Familie Kick, Peichl

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Steffi Peichl, Foto-Aufnahme in Schwanenstadt / OÖ.
Quelle: Bruno Hinterberger


Zum sehr nahen, familären Umfeld der Familie Hinterberger, das an sich nicht mit einander verwandt ist, aber jene Menschen durch das langjährige Zusammenleben beinahe so etwas wie "Verwandte" geworden waren, gehört z.B. die Familie Kick bzw. Peichl.


Die Verbindung zu dieser Familie rührt daher, dass Natalie Hinterberger geb. Bauer zusätzlich zu Susanne Wolleitner eine weitere Haushälterin angestellt hatte, die in der Hauswirtschaft mithelfen sollte: Stefanie "Steffi" Peichl aus Mährisch-Trübau / Moravská Třebová.

Diese tatkräftige Unterstützung kam in Folge dessen in erster Linie auch Natalie's Sohn Dr. Alexander Hinterberger zu Gute, für den Steffi - fast schon könnte man sagen - im Laufe der Zeit dessen Lebenspartnerin geworden war und Steffi so wie ein Familienmitglied wahrgenommen wurde.


Sie wohnte und arbeitete zunächst in Alexander Hinterberger's Wohnung bzw. in dessen Haus in Wien (Frankgasse 10) und verbrachte auch - wie es den damaligen Aufenthaltsgewohnten der Familie Hinterberger entsprach - die Sommermonate in Windern / Oberösterreich.


"Steffi" stammte aus Mähren, aus dem Ort bzw. Umgebung von Tschuschitz (Sušise) bei Mährisch Trübau (Moravská Třebová), im Landstrich "Schönhengstgau".


Das genaue Datum der Anstellung beider Frauen als Hauswirtschafterinnen konnte nun geklärt werden

  • Susanne Wolleitner > 29.6.1877
  • Steffi > 5.1.1906 (als erst sechzehneinhalb-jährige)


Beide Frauen waren bis an ihr Lebensende im Einsatz für die Familie bzw. in der Nähe der Familie, wie z.B. Steffi in Windern 24.



Der Schönhengstgau

Der Schönhengstgau ist bekannt als die einst größte deutschsprachige "Sprachinsel" Böhmens und Mährens und entstand vor etwa 700 Jahren als Kolonie zur Urbarmachung oder "Entwaldung" der Böhmisch-Mährischen Grenze.

Für eine unfassbar große Anzahl an Menschen, die als deutschsprachige Bewohner mit ihren Familien auf eine Jahrhunderte lange Siedlungsgschichte zurückblicken konnten, blieb nach der gewaltsamen Vertreibung und teilweisen Ermordung im Zuge der "Benesch-Dekrete" nach 1945, dieser Landstrich teilweise nur mehr in Geschichten und Bildern von Früher in Erinnerung.

Dieses äußerst dunkle Kapitel der Geschichte, die durch Tschechien zum Teil noch immer nicht aufgearbeitet wurde, streift die hier Genannten zum Glück nur am Rande.

Sie waren bereits vor dieser schrecklichen Vertreibung aus eigener Motivation oder wirtschaftlicher Notwendigkeit heraus ausser Landes gekommen, konnten aber - nach 1945 - nur mehr sporadisch mit ihrem ursprünglich angestammten Lebensraum in Kontakt treten, obwohl es natürlich noch persönliche Verbindungen nach Tschechien, oder im Speziellen nach Mährisch Trübau, gegeben hatte.



Die Haushälterin Steffi Peichl

Wie nun also bekannt geworden, war "Steffi" bereits zu Zeiten der Monarchie als Sechzehnjähriges, junges Mädchen von Tschuschitz nach Wien bzw. in Folge auch nach Windern (OÖ) gekommen.

Der Zeitpunkt dieses großen Ortswechsels bzw. geographischen Trennung von ihrer Familie in Tschschitz und Mährisch-Trübau ist möglicherweise damit vielleicht bereits ca. 1905 zuzuordnen, wenn man ihre Ausbildungszeit im Sinne einer Hauswirtschaftschule einberechnet.

Ob diese Ausbildung noch in Mährisch-Trübau oder doch bereits in Wien stattgefunden hatte, ist noch nicht gesichert.

Steffi verbrachte zumindest bis dahin ihre Zeit in Tschuschitz bzw. Mährisch-Trübau, wo sie die Bürgerschule besucht hatte, die man im Vergleich mit anderen Orten oder Städten als Ausbildungsstätte gehobenerer Bildung betrachten kann.

Man könnte - nach Erzählungen - von einem gewissen Privileg sprechen, Schülerin ider Schüler in dieser Bürgerschule in Mährisch-Trübau gewesen zu sein.

Karl Kick - Steffi's Neffe und Sohn ihrer Schwester Franziska - war dort ebenso Schüler gewesen.


Ihre Familie war also weiterhin in Mährisch Trübau ansässig, ihr Bruder Ernst war später (?1927) nach Südamerika ausgewandert. (.. ist noch genauer zu beschreiben).

Die oftmals sehr schwierige wirtschaftliche Situation war für viele Auswanderer in vielen Fällen ein Beweggrund, ihre Heimat zu verlassen, um z.B. wie im Fall von Steffi's Bruder Ernst bessere Lebensbedingungen finden zu können.



Kaffee-Sendungen aus Südamerika nach Windern

Die Kaffeeröst-Trommel, mit der Steffi ihren Rohklaffee aus Brasilien in Windern geröstet hatte.
Quelle: Bruno Hinterberger

Steffi erhielt ab und zu Post aus Brasilien, mit einem Päckchen Rohkaffee, der dann in Windern 24 in einer eigenen kleinen Rösttrommel geröstet wurde.

Typischerweise lag dann beißender Rauch in der Küche, erzählt Bruno, der sich an die damalige Zeit noch sehr gut erinnert.

Dies wurde aber gerne in Kauf genommen, da Kaffee zu damaligen Zeiten der 30er / 40er Jahre - vor allem in Windern - relativ kostbar war.


Dieses Päckchen Rohkaffee war stets eine Besonderheit, vor allem auch an Betracht einer wirtschaftlichen Situation, als Kaffee in diesem Landstrich in Oberösterreich mehr oder weniger als "Luxus" gegolten hatte, da er teuer oder gar nicht erhältlich gewesen war.

Die kleine Rösttrommel, mit der Steffi ihren Kaffee geröstet hatte, gibt es nach wie vor.

Als museales, aber immer noch funktionierendes Werkzeug ist sie in Windern gut gefpegt und gut erhalten aufbewahrt.


Von wem genau Steffi diese Kaffeesendungen erhalten hatte, ist hier noch einzupflegen. . ..



Biographische Notizen

Anmerkung: Hier gibt es noch einiges nachzupflegen.


Eltern

Johann Kapistran Peichl (4.10.1843 Tschuschitz - 1.2.1924 Mährisch Trübau)

1. Ehe mit Johanna Karafiat ( .. - 15.9.1871 Mährisch Trübau) (verehel. am 12.4.1869)

2. Ehe mit Franziska Honisch (verehel. am 11.2.1877)


Geschwister

  • Aus erster Ehe ihres Vaters: Maria Theresia Peichl (28.9.1869 Mährisch Trübau - 4.6.1932)
  • Franziska "Fanny" Peichl (26.1.1878 Tschuschitz / CZ - 6.12.1951 Windern / OÖ / AT)
  • Ernst Peichl (15.5.1882 Mährisch Trübau / CZ - 21.11.1948 Rio de Janeiro)
  • ..


  • Steffi Peichl wurde am 19.7.1889 in Tschuschitz / Susice / CZ in der damaligen österreichischen Monarchie geboren.
Als Hauswirtschafterin versorgte Sie Natalie Hinterberger, deren Sohn Dr.Alexander Hinterberger bzw. die Familie seines Bruders Hugo Hinterberger in Wien und in Windern 13 und Windern 24 und verstarb am 2.10.1958 im Krankenhaus Wels in Oberösterreich.
Sie wurde im "neuen" Desselbrunner Friedhof beerdigt, in welchem viele Jahre später auch ihr Enkel Karl Kick (jun.) im selben Grabe seine letzte Ruhestätte gefunden hatte.
(Foto der Grablagen eintragen ..)


Das Gemischtwarengeschäft der Franziska Kick in der Holzmaisterstraße

Franzsika "Fanni" Kick war eine Schwester der oben genannten "Steffi" und hatten ein Gemischtwarengeschäft in Mährisch Trübau, in der Holzmaisterstraße betrieben.

Bilder von Franziska und ihrem Geschäft in der Holzmaisterstrasse in Mährisch Trübau findet man gleich hier unten.

Franziska war die Mutter des Karl Kick (jun.). Ihr Mann Karl Kick (sen.) war bereits sehr früh - mit 33 Jahren - am 25.3.1903 in Mährisch Trübau verstorben (siehe unten das Foto seines Grabes in Mährisch Trübau, 2013).


Bilder zur Familie Kick

n.b. / nota bene: Es folgen zu diesem Bestand hier noch einige weitere Abbildungen und Dokumente.



Familie Kick und Verwandte oder Bekannte
Geschwister Peichl, vlnr. Steffi, Ernst, Franziska
Fanny, Franziska Kick in der Holzmaisterstraße vor ihrem Geschäft.
Das Haus in der Holzmaisterstraße etwa 1950
Karl Kick (jun.) mit Familie und Freunden in der Holzmaisterstraße vort dem Geschäft seiner Mutter Franziska.
Die Holzmaisterstraße auf einer Ansichtskarte. Etwa mittig das Geschäft der Franziska "Fanny" Kick. Quelle: Schönhengster Heimatbund e.V.
Die Holzmaisterstraße auf einer Ansichtskarte. Etwa mittig das Geschäft der Franziska "Fanny" Kick. Quelle: Schönhengster Heimatbund e.V.
Mährisch Trübau, De Hauptplatz von oben mit der Einmündung der Holzmaisterstraße.
Fam. Kick bzw. Fanny Kick und Nachbarn vor ihren Geschäften.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern).
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Das Grab von Karl Kick sen. in Mährisch Trübau, dem Vater von Karl Kick (später in Windern), eine Aufnahme vom Herbst 2013.
Karl Kick mit Freunden bzw. Familie. Das Foto trägt den Titel "Die Holzhackerbuam". Der Mann rechts im Foto ist Ignaz Peichl. Links von Karl Kick steht Ernst Köppl.
Quelle: Bruno Hinterberger
Karl Kick mit Freunden oder Verwandtschaft auf Ausflug.
"Steffi" Peichl (mitte) mit Neffen Karl Kick und dessen Mutter Franziska vor dem Haus Windern 24.


Steffi Peichl, Foto-Aufnahme in Schwanenstadt / OÖ.
Quelle: Bruno Hinterberger
Franziska Kick geb. Peichl; die Schwester von Steffi Peichl und Ernst Peichl
Quelle: Bruno Hinterberger
Steffi Peichl und Anna Peichl, die Gattin von Ignaz Peichl (familiäre Verbindung ist noch zu klären)
Quelle: Bruno Hinterberger
Weihnachten in Windern 13; v.l.n.r.: Aloisia (verh. Groiss), Fritz Hinterberger, Theresia Hinterberger geb. Pabst, Adi Heidegger, Steffi Peichl, unbekannt, Karl Kick, Bruno Hinterberger
Quelle: Bruno Hinterberger