Louise Hochleitner

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Arbeitsnotizen zu Louise (Ludovica Francisca) Hochleitner

  • geb. 16.1.1865 in Frankenmarkt Nr. 23;
Ihre Eltern waren Camilla Hochleitner geb. Hinterberger und Ludwig Hochleitner
Taufpatin war Franziska Winkler, "k.k. Postmeister's-Gattin zu Linz".
Auszug aus der Taufmatrik von Frankenmarkt/OÖ: Geburt der Louise Hochleitner, am 16.1.1865


Anton Bruckner / Louise (Luise) Hochleitner / Kamillo Horn

Luise (Louise) Hochleitner tritt im Zusammenhang mit dem Komponisten, Organisten und Musikpädagogen Anton Bruckner und Kamillo Horn in Bruckner-Biographien namentlich in Erscheinung.

In "Scheder, Franz, 1996, Anton Bruckner Chronologie: Textband ; Bd. II, Registerband, S. 373" wird beispielsweise ein Zusammenhang folgendermaßen beschrieben:

"..

Mit Löberbauer zum Volksfest nach Linz; Übernachtung im Florianerhaus. Besuch bei Göllerichs in Wels; bei einem Spaziergang mit Camillo Horn und Göllerich jun. lernt Bruckner Horns Schwägerin Luise Hochleitner kennen.

..".

Diese Anekdote enstammt angeblich einem Bericht Pater Oddo Loidols in Kremsmünster, jener in freundschaftlicher Verbindung mit Anton Bruckner und auch dessen Schüler.


Andere Quellen nehmen Bezug zu Louise Hochleiter:

Anton Bruckner, der bei einem Besuch in Wels (OÖ, Sommer 1871) Kamillo Horn's Schwägerin Luise Hochleitner kennenlernte, war von Luise's Alt-Stimme angeblich sehr begeistert und widmete ihr das Werk "Ave Maria in F-Dur, WAB 7" (siehe Werkeverzeichnis von Anton Bruckner bzw. Ave Maria, WAB 7 (wikipedia, abger. 22.8.2020)) .



Louise Hochleitner wird in weiteren Quellen in diesem Kontext als Tochter des Landesgerichtsrats Ludwig Hochleitner bezeichnet damals bereits in Wels tätig -, was ihre Identität in dieser Anekdote bestärken kann.

Wie jedoch eine Beziehung zu Camillo Horn herzustellen wäre, ist noch nicht geklärt.


Ein Ansatz zur Lösung dieses "Beziehnungsrätsels" zwischen Kamillo Horn und Hochleitner könnte eine ("Stief-")Schwester aus der ersten Ehe Louise Hochleitners Vaters sein'.

Johanna Maria Hochleitner hatte am 10.8.1882 in der Stadtpfarre Wels Bernhard Horn geheiratet.

Bernhard Horn wird in der zugehörigen Trauungsmatrik folgendermaßen beschrieben:

"..

Bernhard Horn, Eisenbahnbeamter, Ringstrasse Nr. 5 wohnhaft, ehel. Sohn des Hr. Eduard Horn, Gutsbesitzers in Milatin (Anm.: Milatyn) in Galizien u. d. Augusta geb. Lieber

.."

Ob oder in wie weit Bernhard Horn oder sein Vater Eduard Horn in verwandschaftlicher Beziehung zu Kamillo Horn stand, wäre noch zu klären.

Jedenfalls wurde Bernhard Horn's Geburt kurz vor seiner Heirat mit Johanna Hochleitner in der Taufmatrik der Stadtpfarre Wels nachträglich hierin eingetragen, Ende Juli 1882.

Bernhard Horn wurde demnach am 4.3.1848 in "Zloezow in Galizien" geboren.


Kamillo Horn's Eltern waren Andrea Horn und Anna Posselt.

Andreas Horn war Kaufmann in Reichenberg Nr. 80 (Stand 1861), Sohn des Moritz Horn, Tuchfabrikanten in Reichenbach und der Rosalia geb. Frank.

Es gibt im Namensverzeichnis von Reichenberg im Jahr 1860 durchaus Namen von "Kaufmännern" bzw. Tuchmachermeistern namens Eduard Horn und Bernard bzw. Bernhard Horn.

Allerdings gibt es noch keinen Hinweis auf eine Verwandschaftlichkeit zu elterlichen Familie des Kamillo Horn.



Notiz / berufliches Umfeld ihrer Elten bzw. Familie, "geographische Überschneidungen"


Nicht ganz uninteressant anzumerken ist, dass der "k.k.Notar" Paul Grießmayr (auch Grißmayr) nach 1860 in Frankenmarkt tätig war (u.a. auch noch im Jahr 1868 ebendort) und jener mit Emilie Jeronek verheiratet war.

Als das Besondere daran können mehrerlei Umstände genannt werden:

Emilie Jeronek war die Schwester von Friederike Jeronek, welcher angeblich - als Sopranistin in St. Florian wirkend - Anton Bruckner eine Komposition gewidmet hatte.
  • andererseits die geographische Verortung in Frankenmarkt, wo Ludwig Hochleitner ebenso wie Paul Grießmayr tätig war
  • und nicht zuletzt die geographische Verortung der Familie Jeronek in St. Florian (bei Linz), die in gewisser Weise eine Verbindung zu Anton Bruckner herzustellen vermag, sofern dies in einem näheren Kontext der Fall gewesen sein möchte.
  • Eine Tochter von Emilie Jeronek (geb. Hinterberger) und Paul Grießmayr, Marie Grießmayr war "k.k. Postmeisterin in Linz" und wiederum deren Sohn Paul Grießmayr war "k.k. Ministerialrat" in Wien.
Ob sich die beiden "Postmeisterinnen" Marie Grießmayr und Franziska Winkler (Taufpatin von 'Ludovica Franzsica (Louise) Hochleitner) gekannt haben, könnte durchaus der Fall gewesen sein, wenn man sich diesen Ausschnitt des Familiennetzwerks vor Augen hält.
Besonders zwischen den "Linzer" Familien Hinterberger - und auch angeheirateten Familienzweigen - dürfte es sehr starke Naheverhältnisse gegeben haben, wenn man diverse Namensnennungen bei Taufen oder Trauungen in dieser Hinsicht bewertet.



Immigration nach USA

Notizen

(Anm.: hinsichtlich eindeutiger Identität noch zu prüfen; es deutet aber manches auf die hier genannte Louise Hochleitner hin):

  • 1903, Nennung im Register of Students, in "Announcement of Teachers College, Columbia University" (New York): "Hochleitner, Louise (Domestic Art) ... (Mhtn) New York City", (1903, Teachers College, Columbia University, S.131).
  • 1904, Nennung im "Teachers College, Dean's Report": unter "Bachelor*s Diploma in Education", "For teaching Domestic Art: ... Louise Hochleitner", S.45
Darin auch: "Positions to which students have been appointed (September 15, 1902, to September 1, 1903) or to which they have returned after leave of absence": "..Louise Hochleitner .. Domestic Art, Public Schools, Seattle, Wash.".


Louise Hochleitner war am 21.4.1905 offiziell in den USA eingebürgert worden.

Voraussetzung für die Einbürgerung war unter anderem ein Nachweis für einen bisherigen, ausreichend langen Aufenthalt in den USA (mind. 5 Jahre in USA, mind. 1 Jahr im State Washington).

Diese Voraussetzung war insofern gegeben, als Louise Hochleitner zuvor bereits für eine Ausbildung und daran anschließende Tätigkeit in Nordamerika gemeldet war.

Welche Art der Ausbildung Louise Hochleitner in Anspruch nehmen konnte wäre im Detail noch zu klären.

Soweit bekannt oder angenommen, lag jener Schwerpunkt im Bereich der "domestic art" oder "sewing", in welchem sie später z.B. als "Superintendent of Sewing" für einen sehr kurzen Zeitraum im "Kansas State College" aufscheint (vgl. History of Kansas State College, 1904, S.107 u. S.116).


Verehelichung mit Dulmage und später Horton

Louise Hochleitner hatte sich am 13(?). 12. 1914 mit S.H. Horton verehelicht und befand sich damit in zweiter Ehe nach Ihrer Trennung/Scheidung von (xy) Dulmage.

Im "Affidavit for marriage license" findet man ihre Unterschrift noch mit "Louise H. Dulmage" (vgl. Abbildung unten).


Louise Horton geb. Hochleitner war am 6.2.1945 im Western state Hospital (Fort Steilacoom, Washington, Pierce) verstorben.

Im nahe gelegenen Friedhof "Western State Hospital Memorial Cemetery" fand ihre Beisetzung statt, im Grab mit der Nummer 2611 (Friedhof "Western State Hospital Memorial Cemetery", google maps).

Anm.: Die Restaurierung dieses Friedhofs wurde in den vergangenen Jahren mit großer, freiwilliger Anteilnahme begonnen (vgl. Projekt-Seite Grave Concerns Association).




Abbildungen / Dokumentationen

(Details zu den Abbildungen folgen ...)

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US list-o-manifest-of-alien-passengers-for-the-US-immigratioin-officer-at-port-arrival-1904.jpg
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