun.) - in der Mitte am Eingang stehend - mit seiner Mutter Franziska und einem Freund oder Familienmitglied in der Holzmaisterstraße vort dem Geschäft seiner Mutter Franziska.
Karl Kick in der Bürgerschule oder (?) im Gymnasium(?) in Mährisch-Trübau. In der hintersten Reihe stehend, 2ter von rechts.
Quelle: Bruno Hinterberger
Fam. Kick bzw. Fanny Kick und rechts die Nachbarn Schuster Götzl mit seinem Sohn, vor ihren Geschäften.
Karl Kick
Karl Kick
Karl Kick mit Freunden bzw. Familie. Das Foto trägt den Titel "Die Holzhackerbuam". Der Mann rechts im Foto ist Ignaz Peichl. Links von Karl Kick steht Ernst Köppl.
Quelle: Bruno Hinterberger
Karl Kick mit Freunden oder Verwandtschaft auf Ausflug.
"Steffi" Peichl (mitte) mit Neffen Karl Kick und dessen Mutter Franziska vor dem Haus Windern 24.
Karl Kick (li.) mit Anna Peichl und ihrem Gatten Ignaz Peichl.
Das Bild ist leider schon sehr zerkratzt, man beachte aber, dass Anna hier aufgrund ihrer geringen Körpergröße entweder auf einer Kiste oder auf einem Tischchen steht.
Aufnahme vom Sommer 1963.
Karl Kick, so wie man ihn alltags oft antreffen konnte. Aufnahme ca. 1980 - 1990
Karl Kick mit Anna Peichl, Gattin jenes Ignaz Peichl, der ein Cousin von Karl Kick's Tante Steffi Peichl war.
Beide vor dem roten Renault stehend, so wie die Familie Peichl gerne nach Windern zu besuch gekommen war.
Aufnahme ca. aus dem Jahr 1980
Karl Kick mit zwei Besucherinnen. Die Namen sind noch zu ergänzen.
Karl Kick's Gast im Sommer 1970. Name ist zu ergänzen.
Karl Kick's Gäste im Sommer 1973. Namen sind zu ergänzen.


Weihnachten in Windern 13; v.l.n.r.: Aloisia (verh. Groiss), Fritz Hinterberger, Theresia Hinterberger geb. Pabst, Adi Heidegger, Steffi Peichl, unbekannt, Karl Kick, Bruno Hinterberger
Quelle: Bruno Hinterberger
Franziska Kick geb. Peichl; die Schwester von Steffi Peichl und Ernst Peichl
Quelle: Bruno Hinterberger
Franziska Kick geb. Peichl; die Schwester von Steffi Peichl und Ernst Peichl
In ihrem Sterbebett in Windern 24, fotografiert von Bruno Hinterberger
Quelle: Bruno Hinterberger
Das Grab der Steffi Peichl und ihres Neffen Karl Kick im "neuen Friedhof" in Desselbrunn.
Quelle: Bruno Hinterberger
Das Grab der Steffi Peichl und ihres Neffen Karl Kick im "neuen Friedhof" in Desselbrunn.
Quelle: Bruno Hinterberger


Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern).
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.