Abtenau: Unterschied zwischen den Versionen

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(während dessen Zeit in Linz / OÖ)
(während dessen Zeit in Linz / OÖ)


( wird in Kürze ergänzt )
Eine autobiographische Erzählung von Dr. Richard Seeger erwähnt interessanterweise eine nachbarschaftliche Anekdote,
die am (neuen) familiären Wohnort in Linz, in der Kapuzinerstraße 3b, entstanden war (vor 1920).
 
Familie Seeger wohnte damals im zweiten Stock des Gebäudes Kapuzinerstraße 3b (gründerzeitlicher Blockrandbau), das auch heute noch vorhanden ist.
 
Es lautet dabei wie folgt (dir. Zitat):
 
"..
 
Von unsereren Wohnungsnachbarn in der Kapuzinerstraße habe ich noch kurz zu erzählen. Es war dies der Mittelschulprofessor Höfner, ein bärtiger Mann, der - schon Pensionist zu unserer Zeit - den ganzen Tag hinter Zeitungen und Büchern saß, stets eine lange Pfeife im Mund. Wir kamen als Kinder mit dem Alten nur in Berührung, wenn wir einen Milchzahn zu ziehen hatten. Das besorgte er ausgezeichnet mittels eines Fadens, den er um das Zähnchnen wickelte und dessen anderes Ende an der Klinke einer Tür befestigt wurde, die er, wenn sie ihm aus der Hand gekommen wäre, plötzlich zuschlug. Heraußen war der Zahn, und weh tat's auch nicht. Überdies wanderte man danach mit einem großen Stück Butterbrot heim, das dick mit aromatischem Abtenauer Honig bestrichen war. Weniger war dem Sohn Franzl zu trauen. Obwohl er ein gern gesehener Spielkamerad im Garten war, hatte ich doch zuweilen Furcht vor ihm, weil er etwas älter, größer und stärker war. Als einmal zu Hause von Kindererziehung die Rede war, was immer ungeniert in unserer Gegenwart geschah, meinte Vater: "O doch, der Richard hat schon vor den Eltern Respekt." Worauf ich versicherte: "Nein, gar nicht; ich hab' nur vorm Franzl Respekt."
 
 
.."
 
(vgl. Schnöller, Andrea, Stekl, Hannes, 1999, "Es war eine Welt der Geborgenheit ...", S. 221)
 
 
 




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