Datenwolke "Familien Peham und Rachbauer"

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Wiki-Zweck: Datenaufbereitung für eine spätere Zusammenfassung zu den Familien "Peham" und "Rachbauer" Über den historischen Hintergrund dieser Familien ist derzeit wenig allgemein bekannt. Es gibt jedoch eine Vielzahl an Erzählungen, die vielleicht helfen können einen gewissen Eindruck über Herkunft und Leben dieser Familie zu bekommen.

Datenwolke "Familien Peham und Rachbauer"

Magdalena Peham

  • Schneiderin und Mutter zweier Kinder, Franz und Magdalena.
  • War lange Zeit als Schneiderin "auf der Stea", um sich und die Familie zu erhalten: Mit der Nähmaschine unter'm Arm, zu Fuß von Kundschaft zu Kundschaft über's Land.
  • Lebte immer sehr sparsam, aber stets mit einer guten Portion Humor, trotz schwieriger wirtschaftlicher Verhältnisse und oftmals sehr rauhme Umgang bei diversen Kundschaften.
  • Aufträge waren ihr wichtiger als "große Summen" für so manche Arbeit, weshalb ihr Sohn Franzl beim Schreiben der Rechnungen gerne einmal einen Schilling dazu addierte.
  • Ließ sich vom "Kramer" nicht hinter's Licht führen, wenn dieser wieder einmal mehr mit der Hand auf die Waage drückte.
  • Lehrte ihre Kinder sparsam zu sein und sich gegen unwirsche Zeitgenossen zu wehren.
  • Wehrte sich gegen die Vollstreckung der Zwangs-Vormundschaft durch die Gemeinde gegenüber ihren Kinder, nach dem ihr Gatte Karl im Krieg gefallen war.

Der vermeintliche, vorgesehene "Vormund" hatte nur im Sinn gehabt, Magdalenas Kinder als billige (kostenlose) Arbeitskräfte zu seinen Diensten "anzustellen".

Magdalena Peham konnte - trotz großer Gefahr um Leib und Leben unter den Umständen des II.WK - gegen diese Maßnahme mit Erfolg rebellieren, da ihr das Wohl der Kinder am wichtigsten erschien.

  • Pflegte stets einen eigenen Gemüse- und Obstgarten (Substistenz), um den Alltag mit eigen produzierten Gütern aufzubessern.

Diese Tradition wurde bis heute in ihrer Familie fortgesetzt.

  • Brachte bei so manchem Besuch (fast immer) Aufschnitt vom Schöppl (Wurst mit Weihnachts- oder Oster-Intarsien) mit, sowie Äpfel und Ribisel aus dem eigenen Garten, als auch ihren legendären Bisquit-Kuchen mit Schoko-Creme-Füllung, der kaum nachzubacken scheint.

Zu ihren Besuchen brachte sie immer Naturalien wie diese mit, oftmals gabe es dann auch (Oster-)Eier etc.

Auch diese Tradition wird von ihrem Sohn Franzl und Friedi (seiner Frau) bei einem Besuch "aus dem Innviertel" aufrecht erhalten.



Karl Peham

  • Magdalena Peham's Gatte, Karl Peham, betrieb in Stern bei Altheim (OÖ) eine kleine Fahrrad-Werkstätte.
  • Er konnte dort Reparaturen diverser Fahrrad-Gebrechen bis hin zum Zusammenbau und Verkauf neuer Fahrräder bewerkstelligen.
  • Karl Peham musste, wie einige seiner Brüder auch, als Soldat im Zweiten Weltkrieg teilnehmen und ist bei den Kämpfen um Stalingrad getötet worden.

Seit seiner letzten Abreise aus Stern, bei der er bereits eine Vor-Ahnung seines baldigen Lebensendes hatte, blieb er für immer verschollen.


Familie Hatwieger

  • Aufgrund der Kriegsgeschehnisse während des zweiten Weltkriegs "stand plötzlich" Familie Hatwieger (Mutter Maria und Tochter Edeltraud) aus Wien "vor der Haustüre" und baten um Unterkunft bei Magdalena Peham.
  • Vater Hatwieger blieb inzwischen in Wien, sich um die Wohnung zu kümmern.
  • Es entstand daraus eine sehr lange, enge Freundschaft zwischen diesen Familien, über das Ende des Kriegs hinaus.
  • Manchmal wurde ein Paket mit kleinen Geschenken nach Stern geschickt, als die Familie Hatwieger bereits wieder in Wien wohnte.

Orte im Wirkungsfeld dieser Familien

  • Stern (Ortsteil von Altheim in OÖ)
  • Altheim (OÖ)
  • Polling (OÖ)
  • Gaugsham (Ortsteil von Altheim in OÖ)