Dr.Ludwig Mayer: Unterschied zwischen den Versionen

 
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===Medizin-Studium===
===Medizin-Studium===


Nach den Überlieferungen von [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]] und Dr.Alexander Bauer wird aus den beiden Doktordiplomen von Dr.Ludwig Mayer folgendes bekannt:
Nach den Überlieferungen von [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]] und [[Dr.Alexander_Bauer|Dr.Alexander Bauer]] wird aus den beiden Doktordiplomen von Dr.Ludwig Mayer folgendes bekannt:


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Ferner wurde derselbe gemäß dem betrffenden Diplom der Wiener Universität am 20. April 1822 zum Doctor der Medicin promoviert. Seine Dissertation handelte über "Prospalgie".
Ferner wurde derselbe gemäß des betreffenden Diploms der Wiener Universität am 20. April 1822 zum Doctor der Medicin promoviert.  
 
Seine Dissertation handelte über "Prospalgie", was man mit dem Begriff "Gesichtsschmerz" interpretieren könnte bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie].




Unterfertigt sind:
Unterfertigt sind:


Franz Joseph L. Bo. de Bretfeld Chlumczansky als Rektor
[http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Joseph_von_Bretfeld-Chlumczansky Franz Joseph L. Bo. de Bretfeld Chlumczansky] als Rektor (Die Abkürzung L. Boh. könnte auf seinen Beruf als "böhmischer Jurist" Bezug nehmen)


Dr. med. Alois Fiedler als Dekan,
Dr. med. Alois Fiedler als Dekan,


Dr. theol. Joseph Spendo als Univ. Cancellarius,
[http://www.oeaw.ac.at/oebl/bios/59lfg/spendou_joseph.htm Dr. theol. Joseph Spendou] als Univ. Cancellarius,


Dr. Joseph Franz Freiherr von Jacquin als Promotor (Sohn des Botanikers ...)
[http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Franz_von_Jacquin Dr. Joseph Franz Freiherr von Jacquin] als Promotor (Sohn des Botanikers [http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Joseph_von_Jacquin Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin])


Andreas Joseph Freiherr v. Stifft, also Promedicus und Direktor d. med. Studien,
[http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Joseph_von_Stifft Andreas Joseph Freiherr v. Stifft], also Promedicus und Direktor d. med. Studien,


dr. phil. et. mde. Joh. Franz Edler v. Hieber als Notar der med. Fakultät.
Dr. phil. et. mde. Joh. Franz Edler v. Hieber als Notar der med. Fakultät.




Beide Diplopme sind derzeit (1916) im Besitz seines Enkels, des Custos '''[[Dr.Alexander_Zahlbruckner|Dr. Alexander Zahlbruckner]]''' d. k.k. Naturhis. Hofmuseums, Bot. Abteilung.
Beide Diplopme sind derzeit (1916) im Besitz seines Enkels, des Custos '''[[Dr.Alexander_Zahlbruckner|Dr. Alexander Zahlbruckner]]''' d. k.k. Naturhist. Hofmuseums, Bot. Abteilung.




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Soweit eine überlieferte Notiz zu den Medizinstudien bzw. Diplomen von Dr.Ludwig Mayer.
Soweit eine überlieferte Notiz zu den Medizinstudien bzw. Diplomen von Dr.Ludwig Mayer.


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===Dr.Ludwig Mayer als "zweiter Leibarzt" des EH Carl Ludwig===
===Dr.Ludwig Mayer als "zweiter Leibarzt" des EH Carl Ludwig===
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'''Josepha Wittmann v.D.''' war damals wohnhaft in der "Pfarre St.Stephan, Nr.995", Annagasse, "seit 2 Jahren alda" (Notiz aus der Trauungsmatrik v. 1825).
'''Josepha Wittmann v.D.''' war damals wohnhaft in der "'''Pfarre St.Stephan, Nr.995", Annagasse''', "seit 2 Jahren alda" (Notiz aus der Trauungsmatrik v. 1825).


Anmerkung: Die Adresse Nr.995, die der Pfarre St.Stephan im Wiener Innenbezirk zugehörig war, verweist auf die '''"Annagasse N.995"'''.
Anmerkung: Die Adresse Nr.995, die der Pfarre St.Stephan im Wiener Innenbezirk zugehörig war, verweist auf die '''"Annagasse N.995"'''.


Diese Adresse weist die Hof- und Güterkanzlei des Erzherzogs Karl aus, die zugleich auch die Dienst- bzw. Wohnadresse Josepha's Vater - '''Anton Wittmann v. Denglaz''' - zum gegebenen Zeitpunkt war.
Diese Adresse weist die Hof- und Güterkanzlei des Erzherzogs Karl aus, die zugleich auch die Dienst- bzw. Wohnadresse Josepha's Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton v. Wittmann-Denglaz]]''' - zum gegebenen Zeitpunkt war.


In einem "[http://books.google.at/books?id=d4oAAAAAcAAJ&pg=PA172&dq=wittmann+annagasse995&hl=de&sa=X&ei=ja-DUofNFIathQfT1ICYBg&ved=0CDUQ6AEwAA#v=onepage&q=wittmann%20annagasse995&f=false Hof- und Staats-Schematismus des Österreichischen Kaiserthumes]" aus dem Jahr 1836 wird hierauf verwiesen.
In einem "[http://books.google.at/books?id=d4oAAAAAcAAJ&pg=PA172&dq=wittmann+annagasse995&hl=de&sa=X&ei=ja-DUofNFIathQfT1ICYBg&ved=0CDUQ6AEwAA#v=onepage&q=wittmann%20annagasse995&f=false Hof- und Staats-Schematismus des Österreichischen Kaiserthumes]" aus dem Jahr 1836 wird hierauf verwiesen.
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Aus dieser Ehe stammten die drei Töchter
* '''Franziska''', verh. mit '''Johann Zahlbruckner (jun.)''', Sohn des '''[[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]]'''
* '''Emilie''' und
* '''Karoline''', verh. mit "'''Tschida'''"




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'''Dr.Ludwig Mayer''' verstarb demnach in Wien am 31.7.1831 als "Doktor der Philosophie und Medizin, Mitglied der medizinischen Fakultät und Leibarzt Sr.k.k. Hoheit des Erzherzogs Karl".
'''Dr.Ludwig Mayer''' verstarb demnach in Wien am 31.7.1831 als "Doktor der Philosophie und Medizin, Mitglied der medizinischen Fakultät und Leibarzt Sr.k.k. Hoheit des Erzherzogs Karl".


Die Adresse, die diese Sterbematrik notiert, lautet "Stadt Nr. 895" und würde damals einem Gebäude der Magistrats-Grundherrschaft in der Singerstraße (Wien, I.Bez.) entsprechen.
Die Adresse, die diese Sterbematrik notiert, lautet "'''Stadt Nr. 895'''" und würde damals einem Gebäude der Magistrats-Grundherrschaft in der Singerstraße (Wien, I.Bez.) entsprechen.


Man kann es als Haus für k.k.-Beamten bezeichnen, wie es derer in Wien einige gab.
Man kann es als Haus für k.k.-Beamten bezeichnen, wie es derer in Wien einige gab.
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* Es scheint, dass Dr.Ludwig Mayer mit seinem Berufs-Kollegen '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wirer_von_Rettenbach Dr.Franz Wirer (von Rettenbach)]''' befreundet war, da jener als Trauzeuge bei '''Josepha Wittmann v. Denglaz''' erster Heirat mit Ludwig Mayer und zweiter Heirat mit '''[[Alexander_Joseph_Bauer|Alexander Joseph Bauer]]''' aufscheint (damals noch mit seinem Namen '''Franz Wirer''').
* Es scheint, dass Dr.Ludwig Mayer mit seinem Berufs-Kollegen '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wirer_von_Rettenbach Dr.Franz Wirer (von Rettenbach)]''' befreundet war, da jener als Trauzeuge bei '''Josepha Wittmann v. Denglaz''' erster Heirat mit Ludwig Mayer und zweiter Heirat mit '''[[Alexander_Joseph_Bauer|Alexander Joseph Bauer]]''' aufscheint (damals noch mit seinem Namen '''Franz Wirer''').


* Zur Zeit Ludwig's Ehe mit '''[[Josepha_(Josephine)_Wittmann_v._Dengláz|Josepha Wittmann v. Denglaz]]''' war deren Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton Wittmann v.D.]]''' - bereits als Güterinspektor in den Dienst des EH's Karl übernommen worden (siehe oben).
* Zur Zeit Ludwig's Ehe mit '''[[Josepha_(Josephine)_Wittmann_v._Dengláz|Josepha Wittmann v. Denglaz]]''' war deren Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton v. Wittmann-Dengláz]]''' - bereits als Güterinspektor in den Dienst des EH's Karl übernommen worden (siehe oben).




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==Kinder==
==Weitere Angaben über die Kinder==
 
* '''[[Franziska_Mayer,_verh._Zahlbruckner|Franziska]]''' (geb. in Wien 26.5.1827 - Heirat Mosonmagyarovar 8.9.1844 - 7.4.1907 [[Sväty_Jur,_Szentgyörgy,_St._Georgen|Sväty Jur/ Bratislava]]) War mit '''Johann Zahlbruckner''' (jun.) verheiratet, dem ältesten Sohn von '''[http://es.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Zahlbruckner Johann Baptist Zahlbruckner]''' (u.a. Botaniker, Sekretär von '''Erzherzog Johann'''), siehe auch [[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]] im Jo-wiki.
 
* '''[[Emilia_Franziska_Mayer|Emilie]]''' (Emilia) Mayer (1826 - 1833)
 
* '''[[Karoline_Mayer,_verh._Franz_Tschida|Karoline]]''' Mayer, verheiratet mit '''Franz Tschida''', der u.a. am 7.10.1851 gemeinsam mit Eduart Mack (Professor für Chemie in Bratislava) für die Erfindung zur Herstellung "Englischer Schwefelsäure" aus "Schwefelkies" mit Hilfe eines neu konstruierten Ofens, ein "k.k. ausschließliches Privilegium des k.k. Handelsministeriums" für zwei Jahre erhalten hatten (vgl. z.B. [http://books.google.at/books?ei=LYmtT4vYAobWtAan0ZyKBA&hl=de&id=UftYAAAAYAAJ&dq=franz+tschida&q=tschida#v=snippet&q=tschida&f=false Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines, Bände 1-3]).
 
Notiz: In einer öffentlichen Kundmachung hatte Franz Tschida festgestellt, dass Prof. Eduard Mack unrechtens dessen eigenen Namen bei der Anmeldung des obgenannten k.k. Privilegiums eingefügt hatte und ursprünglich nur den Auftrage gehabt hätte "im Auftrag von Franz Tschida" auf dessen Namen lautend dieses Priviliegium zu beantragen (vgl. Die Presse, 6.8.1852, Nr. 184, S.1).


* '''Franziska''' Mayer (Wien 26.5.1827 - Heirat Mosonmagyarovar 8.9.1844 - 7.4.1907 Sväty Jur/ Bratislava) War mit '''Johann Zahlbruckner''' verheiratet, dem ältesten Sohn von '''[http://es.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Zahlbruckner Johann Baptist Zahlbruckner]''' (u.a. Botaniker, Sekretär von '''Erzherzog Johann'''), siehe auch [[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]] im Jo-wiki.


* '''Emilie''' Mayer (ca. 1826 - 1833)
Karoline's Gemahl '''Franz Tschida''' war als Schwefelsäurefabrikant in Bösing / Pezinok / SK tätig.


* '''Karoline''' Mayer, verheiratet mit einem gewissen Herrn '''Tschida''' (Möglicherweise jener '''Franz Tschida''', der am 7.10.1851 gemeinsam mit Eduart Mack (Professor für Chemie in Bratislava) für die Erfindung zur Herstellung "Englischer Schwefelsäure" aus "Schwefelkies" mit Hilfe eines neu konstruierten Ofens, ein "k.k. ausschließliches Privilegium des k.k. Handelsministeriums" für zwei Jahre erhalten hatten (vgl. z.B. [http://books.google.at/books?ei=LYmtT4vYAobWtAan0ZyKBA&hl=de&id=UftYAAAAYAAJ&dq=franz+tschida&q=tschida#v=snippet&q=tschida&f=false Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines, Bände 1-3])


Diese Annahme, die Identität ihres Gatten, ist jedoch noch nicht verifiziert.


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