Der Wittmannshof, vormals Weichselhof: Unterschied zwischen den Versionen

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===Ausmaß und Ausstattung der landwirtschaftlichen Anlage dieser Domäne===
===Ausmaß und Ausstattung dieser landwirtschaftlichen Domäne===


Im Kartenausschnitt einer Militärkarte aus dem Jahr 1872 kann man die Ausmaße der Domänen-Anlage sehr gut erkennen.
Im Kartenausschnitt einer Militärkarte aus dem Jahr 1872 kann man die Ausmaße der Domänen-Anlage sehr gut erkennen.
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Als besonderes, vordergründiges Merkmal dieser Anlage erkennt man den Hoftypus eines "Meierhofes", wie er im Burgenland oder Westungarn typischerweise Anwendung fand.
Als besonderes, vordergründiges Merkmal dieser Anlage erkennt man den Hoftypus eines "Meierhofes", wie er im Burgenland oder Westungarn typischerweise Anwendung fand.


Es ist nicht nur die flächenmäßige Ausdehnung, die auf den ersten Blick beeindruckt, sondern es sind auch Faktoren oder Ausstattungsmerkmale einer Wirtschaftsanlage, die genau zu diesem Zweck als Optimum einer ökonomisch sinnvollen Integration in den landwirtschaftlichen Güterbestand angesehen wurde.
Das Grundprinzip geht auf die Planungen von Anton v. Wittmann-D. zurück und kehrt entsprechend unterschiedlicher lokaler Gegebenheitn an diversen, damaligen Projekt wieder.
 
Durch diese Neuausrichtung der Planung landwirtschaftlichen Wirtschaftens, konnte es innerhalb eines "überschaubaren" Zeitraumes weniger Jahre gelingen, Erträge massiv zu steigern, aber gleichzeitig das Prinzip der Verschränkung ökologischer Notwendigkeiten zu respektieren.
 
Dennoch kann man dabei von einem "Meilenstein" landwirtschaftlicher Entwicklung sprechen, der einen weiteren Schub landwirtschaftlicher Intensivierung markiert, aber - und das wäre ein wesentlicher Unterschied zu heute -, wusste man darauf zu achten, dass die natürlichen Grundlagen und Rahmenbedingungen nicht einseitig überstrapaziert werden durften.
 
Die industrielle Herstellung von Kunstdünger war beispielsweise noch nicht erfunden (ab Liebig ca. 1850 etc.) und das ausgewogene Verhältnis zwischen der Anzahl an Nutztieren (Zugleistung, Düngerproduktion), Futterwiesengröße und Ackerfläche war genau zu beachten.
 
 
 
Es ist nicht nur die flächenmäßige Ausdehnung eines Meierhofes wie der Wittmannshof, die auf den ersten Blick beeindruckt, sondern es sind auch Faktoren oder Ausstattungsmerkmale einer Wirtschaftsanlage, die genau zu diesem Zweck als Optimum einer ökonomisch sinnvollen Integration in den landwirtschaftlichen Güterbestand angesehen und angestrebt wurden.


Damit ist einerseits die zentrale Lage der Wirtschaftsgbäude mehr oder weniger im Zentrum der dafür neu angelegten Felderanordnung zu verstehen und andererseits auch ein ausgeprägtes Maß an Infrastruktur für die auf den weiten Gütern arbeitenden Menschen, die hier gleichsam in einer dörflichen Anlage nahe ihrer Arbeitsstätten wohnten.
Damit ist einerseits die zentrale Lage der Wirtschaftsgbäude mehr oder weniger im Zentrum der dafür neu angelegten Felderanordnung zu verstehen und andererseits auch ein ausgeprägtes Maß an Infrastruktur für die auf den weiten Gütern arbeitenden Menschen, die hier gleichsam in einer dörflichen Anlage nahe ihrer Arbeitsstätten wohnten.
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