Dr.Rudolf Frank

Aus Jo-Wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Dr.Rudolf Frank (23.6.1862 Linz - 13.2.1913 Wien)

Dr.Rudolf Frank
Quelle, Bildnachweis: Bruno Hinterberger


Biographische Notizen zu Rudolf Frank

  • Dr. Rudolf Frank als Arzt im chirurgischen Fach tätig, diverse Publikationen


Rudolf Anton Frank wurde als Sohn des Ober-Realschullehreres Josef Frank und dessen Gattin Aloisia Frank geb. Hinterberger in Linz am 23.6.1862 geboren.

Sein Vater Josef Frank war der Sohn eines Mühlenbesitzers in Heidenpiltsch / Bílčice / Mähren / CZ, seine Mutter war die Tochter des Arztes Dr.Anton Hinterberger / Wien / Windern.

Anm.: Aloisia Hinterberger war die Tochter des Dr.Anton Hinterberger bzw. Schwester des Dr.Friedrich Hinterberger.



Familie, Kinder

  • Dr. Rudolf Frank war mit Hilde Lecher verheiratet, eine Tochter des Konrad Zacharias Lecher.
Sie hatten eine gemeinsame Tochter Emma Frank - geb. am 30.11.1903 - , die später mit Dr. Rudolph Ullik verheiratet war.
Ein Foto in den Abbildungen unten zeigt Emma als Kind, gemeinsam mit ihrem Vater Rudolf Frank. Ob die Mutter Hilde hierdabei anwesend ist, konnte mangels Kenntnis Hildes Abbild noch nicht festgestellt werden.


Hilda's Schwester - Emma Lecher - war mit Dr. Adolf Lorenz verehelicht, wodurch die bereits bestandene beruflich-freundschaftliche Nähe zwischen Rudolf Frank und der Familie Lorenz bzw. Lecher noch gefestigter wurde.
Ein Bruder von Hilda war der Physiker Dr. Ernst Lecher (wikipedia) (bzw. Ernst Lecher (austria-forum.org)



Biographischer Abriss nach Wyklicky, Helmut 1961, „Frank, Rudolf Anton“, in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 344

Rudolf Frank (1862-1913) maturierte in Marburg (Maribor / SL) und promovierte 1886 nach seinem Medizinstudium in Wien.

Bereits vor seiner Promotion wurden seine „Beiträge zur Anwendung der Dialyse in gerichtlich-chemischen Untersuchungen" (1885) veröffentlicht.

Rudolf Frank war zudem an der Klinik des Hermann Nothnagel beschäftigt.


Nach seiner Promotion trat Frank als Operationszögling bei Eduard Albert ein.

Nach 3 Jahren wurde er dessen Assistent und 1892 habilitierte er sich mit der Arbeit „Über die angeborene Verschließung des Mastdarms und die begleitenden inneren und äußeren Fistelbildungen".

Seine hier in einem Grenzgebiet von Embryologie und Chirurgie vertretene Ansicht, daß eine große Anzahl solcher Mißbildungen nicht auf eine fehlerhafte Keimanlage, sondern auf sekundäre Verklebungen zurückgehe, blieb nicht unwidersprochen, jedoch wurde auch die Stichhaltigkeit dieser Ansicht anerkannt.

Durch seine 1893 erschienene Arbeit „Über die Radicaloperation von Leistenhernien" eröffnete er eine neue Perspektive in der Chirurgie der Leistenbrüche.

Der Chirug Friedrich v. Friedländer sagt, daß er (Rudolf Frank) „das ganze diffizile Rüstzeug der alten Chirurgie durch die Behandlung des eingeklemmten Leistenbruches nach den Prinzipien der Radikaloperation der freien Hernie überflüssig gemacht oder doch entwertet" habe.


1893 wurde Rudolf Frank Vorstand der chirurgischen Abteilung des eben gegründeten Kaiser-Franz-Josephspitales in Wien.

Später hatte er die gleiche Stelle in der Krankenanstalt Rudolfstiftung inne, die er wieder mit der Leitung der 3. Chirurgischen Abteilung des Wiener Allgemeinen Krankenhauses vertauschte.


Von bescheidenem Wesen, veröffentlichte er als unauffälligen Schlußartikel einer kasuistischen Arbeit die Modifikation der Darmnaht, die nach ihm von vielen Chirurgen ausschließlich geübt wurde.


(vgl. Wyklicky, Helmut 1961, „Frank, Rudolf Anton“, in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 344 [Onlinefassung], URL: http://www.deutsche-biographie.de/artikelNDB_pnd132522217.html, Stand 18.6.2010).


Dr. Rudolf Frank verstarb am 13.2.1913 in Wien.



Biographische Notizen zu Rudolf Frank, Auszug I aus der "Chronik der Wiener Krankenanstalten" von Karl Heinz Tragl, 2007, S.259

"..

Im Anschluss an Johann Hofmokl wurde im Jahre 1886 Rudolf Frank (1862 - 1913) an die Rudolfstiftung berufen.

Rudolf Frank wurde am 23. Juni 1862 in Linz geboren, studierte in Wien, war ein Lieblingsschüler von Eduard Albert gewesen und im Jahre 1893 zum ersten chirurgischen Primararzt im neu eröffneten Kaiser-Franz-Joseph-Spital ernannt worden.

Er wechselte im Jahre 1886 in die Rudolfstiftung und schließlich im Jahre 1900 als Nachfolger von Johann Hofmokl an die 3. Chirurg. Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus.

Rudolf Frank erkrankte im Jahre 1913 an einer septischen Pneumonie, an der er am 13. Februar 1913 auch verstarb.

Nach Rudolf Frank wurde im Jahre Konrad Büdinger (1867 - 1950) in die Rudolfstiftung berufen.

.."



Biographische Notizen zu Rudolf Frank, Auszug II aus der "Chronik der Wiener Krankenanstalten" von Karl Heinz Tragl, 2007, S.371

In selbiger Publikation wie oben, lautet es im Kapitel "Chirurgische Abteilung". S.371 wie folgt:


"..


Rudolf Frank (1862 - 1913) wurde am 23. Juni 1862 in Linz geboren, maturierte in Marburg (Maribor / SL) und promovierte im Jahre 1886 in Wien.

Er trat nach der Promotion als Operationszögling von Eduard Albert in die I. Chirurg. Klinik ein, habilitierte im Jahre 1893 und wurde im April desselben Jahres mit der Leitung der Chrirug. Abteilung betraut. Rudolf Frank, von seinem Lehrer Eduard Albert sagte, dass er einer seiner besten und liebsten Schüler wäre, sollte diese neue Abteilung in Betrieb nehmen.

Er war ein glänzender Operateur, der sich vor allem für die Abdominalchirurgie, aber auch für plastische Chirurgie interessierte.

Rudolf Frank wechselte amn 31. März 1896 in die Rudolfstiftung und von dort nach dem Tod von Eduard Hofmokl im Jahre 1900 an die 3. Chirurg. Abteilung im Allgemeinen Krankenhaus.

Rudolf Frank verstarb am 3. Februar 1913 an einer septischen Pneumonie mit terminaler Meningitis.

Sein Nachfolger Julius Schnitzler (1865 - 1939) wurde am 13.Juli in Wien als Sohn des Laryngologien Johann Schnitzler und als Bruder des Schriftstellers Arthur Schnitzlers geboren.

etc.


.."


Veröffentlichungen von Dr. Rudolf Frank

  • Beiträge zur Anwendung der Dialyse in gerichtlich-chemischen Untersuchungen (1885)
  • Zwei seltene Fälle v. Brucheinklemmung (in: Wiener klin. W.schr. 2, 1889, Nr. 5 u. 13)
  • Beitrag zu den Operationen wegen Gallensteinen (Choledochotomie) (ebd. 4, 1891, Nr. 51)
  • Über die angeborene Verschliessung des Mastdarmes und die begleitenden inneren und äusseren angeborenen Fistelbildungen, 1892
  • Einige Darmoperationen mit Bemerkungen üb. d. Darmnaht (ebd. 5, 1892, Nr. 27)
  • Eine Modification d. Radicaloperation v. Leistenhernien nach Bassini (ebd., Nr. 29)
  • Perforationsperitonitis durch Ruptur d. Darmes b. d. Taxis, Hernio-Laparotomie, Heilung (ebd., Nr. 36)
  • Ober d. Rückwirkung d. Radicaloperation v. Bassini auf d. Herniotomie d. eingeklemmten Leistenbruches (ebd. 7, 1894, Nr. 28 u. 29)



Veröffentlichungen über Dr. Rudolf Frank

Wiener Med. Wochenschrift 63 (Schnitzler, J., 1913, S.609)

Wiener klin. W.schr. 26 (Friedländer, F., 1913, S. 311, Fischer, ÖBL)



Matrikenauszüge und diverse Registraturen

Zu den Abbildungen unten:

  • Meldezettel für die Anmeldung von Dr. Rudolf Frank und seiner Gattin Hilde geb. Lecher, an der Adresse Bauernmarkt 8, Wien I., am 2.5.1896.
Zuvor war seine Wohnadresse das damalige "k.k. Kaiser Franz Josef Spital", Wien X., Kundratstraße 3 (heute SMZ Süd).
  • Dr. Rudolf Frank war am 13.2.1913 an Lungenentzündung verstorben. Seine letzten Stunden hatte er krankheitsbedingt im damaligen Sanatorium Loew, in der Nähe des (heute "alten") AKHs verbracht.
Am 15.2.1913 wurde Dr. Rudolf Frank im Friedhof Grinzing beigesetzt. An selber Stelle wurden später auch seine Gattin Hilde geb. Lechner beigesetzt, sowie deren Tochter Emma Ullik geb. Frank und wiederum deren Gatte Dr. Rudolf Ullik.


Auszug aus der Sterbematrik der Pfarre St.Stefan, Wien I., 13.2.1913,Dr.Rudolf Frank.
Auszug aus der Sterbematrik der Pfarre Alservorstadt, Wien IX., 13.2.1913, Dr.Rudolf Frank.
Meldezettel Dr.Rudolf Frank, 1896.



Abbildungen und Dokumente

Dr.Rudolf Frank
Quelle: Bruno Hinterberger
Dr.Rudolf Frank mit Tochter Emma
Quelle: Bruno Hinterberger
Dr.Rudolf Frank
Quelle: Bruno Hinterberger
Rudolf Frank mit Familie (Frank) in Windern OÖ, und Alexander Bauer.
Quelle: Bruno Hinterberger
Dr.Rudolf Frank in Windern 25 / OÖ