Familie Höfner

Aus Jo-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Arbeitsnotizen zur Familie Höfner, sowie zu deren Bezug zur Familie Hinterberger

Vorab notiert: eine Gliederung und übersichtlichere Darstellung zu Familie Höfner ist in Arbeit.


Hugo Hinterberger hatte in seinem Familienbuch (1920) Abtenau als Ausgangsort für seine familiengeschichtliche Erzählung und Darstellung gewählt.

Abtenau war lange Zeit zentraler Ort für den familiären und beruflichen Fortbestand der damaligen Bader, Wundarzt und "Chyrurgen"-Familie Hinterberger, deren Mitglieder und angeheiratete Familien über etwa 300 Jahre in diesem gewerblichen Umfeld vor Ort tätig war.

Es besteht die Vermutung, dass die Familie Hinterberger vor der dokumentierten, langen Zeit des Wirkens in Abtenau ursprünglich aus dem heutigen Bayern stammte (z.B. Altötting, Laufen, usw.) und möglicherweise aus wirtschaftlichen Gründen für das Stift bzw. Herrschaft St. Peter (Salzburg) nach Abtenau eingewandert und dort sesshaft geworden war.

Dieser Vermutung wäre nachzugehen, möglicherweise ließe sich eine familiäre Verbindung zwischen dem Raum Abtenau und dem heutigen Bayern nachweisen und darstellen.


Das "Chirurgen"-Handwerk bzw. das Gewerbe des Baders und Wundarztes wurde jedenfalls vor Ort, in Abtenau, zuletzt durch die Familie Höfner praktiziert.

Familie Höfner bzw. deren männlichen Mitglieder scheinen in diversen Matrikeneinträgen gleichfalls als Wundärzte und Ärzte auf.


Hinterberger und Höfner in Abtenau

Der "Eintritt" in das Bader-Gewerbe in Abtenau der Familie Höfner war jedenfalls nach aktuellem Wissensstand durch eine Heirat des Valentin Johann Höfner mit Anna Magdalena Hinterberger erfolgt, was in historischen Notizen so beschrieben wird:

(vgl. Die Entwicklung des handwerklichen Medizinalwesens im Land Salzburg vom 15. bis zum 19. Jahrhundert, Friedrich R. Besl. 2. Teil, S. 137, direktes Zitat)


".. Wenzel Bräuer (Anm.: auch "Breyer") erwarb jedoch die Gerechtsame — erfolgloser Mitbewerber darum war ein Chirurgus Jagendeubel — und ließ sie in die Fabrizische, später Amandische Behausung in der Getreidegasse übertragen.

Er hatte Magdalena Laimerin geheiratet, eine Goldegger Bauerntochter, und mit ihrem Geld das ebenerdige Gewölbe sowie den 1. und 3. Stock im Haus Getreidegasse 231 (heute Getreidegasse 21) gekauft und dort seine Wundarztoffizin sowie eine Barbierstube eingerichtet.

Letztere baute er 1793 um. (Bei diesem Umbau ergaben sich Differenzen mit anderen Stockwerkseigentümern, welche die Aufrichtung eines neuen Kamins vom Erdgeschoß durch ihre Räume bis über das Dach nicht dulden wollten, so daß Brauer ein Ofenrohr durch das Fenster führen und sich verpflichten mußte, die verrußte Fassade immer wieder weißen zu lassen.)

Als Brauer 1800 starb, hinterließ er seine kinderlose Witwe. Sie heiratete noch im selben Monat den Wundarzt Johann Valentin Höfner, der bisher Provisor in Laufen gewesen war und nun durch diese Heirat eine eigene Wundarztgerechtsame erhielt.

Nach dem Tod der Ehefrau im Frühjahr 1805 erbte Höfner den ersten Stock des Hauses mit der Offizin und dem gesamten Inventar und schloß schon fünf Tage später einen Heiratsvertrag mit Theresia von Trauner aus Mittersill über 1800 fl. Mit dieser Frau hatte er sieben Kinder. Seinem 1808 geborenen Sohn Johann Valentin kaufte Höfner 1822 die Hinterbergerische Wundarztgerechtigkeit in Abtenau, wo dann die Nachfahren die Wundarzttradition bis Ende des Jahrhunderts fortsetzten.

Nach seinem Tod erbte 1833 die jüngste Tochter Theresia das Stockwerkseigentum in der Getreidegasse. Die Gerechtsame aber ging 1834 auf Johann Lechner über und nach diesem 1841 auf Franz Embacher, mit dem sie dann erloschen sein dürfte.

.."


(S. 141f)

"..

Die „heruntere Badergerechtigkeit“ in Abtenau mit Haus, Bad und Gärtl gehörte 1700 dem Blasius Höll und Frau Magdalena. 1749 scheint dort ein Lorenz Höll mit Hausfrau Ursula auf. Das Anwesen kam 1749 an Franz Pachmayr und 1760 durch Kauf an Johann Joseph Wagner, Bader, von dem er das Haus mit Garten "bey dem Weyer Bachl" zum Pfarr-Widum zinsbar und das Unterbad genannt, durch Kauf an sich gebracht hatte.

Die „obere Badergerechtigkeit“ in Abtenau mit Haus, Bad und Garten „am Lippenbründl“, ebenfalls dem Pfarr-Widum zinspflichtig, gehörte 1700 dem Bader Balthasar Hinterberger, der das Bad mit einem Gesellen betrieb. 1749 kamen Gerechtigkeit und Behausung an Franz Hinterberger und seine Ehefrau Barbara.

1770 fiel alles an deren Kinder, von denen Gerechtsame und Liegenschaft der Wundarzt Rochus Hinterberger (1752—1828) durch Kaufübergabe 1778 über nahm.

Dessen Tochter Anna (Hinterberger) heiratete 1830 den Sohn des in die Braunsche Gerechtigkeit in der Getreidegasse in Salzburg eingeheirateten Valentin Höfner, Johann Valentin (Höfner), der die Gerechtsame in Abtenau übernahm.


Die Hinterberger sind als Bader und Wundärzte in Abtenau seit dem dritten Jahrzehnt des 17. Jahrhunderts nachgewiesen; als ersten der Familie finden wir Meister Hanns Hinterberger, der 1628 laut Notularbuch des Urbargerichts Abtenau vor Gericht Beweise seiner Heilkunst vorbrachte. Seit 1621 scheint er auf dem "Haus, Padt und Gärtl bey dem Lipenbrunn" auf.

Es handelt sich hier um denselben Hanns Hinterberger, der am 20. November 1659 als Emeritus nach Salzburg wanderte, um persönlich um die Lazarettbaderstelle anzusuchen.

Er wurde wegen seines Alters abgewiesen und erhielt 1 fl 30 kr als Zehrpfennig auf den weiten Weg.

Hinterberger dürfte wirklich notleidend gewesen sein, denn er suchte 1661 als "gewester Pader und Wundarzet" um ein wöchentliches Gnadengeld an .


.."

Höfner in Würzburg, Acholshausen

Höfner in (Stadt) Salzburg

  • Hallein



  • ..