Peter von Braun
Baron (Freiherr) Peter Friedrich von Braun (1758 - 15.11.1819 Wien / Beerd. in Sollenau)
[[Datei:schoenau-4.jpg|200px|thumb|left|Freiherr Peter von Braun, Quelle: Schabes, Alois, 1991,Die Gemeinde Schönau a.d.Triesting und ihre Ortsteile in |
- Eltern
V: (Hofrat) Johann Gottlieb von Braun , M: Anna Franziska Edle von Braun, Wien (Bauernmarkt Nr.622(alt) - 30.3.1796)
- Geschwister
Maria Anna von Braun, verehel. von Bauernfeld
Josef von Braun
Franziska von Braun (blieb ledig als "Hofratswaise", damals wohnhaft in Wien I., Lugeck Nr.780 (alt), verst. 25.8.1796 in Hadersdorf)
Johann Nepomuk von Braun
- Kinder aus der Ehe mit Josephine von Braun, geb. von Högelmüller
Carl (Karl) Frhr. von Braun
Im Zusammenhang mit Anton Wittmann v. Denglaz (WvD) erscheint es interessant einen Seitenblick auf Frhr. Peter von Braun zu machen.
Peter v. Braun war einer der ersten "großen" Arbeitgeber von Anton WvD, zu einem Zeitpunkt, als Peter v. Braun einer der wohlhabendsten Bürger der Monarchie war, aber zugleich auch durch seine berufliche Stellung im Dienste der Habsburger ein sehr nahes Verhältnis zu den Regierenden z.B. als Hofbankier eingenommen hatte.
Biographie
- Notizen zur Biographie des Peter v. Braun ..
- Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 zu Peter Frhr. von Braun
- .. weitere Angaben aus der Gemeindechronik von Sollenau / NÖ
- weiteres
Gattin Josephine von Braun, Pianistin (1765 Wien - 13.2.1838 Wien), geb. von Högelmüller.
Beethoven hatte ihr die zwei Klaviersonaten Op.14 von 1799 gewidmet, sowie eine Sonate in F Dur für Klavier und Horn (Op.17) im Jahr 1801 und das Arrangement der Klavier-Sonate Op.14, Nr. 1 für ein Streicher-Quartett im Jahr 1802 (Quelle: H. P. Clive, 2001, Beethoven and His World: A Biographical Dictionary, Oxford University Press).
Josephine von Braun war angeblich eine sehr gute Pianistin, so wie ihr Gatte Peter.
Spekulationen
Naheverhältnis zur Habsburger-Familie
Dieses nahe Verhältnis Peter v. Braun's - z.B. zu Kaiser Franz I.(II.) - kann möglicherweise auch ein Indiz dafür sein, wie es möglich war, dass Anton Wittmann v. Denglaz vorab noch in Diensten des Peter v. Braun, später ab ca. 1811 die große Aufgabe übertragen bekommen hatte, die umfangreichen Güter EH Albert Kasimir's Sachsen-Teschen zu verwalten.
Freimaurerwesen
Ein weiterer, eventuell nicht zu unterschätzender Faktor, könnte auch das damals offiziell verbotene Freimaurerwesen zur Zeit um 1800 gewesen sein (siehe Notizen unten).
Peter v. Braun war unter anderem auch dafür bekannt, dass er südlich von Wien in Schönau einen großen "Unterhaltungspark" errichten ließ, der - analog zum Trend der Englischen Parks dieser Zeit - mit Elementen freimaurerischer Symbolik ausgestattet war.
EH Albert Kasimir v. Sachsen-Teschen war ebenso Mitglied einer Freimaurerloge ("Zu den drei Schwertern" in Dresden vgl.link).
... Fortsetzung folgt
Peter v. Braun und das Wiener Hoftheater
Notizen
Am 22.7.1794 (? 1.8.1794) erfolgte - sehr im Sinne von Kaiser Franz I.(II.) - die Unterzeichnung des Pachtvertrags für die Wiener Hoftheater (an der Burg und am Kärntnertor) durch Peter von Braun als neuer Pächter.
Die gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zwischen Peter v. Braun mit seinem Konkurrenten Emanuel Schikaneder können z.B. in Eva Gesine Baur's Buch "Emanuel Schikaneder, Ein Mann für Mozart, 2012" sehr detailliert nachgelesen werden.
Ein Teil dieser Auseinandersetzung findet demnach mehr oder weniger direkt vor der Theateröffentlichkeit statt, in dem z.B. Mozart's "Zauberflöte" auch für den Zweck der gegenseitigen Verunglimpfung instrumentalisiert wird.
W.A. Mozart - selbst Mitglied einer Freimaurerloge - hatte angeblich durchaus ein gewisses Maß an "Freimaurergedankengut" in die Erzählung der Oper "Die Zauberflöte" gelegt.
In diese Oper eingebrachte Symboliken werden in diversen Auseinandersetzungen mit der "Zauberflöte" in einen direkten Zusammenhang mit dem Freimaurertum gebracht, da z.B. neben W.A. Mozart auch Emanuel Schikaneder etc. als Freimaurer der Wiener Loge "Zur Wohltätigkeit" eingetragen war.
Peter v. Braun wurde ebenso (ab 7. März 1782) in eine Freimaurerloge ((?)österreichische Landesloge) aufgenommen.
Zu dieser Zeit wurde er bereits im Zusammenhang mit folgenden Aufgaben und Berufsbezeichnungen genannt: "Rechnungs-Official bei der Cameral-Buchhalterei, später dann Gründer einer Seidenfabrik, Grosshändler, Hofbankier, Director der Hoftheater, Truchsess, kaiserl. Rath und Freiherr" (vgl. Abafi, Lajos, Geschichte der Freimaurerei in Österreich-Ungarn, Band IV, S.239, Link).
Ob Anton Wittmann v. Denglaz auch einer Freimaurerloge beigetreten war, ist bis dato nicht bekannt.
Allerdings könnte aus dessen persönlichem Umfeld und seiner an ihn übertragenenen Verantwortungen eine Schlussfolgerung in dieser Hinsicht durchaus einen Sinn ergeben.
Orte zu Peter Frhr. v. Braun
- Sollenau
- Das Bewässerungssystem und das zugehörige neue Felderwirtschaftsssystem in der Blumau / Schönau (Anton Wittmann v. Denglaz)
- Schönau
- Der Park in Schönau an der Triesting (oder das, was von ihm übrig geblieben ist).
- Wien
- Jaroslavice (Joslowitz, CZ)
- Herrschaft Erlaa
Bilder und Dokumenation
[[Datei:schoenau-4.jpg|200px|thumb|left|Freiherr Peter von Braun, Quelle: Schabes, Alois, 1991,Die Gemeinde Schönau a.d.Triesting und ihre Ortsteile in Vergangenheit und Gegenwart]] | |||