Windern: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Berge im Hintergrund Vischer's Ansicht von Windern vereinnahmen beinahe den Blick für sich und ziehen die Aufmerksamkeit der Betrachter an der Schlossanlage vorbei.
Es liegt scheinbar in unserem Wesen, dass Orientierungspunkte sehr wichtig erscheinen und eine Identifikation einzelner, markanter Punkte vorgenommen wird.
Bei Bergen bietet sich so eine Zuordnung und Namensgebung an, schließlich bilden sie oftmals den Horizont aus.
In Vischer's Ansicht wird der ''Traunstein'' als solcher namentlich bezeichnet, der sich auch in der realen, natürlichen Ansicht sehr markant von seinen Begleitbergen abhebt.
* Eine Abstraktion erlaubt das Ungefähre.
Der Traunstein, so wie er natürlich in Erscheinung tritt, wölbt sich hinter der waldgrünen Kuppe des Grünberges hervor und zeigt sein felsig, kantiges Antlitz.
Aus der Sicht von Windern ist mehr oder weniger seine "Breitseite" zu sehen und dominiert nicht nur durch seine Höhe sondern auch durch seine relative Längenerscheinung die ihm benachbarte Gebirgskette.
Dieser Umstand wird auch in Vischer's Ansicht wiedergegeben:
Ein hoher, schroffer und felsiger Berg der einen kleinen, zusätzlichen Höcker als Gipfelspitze aufweist, liegt breit auskragend hinter einer rundlichen, bewaldeten Hügelkuppel, dem Grünberg.
Letzterer ist als solcher nicht beschriftet, es ist aber sehr naheliegend, dass es sich um jenen voralpinen Berg handelt.
Vor der Grünbergkuppel ziehen sich bewaldete Rücken hin, denen flache Hügelreihen mit Feldern und Wiesen vorgelagert sind.
Vischer symbolisiert in dieser Ansicht Felder und Wiesen. Er unterscheidet zwischen landwirtschaftlichen Nutzflächen und Wäldern.
Die Identifikation der weiteren Bergdarstellungen erweist sich etwas schwieriger.
Ein Ansatz kann sein, die in Vischer's Ansicht überzeichneten "Nasen" dem Berg "Schlafende Griechin" zuzuordnen. Diesem "Nasen-Berg" ist eigen, dass er eine steile, als auch eine flache Flanke aufweist.
* Aus der Naturansicht der betreffenden Gebirgskette wissen wir jedoch, dass die "Schlafende Griechin" aus Winderner Perspektive "rechts" des Traunsteins liegen muss.
Dazu später.
Die schroffen, pyramidenförmigen Bergformationen legen den Verdacht nahe, darin z.B. den "Pril" zu erkennen, sowie die unmittelbar benachbarte Bergspitze am Horizont.
* Auch hier gilt wie oben, dass der "Pril" in der natürlichen Sicht "links" des Traunsteins zu finden sein müsste.
Betreffend des "sanften Hügels" in Vischer's Zeichnung links hinter der Schlossanlage würde man z.B. die Region Ohlsdorf vermuten, Wiesen und Äcker.
Allerdings wurde auf keinem der flachen Hügel im Hintergrund kein Objekt dargestellt, das eine Siedlung, oder eine Kirche etc. symbolisieren könnte.
Die Kirche von Ohlsdorf wäre aufgrund ihres Alters und Exponiertheit dafür ein willkommenes Objekt, aber aus noch nicht nachvollziehbaren Gründen findet man sie nicht eingezeichnet.




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