Dr.Ludwig Mayer: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biographie==
==Biographie==


Soweit nachvollziehbar:
Trotz der derzeitig geringen Anzahl an Überlieferungen oder verfügbaren Angaben zur Person des Dr.Ludwig Mayer, können dennoch ein paar Notizen zu seiner Biographie festgehalten werden (soweit nachvollziehbar).
 


'''Dr.Ludwig Mayer''' (25.8.1797 in Stegersbach / Szent Elek - 31.7.1831 Wien), im Währinger Friedhof beerdigt (ist heute eine Parkanlage).
'''Dr.Ludwig Mayer''' (25.8.1797 in Stegersbach / Szent Elek - 31.7.1831 Wien), im Währinger Friedhof beerdigt (ist heute eine Parkanlage).
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'''Dr.Ludwig Mayer''' wurde am 25.8.1797 in Stegersbach (ung. Szentelek, Steiermark, südlich von Bad Tatzmannsdorf) geboren.
'''Dr.Ludwig Mayer''' wurde am 25.8.1797 in Stegersbach (ung. Szentelek, Burgenland, südlich von Bad Tatzmannsdorf bzw. Oberwart) geboren.


Seine Eltern waren '''Ludwig Mayer''', sowie '''Katharina''' (?xx, Katharina's Nachname ist leider nicht bekannt bzw. noch nicht korrekt interpretiert).
Seine Eltern waren '''Ludwig Mayer''', sowie '''Katharina''' (?xx, Katharina's Nachname ist leider nicht bekannt bzw. noch nicht korrekt interpretiert).
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===Medizin-Studium===
Nach den Überlieferungen von [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]] und [[Dr.Alexander_Bauer|Dr.Alexander Bauer]] wird aus den beiden Doktordiplomen von Dr.Ludwig Mayer folgendes bekannt:
"..
Ludwig Mayer war nach dem Wortlaut seines Diploms der Pester Universität vom 19. August 1816, mit welchem er zum Doktor der "Freien Künste und der Philosophie" (A A: LL et Philosophias Doctor) ernannt wird, röm. kath. Glaubens, damals 20 Jahre alt und ist geboren in Szent Elek (Stegersbach) in Ungarn (Szent Elekini J. Cottus Castriferrei ([http://de.wikipedia.org/wiki/Komitat_Eisenburg Komitat Eisenburg]) in Regia hac.)
Als Rektor ist unterfertigt:
Joannes Baptist Fortunatus Lang.
Als Dekan  und Promotor:
Josephus Szarka
Ferner wurde derselbe gemäß des betreffenden Diploms der Wiener Universität am 20. April 1822 zum Doctor der Medicin promoviert.
Seine Dissertation handelte über "Prospalgie", was man mit dem Begriff "Gesichtsschmerz" interpretieren könnte bzw. [https://de.wikipedia.org/wiki/Trigeminusneuralgie Trigeminusneuralgie].
Unterfertigt sind:
[http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Joseph_von_Bretfeld-Chlumczansky Franz Joseph L. Bo. de Bretfeld Chlumczansky] als Rektor (Die Abkürzung L. Boh. könnte auf seinen Beruf als "böhmischer Jurist" Bezug nehmen)
Dr. med. Alois Fiedler als Dekan,
[http://www.oeaw.ac.at/oebl/bios/59lfg/spendou_joseph.htm Dr. theol. Joseph Spendou] als Univ. Cancellarius,
[http://de.wikipedia.org/wiki/Joseph_Franz_von_Jacquin Dr. Joseph Franz Freiherr von Jacquin] als Promotor (Sohn des Botanikers [http://de.wikipedia.org/wiki/Nikolaus_Joseph_von_Jacquin Nikolaus Joseph Freiherr von Jacquin])
[http://de.wikipedia.org/wiki/Andreas_Joseph_von_Stifft Andreas Joseph Freiherr v. Stifft], also Promedicus und Direktor d. med. Studien,
Dr. phil. et. mde. Joh. Franz Edler v. Hieber als Notar der med. Fakultät.
Beide Diplopme sind derzeit (1916) im Besitz seines Enkels, des Custos '''[[Dr.Alexander_Zahlbruckner|Dr. Alexander Zahlbruckner]]''' d. k.k. Naturhist. Hofmuseums, Bot. Abteilung.
.."
Soweit eine überlieferte Notiz zu den Medizinstudien bzw. Diplomen von Dr.Ludwig Mayer.
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===Dr.Ludwig Mayer als "zweiter Leibarzt" des EH Carl Ludwig===
===Dr.Ludwig Mayer als "zweiter Leibarzt" des EH Carl Ludwig===


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zu lesen (vgl. Text unten "Über das relativ frühe Ableben des Dr.Ludwig Mayer").
zu lesen (vgl. Text unten "Über das relativ frühe Ableben des Dr.Ludwig Mayer").


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===Einstige Wohnadressen von Dr.Ludwig Mayer und Josepha v. Wittmann-Dengláz in Wien===
===Einstige Wohnadressen von Dr.Ludwig Mayer und Josepha v. Wittmann-Dengláz in Wien===


Die Angabe zu Ludwig Mayer's Wohnort, zum Zeitpunkt der Trauung, war "wohnhaft Pfarre St.Maria Rotunda, bei den k.k. Dominikanern Nr.698, alter Fleischmarkt."
Die Angabe zu '''Ludwig Mayer's''' Wohnort, zum Zeitpunkt der Trauung, war "wohnhaft Pfarre St.Maria Rotunda, bei den k.k. Dominikanern Nr.698, alter Fleischmarkt."


Diese Adresse würde dem heutigen Gebäudeensemble "Wien I., Grashofgasse 1, Köllnerhofgasse 6 und Fleischmarkt 4" entsprechen.
Diese Adresse würde dem heutigen Gebäudeensemble "Wien I., Grashofgasse 1, Köllnerhofgasse 6 und Fleischmarkt 4" entsprechen.


Anm.: Nach einem "Auskunftsbuch über die kaiserlichen, ständischen, städtischen und Privatkanzleyen, Stellen und Aemter, Grundgerichte, etc. etc." in "Gemeinnütziger und erheiternder Haus-Kalender für das österreichische Kaiserthum" aus dem Jahr 1826 - ca. ein Jahr nach der Heirat mit Josepha -, findet man Ludwig Mayer noch unter der Adresse "Köllnerhofgasse Nr.698", also an dem oben beschriebenen Gebäudeblock.


''Josepha Wittmann v.D.'' war damals wohnhaft in der "Pfarre St.Stephan, Nr.995", Annagasse, "seit 2 Jahren alda" (Notiz aus der Trauungsmatrik v. 1825).
 
'''Josepha Wittmann v.D.''' war damals wohnhaft in der "'''Pfarre St.Stephan, Nr.995", Annagasse''', "seit 2 Jahren alda" (Notiz aus der Trauungsmatrik v. 1825).


Anmerkung: Die Adresse Nr.995, die der Pfarre St.Stephan im Wiener Innenbezirk zugehörig war, verweist auf die '''"Annagasse N.995"'''.
Anmerkung: Die Adresse Nr.995, die der Pfarre St.Stephan im Wiener Innenbezirk zugehörig war, verweist auf die '''"Annagasse N.995"'''.


Diese Adresse weist die Hof- und Güterkanzlei des Erzherzogs Karl aus, die zugleich auch die Dienst- bzw. Wohnadresse Josepha's Vater - '''Anton Wittmann v. Denglaz''' - zum gegebenen Zeitpunkt war.
Diese Adresse weist die Hof- und Güterkanzlei des Erzherzogs Karl aus, die zugleich auch die Dienst- bzw. Wohnadresse Josepha's Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton v. Wittmann-Denglaz]]''' - zum gegebenen Zeitpunkt war.


In einem "[http://books.google.at/books?id=d4oAAAAAcAAJ&pg=PA172&dq=wittmann+annagasse995&hl=de&sa=X&ei=ja-DUofNFIathQfT1ICYBg&ved=0CDUQ6AEwAA#v=onepage&q=wittmann%20annagasse995&f=false Hof- und Staats-Schematismus des Österreichischen Kaiserthumes]" aus dem Jahr 1836 wird hierauf verwiesen.
In einem "[http://books.google.at/books?id=d4oAAAAAcAAJ&pg=PA172&dq=wittmann+annagasse995&hl=de&sa=X&ei=ja-DUofNFIathQfT1ICYBg&ved=0CDUQ6AEwAA#v=onepage&q=wittmann%20annagasse995&f=false Hof- und Staats-Schematismus des Österreichischen Kaiserthumes]" aus dem Jahr 1836 wird hierauf verwiesen.
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Aus dieser Ehe stammten die drei Töchter
* '''Franziska''', verh. mit '''Johann Zahlbruckner (jun.)''', Sohn des '''[[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]]'''
* '''Emilie''' und
* '''Karoline''', verh. mit "'''Tschida'''"




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'''Dr.Ludwig Mayer''' verstarb demnach in Wien am 31.7.1831 als "Doktor der Philosophie und Medizin, Mitglied der medizinischen Fakultät und Leibarzt Sr.k.k. Hoheit des Erzherzogs Karl".
'''Dr.Ludwig Mayer''' verstarb demnach in Wien am 31.7.1831 als "Doktor der Philosophie und Medizin, Mitglied der medizinischen Fakultät und Leibarzt Sr.k.k. Hoheit des Erzherzogs Karl".


Die Adresse, die diese Sterbematrik notiert, lautet "Stadt Nr. 895" und würde damals einem Gebäude der Magistrats-Grundherrschaft in der Singerstraße (Wien, I.Bez.) entsprechen.
Die Adresse, die diese Sterbematrik notiert, lautet "'''Stadt Nr. 895'''" und würde damals einem Gebäude der Magistrats-Grundherrschaft in der Singerstraße (Wien, I.Bez.) entsprechen.


Es handelt sich dabei um ein Gebäudeensemble, das der heutigen Adresse "Wien I., Singerstraße 14 und Weihburggasse 11" gleichkommen würde.
Man kann es als Haus für k.k.-Beamten bezeichnen, wie es derer in Wien einige gab.
 
Es handelt sich hierbei letzten Endes um ein Gebäudeensemble, das der heutigen Adresse "Wien I., Singerstraße 14 und Weihburggasse 11" gleichkommen würde.




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==Freundschaftliche Verbindungen==
==Freundschaftliche Verbindungen==


* Es scheint, dass Dr.Ludwig Mayer mit seinem Berufs-Kollegen [http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wirer_von_Rettenbach Dr.Franz Wirer (von Rettenbach)] befreundet war, da jener als Trauzeuge bei '''Josepha Wittmann v. Denglaz''' zweiter Heirat mit '''[[Alexander_Joseph_Bauer|Alexander Joseph Bauer]]''' aufscheint (damals noch mit seinem Namen Franz Wirer).
* Es scheint, dass Dr.Ludwig Mayer mit seinem Berufs-Kollegen '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Franz_Wirer_von_Rettenbach Dr.Franz Wirer (von Rettenbach)]''' befreundet war, da jener als Trauzeuge bei '''Josepha Wittmann v. Denglaz''' erster Heirat mit Ludwig Mayer und zweiter Heirat mit '''[[Alexander_Joseph_Bauer|Alexander Joseph Bauer]]''' aufscheint (damals noch mit seinem Namen '''Franz Wirer''').


* Zur Zeit Ludwig's Ehe mit '''[[Josepha_(Josephine)_Wittmann_v._Dengláz|Josepha Wittmann v. Denglaz]]''' war deren Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton Wittmann v.D.]]''' - bereits als Güterinspektor in den Dienst des EH's Karl übernommen worden (siehe oben).
* Zur Zeit Ludwig's Ehe mit '''[[Josepha_(Josephine)_Wittmann_v._Dengláz|Josepha Wittmann v. Denglaz]]''' war deren Vater - '''[[Datenwolke_"Anton_Wittmann_von_Dengláz"|Anton v. Wittmann-Dengláz]]''' - bereits als Güterinspektor in den Dienst des EH's Karl übernommen worden (siehe oben).




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==Kinder==
==Weitere Angaben über die Kinder==
 
* '''[[Franziska_Mayer,_verh._Zahlbruckner|Franziska]]''' (geb. in Wien 26.5.1827 - Heirat Mosonmagyarovar 8.9.1844 - 7.4.1907 [[Sväty_Jur,_Szentgyörgy,_St._Georgen|Sväty Jur/ Bratislava]]) War mit '''Johann Zahlbruckner''' (jun.) verheiratet, dem ältesten Sohn von '''[http://es.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Zahlbruckner Johann Baptist Zahlbruckner]''' (u.a. Botaniker, Sekretär von '''Erzherzog Johann'''), siehe auch [[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]] im Jo-wiki.
 
* '''[[Emilia_Franziska_Mayer|Emilie]]''' (Emilia) Mayer (1826 - 1833)
 
* '''[[Karoline_Mayer,_verh._Franz_Tschida|Karoline]]''' Mayer, verheiratet mit '''Franz Tschida''', der u.a. am 7.10.1851 gemeinsam mit Eduart Mack (Professor für Chemie in Bratislava) für die Erfindung zur Herstellung "Englischer Schwefelsäure" aus "Schwefelkies" mit Hilfe eines neu konstruierten Ofens, ein "k.k. ausschließliches Privilegium des k.k. Handelsministeriums" für zwei Jahre erhalten hatten (vgl. z.B. [http://books.google.at/books?ei=LYmtT4vYAobWtAan0ZyKBA&hl=de&id=UftYAAAAYAAJ&dq=franz+tschida&q=tschida#v=snippet&q=tschida&f=false Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines, Bände 1-3]).
 
Notiz: In einer öffentlichen Kundmachung hatte Franz Tschida festgestellt, dass Prof. Eduard Mack unrechtens dessen eigenen Namen bei der Anmeldung des obgenannten k.k. Privilegiums eingefügt hatte und ursprünglich nur den Auftrage gehabt hätte "im Auftrag von Franz Tschida" auf dessen Namen lautend dieses Priviliegium zu beantragen (vgl. Die Presse, 6.8.1852, Nr. 184, S.1).


* '''Franziska''' Mayer (Wien 26.5.1827 - Heirat Mosonmagyarovar 8.9.1844 - 7.4.1907 Sväty Jur/ Bratislava) War mit '''Johann Zahlbruckner''' verheiratet, dem ältesten Sohn von '''[http://es.wikipedia.org/wiki/Johann_Baptist_Zahlbruckner Johann Baptist Zahlbruckner]''' (u.a. Botaniker, Sekretär von '''Erzherzog Johann'''), siehe auch [[Johann-Baptist-Zahlbruckner|Johann Baptist Zahlbruckner]] im Jo-wiki.


* '''Emilie''' Mayer (ca. 1826 - 1833)
Karoline's Gemahl '''Franz Tschida''' war als Schwefelsäurefabrikant in Bösing / Pezinok / SK tätig.


* '''Karoline''' Mayer, verheiratet mit einem gewissen Herrn '''Tschida''' (Möglicherweise jener '''Franz Tschida''', der am 7.10.1851 gemeinsam mit Eduart Mack (Professor für Chemie in Bratislava) für die Erfindung zur Herstellung "Englischer Schwefelsäure" aus "Schwefelkies" mit Hilfe eines neu konstruierten Ofens, ein "k.k. ausschließliches Privilegium des k.k. Handelsministeriums" für zwei Jahre erhalten hatten (vgl. z.B. [http://books.google.at/books?ei=LYmtT4vYAobWtAan0ZyKBA&hl=de&id=UftYAAAAYAAJ&dq=franz+tschida&q=tschida#v=snippet&q=tschida&f=false Zeitschrift des Österreichischen Ingenieur-Vereines, Bände 1-3])


Diese Annahme, die Identität ihres Gatten, ist jedoch noch nicht verifiziert.


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