Familie Burger-Scheidlin: Unterschied zwischen den Versionen

 
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Unter der Berücksichtigung, keine Detailangaben zu Personen aus der Familie Scheidlin oder Burger-Scheidlin hier preiszugeben, die nicht ohnedies aus anderen Quellen leicht anzutreffen sind, wird an dieser Stelle versucht, speziell die familiäre Beziehung zwischen der Familie '''"von Scheidlin"''' und '''"von Wittmann-Dengláz"''' (auch Denglácz) darzustellen, als auch eine Beschreibung der Herkunft des Doppelnamens '''"von Burger-Scheidlin"'''.
Unter der Berücksichtigung, keine Detailangaben zu Personen aus der Familie Scheidlin oder Burger-Scheidlin hier preiszugeben, die nicht ohnedies aus anderen Quellen leicht anzutreffen sind, wird an dieser Stelle versucht, speziell die familiäre Beziehung zwischen der Familie '''"von Scheidlin"''' und '''"von Wittmann-Dengláz"''' (auch Denglácz) darzustellen, als auch eine Beschreibung der Herkunft des Doppelnamens '''"von Burger-Scheidlin"''' anzubieten.




* Letzteres ist sofern interessant, als dieses Namens-Paar durch die '''Familien "von Burger" und "von Scheidlin"''' scheinbar gleich zweimal entstanden war.
* Letzteres - also die Herkunft des Doppelnamens Burger-Scheidlin - ist sofern interessant, als dieses Namens-Paar durch die Familien '''"von Burger"''' und '''"von Scheidlin"''' scheinbar gleich zweimal entstanden war.
Wo oder wie hier die eigentlichen Enstehungspunkte dieses Namens liegen, soll hier geklärt werden, denn vielleicht ist die Sache ganz einfach erklärbar.
: Wo oder wie die eigentlichen Enstehungspunkte dieses Namens liegen, soll hier geklärt werden, denn mitunter sind die Zusammenhänge relativ einfach darstellbar.


* Ein weiterer Aspekt wird hier angesprochen: Wenngleich die '''Familie "Scheidlin" mit "Wittmann" verheiratet''' war, so gab es zudem auch auf '''beruflicher Ebene Kontakt zwischen den Familien "Burger" und "v. Wittmann-D."'''.
* Ein weiterer Aspekt wird hier angesprochen: Wenngleich die '''Familie "Scheidlin"''' mit '''"Wittmann"''' verheiratet war, so gab es zudem auch auf '''beruflicher Ebene Kontakt zwischen den Familien "Burger" und "v. Wittmann-D."'''.




Alles vielleicht um so mehr ein Grund, diese Zusammenhänge kurz darzustellen.
 
Anmerkung: Die hier dargestellten Notizen bedürfen noch einer etwas besseren Struktur.




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==Familie "Burger", Auszug aus "von Siegenfeld, Alfred Anthony, 1905, Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs"==


Die Vorfahren von Johann Burger stammen angeblich aus dem Schwarzwald und die hier angesprochene Stammreihe beginnt mit Josef Burger, * 1659, verst. 1744, als "Grundbesitzer und Geschworener" in Faulenfürst bei Schluchsee.


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=== Biographische Auszüge - Familie Burger===
Auszug aus "von Siegenfeld, Alfred Anthony, 1905, Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs".
Die Angaben orientieren sich an bestimmten männlichen Nachkommen des '''Johann Burger''' ( - 1788):
"..
Die '''Familie Burger''' stammt aus Donaueschingen, wo ein Zweig derselben gegenwärtig noch im Bürgerstande blühen und begütert sein soll.
Der Stammvater des Kärntner Hauses, '''Johann Burger''' (Anm.: "der Ältere"), wanderte zunächst aus St.Blasien im Schwarzwalde ein, ließ sich 1769 zu Wolfsberg als Wundarzt nieder und starb daselbst 29. September 1788.
Seine Witwe, '''geb. Fritz''', folgte ihm 1793 und hinterließ einen Sohn '''Johann''' (Anm.: "der Jüngere", [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Burger_(Agronom) (Anm.:vgl. Johann Burger, Wikipedia)]) , der den Stamm fortpflanzte, und eine Tochter '''Regina''', die um 1795 zu Wolfsberg unvermählt starb.
Dieser jüngere '''Johann Nikolaus Burger''', geb. Wolfsberg 5. August 1773, ging nach des Vaters Tode zuerst nach Klagenfurt zu einem Chirurgen in die Lehre, dann 1794 nach Wien, wo er am k.k. Josephinum Medizin studierte, und schließlich nach Freiburg im Breisgau.
Daselbst 1798 zum Doktor graduiert, bereiste er die Schweiz, den Elsass und einen großen Teil Deutschlands, worauf er sich als praktischer Arzt in Wolfsberg niederließ.
Dort warf er sich bald ganz auf Gärtnerei und Landwirtschaft, war auf diesen Gebieten auch schriftstellerisch tätig, verbesserte die Ackergeräte seiner Heimat und führte neue ein und machte sich besonders durch die Verbreitung des Maisbaues in Kärnten verdient.
Er erhielt nun die neu erreichtete Professur der Landwirtschaft am Lyzeum zu Klagenfurt und bald auch die der Tierarzneikunde. Für seine ärztliche Tätigkeit am k.k. Armeespitale zu Klagenfurt während der Zeit als das italienische Hauptquartier nach Kärnten verlegt war, wurde ihm die große goldene Zivilverdienstmedaille verliehen.
1812 erwarb er das Gut Harbach bei Klagenfurt, das er jedoch wieder verkaufte, als er 1820 mit dem Range eines Gubernialrates nach Triest gesendet wurde, um die Anlage des Grundsteuerkatasters im Küstenlande zu leiten (bis 1828). Er wurde nach vorübergehenden einschlägigen Verwendungen in Graz (1825) und Mailand (1828 bis 1830) nach Wien berufen, wo er bei der Vollendung des niederösterreichischen Steuerkatasters mitwirkte, Sekretär der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft wurde und Ende 1841 starb (Anm.: tatsächliches Datum lautet 24.1.1842).
Von seinen zahlreichen literarischen Arbeiten hatte sein "Lehrbuch der Landwirtschaft" den größten Erfolg; es erschien 1819 bis 1838 in vier Auflagen und in schwedischer, französischer, polnischer und russischer Übersetzung.
Die französische Akademie wählte ihn am 30. November 1840 zu ihrem einzigen korrespondierenden Mitgliede der Sektion für Ökonomie in Deutschland.
'''Josefa Stimpfl''', gebürtig in Wolfsberg, war seine Gemahlin, die Johann Nikolaus Burger im Jahr 1801 ehelichte. Der Ehe entstammten sechs Kinder, wobei ein Sohn - '''Johann Karl Burger''', "der zweitälteste" - in Klagenfurt allgemein Bekanntheit erlangt hatte (Details folgen bzw. siehe Liste deren Kinder mit Details).
Er war in erster Ehe mit '''Berta Söllner''' verheiratet, einer Tochter des Schlossbesitzers Wiesenau.
In zweiter Ehe, am 15.1.1844, war Johann Karl Burger mit '''Pauline von Moro''' verbunden, einer angesehenen Familie in Klagenfurt entstammend.
Mit Familie "von Moro" waren auch materielle Besitzungen verbunden, wie die "Walk" in Klagenfurt, oder ein Gebäude am St. Veiter Ring in Klagenfurt, "Moro'sche Fabriken" in Viktring etc. .
Mehr noch in weiterer Folge.




'''Direktes Zitat aus "von Siegenfeld, Alfred Anthony, 1905, Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs"'''




"...


'''von Burger'''
'''Standeserhöhungen wurden zwei seiner Söhne zu Teil.'''


Römisch-Katholisch. - Österreich (Kärnten)


'''Verleihungen''':
'''1. Friedrich Moritz Burger''' (s. unten 2.), (Anm.: [https://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Moritz_von_Burger siehe auch wikipedia Friedrich Moritz Burger])


1851 Jänner 18, Wien: Österreichischer Ritterstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse und Wappen für Friedrich Moriz Burger. (AA.)
der sich ursprünglich der Advokatur in Triest widmete und von dieser Stadt 1848 in das deutsche Parlament in Frankfurt gewählt wurde, trat in der Folge als Oberstaatsanwalt des Triester Gerichtssprengels in den Staatsdienst, nahm vor Antritt dieses Postens an den Beratungen über die Neuorganisierung der politischen Verwaltung des österreichischen Kaiserstaates in Wien teil und kam von da als Statthalter von Steiermark nach Graz.  


Als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse erhielt er, den damaligen Ordensstatuten entsprechend, ddo. Wien, 18. Jänner 1851 den Österreichischen Ritterstand und das eingangs beschriebene Wappen mit dem auf Triest als Seehandelsplatz sich beziehenden Bildern.


1854 Juli 19, Wien: Österreichischer Freiherrnstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone I. Klasse und Wappenbesserung für denselben. (AA.)
Er wurde bald darauf wirklicher Geheimer Rat und Statthalter der Lombardei und erhielt als Ritter des ihm verliehenen Ordens der Eisernen Krone I. Klasse ddo. Wien, 19. Juli 1854 den Österreichischen Freiherrnstand, wobei seinem bisherigen Wappen nur die Freiherrnkrone und Schildhalter beigefügt wurden.


An der Spitze der Zivilverwaltung in Mailand blieb er auch als 1857 '''Erzherzog Ferdinand Max''' zum Generalgouverneur des lombardisch-venezianischen Königreiches ernannt wurde.


1870 Oktober 28, Wien: Österreichischer Ritterstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse und Wappen für Johann Burger. (AA.)
Nach dem Verluste der Lombardei im Jahre 1859 kam '''Friedrich Freiherr von Burger''' als Statthalter nach Triest, wo er sich besonders der Hebung des Wohlstandes und der kommerziellen Bedeutung dieser Seestadt widmete. Er wurde vom istrischen Landtage in den Reichsrat geschickt und trat dort besonders für die Hebung und Verstärkung der Kriegsmarine ein.


Als [https://de.wikipedia.org/wiki/Maximilian_I._(Mexiko) '''Erzherzog Ferdinand Max'''] die mexikanische Kaiserkrone annahm, wurde Burger an die Spitze des Marineministeriums berufen, an der er bis zur erfolgten Auflösung dieses Ministeriums am 27. Juli 1865 blieb.


'''Wappen''':


I. 1851 Jänner 18: Geviert, 1 und 4 in Silber zwei rote Signalfahnen an schräg gekreuzten braunen Schäften, 2 und 3 in Blau aus natürlichen Meereswellen emporragend das Bild des Leuchtturmes von Triest auf dem rechts eine rote Signalfahne an schrägem Schafte und darunter von einer vertikalen schwarzen Stange an gemeinsamer ebensolcher Schnur übereinander drei rote Signalballons ausgesteckt sind. Zwei gekrönte Turnierhelme: auf I mit rot-silbernen Decken die schräg gekreuzten Signalfahnen wie in 1 und 4; auf II mit blau-silbernen Decken der Leuchtturm mit den ausgesteckten Signalen wie in 2 und 3.
'''2. Johann Burger''' (s. unten 4.) hatte Medizin studiert, wurde Regimentsarzt, dann Professor der Naturlehre und Landwirtschaft und Gymnasialdirektor zu Klagenfurt, erhielt den Titel eines k.k. Statthaltereirates, wurde Präsident der Landwirtschaftsgesellschaft für Kärnten, Landtagsabgeordneter und Beisitzer des Landesauschusses für Kärnten. Für seine vielseitigen Verdienste erhielt er 18.. den Orden der Eisernen Krone III. Klasse und nach den damals geltenden Ordensstatuten ddo. Wien, 28. Oktober 1870 den österreichischen Ritterstand mit einem im wesentlichen dem Ritterwappen (von 1851) seines Bruders gleichenden Wappen.  


II. 1854 Juli 19: Schild und Helme wie 1851. Freiherrnkrone. Schildhalter zwei goldene Greifen auf ebensolcher Verzierung.


III. 1870 Oktober 28: Schild und Helm wie 1851; nur ist der Leuchtturm nicht als der von Triest bezeichnet, dafür aber beschrieben als mit steinerner Galerie in drei Viertel der Höhe, darüber Laterne mit sieben roten Fenstern, begipfelt von einem Mauertürmchen mit einem roten Fenster, rotem Kuppeldache und Blitzableiter; die Signalbesteckung blieb unverändert.


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===Angaben zu bestimmten männlichen Nachkommen des Johann Burger===


===Johann Burger===


Dieses Familie Burger stammt aus Donaueschingen, wo ein Zweig derselben gegenwärtig noch im Bürgerstande blühen und begütert sein soll.
Die Vorfahren von '''Johann Burger''' stammen angeblich aus dem Schwarzwald und die hier angesprochene Stammreihe beginnt mit '''Josef Burger''', * 1659, verst. 1744, als "Grundbesitzer und Geschworener" in [http://www.gemeinde-schluchsee.de/Schluchsee/Schluchsee-Ortsteile/Faulenfuerst-und-Seebrugg Faulenfürst bei Schluchsee].  


Der Stammvater des Kärtner Hauses, '''Johann Burger''', [http://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Burger_(Agronom) (Anm.:vgl. Johann Burger, Wikipedia)] wanderte zunächst aus St.Blasien im Schwarzwalde ein, ließ sich 1769 zu Wolfsberg als Wundarzt nieder und starb daselbst 29. September 1788. Seine Witwe, geb. Fritz, folgte ihm 1793 und hinterließ einen Sohn Johann, der den Stamm fortpflanzte, und eine Tochter Regina, die um 1795 zu Wolfsberg unvermählt starb.


Dieser jüngere Johann Burger, geb. Wolfsberg 5. August 1773, ging nach des Vaters Tode zuerst nach Klagenfurt zu einem Chirurgen in die Lehre, dann 1794 nach Wien, wo er am k.k. Josephinum Medizin studierte, und schließlich nach Freiburg im Breisgau.


Daselbst 1798 zum Doktor graduiert, bereiste er die Schweiz, den Elsass und einen großen Teil Deutschlands, worauf er sich als praktischer Arzt in Wolfsberg niederließ.
Direktes Zitat aus "von Siegenfeld, Alfred Anthony, 1905, Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser Österreichs":


Dort warf er sich bald ganz auf Gärtnerei und Landwirtschaft, war auf diesen Gebieten auch schriftstellerisch Tätig, verbesserte die Ackergeräte seiner Heimat und führte neue ein und machte sich besonders durch die Verbreitung des Maisbaues in Kärnten verdient.


Er erhielt nun die neu erreichtete Professur der Landwirtschaft am Lyzeum zu Klagenfurt und bald auch die der Tierarzneikunde. Für seine ärztliche Tätigkeit am k.k. Armeespitale zu Klagenfurt während der Zeit als das italienische Hauptquartier nach Kärnten verlegt war, wurde ihm die große goldene Zivilverdienstmedaille verliehen.
"...


1812 erwarb er das Gut Harbach bei Klagenfurt, das er jedoch wieder verkaufte, als er 1820 mit dem Range eines Gubernialrates nach Triest gesendet wurde, um die Anlage des Grundsteuerkatasters im Küstenlande zu leiten (bis 1828). Er wurde nach vorübergehenden einschlägigen Verwendungen in Graz (1825) und Mailand (1828 bis 1830) nach Wien berufen, wo er bei der Vollendung des niederösterreichischen Steuerkatasters mitwirkte, Sekretär der k.k. Landwirtschaftsgesellschaft wurde und Ende 1841 starb.
'''(von) Burger'''


Von seinen zahlreichen literarischen Arbeiten hatte sein "Lehrbuch der Landwirtschaft" den größten Erfolg; es erschien 1819 bis 1838 in vier Auflagen und in schwedischer, französischer, polnischer und russischer Übersetzung.  
Römisch-Katholisch. - Österreich (Kärnten)


Die franzöische Akademie wählte ihn am 30. November 1840 zu ihrem einzigen korrespondierenden Mitgliede der Sektion für Ökonomie in Deutschland.


Standeserhöhungen wurden zwei seiner Söhne zu Teil.
'''Verleihungen''':


1851 Jänner 18, Wien: Österreichischer Ritterstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse und Wappen für '''Friedrich Moriz Burger'''. (AA.)


'''1. Friedrich Moriz Burger''' (s. unten 2.), der sich ursprünglich der Advokatur in Triest widmete und von dieser Stadt 1848 in das deutsche Parlament in Frankfurt gewählt wurde, trat in der Folge als Oberstaatsanwalt des Triester Gerichtssprengels in den Staatsdienst, nahm vor Antritt dieses Postens an den Beratungen über die Neuorganisierung der politischen Verwaltung des österreichischen Kaiserstaates in Wien teil und kam von da als Statthalter von Steiermark nach Graz.


Als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse erhielt er, den damaligen Ordensstatuten entsprechend, ddo. Wien, 18. Jänner 1851 den Österreichischen Ritterstand und das eingangs beschriebene Wappen mit dem auf Triest als Seehandelsplatz sich beziehenden Bildern.
1854 Juli 19, Wien: Österreichischer Freiherrnstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone I. Klasse und Wappenbesserung '''für denselben'''. (AA.)


Er wurde bald darauf wirklicher Geheimer Rat und Statthalter der Lombardei und erhielt als Ritter des ihm verliehenen Ordens der Eisernen Krone I. Klasse ddo. Wien, 19. Juli 1854 den Österreichischen Freiherrnstand, wobei seinem bisherigen Wappen nur die Freiherrnkrone und Schildhalter beigefügt wurden.


An der Spitze der Zivilverwaltung in Mailand blieb er auch als 1857 Erzherzog Ferdinand Max zum Generalgouverneur des lombardisch-venezianischen Königreiches ernannt wurde.
1870 Oktober 28, Wien: Österreichischer Ritterstand als Ritter des Ordens der eisernen Krone III. Klasse und Wappen für '''Johann Burger'''. (AA.)


Nach dem Verluste der Lombardei im Jahre 1859 kam Friedrich Freiherr von Burger als Statthalter nach Triest, wo er sich besonders der Hebung des Wohlstandes und der kommerziellen Bedeutung dieser Seestadt widmete. Er wurde vom istrischen Landtage in den Reichsrat geschickt und trat dort besonders für die Hebung und Verstärkung der Kriegsmarine ein.


Als Erzherzog Ferdinand Max die mexikanische Kaiserkrone annahm, wurde Burger an die Spitze des Marineministeriums berufen, an der er bis zur erfolgten Auflösung dieses Ministeriums am 27. Juli 1865 blieb.
'''Wappen''':


I. 1851 Jänner 18: Geviert, 1 und 4 in Silber zwei rote Signalfahnen an schräg gekreuzten braunen Schäften, 2 und 3 in Blau aus natürlichen Meereswellen emporragend das Bild des Leuchtturmes von Triest auf dem rechts eine rote Signalfahne an schrägem Schafte und darunter von einer vertikalen schwarzen Stange an gemeinsamer ebensolcher Schnur übereinander drei rote Signalballons ausgesteckt sind. Zwei gekrönte Turnierhelme: auf I mit rot-silbernen Decken die schräg gekreuzten Signalfahnen wie in 1 und 4; auf II mit blau-silbernen Decken der Leuchtturm mit den ausgesteckten Signalen wie in 2 und 3.


'''2. Johann Burger''' (s. unten 4.) hatte Medizin studiert, wurde Regimentsarzt, dann Professor der Naturlehre und Landwirtschaft und Gymnasialdirektor zu Klagenfurt, erhielt den Titel eines k.k. Statthaltereirates, wurde Präsident der Landwirtschaftsgesellschaft für Kärnten, Landtagsabgeordneter und Beisitzer des Landesauschusses für Kärnten. Für seine vielseitigen Verdienste erhielt er 18.. den Orden der Eisernen Krone III. Klasse und nach den damals geltenden Ordensstatuten ddo. Wien, 28. Oktober 1870 den österreichischen Ritterstand mit einem im wesentlichen dem Ritterwappen (von 1851) seines Bruders gleichenden Wappen.  
II. 1854 Juli 19: Schild und Helme wie 1851. Freiherrnkrone. Schildhalter zwei goldene Greifen auf ebensolcher Verzierung.
 


III. 1870 Oktober 28: Schild und Helm wie 1851; nur ist der Leuchtturm nicht als der von Triest bezeichnet, dafür aber beschrieben als mit steinerner Galerie in drei Viertel der Höhe, darüber Laterne mit sieben roten Fenstern, begipfelt von einem Mauertürmchen mit einem roten Fenster, rotem Kuppeldache und Blitzableiter; die Signalbesteckung blieb unverändert.


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(weiter im Text dieser Quelle aus dem Jahr 1905)
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'''Friedrich von Scheidlin''', k.u.k. DirAdjunkt i. R., war ein Familienmitglied aus der Familie "Scheidlin".
'''Friedrich von Scheidlin''', k.u.k. DirAdjunkt i. R., war ein Familienmitglied aus der Familie "Scheidlin".


Er wohnte damals in St.Georgen / Sväty Jur bei Bratislava in seinem Haus, das ihm nach 1945 unter anderem im Zuge der sowjetischen Besatzung bzw. politischen Veränderungen in diesem Land enteignet wurde.
Er wohnte damals in [[Franziska_Mayer,_verh._Zahlbruckner|St.Georgen / Sväty Jur bei Bratislava]] in seinem Haus, das ihm nach 1945 unter anderem im Zuge der sowjetischen Besatzung bzw. politischen Veränderungen in diesem Land enteignet wurde.


Noch kurz angemerkt, "durfte" er als deutschsprachiger - obwohl dort so gut wie "immer" vor Ort sein Leben verbringend - auch nach 1945 bis zu seinem Lebensende am 15. Dez. 1964 in Sväty Jur weiter wohnen, wenn auch unter recht schwierigen Bedingungen.
Noch kurz angemerkt, "durfte" er als deutschsprachiger - obwohl dort so gut wie "immer" vor Ort sein Leben verbringend - auch nach 1945 bis zu seinem Lebensende am 15. Dez. 1964 in Sväty Jur weiter wohnen, wenn auch unter recht schwierigen Bedingungen.
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| style="width:50%; vertical-align:top; border:1px solid #aaa; padding: .5em 1.5em;" |
| style="width:50%; vertical-align:top; border:1px solid #aaa; padding: .5em 1.5em;" |


Bevor er 1812 das Gut Harbach bei Klagenfurt erworben hatte und 1820 als Gubernialrate nach Triest bestellt wurde, erfolgte nach dieser Einschätzung die Unterzeichnung '''Anton v. Wittmann's''' Aufnahme als Mitglied der k.k. ständischen Ackerbaugeslleschaft in Kärnten durch eben diesen '''Dr.Johann Burger "dem Älteren"'''.
Bevor Dr.Johann Burger 1812 das Gut Harbach bei Klagenfurt erworben hatte und 1820 als Gubernialrate nach Triest bestellt wurde, erfolgte nach dieser Einschätzung die Unterzeichnung '''Anton v. Wittmann's''' Aufnahme als Mitglied der k.k. ständischen Ackerbaugeslleschaft in Kärnten durch eben diesen '''Dr.Johann Burger "dem Älteren"'''.




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|[[Datei:scheidlin-wittmann-svaety-jur-st-georgen-bratislava.jpg|200px|thumb|left|Grab in Sväty Jur / Bratislava <br />'''Henriette v. Scheidlin, geb. Wittmann v. Dengláz'''<br />Tochter '''Maria v. Scheidlin'''<br />Sohn '''Friedrich v. Scheidlin''' (der "letzte v. Scheidlin"). Quelle: Johannes Hinterberger]]
|[[Datei:scheidlin-wittmann-svaety-jur-st-georgen-bratislava.jpg|200px|thumb|left|Grab in Sväty Jur / Bratislava <br />'''Henriette v. Scheidlin, geb. Wittmann v. Dengláz'''<br />Tochter '''Maria v. Scheidlin'''<br />Sohn '''Friedrich v. Scheidlin''' (der "letzte v. Scheidlin"). Quelle: Johannes Hinterberger]]
|[[Datei:scheidlin-wien-friedhof-st-marx.jpg|200px|thumb|left|Grab einer Familie Scheidlin im Wiener St.Marxer Friedhof, err.1791. <br />
|[[Datei:scheidlin-wien-friedhof-st-marx.jpg|200px|thumb|left|Grablege eines Teils der Familie v. Scheidlin im Wiener St.Marxer Friedhof, err.1791. <br />
Wie hier ein familiärer Zusammenhang besteht, ist noch zu klären. <br />Wahrscheinlich wurde dieses Grabmal 1791 für '''Maria Jacobina v. Scheidlin geb. Kress v. Kressenstein''' (1762 - 1791) errichtet, der Gattin von '''Johann Caspar v. Scheidlin''' (1758 - 1843). Die Familie '''Kress v. Kressenstein''' hat in ihrem Wappen ein einzelnes Schwert abgebildet, so wie auch hier am Grabmal sichtbar.<br />
<br />Sehr wahrscheinlich wurde dieses Grabmal 1791 für '''Maria Jacobina v. Scheidlin geb. Kress v. Kressenstein''' (1762 - Wien, Landstrasse Nr. 115, 5.8.1791) errichtet, der Gattin von '''Johann Caspar v. Scheidlin''' (1758 - 1843). Die Familie '''Kress v. Kressenstein''' hat in ihrem Wappen ein einzelnes Schwert abgebildet, so wie auch hier am Grabmal sichtbar.<br />
Die Schwiegertochter '''Josepha Karolina v. Scheidlin''' hatte das Erbe ihres Vaters '''Carl Friedrich Hensler''' angetreten und die Direktion des Theaters in der Josephstadt übernommen.
Die Schwiegertochter '''Josepha Karolina v. Scheidlin''' hatte das Erbe ihres Vaters '''Carl Friedrich Hensler''' angetreten und die Direktion des Theaters in der Josephstadt übernommen.
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'''Johann Caspar v. Scheidlin''' (1758 - 1843), so wie sein Sohn '''Johann Sigmund v. Scheidlin''' (1787 - 1835) - letzterer der Gatte von der obigen '''Josepha Karolina Hensler''' - waren k.k-priv.Großhändler und Hof-Bankiers des '''EH's Albert Kasimir Sachsen-Teschen'''.
'''Johann Caspar v. Scheidlin''' (1758 - 1843), so wie sein Sohn '''Johann Sigmund v. Scheidlin''' (1787 - 1835) - letzterer der Gatte von der obigen '''Josepha Karolina Hensler''' - waren k.k-priv.Großhändler und Hof-Bankiers des '''EH's Albert Kasimir Sachsen-Teschen'''.
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Johann Caspar v. Scheidlin war unter anderem der Großvater des oben genannten [[Familie_Burger-Scheidlin#Der_Doppelname_.22von_Burger-Scheidlin.22_durch_Adoption|'''Carl Johann Friedrich v. Scheidlin''', der mit '''Henriette v. Wittmann-Dengláz''']] verheiratet war.<br />
'''[http://www.myheritage.de/site-family-tree-390211/hinterberger-family-tree?rootIndivudalID=4000174&familyTreeID=4#!profile-4000139-info Der Familiäre Bezug könnte jener hier im Familien-Netzwerk sein]'''.
'''[http://www.myheritage.de/site-family-tree-390211/hinterberger-family-tree?rootIndivudalID=4000174&familyTreeID=4#!profile-4000139-info Der Familiäre Bezug könnte jener hier im Familien-Netzwerk sein]'''.
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