Windern: Unterschied zwischen den Versionen

2.059 Bytes hinzugefügt ,  10. Januar 2014
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Schattierungen können auch die Dichte an Objekten verdeutlichen, deren räumliche Nähe zueinander.
Schattierungen können auch die Dichte an Objekten verdeutlichen, deren räumliche Nähe zueinander.


In Vischer's Darstellung von Windern finden sich signifikantere Schattierungen entlang eines Schlossmauern-Abschnittes, flächendeckend auf dem zentralen, inneren Schloss-Gebäude, als auch an sämtlichen giebelständigen Häuserfronten, die sich als Hauszeile an einem Eckturm der Umfassungsmauer aneinanderreihen.
In Vischer's Darstellung von Windern finden sich signifikantere Schattierungen entlang eines Schlossmauern-Abschnittes.


Sie liegen auch flächendeckend auf dem zentralen, inneren Schloss-Gebäude, sowie an sämtlichen giebelständigen Häuserfronten, die sich als Hauszeile an einem Eckturm der Umfassungsmauer aneinanderreihen.
Diese Schattierung erlaubt eine plastischere Visualisierung einer Aneinanderreihung oder kastkadenartigen Staffelung, so dass auch eine Hierarchie von Räumen in Erscheinung tritt.
Die helle Front der Umfassungsmauer mit seinem zentralen Tor liegt in der Bildmitte, gleich dahinter eine helle Front des zentralen Schlossgebäudes.
Möglicherweise ist dies der konzeptionelle Ausgangspunkt für den gesamten Bildaufbau, der sowohl die nahestehenden Ortsgebäude, die etwas weiter entfernt umliegenden Felder und Wiesen, als auch den sehr weit entfernten, landschaftlichen Hintergrund mit der markanten Gebirgskette und ihrem "Hauptberg" des Traunsteins an einen Punkt zusammenführt und vereint.
In der Tat vermittelt die geographische Lage des Ortes Windern die Situierung eines Aussichtspunktes, der einen großen Ausschnitt der Voralpen- und Zentralalpenkette je nach Wetterlage sehr deutlich und eindrucksvoll hervortreten lässt.
Der Ort Windern liegt tätsächlich auf einer Art Plateau, das unter anderem durch eiszeitlich bedingte Sedimentverfrachtungen und Ablagerungen entstanden sein soll.
Selbst einzelne Bergblöcke in Vischer's Stich weisen eine Schattierung auf.
Dies könnte so verstanden werden, dass die Massivität und vermeintliche Nähe dieser Bergketten und -gipfel einen wesentlichen, landschaftlichen Eindruck an diesem Ort prägt.
Der freien Sicht auf diesen Alpenausschnitt steht kaum eine Waldung im Wege.
Dieser Umstand ist insofern früher wie heute gegeben, als zum Zeitpunkt bereits sehr alter Besiedlung dieses Orts umliegende Areale und Fluren einer landwirtschaftlichen Nutzung unterstanden.
Die nächstgelegenen Wälder, die auch zur Herrschaft Windern gehört hatten, lagen auch hier mindestens eine Talebene niedriger - in den jeweiligen tiefergelegenen "Traunstufen" die der Traunfluss im Laufe von Jahrtausenden gegraben und hinterlassen hatte.
Damit ist dieser eindrucksvolle, ungehinderte Blick auf die alpine Bergkette im Norden auch bereits in Vischer's Ansicht von Windern wiedergegeben.


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