Peter von Braun

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Im Zusammenhang mit Anton Wittmann v. Denglaz (WvD) erscheint es interessant einen Seitenblick auf Frhr. Peter von Braun zu machen. Peter v. Braun war einer der ersten "großen" Arbeitgeber von Anton WvD, zu einem Zeitpunkt, als Peter v. Braun einer der wohlhabendsten Bürger der Monarchie war, aber zugleich auch durch seine berufliche Stellung im Dienste der Habsburger ein sehr nahes Verhältnis zu den Regierenden z.B. als Hofbankier eingenommen hatte.


Biographie

Gattin Josephin von Braun, Pianistin (1765 - 1838)


Spekulationen

Dieses nahe Verhältnis Peter v. Braun's - z.B. zu Kaiser Franz II - kann möglicherweise auch ein Indiz dafür sein, wie es möglich war, dass Anton Wittmann v. Denglaz vorab noch in Diensten des Peter v. Braun, später ab ca. 1811 die große Aufgabe übertragen bekommen hatte, die umfangreichen Güter EH Albert Kasimir's Sachsen-Teschen zu verwalten.



Ein weiterer, eventuell nicht zu unterschätzender Faktor, könnte auch das damals offiziell verbotene Freimaurerwesen zur Zeit um 1800 gewesen sein.

Peter v. Braun war unter anderem auch dafür bekannt, dass er südlich von Wien in Schönau einen großen "Unterhaltungspark" errichten ließ, der - analog zum Trend der Englischen Parks dieser Zeit - mit Elementen freimaurerischer Symbolik ausgestattet war.


EH Albert Kasimir v. Sachsen-Teschen war ebenso Mitglied einer Freimaurerloge ("Zu den drei Schwertern" in Dresden vgl.link).


... Fortsetzung folgt


Peter v. Braun und das Wiener Hoftheater

Notizen

Am 22.7.1794 (? 1.8.1794) erfolgte - sehr im Sinne von Kaiser Franz II. - die Unterzeichnung des Pachtvertrags für die Wiener Hoftheater (an der Burg und am Kärntnertor) durch Peter von Braun als neuer Pächter.

Die Gesellschaftspolitischen Auseinandersetzungen zwischen Peter v. Braun mit seinem Konkurrenten Emanuel Schikaneder können z.B. in Eva Gesine Baur's Buch "Emanuel Schikaneder, Ein Mann für Mozart, 2012" sehr detailliert nachgelesen werden.

Ein Teil dieser Auseinandersetzung findet demnach mehr oder weniger direkt vor der Theateröffentlichkeit statt, in dem z.B. Mozart's "Zauberflöte" auch für den Zwecke der gegenseitigen Verunglimpfung instrumentalisiert wird.


W.A. Mozart - selbst Mitglied einer Freimaurerloge - hatte angeblich durchaus ein gewisses Maß an "Freimaurergedankengut" in die Erzählung der Oper "Die Zauberflöte" gelegt. In diese Oper eingebrachte Symboliken werden in diversen Auseinandersetzungen mit der "Zauberflöte" in einen direkten Zusammenhang mit dem Freimaurertum gebracht, da z.B. neben W.A. Mozart auch Emanuel Schikaneder etc. als Freimaurer der Wiener Loge "Zur Wohltätigkeit" eingetragen war.


Peter v. Braun wurde ebenso (ab 7. März 1782) in eine Freimaurerloge ((?)österreichische Landesloge) aufgenommen.

Zu dieser Zeit wurde er bereits im Zusammenhang mit folgenden Aufgaben und Berufsbezeichnungen genannt: "Rechnungs-Official bei der Cameral-Buchhalterei, später dann Gründer einer Seidenfabrik, Grosshändler, Hofbankier, Director der Hoftheater, Truchsess, kaiserl. Rath und Freiherr" (vgl. Abafi, Lajos, Geschichte der Freimaurerei in Österreich-Ungarn, Band IV, S.239, Link).


Ob Anton Wittmann v. Denglaz auch einer Freimaurerloge beigetreten war, ist bis dato nicht bekannt.

Allerdings könnte aus dessen persönlichem Umfeld und seiner an ihn übertragenenen Verantwortungen eine Schlussfolgerung in dieser Hinsicht durchaus einen Sinn ergeben.




Orte zu Peter Frhr. v. Braun

  • Sollenau
  • Schönau
  • Wien
  • Jaroslavice (Joslowitz, CZ)