Desselbrunn: Unterschied zwischen den Versionen

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===Der alte Friedhof von Desselbrunn===
===Der alte Friedhof von Desselbrunn===
Die "Schleifung" bzw. Abtragung und Einebnung des "alten Friedhofs" in Desselbrunn (vlg. Abbildungen unten) wurde im Mai 1979 durchgeführt.
Gründe für die Auflösung dieses Friedhofgeländes waren unter anderem die äußerst langsame Verwesung der hier begrabenen Körper (es hieß: "liegender Lehm" und damit Wasserstau).
Zudem handelte es sich offenbar um ein Privatgrundstück, wofür womöglich seitens der Gemeinde oder der Kirche Pacht zu zahlen war und damit auch monetäre Beweggründe im Vordergrund gestanden haben könnten.
Mit dem Erwerb einer in der Nähe der Pfarrkirche befindlichen Wiese, wurde ein neuer Ort für Begräbnisse geschaffen.
Ohne hier sentimentale Ressentiments strapazieren zu wollen, erscheint es letzten Endes schade, dass ein kulturell bemerkenswerter Ort wie dieser, sehr "rational" dem Erdboden gleichgemacht wurde.
Es gibt noch ein paar stimmungsvolle Aufnahmen von Bruno Hinterberger und Erzählungen aus seiner Erinnerung und es bleibt zu hoffen, dass es noch die einen oder anderen Fotos gibt.
Aufzeichnungen oder überlieferte Erinnungen zur Zonierung und Organisation dieses Friedhofs liegen damit derzeit nur spärlich vor.
Vielleicht möchte ja jemand noch einen interessanten Beitrag zu dieser einstigen Einrichtung bringen!
'''Exhumierung, Abtragung'''
Bürger der Gemeinde, die ihre Angehörigen oder Verwandten etc. in den neu angelegten Friedhof exhumieren und überstellen wollten, konnten auch deren Grabmonumente und Grabkreuze abholen.
Das Einebnen des gesamten Areals verlief nach Überlieferungen äußerst zügig und es erzeugt den Anschein, dass der allgemeine Informationsstand über dieses Vorhaben damals nicht ausreichend kommuniziert worden war.
Dokumentationen über den Bestand der gesamten Gräberanlage scheinen nicht durchgeführt worden zu sein, es bleibt aber zu hoffen, dass solcherart z.B. in einem Gemeindearchiv vorliegen.
Somit wurden auch z.B. durch die Familie Hinterberger die Grabkreuze der "Poli Frank geb. Tanzer" und das Grabkreuz von [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]] ausgehoben, auf einen Anhänger gehievt und in privatem Gewahrsam gebracht.
Diese Grabkreuze sind noch erhalten und wurden kürzlich von Bruno Hinterberger sorgfältig saniert.
Wie oben erwähnt erfolgte das Entfernen der Gesamtstruktur äußerst rasch.
Grüfte wurden kurzerhand mit dem Bagger eingeschlagen und metallene Umzäunungen - sofern sie nicht abgeholt wurden -, z.B. vom "Niedamoa Hons" eingesammelt.
Jene, die beschlossen hatten, die Überreste ihrer Angehörigen vor Ort zu belassen, wurden darüber informiert, dass das gesamte Areal als Wiese bestehen bleibt und in Zukunft nicht bebaut werden darf.
Ein Monument zur Erinnerung an diesen alten Friedhof, wurde entlang der vorbeilaufenden Straße, am Rand der nunmehrigen Wiese gesetzt.
Wenige Jahre später hatte die Bebauung dieser Fläche mit Wohnhäusern begonnen.
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