Arbeisnotizen zu Johann Peham

  • geb. am 9.11.1866 - in Linz - und dort auch getauft.


 
Geburt des Johann Peham in Linz, Stadtpfarre Linz, als Sohn der Katharina Peham.


Notizen zur Geburt und Taufe des Johann Peham in Linz

Hier wäre zu notieren, dass sehr wahrscheinlich bestimmte äußere Gründe für die Geburt und Taufe in Linz gegolten haben mochten.

Oder anders: wenn man davon ausgeht, dass "Peham" ein Familiename ist, den man unter anderem im Innviertel zahlreich vorfindet, bzw. mancherorts familiäres Umfeld im Innviertel unter diesem Namen verdichtet aufscheint,

so gibt es vielleicht eine besondere Erklärung zum Geburts- und Taufereignis in Linz.


In einer Taufmatrik - z.B. zur Geburt seines Sohnes Karl Peham ist zunächst zu lesen:

".. unehelicher Sohn der Katharina Peham, verehelichte Maier in Aurolzmünster, zuständig nach Senftenbach, .."


Die Taufmatrik der Stadtpfarre Linz gibt - zusätzlich zum Beispiel Katharina Peham's - Hinweise darauf, dass aussergwöhnlich viele Frauen ihre formell "vaterlosen" Kinder in Linz zur Welt gebracht hatten und dort - also in der Stadtpfarre Linz - taufen ließen.



These

Eine These wäre, dass speziell die Stadtpfarre Linz "auserkoren" war, "uneheliche" Kinder zu taufen, als eine Art Ersatz für Taufen in den heimtlichen Pfarren der jeweils betroffenen, "unverehlichten" Mütter.

In damaligen Zeiten könnte die Tendenz zu einer Stigmatisierung gebärender, unverheirateter Frauen - so auch eine potentielle "Mißbilligung" ihrer Kindern vorherrschend gewesen sein, würden jene Mütter in ihrer heimatlichen Pfarre die Taufe vornehmen lassen.

Vielleicht war das in diesem Fall auch ein Beweggrund, zwecks Niederkunft nach Linz zu reisen.


Diese Form einer gesellschaftlichen Abwertung und in Folge Ausgrenzung betroffener Menschen ist in der Tat nicht theoretisch aufzufassen.

Eindrucksvolle Beispiele gab es z.B. bei ledigen und schwangeren Frauen in Innsbruck - z.B. nach ärztlichen Berichten aus der Zeit um 1820, aber auch danach -, die mehr oder weniger gezwungen waren, auf sich allein gestellt in schwangerem Zustand über die Alpen nach Südtirol praktisch auszuwandern, um dann auf eigene Kosten Quartier zu beziehen, um in einem gewogenen Umfeld ihr Kind zu gebären.

(Mehr und detaillierter dazu in "Hilber, Marina, 2012, Institutionale Geburt").


Die Taufmatriken der Stadtpfarre Linz beschreiben also eine große Zahl an Taufen, von Kindern unverheirateter Frauen, ohne weiterer Bezeichnung über deren Herkunft, usw. .


Diese besonderen Geburten fanden jeweils in Linz, im Haus Nr. 372 statt, dem damaligen "Freihaus Scherbhof".

Das Gebäude Nr. 372 - Freihaus Scherbhof - war um 1844 eine "Gebär- und Findelanstalt", mit zwei Hebammen und zwei "Wärterinnen".

Es wäre eine Vorgänger der Einrichtung der "Frauenklinik" in Linz.




Katharina Peham dürfte wieder in das Innviertel in die Gegend von Ried zurückgekehrt sein und war später mit einem gewissen "Maier" verheiratet.


Der Hinweis zu dieser Taufmatrik (Stadtpfarre Linz) - zumindest mit "Linz" als Geburtsort angegeben -, gibt die Trauungsmatrik von Ried im Innkreis, in welcher Pfarre Johann Peham und Anna Frauscher, am 9.5.1898 geheiratet hatten.



Familie / Kinder

Die Vermählung von Anna Frauscher mit Johann Peham fand am 9.5.1898 in der Pfarre Ried im Innkreis statt.

Trauzeugen waren der Vater der Braut, Ferdinand Frauscher (Müller in Apersting Nr. 1, Weng / OÖ) und Thomas Mayer ("Taglöhner in Aurolzmünster"). Letzterer vermutlich der "Stiefvater" des Johann Peham.


 
Trauung des Johann Peham mit Anna Frauscher, in Ried im Innkeis, am 9.5.1898.



Kinder

Ihre Kinder waren

  • Georg Peham, geb. am .. in Lach Nr. 5, Ranshofen/Braunau
  • Karl Peham, geb. am 14.4.1909 in Lach Nr. 5, Ranshofen/Braunau