Arbeitssammlung zu Franz Joachim v. Kleyle

Franz Joachim v. Kleyle (14.10.1775 in Haslach, Baden Württemberg - 31.10.1854 in Wien)


 
Franz Joachim von Kleyle, Lithographie

Zu seiner Person

Kurzer Überblick:

Kleyle, Franz Joachim von, Jurist und Landwirt. * in Haslach (Baden-Württemberg), 14. 10. 1775; gest. in Wien, 31. 10. 1854.

Studierte 1792-97 an der Universität Wien Jus.

Er trat dann in die reichshofrätliche Praxis und war 1803-06 Hofkriegskonzipist beim Militärgrenz-Department, wo er an Entwürfen zur Veränderung im Grenzsystem arbeitete.

Ab 1806 in der Kanzlei von Erherzog Karl, 1808 Geheimer Kriegssekretär, begleitete er 1809 den Erzherzog auf seinem Feldzug.

1810 trat er als Privatsekretär des Erzherzogs ganz in dessen Dienste und führte die Kanzleigeschäfte des Generalgouvernements der Festung Mainz.


Nachdem sich Erzherzog Karl aus dem militärischen Leben zurückgezogen hatte (1815), betraute er Kleyle mit den Kanzleigeschäften seines gesamten privaten Besitzes.

Kleyle reorganisierte die Verwaltung der sehr umfangreichen land- und forstwirtschaftlichen Güter, der industriellen Anlagen und des sonsitgen Vermögensstandes des erzherzoglichen Hauses.

Seit 1840 führte er allein die Adminstration der erzherzoglichen Güter und war zuletzt Hofrat Erzherzog Karls, nach dessen Tod (1847) er in den Ruhestand trat.


Ab 1825 war er Mitglied und seit 1830 Ausschußmitglied der k.k. Landwirtschafts-Gesellschaft in Wien, in deren Verhandlungen viele Aufsätze von ihm enthalten sind, die seine vielseitigen und gründlichen Kenntnisse zeigen.

So beschäftigte er sich z.B. mit dem Obst- und Weinbau, mit der Schädlingsbekämpfung und mit der Biererzeugung.

Erfolgreich war auch Kleyles Wirken als Kurator der 1818 gegründeten Landwirtschafts-Gesellschaft in Krain und seit 1834 auch der patriotisch-ökonomischen Gesellschaft in Böhmen.

1828 in den Adelsstand erhoben.


Seine Werke (u.a.):

Rückerinnerung an eine Reise in Österreich und Steiermark, 1810;

Text zu Jaschkés Nationalkleidertrachten, Ansichten von Ungarn, Croatien, Slavonien, dem Banat, Siebenbürgen und der Bukowina, 1821; etc.


Literatur:

Allg. Land- und Forstwirtschaftliche Zeitung vom 2. 12. 1854;

Wr. Landwirtschaftliche Zeitung, 86, 1936, S. 260;

Jahrbuch für Österr. Landwirthe, hrsg. von A. E. Komers, Jg 1, 1861, S. 146;

Wurzbach;

Kosch, Das kath. Deutschland;

J. R. v. Schreibers, Darstellung der Gründung und Entwicklung der k.k. LAndwirtschafts-Ges. in Wien, 1857;

J. Häusler, Die Entwicklung der k.k.Landwirtschafts-Ges. in Wien während ihres hundertjährigen Bestandes, 1907;

Exner, Gewerbe und Erfindungn, Tl. 1, S. 37 f.;

Österr. National-Enc., Bd. 3, 1835, S. 220-23


(Weitere Angaben folgen ..)