Dr.Hans (Johann) Arzberger: Unterschied zwischen den Versionen

 
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==Arbeitssammlung zu Dr.Hans Arzberger==
==Arbeitssammlung zu Dr. Hans Arzberger==


* '''Dr. Johann "Hans" Baptist Franz Seraphikus Arzberger''' (26.11.1862 Kössen, Tirol / AT - 23.3.1946)
* '''Dr. Johann "Hans" Baptist Franz Seraphikus Arzberger''' (26.11.1862 Kössen, Tirol / AT - 23.3.1946)
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* Eltern: Prof.'''[[Friedrich_Arzberger|Friedrich Arzberger]]''' (14.11.1833 - 3.8.1904) und '''Maria Westhauser''', Tochter des '''Johann Westhauser''', "Schawlfabrikant" und der '''Maria geb. Birl''' in Wien.
* Eltern: Prof. '''[[Friedrich_Arzberger|Friedrich Arzberger]]''' (14.11.1833 - 3.8.1904) und '''Maria Westhauser''', Tochter des '''Johann Westhauser''', "Schawlfabrikant" und der '''Maria geb. Birl''' in Wien.
: Notiz: Ein "Schawlfabrikant" fertigte Schals an, die z.B. aus feinster Schafwolle hergestellt wurden und ursprünglich z.B. aus Indien importiert wurden.
: Notiz: Ein "Schawlfabrikant" fertigte Schals an, die z.B. aus feinster Schafwolle hergestellt wurden und ursprünglich z.B. aus Indien importiert wurden.
: Durch tw. Importbeschränkungen wurden zu dieser Zeit Schals dieser Art in Frankreich, aber offenbar auch in Österreich hergestellt.
: Durch tw. Importbeschränkungen wurden zu dieser Zeit Schals dieser Art in Frankreich, aber offenbar auch in Österreich hergestellt.
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* Dissertation: Über Azimidoverbindungen, Verlag Marburg : Buchdr. Fr. Sömmering, 1888, Phil. Diss., 26.6.1888 Phil. Fak. Marburg.
* Dissertation: Über Azimidoverbindungen, Verlag Marburg : Buchdr. Fr. Sömmering, 1888, Phil. Diss., 26.6.1888 Phil. Fak. Marburg.
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|[[Datei:Studierenden-Verzeichnis-Marburg-a-d-Lahn-DE-Hans-Arzberger-1887.JPG|200px|thumb|left|Hans Arzberger im Studierenden-Verzeichnis der k. preuss. Universität Marburg (a.d.Lahn, DE), '''1887''']]
|[[Datei:Studierenden-Verzeichnis-Marburg-a-d-Lahn-DE-Hans-Arzberger-1888.JPG|200px|thumb|left|Hans Arzberger im Studierenden-Verzeichnis der k. preuss. Universität Marburg (a.d.Lahn, DE), '''1888''']]
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* Vorstand des Zentrallaboratoriums der Medikamenten-Eigenregie der Wiener k. k. Krankenanstalten.
* Vorstand des Zentrallaboratoriums der Medikamenten-Eigenregie der Wiener k. k. Krankenanstalten.
: Im November 1911 vom "Ministerium des Innern" zum Direktor dieser Medikamenteneigenregie ernannt.
: Im November 1911 vom "Ministerium des Innern" zum Direktor dieser Medikamenteneigenregie ernannt.
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Nach '''Wien''' zurückgekehrt besuchte er die Vorlesungen '''Prof. Max Grubers''' über Hygiene und arbeitete in dessen Laboratorium; im Anschluß daran auch im pharmakagnostischen Institut, (1889 1895) bei Hofrat '''Prof. Vogl'''.
Nach '''Wien''' zurückgekehrt besuchte er die Vorlesungen '''Prof. Max Grubers''' über Hygiene und arbeitete in dessen Laboratorium; im Anschluß daran auch im pharmakagnostischen Institut, (1889 1895) bei Hofrat '''Prof. Vogl'''.


Während dieser Zeit war er in verschiedenen Apothekein tätig, so bei Gremialvorsteher '''A. v. Waldheim''' und in der k. k. Hofapotheke in Wien. Im Oktober 1895 wurde er unter Leitung '''Dr. A. Hellman's''' als Vorstand des Zentral-Laboratoriums der Medikamenten-Eigenregie in die Wr. K. K. Kranken-Anstalten berufen. Im Jahre 1900 beauftragte ihn das Ministerium des Inneren, über die in der Weltausstellung in Paris zur Schau gestellten, die Pharmazie anlangenden Objekte, über die "Pharmacie centrale des hopitaux" in Paris und über die "Ecole de Pharmacie" zu berichten.
Während dieser Zeit war er in verschiedenen Apothekein tätig, so bei Gremialvorsteher '''A. v. Waldheim''' und in der '''k. k. Hofapotheke in Wien'''. Im Oktober 1895 wurde er unter Leitung '''Dr. A. Hellman's''' als Vorstand des '''Zentral-Laboratoriums der Medikamenten-Eigenregie in die Wr. K. K. Kranken-Anstalten''' berufen. Im Jahre 1900 beauftragte ihn das Ministerium des Inneren, über die in der Weltausstellung in Paris zur Schau gestellten, die Pharmazie anlangenden Objekte, über die "Pharmacie centrale des hopitaux" in Paris und über die "Ecole de Pharmacie" zu berichten.




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die mit diesen Tabletten erzielten Resultate aus. Im Jahre 1903 fiel dem Zentrallaboratorium der M. E. R. über Auftrag des Min. d. I. die Aufgabe zu, zur Bekämpfung der Malaria in den österreichischen Küstenländern und in Dalmatien Chininpräparate im Großen herzustellen.
die mit diesen Tabletten erzielten Resultate aus. Im Jahre 1903 fiel dem Zentrallaboratorium der M. E. R. über Auftrag des Min. d. I. die Aufgabe zu, zur Bekämpfung der Malaria in den österreichischen Küstenländern und in Dalmatien Chininpräparate im Großen herzustellen.


In den Jahren 1909 bis 1924 war Arzberger Mitglied des Patentamtes (Beschwerdeabteilung) wofür er zahlreiche Gutachten aus zuarbeiten hatte. Im Jahre 1916 wurde er zium fachtechnischen Konsulenten des technischen Museums in Wien, im Jahre 1924 zum Mitglied der Phaimakopoekommission ernannt.
In den Jahren 1909 bis 1924 war Arzberger Mitglied des '''Patentamtes''' (Beschwerdeabteilung) wofür er zahlreiche Gutachten aus zuarbeiten hatte. Im Jahre 1916 wurde er zum fachtechnischen Konsulenten des '''technischen Museums in Wien''', im Jahre 1924 zum Mitglied der '''Pharmakopoekommission''' ernannt.




In den Jahren 1895 bis 1911 beteiligte er sich rege an den Versammlungen der Oesterreichisehen pharmazeutischen Gesellschaft und bekleidete 1898 bis 1911 die Stelle des Vorstandes der Sektion III.
In den Jahren 1895 bis 1911 beteiligte er sich rege an den Versammlungen der '''Oesterreichisehen pharmazeutischen Gesellschaft''' und bekleidete 1898 bis 1911 die Stelle des Vorstandes der Sektion III.




Arzberger vertrat zu wiederholtenmale den Standpunkt, daß es wünschenswert wäre, für die Erlangung des Magistergrades der Pharmacie die Absolvierung einer mittleren Lehranstalt und eine erweiterte Hochschulausbildung zu verlangen. Hauptsächlich seiner Intervention ist es zu
Arzberger vertrat zu wiederholtenmale den Standpunkt, daß es wünschenswert wäre, für die Erlangung des Magistergrades der Pharmacie die Absolvierung einer mittleren Lehranstalt und eine erweiterte Hochschulausbildung zu verlangen. Hauptsächlich seiner Intervention ist es zu
verdanken, daß die definitive Anstellung von! Pharmazeuten, bei der Medikamenten-Eigenregie von dem Nachweis der Absolvierung einer Mittelschule abhängig gemacht wurde (1914).
verdanken, daß die definitive Anstellung von Pharmazeuten, bei der Medikamenten-Eigenregie von dem Nachweis der Absolvierung einer Mittelschule abhängig gemacht wurde (1914).


Im Jahre 1908 publizierte Arzberger ein Buch, über die Prüfung der Arzneimittel der VIII. Ausgabe der österr. Pharmakopoe. 1918 verfaßte er über Auftrag des niederösterreichischen Sanitätsreferenten Hofrat v. Helly ein umfangreiches Referat über Vorschläge zur Neubearbeitung der Pharmakopoe. 1921 hielt er in der Schule des Apotheker-Vereines Vorträge über Chemie.
Im Jahre 1908 publizierte Arzberger ein Buch, über die Prüfung der Arzneimittel der VIII. Ausgabe der österr. Pharmakopoe. 1918 verfaßte er über Auftrag des niederösterreichischen Sanitätsreferenten '''Hofrat v. Helly''' ein umfangreiches Referat über Vorschläge zur Neubearbeitung der Pharmakopoe. 1921 hielt er in der Schule des Apotheker-Vereines Vorträge über Chemie.




Im Jahre 1911 wurde Arzberger zum Direktor der Medikamenten-Eigenregie, im Jahre 1917 zum Regierungsrat ernannt.
Im Jahre 1911 wurde Arzberger zum '''Direktor der Medikamenten-Eigenregie''', im Jahre 1917 zum Regierungsrat ernannt.


Zu Anfang des Krieges wurde von Arzberger trotz des starken Widerspruches von Seite des Direktors des allgemeinen Krankenhauses die Errichtung einer großen Apotheke (Medik.-Abgabestelle) für die neuen Kliniken durchgesetzt. Dieses "Provisorium" besteht nunmehr zum großen Nutzen für die Medikamentenversorgung der "neuen Kliniken" seit 16 Jahren.
Zu Anfang des Krieges wurde von Arzberger trotz des starken Widerspruches von Seite des Direktors des allgemeinen Krankenhauses die Errichtung einer großen Apotheke (Medik.-Abgabestelle) für die neuen Kliniken durchgesetzt. Dieses "Provisorium" besteht nunmehr zum großen Nutzen für die Medikamentenversorgung der "neuen Kliniken" seit 16 Jahren.
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* Dr. Hans Arzberger war mit '''[[Rhoda_Arzberger_geb_Bauer|Rhoda geb. Bauer]]''' verheiratet, einer Tochter des [[Dr.Alexander_Bauer|Dr. Alexander Bauer]]. Siehe dazu auch [[Dr.Alexander_Bauer,_Familie|Alexander Bauer und Familie]].  
* Dr. Hans Arzberger war mit '''[[Rhoda_Arzberger_geb_Bauer|Rhoda geb. Bauer]]''' verheiratet, einer Tochter des [[Dr.Alexander_Bauer|Dr. Alexander Bauer]]. Siehe dazu auch [[Dr.Alexander_Bauer,_Familie|Alexander Bauer und Familie]].  
: Die Hochzeit fand am 2.12.1903 in Wien statt (Lutherische Stadtkirche, Wien Innere Stadt).
: Die Hochzeit fand am 2.12.1903 in Wien statt (Lutherische Stadtkirche, Wien Innere Stadt).
: Trauzeugen/Beistände waren '''Adolf Zechmeister''' ("Architekt", Wien III) und Hans Arzberger's Vater '''Friedrich Arzberger''' ("k. k. Ministerialrath").


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==Publikationen==
==Publikationen==


* Die Prüfung der Arzneimittel der österr. Pharmakopöe (8. Ausg.) Mit kurzen Erl. zum Gebrauche für Apotheken, Amtsärzte und Studierende. 2 Teile, 1908
* [http://www.hinterberger.org/_fam/hans-arzberger/Hans-Arzberger-Ueber-Azimidoverbindungen.pdf Über Azimidoverbindungen, "Inaugural Dissertation zur Erlangung der Doktorwürde der Hohen philosophischen Fakultät Marburg" (Anm.: Marburg in DE)]
 
* Die Prüfung der Arzneimittel der österr. Pharmakopöe (8. Ausg.) Mit kurzen Erl. zum Gebrauche für Apotheken, Amtsärzte und Studierende. 2 Teile, 1908


* Über Irrtümer und Fehler in der Rezeptur. Vorträge (etc.), 1913
* Über Irrtümer und Fehler in der Rezeptur. Vorträge (etc.), 1913
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