Karl Kick: Unterschied zwischen den Versionen

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Gumpoldskirchen: ..
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Das Seidenfilatorium des Hrn. Joseph Kick von Wien ist eins der größten Werke dieser Art in den österreichischen Staaten. In der Höhe kommt ihm keines gleich, denn es erstreckt sich bis ins vierte Stockwerk. Drey Bäume setzen über 3000 Spulen in Bewegung. Sie werden von einem einzigen Kammrad und dieses von einem oberschlächtigen Wellrade bewegt, welches letztere durch das kleine, ganz unbedeutend scheinende Bächelchen des Ortes seinen Umtrieb erhält. In dem oberen Stockwerk wird zu erst die rohe Seide durch 300 Spulen von den Strenen abgespult, oder abgewunden. Hierauf wird sie zu Organsin-Seide (L' Orsoglio der Mailänder) versponnen, das heißt die Fäden werden zusammen gedreht und erhalten dadurch diejenige Qualität, welche sie zu dem Schweif (Kette) bey der Seidenweberey tauglich macht. Dann wird die Seide dupliert, das heißt die einzelnen Fäden werden mit einander vereinigt, hierauf wieder gedreht oder gesponnen und dadurch die Tram-Seide (la Trama) erzeugt, welche zu dem Einschlag der Seidenweberey gehört. Auf diese Art liefert die Fabrik mehrere Gattungen von verschiedener Feinheit. Aehnliche Filatorien befinden sich bey mehrern großen Seidenmanufakturen, aber dieses Filatorium ist das einzige in Österreich, wo die Seide zum Behuf des Seidenhandels gesponnen wird. Herr Kick, welcher seinem Werke immer mehr Vollkommenheit zu geben sucht, hat seine Niederlage und Seidenhandlung in Wien in der untern Bräunergasse Nr. 1191.
Das Seidenfilatorium des Hrn. Joseph Kick von Wien ist eins der größten Werke dieser Art in den österreichischen Staaten. In der Höhe kommt ihm keines gleich, denn es erstreckt sich bis ins vierte Stockwerk. Drey Bäume setzen über 3000 Spulen in Bewegung. Sie werden von einem einzigen Kammrad und dieses von einem oberschlächtigen Wellrade bewegt, welches letztere durch das kleine, ganz unbedeutend scheinende Bächelchen des Ortes seinen Umtrieb erhält. In dem oberen Stockwerk wird zu erst die rohe Seide durch 300 Spulen von den Strenen abgespult, oder abgewunden. Hierauf wird sie zu Organsin-Seide (L' Orsoglio der Mailänder) versponnen, das heißt die Fäden werden zusammen gedreht und erhalten dadurch diejenige Qualität, welche sie zu dem Schweif (Kette) bey der Seidenweberey tauglich macht. Dann wird die Seide dupliert, das heißt die einzelnen Fäden werden mit einander vereinigt, hierauf wieder gedreht oder gesponnen und dadurch die Tram-Seide (la Trama) erzeugt, welche zu dem Einschlag der Seidenweberey gehört. Auf diese Art liefert die Fabrik mehrere Gattungen von verschiedener Feinheit. Aehnliche Filatorien befinden sich bey mehrern großen Seidenmanufakturen, aber dieses Filatorium ist das einzige in Österreich, wo die Seide zum Behuf des Seidenhandels gesponnen wird. Herr Kick, welcher seinem Werke immer mehr Vollkommenheit zu geben sucht, hat seine Niederlage und Seidenhandlung in Wien in der untern Bräunergasse Nr. 1191.


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.." (vgl. Oehler, Joseph, 1807, Panorama von Wiens Umgebungen. In einzelnen, zusammenhängenden Sektionen dargestellt und topographisch-historisch beschrieben, S. 172f)
.." (vgl. Oehler, Joseph, 1807, Panorama von Wiens Umgebungen. In einzelnen, zusammenhängenden Sektionen dargestellt und topographisch-historisch beschrieben, S. 172f)
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===Kinder des Joseph Kick nud seiner Gattin Elisabeth Höschl===
===Kinder des Joseph Kick nud seiner Gattin Elisabeth Höschl===
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