Dr.Hans (Johann) Arzberger: Unterschied zwischen den Versionen

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* [http://www.myheritage.de/person-4000067_390211_390211/hans-dr-arzberger Dr.Hans Arzberger im Familien-Netzwerk]
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===Biographische Angaben analog zu "Pahrmazeutische Post, Wien, Nr.47, 19.11.1932, LXV. Harg."===
"..
Reg.-Rat Dr. Hans Arzberger,
Direktor der Medikamenten-Eigen-Regie in den Wiener k. k. Krankenanstalten i. R.
Zum 70. Geburtstage.,
Am 26. November d. J. feiert der em. Direktor der seinerzeitigen Med.-Eigenregie in den Wr. Krankenanstalten, Reg.-Rat Dr. Hans Arzberger, seinen 70. Geburtstag, aus welchem Anlasse wir ihn hiemit herzlichst beglückwünschen.
Geboren in Kössen in Tirol 1862, am 26. November, besuchte er das Gymnasium in Brünn, legte dort die Tyrocinalprüfung ab, erwarb im Jahre 1886 das Diplom eines Magisters der Pharmazie in Wien und nach weiterem zweijährigen Studium an der Universität Marburg a. d. Lahn das Doktorat der Philosophie als Schüler Ernst Schmidt's (1888).
Nach Wien zurückgekehrt besuchte er die Vorlesungen Prof. Max Grubers über Hygiene und arbeitete in dessen Laboratorium; im Anschluß daran auch im pharmakagnostischen Institut, (1889 1895) bei Hofrat Prof. Vogl.
Während dieser Zeit war er in verschiedenen Apothekein tätig, so bei Gremialvorsteher A. v. Waldheim und in der k. k. Hofapotheke in Wien. Im Oktober 1895 "wurde er unter Leitung Dr. A. Hellman's als Vorstand des Zentral-Laboratoriums der Medikamenten-Eigenregie in die Wr. K. K. Kranken-Anstalten berufen. Im Jahre 1900 beauftragte ihn das Ministerium des Inneren, über die in der Weltausstellung in Paris zur Schau gestellten, die Pharmazie anlangenden Objekte, über die "Pharmacie centrale des hopitaux" in Paris und über die "Ecole de Pharmacie" zu berichten.
Im Jahre 1902 wurde ihm über Auftrag des Min. d. Inneren die Aufgabe zu Teil, Schildrüsen-Tabletten zur Bekämpfung des Kretinismus in den österreichischen Alpenländern herzustellen, Hofrat Prof. Wagner-Jauregg sprach sich in der Wr. mediz. Wochenschr. 1903 besonders anerkennend über
die mit diesen Tabletten erzielten Resultate aus. Im Jahre 1903 fiel dem Zentrallaboratorium der M. E. R. über Auftrag des Min. d. I. die Aufgabe zu, zur Bekämpfung der Malaria in den österreichischen Küstenländern und in Dalmatien Chininpräparate im Großen herzustellen.
In den Jahren 1909 bis 1924 war Arzberger Mitglied des Patentamtes (Beschwerdeabteilung) wofür er zahlreiche Gutachten aus zuarbeiten hatte. Im Jahre 1916 wurde er zium fachtechnischen Konsulenten des technischen Museums in Wien, im Jahre 1924 zum Mitglied der Phaimakopoekommission ernannt.
In den Jahren 1895 bis 1911 beteiligte er sich rege an den Versammlungen der Oesterreichisehen pharmazeutischen Gesellschaft und bekleidete 1898 bis 1911 die Stelle des Vorstandes der Sektion III.
Arzberger vertrat zu wiederholtenmale den Standpunkt, daß es wünschenswert wäre, für die Erlangung des Magistergrades der Pharmacie die  Absolvierung einer mittleren Lehranstalt und eine erweiterte Hochschulausbildung zu verlangen. Hauptsächlich seiner Intervention ist es zu
verdanken, daß die definitive Anstellung von! Pharmazeuten, bei der Medikamenten-Eigenregie von dem Nachweis der Absolvierung einer Mittelschule abhängig gemacht wurde (1914).
Im Jahre 1908 publizierte Arzberger ein Buch, über die Prüfung der Arzneimittel der VIII. Ausgabe der österr. Pharmakopoe. 1918 verfaßte er über Auftrag des niederösterreichischen Sanitätsreferenten Hofrat v. Helly ein umfangreiches Referat über Vorschläge zur Neubearbeitung der Pharmakopoe. 1921 hielt er in der Schule des Apotheker-Vereines Vorträge über Chemie.
Im Jahre 1911 wurde Arzberger zum Direktor der Medikamenten-Eigenregie, im Jahre 1917 zum Regierungsrat ernannt.
Zu Anfang des Krieges wurde von Arzberger trotz des starken Widerspruches von Seite des Direktors des allgemeinen Krankenhauses die Errichtung einer großen Apotheke (Medik.-Abgabestelle) für die neuen Kliniken durchgesetzt. Dieses "Provisorium" besteht nunmehr zum großen Nutzen für die Medikamentenversorgung der "neuen Kliniken" seit 16 Jahren.
Im Jahre 1917 wurden die von Arzberger seit vielen Jahren ausgearbeiteten und wiederholt in Anregung gebrachten Vorschläge, betreffend die Erbauung eines für die Med.-Eig-Regie geeigneten Neubaues, von der Regierung ernstlich ins Auge gefaßt. Die zu diesem Behufe einberufenen Kommissionen haben die ehetunlichste Durchführung in Aussicht gestellt; es war jedoch zu spät.
Im Jahre 1919 wurde die Medikamenten-Eigenregie trotzdem diese Institution durch 25 Jahre eine ersprießliche Tätigkeit entfaltet batte und in vorbildlicher Weise auf Erzielung namhafter Ersparnisse hinweisen konnte, aufgelöst. Die zehn Regie-Apotheken wurden den Spitalsdirektionen unterstellt, wo durch ihre Zugehörigkeit zu einer selbständigen pharmazeutischen, in sich abgeschlossenen Korporation der Wr. Kranken
anstalten verloren ging.
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