Windern: Unterschied zwischen den Versionen

49 Bytes hinzugefügt ,  23. Januar 2014
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: Die "linke" Schlossmauer - in der gespiegelten Ansicht - ist hier so wie in natura auch stark beschattet.
: Die "linke" Schlossmauer - in der gespiegelten Ansicht - ist hier so wie in natura auch stark beschattet.


Die Blickrichtung dieser Perspektige, die den Blick auf beide Mauern-Züge zulässt, würde auch die Hintergrundlandschaft mir ihrer Bergkette zulassen.
: Die Blickrichtung dieser Perspektige, die den Blick auf beide Mauern-Züge zulässt, würde auch die Hintergrundlandschaft mir ihrer Bergkette zulassen.




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* ''Die runden Baumwipfeln im Hintergrund des Schlossgebäudes, ein Baumgarten des Schlosses.''
* ''Die runden Baumwipfeln im Hintergrund des Schlossgebäudes, ein Baumgarten des Schlosses.''


Sie antizipieren einen Baumgarten im heute östlichen und südöstlichen Umfeld der Schlossanlage.  
: Sie antizipieren einen Baumgarten im heute östlichen und südöstlichen Umfeld der Schlossanlage.  


'''Ersteres''' wird dadurch vorstellbar, als noch bis in die neuzehnsiebziger Jahre ein Garten- oder Gemüsegarten-Streifen östlich des Zentralgebäudes - vor dem alten Mauerverlauf - vorzufinden war.
: '''Ersteres''' wird dadurch vorstellbar, als noch bis in die neuzehnsiebziger Jahre ein Garten- oder Gemüsegarten-Streifen östlich des Zentralgebäudes - vor dem alten Mauerverlauf - vorzufinden war.


Hier könnte zu Vischer's Zeit ein Schlossgarten bestanden haben, der zusammenhängend mit dem süd-östlichen Baumgarten einen Raum für Erholung und Repräsentation dargestellt haben könnte.
: Hier könnte zu Vischer's Zeit ein Schlossgarten bestanden haben, der zusammenhängend mit dem süd-östlichen Baumgarten einen Raum für Erholung und Repräsentation dargestellt haben könnte.


'''Letzteres''', der Baumgarten im südöstlichen Teil der Schlossanlage, würde auch der heutigen Situation eines Baumgartens entsprechen.
: '''Letzteres''', der Baumgarten im südöstlichen Teil der Schlossanlage, würde auch der heutigen Situation eines Baumgartens entsprechen.


Die Ausdehnung dieses Baumgartens würde - ähnlich wie heute - durch die Parzellengrenzen definiert sein.
: Die Ausdehnung dieses Baumgartens würde - ähnlich wie heute - durch die Parzellengrenzen definiert sein.


Die perspektivische Gebäudeausdehnung in Vischer's Ansicht von Windern verdeckt dabei ein Gartenareal, das auch den heutigen Ausmaßen entsprechen würde.
: Die perspektivische Gebäudeausdehnung in Vischer's Ansicht von Windern verdeckt dabei ein Gartenareal, das auch den heutigen Ausmaßen entsprechen würde.




* ''Der Berg "Die schlafende Griechin"''
* ''Der Berg "Die schlafende Griechin"''
Die verdeutlichte "Nase" dieses Gebirgszuges westlich "rechts" vom Traunstein, im Vergleich zur eher pyramidenförmigen Shilouette östlich des Traunsteins (z.B. der Gipfel des Pril).
: Die verdeutlichte "Nase" dieses Gebirgszuges westlich "rechts" vom Traunstein, im Vergleich zur eher pyramidenförmigen Shilouette östlich des Traunsteins (z.B. der Gipfel des Pril).


Der eher flache Auslauf der "schlafenden Griechin" in westliche Richtung würde in der Darstellung mit der Realität im Grunde, samt Abstraktion in der Zeichnung, gut übereinstimmen.
: Der eher flache Auslauf der "schlafenden Griechin" in westliche Richtung würde in der Darstellung mit der Realität im Grunde, samt Abstraktion in der Zeichnung, gut übereinstimmen.




* ''Der markantere, hochgewölbte Hügelrücken des voralpinen Hügellandes "rechts" im Hintergrund des Schlossgebäudes (gespiegelt)''.
* ''Der markantere, hochgewölbte Hügelrücken des voralpinen Hügellandes "rechts" im Hintergrund des Schlossgebäudes (gespiegelt)''.
Die lichte, also waldfreie Darstellung könnte die landwirtschaftlich genutzte Hügelregion um Ohlsdorf andeuten.
: Die lichte, also waldfreie Darstellung könnte die landwirtschaftlich genutzte Hügelregion um Ohlsdorf andeuten.


Allerdings ist spekulativ, warum die relativ "alte" Kirche von Ohlsdorf nicht zusätzlich vermerkt ist, wie in anderen Stichen sonst auch üblich.
: Allerdings ist spekulativ, warum die relativ "alte" Kirche von Ohlsdorf nicht zusätzlich vermerkt ist, wie in anderen Stichen sonst auch üblich.




* ''Die Ausgestaltung des auf das Schlossgebäude zuführenden Weges in seiner Darstellung als öffentlich nutzbarer Weg, der über eine Art Zaun-Latten-Tor in den Nahbereich des Schlosses führt.''
* ''Die Ausgestaltung des auf das Schlossgebäude zuführenden Weges in seiner Darstellung als öffentlich nutzbarer Weg, der über eine Art Zaun-Latten-Tor in den Nahbereich des Schlosses führt.''


Das Zaunlatten-Tor erscheint als stets geschlossener Durchgang, zum Schutz vor z.B. Wildverbiss in den Gemüse(?)-Gärten der Hausparzellen oder der Schlossanlage.
: Das Zaunlatten-Tor erscheint als stets geschlossener Durchgang, zum Schutz vor z.B. Wildverbiss in den Gemüse(?)-Gärten der Hausparzellen oder der Schlossanlage.


Die Öffentlichkeit kann über die seitlich entlang laufenden Langhölzer interpretiert werden.
: Die Öffentlichkeit kann über die seitlich entlang laufenden Langhölzer interpretiert werden.
Sie können zwecks Zugang zu den Wiesen und Äckern mobil entnehmbar sein und zugleich einen gewissen Schutz vor z.B. durchziehenden Zugtieren oder anderen Fuhrwerken bieten.


Das Latten-Tor, als Teil-Glied eines umfassenden Zaunes, samt Hecken-Abschnitt stellt eher die Nutzbarkeit für einen temporäre Transit dar, als ein Durchgang im Sinne einer Permanent-Öffnung.
: Sie können zwecks Zugang zu den Wiesen und Äckern mobil entnehmbar sein und zugleich einen gewissen Schutz vor z.B. durchziehenden Zugtieren oder anderen Fuhrwerken bieten.


Es handelt sich vielleicht um das sogenannte Weissgatterl, mit seinen Wiesen und Äckern und den Weg dazwischen hindurch, nördlich der Schlossanlage.
: Das Latten-Tor, als Teil-Glied eines umfassenden Zaunes, samt Hecken-Abschnitt stellt eher die Nutzbarkeit für einen temporäre Transit dar, als ein Durchgang im Sinne einer Permanent-Öffnung.
 
: Es handelt sich vielleicht um das sogenannte Weissgatterl, mit seinen Wiesen und Äckern und den Weg dazwischen hindurch, nördlich der Schlossanlage.


'''Wahrscheinlicher zutreffend wird aber die nachstehende These zu werten sein.'''
'''Wahrscheinlicher zutreffend wird aber die nachstehende These zu werten sein.'''
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* Der, dem Schloss zentral zustrebende Weg würde einem Wegeverlauf entsprechen, der gänzlich von bisherigen Darstellungen oder überlieferten Wegen abweicht.
* Der, dem Schloss zentral zustrebende Weg würde einem Wegeverlauf entsprechen, der gänzlich von bisherigen Darstellungen oder überlieferten Wegen abweicht.


Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass das Areal der "Parkanlage", so wie es heute vorzufinden ist, als solches nicht funktionell existiert hatte - also kein "Schlossgarten oder Park" -, was durchaus sein kann.
: Die Schlussfolgerung daraus wäre, dass das Areal der "Parkanlage", so wie es heute vorzufinden ist, als solches nicht funktionell existiert hatte - also kein "Schlossgarten oder Park" -, was durchaus sein kann.


'''Damit wäre diese Fläche - westlich vor dem Schlossgebäude - als Vorgartenbereich, sowie über die Umzäunung hinweg als Wiesen und Äcker mit einem zentralen Wirtschaftsweg zu betrachten.'''
: '''Damit wäre diese Fläche - westlich vor dem Schlossgebäude - als Vorgartenbereich, sowie über die Umzäunung hinweg als Wiesen und Äcker mit einem zentralen Wirtschaftsweg zu betrachten.'''


Im Grunde spricht dieser Überlegung "nichts dagegen", da Wegeverläufe und Parzellennutzungen stets veränderten Nutzungsentschlüssen unterliegen können.
: Im Grunde spricht dieser Überlegung "nichts dagegen", da Wegeverläufe und Parzellennutzungen stets veränderten Nutzungsentschlüssen unterliegen können.


'''Dieser Annahme folgend hätte ein Wirtschaftsweg wie abgebildet exisitiert, der heute nicht mehr erkennbar oder schwer nachvollziehbar ist.'''
: '''Dieser Annahme folgend hätte ein Wirtschaftsweg wie abgebildet exisitiert, der heute nicht mehr erkennbar oder schwer nachvollziehbar ist.'''




* Der "Traunstein" liegt im Hintergrund links neben dem Schlossgebäude
* Der "Traunstein" liegt im Hintergrund links neben dem Schlossgebäude


In der Realität bzw. so wie die Schlossanlage heute vorzufinden ist, wäre unter dieser "gespiegelten" Perspektive Vischer's der "Traunstein" eher rechts der Gebäude zu finden.
: In der Realität bzw. so wie die Schlossanlage heute vorzufinden ist, wäre unter dieser "gespiegelten" Perspektive Vischer's der "Traunstein" eher rechts der Gebäude zu finden.


Dieser Aspekt fällt vielleicht in den Bereich einer "Erzählung", die dem Bild innewohnt und dem Erlebten und Eindrücken des Künstlers vor Ort entsprechen kann.
: Dieser Aspekt fällt vielleicht in den Bereich einer "Erzählung", die dem Bild innewohnt und dem Erlebten und Eindrücken des Künstlers vor Ort entsprechen kann.


'''Dies kann bedeuten, dass das physische Annähern an die Schlossanlage und an die benachbarte Besiedelung Windern's stets unter dem Eindruck des landschaftlich markanten Hintergrundes erfolgte (und nach wie vor erfolgt) und die Präsenz der eindrucksvoll überblickbaren Gebirgskette als permanente Kulisse in Erinnerung bleibt.'''
: '''Dies kann bedeuten, dass das physische Annähern an die Schlossanlage und an die benachbarte Besiedelung Windern's stets unter dem Eindruck des landschaftlich markanten Hintergrundes erfolgte (und nach wie vor erfolgt) und die Präsenz der eindrucksvoll überblickbaren Gebirgskette als permanente Kulisse in Erinnerung bleibt.'''


Damit würde die Relevanz einer korrekten, vertikalen Landschaftsausrichtung in Relation zur Schlossanlage in den Hintergrund rücken und die Idee einer lediglichen Zusammenführung beider Bild-Teilinhalte (Gebirge, Schloss) das Raumerlebnis "Windern" mit einer kognitiven Imagination korrelieren.
: Damit würde die Relevanz einer korrekten, vertikalen Landschaftsausrichtung in Relation zur Schlossanlage in den Hintergrund rücken und die Idee einer lediglichen Zusammenführung beider Bild-Teilinhalte (Gebirge, Schloss) das Raumerlebnis "Windern" mit einer kognitiven Imagination korrelieren.




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