Datenwolke "Rudolf Ullik": Unterschied zwischen den Versionen

 
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== Datenwolke "Notizen zu Rudolf Ullik" ==
== Arbeitsnotizen zu Dr. Rudolf Ullik" ==


"Relevant oder nicht, ist dabei nicht das Prinzip.  
* Dr. Rudolf Ullik, geb. 19.11.1900, Müllnergasse 4, Wien, IX. Bez. - verst. in Wien IX, 29.6.1996.
: Seine letzte Wohnadresse war Schwarzspanierstraße 4/7, 1090 Wien, im Haus seiner "angeheirateten" Verwandten.
 
 
* Rudolphs "Urgroßmutter" väterlicherseits ist '''Franziska "Fanny" Ullik''' geb. '''Hladik'''.
: Fanny Ullik wurde 1835 in Smola in Mähren geboren. Am 7.1.1908 war sie - bereits verwitwet - in Linz Urfahr verstorben.
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: Ihre Kinder waren die Söhne
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* '''Rudolph Ludwig Ullik''' ("sen."), geb. 22.08.1870 in Linz - verst. 15.05.1950 in Wien (ist zu verifizieren), um 1908 Zahntechniker in Wien, verh. mit '''Maria "Marie" Magdalena Stiksa''', Tochter des '''Anton Stiksa''' ("Oberlehrer") und der '''Maria geb. Haber'''.
: Gattin Marie > geb. 17.9.1875 zu "Unter Willimonitz Bezirk Trebitsch in Mähren" (Vilémovice u Macochy) - (sehr wahrscheinlich) verst. am 25.07.1916.
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: Marie und Rudolph hatten zumindest ein Kind:
: Den hier genannten '''Dr. Rudolf Ullik'''.
 
 
* '''Adolph Ullik''', "Betriebsinspektor der elektrischen Straßenbahn in Linz", verh. mit '''Susanna''' ...
 
 
Ob jene '''Ludmilla Ullik''' und '''Bohumila verh. Konecny''', die im Wiener Zentralfriedhof in der selben Grablege wie Rudolph Ullik ("sen.")
z.B. Schwester oder/Enkel sind, ist an dieser Stelle noch nicht geklärt.


Es ist eine Sammlung diverser kleiner Geschichten."


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== Dr. Rudolf Ullik ==
== Dr. Rudolf Ullik ==
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ullik Rudolf Ullik] war mit '''Emmy (Emma) Frank''' verheiratet, einer Tochter von '''[[Dr.Rudolf_Frank|Dr. Rudolf Frank]]''' und '''Hilde geb. Lecher'''.
* [http://de.wikipedia.org/wiki/Ullik Rudolf Ullik] war mit '''Emmy (Emma) Frank''' verheiratet, einer Tochter von '''[[Dr.Rudolf_Frank|Dr. Rudolf Frank]]''' und '''Hilde geb. Lecher'''.
: Eheschließung am 28.7.1934, in der Pfarre Mauerbach. Der Trauungsmatrik zu Folge hatte sich Emma Frank zuvor am 5.7.1934 von ihrem vorigen Ehepartner getrennt.


* Weiteres zu seiner [http://www.rudolf-ullik.at/index.htm Person "als Arzt und Maler"].
* Weiteres zu seiner [http://www.rudolf-ullik.at/arzt1.htm Person "als Arzt und Maler"].


* Er malte unter anderem im Stil der "Schule" Oskar Kokoschka's, dessen Student er bei Sommerakademien in Salzburg war.
* Er malte unter anderem im Stil der "Schule" Oskar Kokoschka's, dessen Student er bei Sommerakademien in Salzburg war.
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Seine Zeit als Soldat im II.WK - als Arzt z.B. in Krakau - war für ihn abgesehen von seinen umfangreichen medizinischen Einsätzen und Behandlung unglaublich zahlreicher und schwerster Verletzungen von Soldaten, eine Periode des sich eher Nicht-Erinnern wollens. Er öffnete sich diesbezüglich nur gegenüber sehr vertrauten Menschen.
Seine Zeit als Soldat im II.WK - als Arzt z.B. in Krakau - war für ihn abgesehen von seinen umfangreichen medizinischen Einsätzen und Behandlung unglaublich zahlreicher und schwerster Verletzungen von Soldaten, eine Periode des sich eher Nicht-Erinnern wollens. Er öffnete sich diesbezüglich nur gegenüber sehr vertrauten Menschen.


Das ist natürlich sehr subjektiv beurteilt und hatte ich auch respektiert. Gespräche über jene Zeit, zu der Rudolf Ullik als Arzt direkt am Kriegsgeschehen arbeiten musste, kreisten ausschließlich um den ärtzlichen Einsatz. Er konnte Vieles über seine Operations-Erfolge erzählen, aber auch über manche operativen Mißerfolge in zahlreichen Gesichts-Rekonstruktionen im Sinne plastischer Chirurgie. Es gab noch lange nach diesem Krieg eine große Zahl dankbarer, ehemaliger Patienten, denen er "wieder ein Antlitz" verleihen konnte.
Das ist natürlich sehr subjektiv beurteilt und hatte ich auch respektiert. Gespräche über jene Zeit, zu der Rudolf Ullik als Arzt direkt am Kriegsgeschehen arbeiten musste, kreisten ausschließlich um den ärtzlichen Einsatz. Er konnte Vieles über seine Operations-Erfolge erzählen, aber auch über manche operativen Mißerfolge in zahlreichen Gesichts-Rekonstruktionen im Sinne plastischer Chirurgie. Es gab noch lange nach diesem Krieg eine große Zahl dankbarer, ehemaliger Patienten, denen er "wieder ein Antlitz" verleihen konnte, wie er mir - dem Verfasser dieser Notizen - erzählte.


In seinem Buch "Ullik, Rudolf, 1948, Die plastische Chirurgie des Gesichtes, Urban & Schwarzenberg, Wien" wird auf diese vielfältigen Erfahrungen mit unterschiedlichen Operationsmethoden eingegangen.
In seinem Buch "Ullik, Rudolf, 1948, Die plastische Chirurgie des Gesichtes, Urban & Schwarzenberg, Wien" wird auf diese vielfältigen Erfahrungen mit unterschiedlichen Operationsmethoden eingegangen.
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* '''In Krakau stationiert'''
* '''In Krakau stationiert'''
Rudolf Ullik war - angeblich auch gemeinsam mit Albert Lorenz - im II.WK als Arzt unter anderem in Krakau stationiert, um Massen an verletzten Soldaten medizinisch zu behandeln.
Rudolf Ullik war nach seinen Erzählungen auch gemeinsam mit '''Albert Lorenz''' (ein Cousin seiner Frau '''Emma geb. Frank''' und Bruder von [https://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz Konrad Lorenz]) im II.WK als Arzt unter anderem in Krakau stationiert, um Massen an verletzten Soldaten medizinisch zu behandeln.


Bei unseren wenigen Gesprächen, die wir bei einer gemeinsamen Tasse Tee haben konnten, blieb für mich damals seltsam in Erinnerung, dass es in Bezug auf die Gesamtsituation in Krakau - Jüdisches Ghetto etc. - seinerseits nichts zu berichten gab.
Bei unseren wenigen Gesprächen, die wir bei einer gemeinsamen Tasse Tee haben konnten, blieb für mich damals seltsam in Erinnerung, dass es in Bezug auf die Gesamtsituation in Krakau - Jüdisches Ghetto etc. - seinerseits nichts zu berichten gab.
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* '''Albert Lorenz'''
* '''Albert Lorenz'''


Rudolf Ullik erinnerte sich an seinen sehr "abgebrühten" ärztlichen Kollegen Albert Lorenz (Sohn von [http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Lorenz Adolf Lorenz] und älterer Bruder von [http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz Konrad Lorenz]).
Rudolf Ullik erinnerte sich an seinen sehr "abgebrühten" ärztlichen (und verwandten) Kollegen Albert Lorenz (Sohn von [http://de.wikipedia.org/wiki/Adolf_Lorenz Adolf Lorenz] und älterer Bruder von [http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_Lorenz Konrad Lorenz]).


Während eines überraschenden, militärischen Rückzugsmanövers führte Albert Lorenz auf der Rückbank eines LKW's eine Blinddarmoperation durch, da die bereits im Gang befindliche Operation abgeschlossen werden musste. Trotz heftigen Rüttelns während dieser fluchtartigen Rückzugs-Fahrt, konnte der operative Eingriff gelingen.
Während eines überraschenden, militärischen Rückzugsmanövers führte Albert Lorenz auf der Rückbank eines LKW's eine Blinddarmoperation durch, da die bereits im Gang befindliche Operation abgeschlossen werden musste. Trotz heftigen Rüttelns während dieser fluchtartigen Rückzugs-Fahrt, konnte der operative Eingriff gelingen.
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Rudolf Ullik kannte Albert Lorenz sehr gut. Nicht nur deshalb, weil beider Wohnort (Rudolf Ullik in der Schwarzspanierstraße und Albert Lorenz in der Frankgasse) sehr nachbarschaftlich gelegen war, sondern auch aufgrund deren familiärer Nähe.
Rudolf Ullik kannte Albert Lorenz sehr gut. Nicht nur deshalb, weil beider Wohnort (Rudolf Ullik in der Schwarzspanierstraße und Albert Lorenz in der Frankgasse) sehr nachbarschaftlich gelegen war, sondern auch aufgrund deren familiärer Nähe.


Etwas kompliziert ausgedrückt: Rudolf Ulliks Schwiegermutter - Hilda Lecher, Gattin von Rudolf Frank - war die Tante von Albert Lorenz.
Etwas kompliziert ausgedrückt: Rudolf Ulliks Schwiegermutter - Hilda Lecher, Gattin von [[Dr.Rudolf_Frank|Rudolf Frank]] - war die Tante von Albert Lorenz.




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In Folge des Wohnungsverlusts konnte er über seinen Bekannten/Verwandten Albert Lorenz, der über [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.f/f641562.htm Rudolf Frank] wiederum Hugo Hinterberger aus familiären Gründen sehr gut kannte, eine frei gemachte Wohnung (Nr.7) im Haus Schwarzspanierstraße 4 beziehen.
In Folge des Wohnungsverlusts konnte er über seinen Bekannten/Verwandten Albert Lorenz, der über [http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.f/f641562.htm Rudolf Frank] wiederum [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]] aus familiären Gründen sehr gut kannte, eine frei gemachte Wohnung (Nr.7) im Haus Schwarzspanierstraße 4 beziehen.


Die Adresse Schwarzspanierstraße 4/7 war einst die Wohnung von Hugo und Theresia Hinterberger (geb.Pabst). Letztere verbrachten die Kriegstage des II.WK in Oberösterreich und die dadurch leerstehende Wohnung wurde deshalb zur Verfügung gestellt.  
Die Adresse Schwarzspanierstraße 4/7 war einst die Wohnung von Hugo und Theresia Hinterberger (geb.Pabst). Letztere verbrachten die Kriegstage des II.WK in Oberösterreich und die dadurch leerstehende Wohnung wurde deshalb zur Verfügung gestellt.  
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==Publikationen==
==Publikationen==


* (entsprechend einpflegen)
* Ullik, Rudolf, 1948, Die plastische Chirurgie des Gesichtes, Urban & Schwarzenberg, Wien
 
* Ullik, Rudolf, 1939, Formenlehre der Zähne : Eine Grundlage zum Modellieren künstlicher Zähne / R. Ullik, Wien ; Leipzig : Aesculap-Verl. - [Leipzig] : [C. Fr. Fleischer]
 
* Ullik, Rudolf, 1967, Formenlehre der Zähne : Eine Grundlage zum Modellieren künstlicher Zähne / R. Ullik . 2. Aufl.
 


*
* Ullik, Rudolf, 1998,  Formenlehre der Zähne : Rine Grundlage zum Modellieren künstlicher Zähne / R. Ullik.
: Mit einem Vorw. von G. Watzek , 3. Aufl., Wien ; München ; Bern : Maudrich
13.670

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