Anton Pabst: Unterschied zwischen den Versionen

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* Im Jahr 1939, "plötzliches "Untertauchen", die Familie hatte kein Wissen über seinen Aufenthaltsort.
* Im Jahr 1939, "plötzliches "Untertauchen", die Familie hatte kein Wissen über seinen Aufenthaltsort.
: Einem Brief aus dem Jahr 1946 zu Folge, hatte er im Februar 1939 zunächst einen Monat in der Schweiz verbracht, ehe er sich im Elsass niedergelassen hatte.
: Einem Brief mit dem Datum 16.1.1946 zu Folge, hatte er im Februar 1939 zunächst einen Monat in der Schweiz verbracht, ehe er sich im Elsass niedergelassen hatte.
: Dort hätte er seine "Papiere in Ordnung gebracht".
: Dort hätte er seine "Papiere in Ordnung gebracht".
: Er unterrichtete im "Juvenate", wo aufgrund der Kriegsituation eine große Zahl an Lektoren fehlte, die als Soldaten einrücken mussten.
: Er unterrichtete im "Juvenate", wo aufgrund der Kriegsituation eine große Zahl an Lektoren fehlte, die als Soldaten einrücken mussten.

Version vom 22. April 2016, 23:45 Uhr

Anton Pabst (27.5.1899 Windern OÖ - 8.8.1983 Innsbruck)


(Biographische) Notizen zu seiner Person

  • Alias "Onkel Toni"
  • Schüler im Gymnasium in Budweis
  • Theologie Studium (wo? )
  • Eintritt in den Orden der Redemptoristen
  • Landwirtschaftliches Studium an der Boku in Wien
  • Spezialisierung in kath. Kirchenrecht
  • Längere Aufenthalte in Mautern, Rom und zuletzt in Innsbruck. Einer Andekdote nach hatte man Anton Pabst - bereits krank noch in Rom verweilend - angeboten, nach Puchheim in Oberösterreich zu kommen, um dort weiter zu verbleiben. Anton hatte diesem Vorschlag das Redemptoristenkloster in Innsbruck vorgezogen, weil es ihm unter anderem in Puchheim "zu kalt" hinter den dicken Mauer gewesen wäre.
Es war bekannt, dass er als eher schmächtig konstituierter Mann die südländische Wärme Italiens bevorzugte und gewöhnt war, weshalb er bei Sommerbesuchen in Oberösterreich im klösterlichen Ornat gerne in eine Jacke geschlüpft war, während andere unter der vorherrschenden Hitze, selbst leicht bekleidet, litten.
  • Vielfältige Interessen


Anton's Flucht ab etwa 1939

(vorerst stichwortartig)

  • Im Jahr 1939, "plötzliches "Untertauchen", die Familie hatte kein Wissen über seinen Aufenthaltsort.
Einem Brief mit dem Datum 16.1.1946 zu Folge, hatte er im Februar 1939 zunächst einen Monat in der Schweiz verbracht, ehe er sich im Elsass niedergelassen hatte.
Dort hätte er seine "Papiere in Ordnung gebracht".
Er unterrichtete im "Juvenate", wo aufgrund der Kriegsituation eine große Zahl an Lektoren fehlte, die als Soldaten einrücken mussten.
  • Im Juni 1940, nach Anton's brieflicher Beschreibung "nach dem Zusammenbruch der Front", kam es zu einer großen Abwanderungsbewegung der hiesigen Bevölkerung, in Richtung Landesinnere.
Anton Pabst beschloss gleichsam die Flucht anzutreten und gelangte dabei nach Toulouse, wo er etwa 3 Monate bei Patres wohnen konnte.
  • Nach diesem dreimonatigem Aufenthalt in Toulouse, schien es seiner Einschätzung nach aussichtlos dort weiter verbleiben zu können. Anton hatte damit beschlossen, sich an einen weiteren, vielleicht sichereren Ort zu begeben.
Er hatte sich "in das Studienhaus der Provinz" begeben und wenn man der brieflichen Beschreibung folgt, so müsste dies das "Institut St. Gérard, á Sousceyrac (Lot)" gewesen sein).
Im September 1940 war er dort angekommen und begann bereits am dritte Tag mit einem "Cursus juris canoniei", den er bis zum Verfassen dieses Briefes - also bis zumindest Jänner 1946 - weiter abgehalten hatte.
Zu diesem "Cursus" kamen auch weitere Lehrfächer hinzu, wie z.B. Liturgie (von 1943 bis 1946) und ein "Cursus suplementarius theologuae moralis, für demobilisierte Soldaten".
So lehrte er auch "agrarische Praxis zur Bodenverbesserung" an den zugehörigen Gütern des Hauses (ca. 15ha), darunter Wiesen- und Feldentwässerung, Terrassierungen etc. .
Hinzu kamen zu einem eher geringeren Anteil seelsorgerische Aufgaben.

Anton erwähnte in obigem Brief vmo 16.1.1946, dass den hiesigen Franzosen der oder sein "ausländischer Akzent geniert".

Der Grund dieses Briefes scheint aber in erster Linie darin begründet gewesen zu sein, dass Anton in diesem Jahr 1946 eine Rückkehr nach Österreich angedacht hatte, oder dies an ihn auch herangetragen worden war.

Der in diesem Brief formulierte Gedanke an eine Rückkehr schien von einer etwas größeren Unsicherheit begleitet gewesen zu sein.

Etwas kompliziert umschrieben, legt er gleichsam aber auch seine Unklarheit über innerösterreichische Verhältnisse dar und versucht darzustellen, dass er keinen Druck für eine Entscheidung, für eine Zustimmung zu einer Rückkehr erzwingen möchte.

Die Unwissenheit über das Ergehen seiner Familie und den aktuellen Lebensumständen in Österreich begründet er auch damit, dass er seit 6 Monaten keine Briefe mehr von seiner Mutter erhalten hatte, deren Briefe früher über Innsbruck an ihn offenbar weitergeleitet werden konnten.

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Zur Familie Pabst

  • Der sogenannte Hausname "Reitknecht", unter dem die Familie bekannt war, so wie auch andere Familien in Windern mit Hausnamen (Ölkrug, Damberger, Schmid, Bäcker, etc.)
  • Die Familie Pabst als Betreiber eines "landwirtschaftlichen Sacherl's"
  • Handwerklichte Talente in der Familie wie die von Franz Pabst. Strohdach herstellen, Besenbinden, "Zeger" (Sammelkörbe) herstellen, Holzpantoffel herstellen.
  • Initiativen zur Wasserversorgung im Ort
  • Initiativen zur Stromversorgung im Ort
  • Verwalten eines "Maschinenrings" (Geräteverleih wie z.B. die alte Dreschmaschine samt Stromaggregat)
  • Tief religiös geprägter Alltag.
  • Weitgehend Selbstversorger (Gemüse, Getreide, Most, etc.)
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Geschwister von Anton Pabst

  • Alois Pabst ("Frater Simon")
  • Franz Pabst ("Reitknecht")
  • Theresia Pabst verh. Hinterberger (Hugo Hinterberger)
  • Maria Pabst ("Schwester Flora")
  • Klara Pabst
  • Josef Pabst


Dokumente und Abbildungen

Die folgenden Abbildungen und Dokumente sind noch zu sortieren und zu bezeichnen.


Familie Pabst, Windern, OÖ,Von links nach rechts: Alois Pabst ("Frater Simon") schneidet selbstgebackendes Brot, Klara Pabst (Mutter der Anw.), Klara Pabst (jun.), Franz Pabst ("Reitknecht"), Anton Pabst ("Onkel Toni"), Maria Pabst ("Schwester Flora"); Quelle: Hinterberger, Bruno
Familie Pabst, Windern, OÖ,Von links nach rechts: "Schwester Gebhardina", Elisabeth Pabst geb. Hauser, Anton Pabst ("Onkel Toni"), Franz Pabst ("Reitknecht"), Maria Pabst ("Schwester Flora"), (?)Fanny, (?)Liesi, Quelle: Bruno Hinterberger
Anton Pabst alias "Onkel Toni" hält eine Messe in der kath.Pfarrkirche in Desselbrunn /OÖ, Quelle: Bruno Hinterberger
Anton Pabst in jungen Jahren. Ort und Datum leider noch unbekannt.
Anton Pabst in jungen Jahren. Ort und Datum leider noch unbekannt. Sehr wahrscheinlich zu einer Zeit, zu der er in Wien an der BOKU Landwirtschaft studiert hatte (siehe Kartenausschnitt an der Wand rechts..).
Anton Pabst mit seinen Geschwistern (vlnr.: Schwägerin Elisabeth Pabst. geb. Hauser vulgo Ölkrug mit ihrem Gatten dahinter Franz Pabst, Maria "Schwester Flora", Theresia Hinterberger geb. Pabst und Großenkel Gudrun, Johannes und Andrea in Windern. 07/1975; Quelle: Bruno Hinterberger
Franz Pabst, ein Bruder von Anton Pabst mit seinem blauen "Via-Fleck" (vorgehängte Schürze) an einem Sonntag-Sommertag in Windern. In dieser Ausstattung war Franz Pabst Sonntag Nachmittags gerne anzutreffen, um in den Gärten und Feldern der Nachbarschaft und Familie Ausschau zu halten. Quelle: Bruno Hinterberger
Das Geburtshaus von Anton Pabst bzw. Haus der Familie Pabst in Windern. "Reitknecht".


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