Dr. Max Bamberger: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:dr-max-bamberger-1.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger (Chemiker), Quelle: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b084745_en.htm, zum Zeitpunkt 9.12.2013]]


Selbst wenn bereits in [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Bamberger Wikipedia Notizen zur Person Max Bamberger] zu finden sind, sollen hier in Folge Ergänzungen bereitgestellt werden, die zu Max Bamberger's Persönlichkeit bzw. dessen Wirken noch etwas detaillierter eingehen.
Selbst wenn bereits andernorts, wie z.B. in [http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Bamberger Wikipedia, Notizen zur Person Max Bamberger] zu finden sind, sollen hier in Folge Ergänzungen bereitgestellt werden, die zu Max Bamberger bzw. dessen Wirken noch etwas detaillierter eingehen.


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==Biographische Notizen==
==Biographische Notizen==


Dr.Max Bamberger am 7.10.1861 wurde als Sohn der Eltern '''Philomena Sauter''' und '''Matthias Bamberger''' in Kirchbichl (Tirol) geboren.
'''Dr. Max Bamberger''' wurde am 7.10.1861 als Sohn der Eltern [[Familie_Sauter|'''Philomena Sauter''']] und '''Matthias Bamberger''' in Kirchbichl (Tirol) geboren (Kirchbichl, Haidach Nr. 13).


* [http://www.myheritage.de/person-4000070_390211_390211/max-georg-matthias-dr-bamberger Dr.Max Bamberger im Familien-Netzwerk]
* [http://www.myheritage.de/person-4000070_390211_390211/max-georg-matthias-dr-bamberger Dr. Max Bamberger im Familien-Netzwerk]
* Sein Vater Matthias war (wahrscheinlich) - neben seiner Aufgabe als Sudhüttenverwalters - unter anderem auch tätig als "controlirender Amtsschreiber zu Kastengestadt, zum Hammerschaffer daselbst" (vgl. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Band 1858, S. 301). Anm.: Kastengstatt ist ein benachbarter Ortsbereich bei Kirchbichl in Tirol.
* Sein Vater '''Matthias Bamberger''' war - neben seiner Aufgabe als Sudhüttenverwalters - unter anderem auch tätig als "controlirender Amtsschreiber zu Kastengestadt, zum Hammerschaffer daselbst" (vgl. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Band 1858, S. 301). Anm.: Kastengstatt ist ein benachbarter Ortsbereich bei Kirchbichl in Tirol.
: "Berg- und Hammerschafferei in Kastengstatt", "Eisen- und Stahlhämmer, dann Eisenblechwalzwerk"
: "Berg- und Hammerverwalter Mathias Bamberger", "Berg- und Hammerschaffer Mathias Bamberger"
: "Kontrollierender Amtsschreiber Mathias Bamberger", "Mitglied des Werner Vereines in Hall"


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* Max Bamberger's Mutter - [[Familie_Sauter|'''Philomena geb. Sauter''' (auch "Filomena")]] - war eine Schwester des "k. k. Finanz-Landesdirektors" (Hofrat) [[Dr._Max_Bamberger#Weiterf.C3.BChrendes|'''Dr. Eduard Sauter''' (vgl. Details unten)]], der "'''Frau Professor Payr'''" und der "Forstrathswitwe" '''Clementine Posch'''.
: Sie war am 29.12.1897 in Wien im 59sten Lebensjahr verstorben (Krankenanstalt in Döbling). Ihr Leichnam wurde nach Innsbruck überführt und dort im städtischen Friedhof beigesetzt.
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: Notiz: Philomena Sauter's Eltern waren '''Andreas Sauter''' ("k. k. graf. Landesforstdirektor") und '''Josefa von Lürzer''' (vgl. [https://de.wikipedia.org/wiki/L%C3%BCrzer_von_Zechenthal_(Adelsgeschlecht) Familie "Lürzer von Zechenthal"], wikipedia)
: Sie war das 5te Kind des '''Michael Johann Baptist Franz Lürzer v. Zechenthal''' (geb. 10.10.1768 in Salzburg) und der '''Anna''' ...  .
: Michael Johann B. F. Lürzer v. Zechenthal enstammt der "älteren Linie", bergründet durch '''Judas Thaddäus Anselm Lürzer v. Zechenthall''' in dessen zweiter Ehe mit '''Marie Anna Rosa geb. Zichan von Tschermna'''. Er war "k. k. Bergrat und Bergwerksdirektor zu Hall i. Tirol".
 
 
* 21.7.1902, Eheschließung mit '''[[Minni (Mimi) Bamberger geb. Bauer]]''', einer Tochter von '''[[Dr.Alexander_Bauer|Dr. Alexander Bauer]].
: Ihre Hochzeit fand am 21.7.1902 in der "[http://www.stadtkirche.at/ Lutherischen Stadtkirche]" in Wien I. statt.
: Trauzeugen waren '''[http://www.baunat.boku.ac.at/fileadmin/data/H03000/H87000/H87100/Portrait/Geschichte/100_Jahre_Wildbachverbauung_in_Oesterreich_1884-1984.pdf Ferdinand Wang]''', "k.k.Forstrath  und Professor" ([[Ferdinand v. Wang|Ferdinand v. Wang]]), sowie '''Adolph Zechmeister''', "Architekt".
 
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|[[Datei:fam-bauer-arzberger-bamberger-etc-1.jpg|200px|thumb|left|Familie Bauer. Eine Aufnahme am Hochzeitstag von Tochter Minnie Bauer und Max Bamberger. <br /> v.l.n.r: Alexander Bauer, (?), [[Rudolf_Schrödinger|Rudolf Schrödinger]], [[Dr.Hans_(Johann)_Arzberger|Hans Arzberger]], Rhoda Bauer (verh. Arzberger), [[Minni_(Mimi)_Bamberger_geb._Bauer|Minni Bauer (verh. Bamberger)]], [[Dr._Max_Bamberger|Max Bamberger]], (?), (?), (? die Gattin Ferdinand v. Wang's), [[Ferdinand_v._Wang|Ferdinand v. Wang]] ...<br />Quelle: Bruno Hinterberger]]
|[[Datei:max-bamberger-minni-forster-bauer-21-7-1902-wien-ab.jpg|200px|thumb|left|Minnie Forster Bauer und Max Bamberger hatten am 21.7.1902 in Wien geheiratet. <br />Auszug aus der Trauungsmatrik der [http://www.stadtkirche.at/ Lutherischen Kirche, Wien I.]]]
 
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* Notiz: Am 6.2.1903 fand im Ballsaal Ronacher in Wien ein "Chemikerkränzchen" statt, unter dem Protektorat des Professors Baron '''Hans Jüptner Freiherrn v. Jonstorff'''" und dem Ehrenpräsidium des Professors Doktor '''Max Bamberger'''" (vgl. Illustiertes Wiener Extrablatt Nr.342 vom 13.12.1902, S. 3).
: Es gab zu diesem Anlass ein schönes Ballkärtchen in Form von Sammelblättern, mit eigenhändig eingeschriebenen Sprüchen und Unterschriften einiger renommierter Chemiker, die zu diesem Ball geladen waren.
 
* ..
* August 1918, Max Bamberger erwirbt das "Badhaus" in Bad Stein, Gemeinde Arzl bei Innsbruck, von der Familie Fink (vgl. Zeitungsaussschnitt unten).
: Er war dem Zeitungsartikel nach bereits vorher langjähriger Gast oder Kurgast in diesem Ort (Bad Stein) gewesen.
 
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|[[Datei:arzl-wenns-haus-bad-steinhof-max-bamberger-1918-tiroler-volksbote.jpg|150px|thumb|left|Bad Stein, Arzl (Wenns) bei Innsbruck, Zeitungsausschnitt der Ausgabe "Tiroler Volksbote", vom 28.8.1918, Nr.38, S.8. Max Bamberger hatte im Jahr 1918 das "Badhaus" von der Familie Fink gekauft.]]
|[[Datei:bad-stein-arzl-wenns-ansichtskarte-1900.jpg|150px|thumb|left|Bad Stein, Arzl (Wenns) bei Innsbruck]]
|[[Datei:1895-steinhof-gross.jpg|150px|thumb|left|Bad Stein, Arzl (Wenns) bei Innsbruck<br />Quelle: www.arzl-pitztal.info, Abgerufen am 1.1.2014]]
|[[Datei:1908-steinhof-repro-gross.jpg|150px|thumb|left|Bad Stein, Arzl (Wenns) bei Innsbruck<br />Quelle: www.arzl-pitztal.info, Abgerufen am 1.1.2014]]
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* ..
 
* Dr.Max Bamberger war am 28.10.1927 in Wien Penzing verstorben (vgl. Auszug aus der Sterbematrik der Pfarre Penzing).
 
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* Verheiratet mit '''Minni (Mimi) Bamberger''' geb. Bauer, einer Tochter von '''[[Dr.Alexander_Bauer|Dr.Alexander Bauer]].
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|[[Datei:dr-maximilian-bamberger-verst-28-10-1927.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger war am 28.10.1927 in Wien Penzing verstorben.<br />Er wurde am Hietzinger Friedhof bestattet.<br />Quelle: Auszug aus der Sterbematrik der Pfarre Penzing]]


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==Kinder und Enkelkinder==
==Kinder und Enkelkinder==


* Helga Bamberger (geb. am 24.2.1904, verst. bereits sehr jung, mit ca. 33 Jahren am 9.12.1937)
'''Kinder'''
 
* '''Helga Bamberger''', geb. am 24.2.1904; Sie war bereits sehr jung, mit ca. 33 Jahren am 9.12.1937 verstorben.
: Ihr frühes Hinscheiden könnte durchaus mit dem Suffix "an gebrochenem Herzen" ergänzt werden, so nach einer Erzählung ihre persönliche, eheliche Situtation zuletzt ihrer Gesundheit und ihrem feinfühligem Wesen sehr abträglich zugesetzt hatte.
 
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|- valign="top"
|[[Datei:helga-bamberger-emma-krafack-emily-minnie-bamberger-1.jpg|200px|thumb|left|'''Helga Bamberger''' (links), mit ihrer Tochter '''Emmy Bamberger''' (Pianistin) und ihrer Mutter '''[[Minni_(Mimi)_Bamberger_geb._Bauer|Minnie Bamberger geb. Bauer]]'''.<br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack]]


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'''Enkelkinder'''
'''Enkelkinder'''


* '''[[Dr.Alexander_Bauer,_Familie|Emmy Bamberger]]''' (Pianistin), verh. '''Krafack''', Mutter von '''Dr. Andreas Krafack'''.
: geb. am 21.3.1926 ( - 15.10.2008 )


* Emmy Bamberger (Pianistin), verh. Krafack, Mutter von '''Dr. Andreas Krafack'''.  
: Durch den frühen Verlust ihrer Eltern, stand ihr ihre Großmutter '''[[Minni_(Mimi)_Bamberger_geb._Bauer|Minnie Bamberger geb. Bauer]]''' fürsorglich zur Seite.




: Mehr zu '''Emmy Bamberger verh. Krafack''' auf einer eigenen Seite "[[Dr.Alexander_Bauer,_Familie|Dr.Alexander Bauer, Familie]]".


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===Geschwister===
* '''Friedrich Bamberger''', Oberförster, geb. 23.1.1864, Kirchbichl/Tirol, Haidach Nr. 13
* Prof. Dr. '''Hermann Georg Mathias Bamberger''', "Lycial-Direktor, Graz", geb. 24.7.1868, Kirchbichl/Tirol, Haidach Nr. 13
: verst. am 7.1.1941 in Graz.
* '''Josefa Maria Bamberger''', geb. 16.7.1860 in Kirchbichl / Tirol, "Haidach Nr. 13" 
: "Der Weiler Kastengstatt „auf der Haidach“ war früher bekannt wegen seines großen „Hammers“ (Eisenwerk), der jährlich 7000 q Eisen aus dem Schmelzwerk Jenbach verarbeitete. Er war auch Stapelplatz und Schopperstatt (Schiffsbauplatz) der Innschifffahrt. "
: Dem Vater - Matthias Bamberger - wurde zum Zeitpunkt der Geburt seiner Tochter im Taufbuch mit der Berufsbezeichnung "k. k Berg und Hammerschaffer zu Kastengstatt" beschrieben.
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==Texte zur Biographie von Dr.Max Bamberger==
===Neffen===


* Dr. jur. Josef Edler von Wang
* Ferdinand Edler von Wang, Möglicherweise ein Sohn des [[Ferdinand_v._Wang|Ferdinand v. Wang]], jener [https://www.baunat.boku.ac.at/ian/portrait/geschichte-des-institutes/ Ferdinand Edler von Wang] > “k.k. Forstinspections-Commissär und Honorar-Docent an der k.k. Hochschule für Bodencultur in Wien“ (1893, 1897), Ministerialrat, Prof., “Dozent der Photogrammetrie an der Hochschule für Bodenkultur in Wien“ (1917)
* Dr. Hermann Bamberger
* Dr. Kurt Bamberger
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==Texte zur Biographie von Dr. Max Bamberger==
Nach "Vierhaus, Rudolf, 2005, Deutsche Biographische Enykolpädie (DBE) 2.Ausgabe, S.357)":
"..
Bamberger, Max (Georg Matthias), österr. Chemiker,
Bamberger, Max (Georg Matthias), österr. Chemiker,


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Er war u.a. Mitglied der internationalen Kommission für die Erteilung des Nobelpreises aus der Chemie und seit 1912 Mitglied der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Akademie_der_Naturforscher_Leopoldina Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina] (bzw. [http://www.leopoldina.org/de/home/ www.leopoldina.org]).
Er war u.a. Mitglied der internationalen Kommission für die Erteilung des Nobelpreises aus der Chemie und seit 1912 Mitglied der [http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Akademie_der_Naturforscher_Leopoldina Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina] (bzw. [http://www.leopoldina.org/de/home/ www.leopoldina.org]).


.."


(vgl. Vierhaus, Rudolf, 2005, Deutsche Biographische Enykolpädie (DBE) 2.Ausgabe, S.357)
(vgl. Vierhaus, Rudolf, 2005, Deutsche Biographische Enykolpädie (DBE) 2.Ausgabe, S.357)
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'''An anderer Stelle wird die Biographie von Dr.Max Bamberger wie folgt dargestellt'''
'''An anderer Stelle wird die Biographie von Dr. Max Bamberger wie folgt dargestellt'''


Maximilian Georg Matthias Bamberger (* 7. Oktober 1861 in Kirchbichl, Tirol; † 28. Oktober 1927 in Wien) war ein österreichischer Chemiker.
Maximilian Georg Matthias Bamberger (* 7. Oktober 1861 in Kirchbichl, Tirol; † 28. Oktober 1927 in Wien) war ein österreichischer Chemiker.
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==Aus der Autobiographie und Erinnerungen des Arztes Dr.Anton Frhr. v. Eiselsberg==
==Aus der Autobiographie und Erinnerungen des Arztes Dr. Anton Frhr. v. Eiselsberg==


'''[http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_von_Eiselsberg Dr.Anton v. Eiselsberg]''' erzählt in seiner Autobiographie folgende Begebenheit:
'''[http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_von_Eiselsberg Dr.Anton v. Eiselsberg]''' erzählt in seiner Autobiographie folgende Begebenheit:
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.."
.."


''Anmerkung zu zeithistorischen Einordnung'':


Am 21.März 1918 startete die erste von vier der "[http://de.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Fr%C3%BChjahrsoffensive_1918 Deutschen Frühjahrsoffensiven 1918]".
Das sogenannte [http://de.wikipedia.org/wiki/Chemische_Waffe "Buntschießen" - als Bezeichnung für eine Kombination unterschiedlicher Kampfmitteln (Giftgas)] - wurde z.B. im Zuge dieser Frühjahrsoffensiven ab 21.3.1918 an der Westfront in Nordfrankreich eingesetzt.
Deutschland und Österreich-Ungarn verfügten angeblich über wirksamere Gasmasken im Vergleich zu den Alliierten.
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===Die technische Hochschule in Wien während des ersten Weltkriegs===
===Die technische Hochschule in Wien während des ersten Weltkriegs===


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Es scheint aus den im Archiv der TU Wien vorhandenen Unterlagen hervorzugehen, dass einerseits die damalige Kriegssituation nicht nur menschliche Opfer aus den Reihen der Technischen Hochschule gefordert hatte, sondern auch diese Situation so etwas wie eine "technologisch-militärische Bringschuld" hervorgerufen hatte.  
Es scheint aus den im Archiv der TU Wien vorhandenen Unterlagen hervorzugehen, dass einerseits die damalige Kriegssituation nicht nur menschliche Opfer aus den Reihen der Technischen Hochschule gefordert hatte, sondern auch diese Situation so etwas wie eine "technologisch-militärische Bringschuld" hervorgerufen hatte.  


Der seitens des Militärs erhobene Anspruch, kriegsbedingte Technologien einforden zu können, spiegelte sich demnach unter anderem auch in der Weise wider, dass die Technische Hochschule in Wien entsprechende Forschungen initiert hatte bzw. durchführen musste.
Der seitens des Militärs erhobene Anspruch, kriegsbedingte Technologien einfordern zu können, spiegelte sich demnach unter anderem auch in der Weise wider, dass die Technische Hochschule in Wien entsprechende Forschungen initiert hatte bzw. durchführen musste.


In diesem Zeitraum wurde gleichzeitig auch die institutionalisierte, gesellschaftliche "Anerkennung" des Berufsstand eines "Ingenieurs" manifestiert.
In diesem Zeitraum wurde gleichzeitig auch die institutionalisierte, gesellschaftliche "Anerkennung" des Berufsstand eines "Ingenieurs" manifestiert.




Die Einschätzung der damaligen Lage ergäbe, dass trotz dieser ambivalenten Handlungsposition der Technischen Hochschule als zivile Einrichtnug zum Wohl der Menschheit, gegenüber ihren Auftraggebern - dem Militär -, die Forschungstendenz zum militärischen Zweck eher weniger aus freien Stücken durch die Professoren und Studierenden zu Stande kam, als auf Anordnung durch den Staat.
Die Einschätzung der damaligen Lage ergäbe, dass trotz dieser ambivalenten Handlungsposition der Technischen Hochschule als zivile Einrichtung zum Wohl der Menschheit, gegenüber ihren Auftraggebern - dem Militär -, die Forschungstendenz zum militärischen Zweck eher weniger aus freien Stücken durch die Professoren und Studierenden zu Stande kam, als auf Anordnung durch den Staat.


Dennoch werden ambivaltente Verhältnisse in diesem Zusammenhang angesprochen.
Dennoch werden ambivaltente Verhältnisse in diesem Zusammenhang angesprochen.
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Dr.Max Bamberger war zu dieser Zeit auch auf dem Gebiet der Sprengmittelforschung tätig, z.B. bei Versuchen zur Ammoniaksynthese am militärischen Versuchsgelände in der Blumau (bei Sollenau), südlich von Wien.
Dr. Max Bamberger war zu dieser Zeit auch auf dem Gebiet der Sprengmittelforschung tätig, z.B. bei Versuchen zur Ammoniaksynthese am militärischen Versuchsgelände in der Blumau (bei Sollenau), südlich von Wien.


Die im Interview antizipierte Stellungnahme Bamberger's - in seiner Antrittsrede als Rektor (am 14.10.) 1916 -, bei der er über den Wert der chemischen Forschung für den Krieg gesprochen hatte und den Einsatz von neuen Technologien für die Kriegsführung hervorgehoben hatte, dürfte ein Spiegelbild der damaligen Grundeinstellung hinsichtlich einer gewissen "Technokratie" für das Kriegswesen darstellen.
Die im Interview antizipierte Stellungnahme Bamberger's - in seiner Antrittsrede als Rektor (am 14.10.) 1916 -, bei der er über den Wert der chemischen Forschung für den Krieg gesprochen hatte und den Einsatz von neuen Technologien für die Kriegsführung hervorgehoben bzw. prognostiziert hatte, dürfte ein Spiegelbild der damaligen Grundeinstellung hinsichtlich einer gewissen "Technokratie" für das Kriegswesen darstellen.




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Dr. Max Bamberger's berufliche Position innerhalb der Chemischen Fakultät, aber auch seine daran angeknüpften, öffentlichen Ämter nud Expertisen können also ein Grund dafür gewesen sein, weshalb er - nach der obigen Schilderung des Dr. v. Eiselsberg - 1918 für dringende Erklärungen zu militärischen Giftgas-Fragen zu Kaiser Karl angewiesen wurde.
Es könnte dies eventuell eine Besprechung im Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Gasmasken oder Atemschutz gewesen sein, auf welchem Gebiet Dr.Max Bamberger offenbar sehr versiert war (Erfindungen von Atemschutz-Geräten bzw. Technologien).
Wie oben erwähnt, startete die "Deutsche Frühjahrsoffensive" am 21. März 1918 an der Westfront in Nordfrankreich, bei der unter anderem auch - wie schon vorher - Giftgas eingesetzt wurde.
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* Die Zusammenführung von Ereignissen wie diesen, mit Menschen wie Dr. Max Bamberger mittendrin, kann eventuell zeigen, in welchem Spannungsfeld Forschung oder die Forschenden liegen können, wenn politische Umstände den Richtungspfeil schöpferischen Handelns nach ihren Zielen ausrichten, selbst wenn es auch dabei um Verteidigung oder Schutz gehen mag, je nach Perspektive.


Max Bamberger's berufliche Position innerhalb der Chemischen Fakultät, aber auch seine daran angeknüpften, öffentlichen Ämter können also ein Grund dafür gewesen sein, weshalb er - nach der obigen Schilderung des Dr.Eiselberg - 1918 für dringende Erklärungen zu militärischen Giftgas-Fragen zu Kaiser Karl angewiesen wurde.


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==Publikationen==
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* Zur Kenntnis der Überwallungsharze (IX. Abhandlung), Max Bamberger, Herbert v. Klimburg, 3.5.1917; In Sitzungsberichte Abteilung IIb Chemie, 126. Band. 7.Heft
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==Patente==
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000100563B-verfahren-zur-elektrolyse-von-alkalichlorid-loesungen-17-8-1917.pdf  AT000000100563B - Verfahren zur Elektrolyse von Alkalichloridlösungen, 17-8-1917]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000100562B-verfahren-zur-elektrolyse-von-alkalichlorid-loesungen-12-2-1917.pdf  AT000000100562B - Verfahren zur Elektrolyse von Alkalichloridlösungen, 12-2-1917]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000088946B-sprengstoff-und-verfahren-zur-erzeugung-desselben-5-5-1915.pdf AT000000088946B - Sprengstoff und Verfahren zur Erzeugung desselben, 5-5-1915]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000088945B_1-1-sprengstoff-und-verfahren-zur-erzeugung-desselben-3-5-1915.pdf AT000000088945B - Sprengstoff und Verfahren zur Erzeugung desselben, 3-5-1915]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000088944B_1-sprengstoff-und-verfahren-zur-erzeugung-desselben-26-3-1915.pdf AT000000088944B - Sprengstoff und Verfahren zur Erzeugung desselben, 26-3-1915]
* AT000000068393B - Diaphragma für Vorrichtungen zum Beladen von Wasser mit Emanation.
* AT000000039682B - Verfahren und Vorrichtung zur Entwicklung von Gasen.
* AT000000037896B - Apparat zur Regenerierung der Atmungsluft.
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000023887B_1-verfahren-zur-herstellung-eines-heizmittels-3-2-1904.pdf AT000000023887B - Verfahren zur Herstellung eines Heizmittels, 3-2-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000023779B-vorrichtung-zur-regenerierung-der-atmungsluft-15-4-1905.pdf AT000000023779B - Vorrichtung zur Regenerierung der Atmungsluft, 15-4-1905]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000020298B-verfahren-zur-atembarmachung-von-stickluft-bzw-zur-regenerierung-von-atmungsluft-7-4-1904.pdf AT000000020298B - Verfahren zur Atembarmachung von Stickluft bezw. zur Regenerierung der Atmungsluft, 7-4-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/AT000000020297B-verfahren-und-apparat-zur-regenerierung-der-atemluft-24-2-1904.pdf AT000000020297B - Verfahren und Apparat zur Regenerierung der Atmungsluft, 24-2-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/CH000000031748A-gefaess-mit-einrichtung-zum-erhitzen-von-nahrungsmitteln-22-8-1904.pdf CH000000031748A - Gefäß mit Einrichtung zum Erhitzen von Nahrungsmitteln, 22-8-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/DE000000376160A-verfahren-zur-herstellung-von-sprengstoffen-21-3-1916.pdf DE000000376160A - Verfahren zur Herstellung von Sprengstoffen, 21-3-1916]
* DK000000008365C - Komposition til Frembringelse af Varme.
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/FR000000733534A-protecteur-manuel-15-3-1932.pdf FR000000733534A - Protecteur manuel, 15-3-1932]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/FR000000713417A-appareil-pour-soins-de-beaute-17-3-1931.pdf FR000000713417A - Appareil pour soins de beauté, 17-3-1931]
* FR000000405709A - Procédé pour la production de l'oxygène et de l'hydrogène au moyen des peroxydes alcalins ou de l'hydrure de calcium
* FR000000345490A - Procédé et dispositif pour la régénération de l'air respiré dans le but de le faire resservir à nouveau pour la respiration
* FR000000343724A - Procédé de fabrication et d'utilisation d'un combustible pour le chauffage du contenu de vases de tout genre
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/FR000000004905E-procede-et-dispositif-pur-la-regeneration-de-l-air-respire-dans-le-but-de-le-faire-resservir-a-nouveau-pour-la-respiration-21-6-1904.pdf FR000000004905E - Procédé et dispositif pour la régénération de l'air respiré dans le but de le faire resservir à nouveau pour la respiration, 21-6-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/GB000190509185A-improvements-in-apparatus-for-regenerating-breathed-out-air-for-respiration-purposes-2-5-1905.pdf GB000190509185A - Improvements in Apparatus for Regenerating Breathed Out Air for Respiration Purposes, 2-5-1905]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/GB000190408865A-improvements-in-the-process-of-and-apparatus-for-regenerating-breathed-out-air-for-respiration-purposes-18-4-1904.pdf GB000190408865A - Improvements in the Process of and Apparatus for Regenerating Breathed Out Air for Respiration Purposes, 18-4-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/GB000190404580A-improvements-in-compositions-for-heating-by-chemical-reaction-and-in-means-for-utilizing-the-same-24-2-1904.pdf GB000190404580A - Improvements in Compositions for Heating by Chemical Reaction, and in Means for Utilizing the same, 24-2-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/US000000819704A-apparatus-for-reoxygenating-exhaled-air-for-respiration-purposes-22-11-1905.pdf US000000819704A - APPARATUS FOR REOXYGENATING EXHALED AIR FOR RESPIRATION PURPOSES, 22-11-1905]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/US000000802256A-heating-composition-13-7-1904.pdf  US000000802256A - HEATING COMPOSITION, 13-7-1904]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/US000000795679A-process-of-regenerating-exhaled-air-for-respiration-purposes-25-7-1905.pdf US000000795679A - PROCESS OF REGENERATING EXHALED AIR FOR RESPIRATION PURPOSES, 25-7-1905]
* [http://www.hinterberger.org/_fam/max-bamberger/US000000795678A-apparatus-for-regenerating-exhaled-air-for-respiration-purposes-9-2-1905.pdf US000000795678A - APPARATUS FOR REGENERATING EXHALED AIR FOR RESPIRATION PURPOSES, 9-2-1905]


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|[[Datei:dr-max-bamberger-1.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger (Chemiker), Quelle: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b084745_en.htm, zum Zeitpunkt 9.12.2013]]
|[[Datei:dr-max-bamberger-1.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger (Chemiker), Quelle: http://www.aeiou.at/aeiou.encyclop.b/b084745_en.htm, zum Zeitpunkt 9.12.2013]]
|[[Datei:dr-max-bamberger-wien-chemisches-institut-marmor-gedenk-tafel-s.jpg|200px|thumb|left|Erinnerungstafel an Dr. Max Bamberger im Chemischen Institut in Wien/Getreidemarkt, Alter Haupteingang.]]
|[[Datei:dr-max-bamberger-wien-chemisches-institut-marmor-gedenk-tafel-s.jpg|200px|thumb|left|Erinnerungstafel an Dr. Max Bamberger im Chemischen Institut in Wien/Getreidemarkt, Alter Haupteingang.]]
|[[Datei:familie-bauer-1.jpg|200px|thumb|left|Alexander Bauer im Kreise seiner Professorenkollegen (Mitte), Wien, Chemische Fakultät (Jetzt TU Wien), mit Max Bamberger (zweiter von rechts). <br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack]]
|[[Datei:familie-bauer-1.jpg|200px|thumb|left|'''Alexander Bauer''' im Kreise von Professoren(-?Kollegen) (Mitte, sitzend), Wien, Chemische Fakultät (Jetzt TU Wien), mit Max Bamberger (zweiter von rechts). <br />Diese Herren-Runde könnte sehr wahrscheinlich sein, von links n.r.: '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Friedrich_Hasen%C3%B6hrl Friedrich Hasenöhrl]''', '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Walther_Nernst Walther Nernst]''', '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Max_Planck Max Planck]''', '''Alexander Bauer''', '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Frederick_Lindemann,_1._Viscount_Cherwell Frederick Lindemann]''', '''[[Dr._Max_Bamberger|Max Bamberger]]''' und '''[http://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Langevin Paul Langevin]'''.<br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack]]
|[[Datei:familie-bauer-3.jpg|200px|thumb|left|Geburtstagsfeier von Alexander Bauer in Gmunden (sein 80er), bei seiner Tochter Rhoda Arzberger, Anwesende (v.r.n.l.): Max Bamberger, Hugo Hinterberger, dessen 1. Gattin Käthe Pölderl, Rhoda Arzberger, Hans Arzberger, Alexander Hinterberger, Alexander Bauer; Neben Alexander Bauer sitzend Minnie Bamberger - Gattin des Max Bamberger - und ihre Enkelin Emmy Bamberger; Hinter Alexander Bauer (wahrscheinlich) Rudolf Schrödinger stehend<br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack]]
|[[Datei:familie-bauer-3.jpg|200px|thumb|left|Geburtstagsfeier von Alexander Bauer in Gmunden (sein 80er), bei seiner Tochter Rhoda Arzberger, Anwesende (v.r.n.l.): [[Dr._Max_Bamberger|Max Bamberger]], [[Hugo_Hinterberger|Hugo Hinterberger]], dessen 1. Gattin Käthe Pölderl, Rhoda Arzberger, [[Dr.Hans_(Johann)_Arzberger|Hans Arzberger]], [[Dr.Alexander_Hinterberger|Alexander Hinterberger]], Alexander Bauer; Neben Alexander Bauer sitzend Minnie Bamberger - Gattin des Max Bamberger - und ihre Enkelin [[Dr.Alexander_Bauer,_Familie|Emmy Bamberger]]; Hinter Alexander Bauer (wahrscheinlich) [[Rudolf_Schrödinger|Rudolf Schrödinger]] stehend<br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack]]
 
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|[[Datei:familie-bauer-4.jpg|200px|thumb|left|Eine kleine Besuchergesellschaft bei Rhoda und Hans Arzberger in Gmunden, Schillerstraße 5; (v.l.n.r.): hinten stehend Hans Arzberger und Max Bamberger, mitte Rhoda Arzberger und Minnie Bamberger mit Tochter Helga am Schoß sitzend, Alexander Hinterberger, vorne kniend Georgie Schrödinger (nicht ganz sicher). <br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack ]]
|[[Datei:familie-bauer-4.jpg|200px|thumb|left|Eine kleine Besuchergesellschaft bei Rhoda und Hans Arzberger in Gmunden, Schillerstraße 5; (v.l.n.r.): hinten stehend [[Dr.Hans_(Johann)_Arzberger|Hans Arzberger]] und [[Dr._Max_Bamberger|Max Bamberger]], mitte Rhoda Arzberger und Minnie Bamberger mit Tochter Helga am Schoß sitzend, [[Dr.Alexander_Hinterberger|Alexander Hinterberger]], vorne kniend Georgie Schrödinger (nicht ganz sicher). <br />Quelle, Bildnachweis: <br />Dr. Andreas Krafack ]]
|[[Datei:fam-bauer-arzberger-bamberger-etc-1.jpg|200px|thumb|left|Familie Bauer. Eine Aufnahme am Hochzeitstag von Tochter Minnie Bauer und Dr. Max Bamberger. <br /> v.l.n.r: Alexander Bauer, (?), [[Rudolf_Schrödinger|Rudolf Schrödinger]], [[Dr.Hans_(Johann)_Arzberger|Hans Arzberger]], [[Rhoda_Arzberger_geb_Bauer|Rhoda Bauer (verh. Arzberger)]], [[Minni_(Mimi)_Bamberger_geb._Bauer|Minni Bauer (verh. Bamberger)]], [[Dr._Max_Bamberger|Max Bamberger]], (?), sitzend: (sehr wahrscheinlich) '''Josefine Bamberger''' (die Gattin Ferdinand v. Wang's), (?), [[Ferdinand_v._Wang|Ferdinand v. Wang]] ...<br />Quelle: Bruno Hinterberger]]
 
 
|[[Datei:dr-maximilian-bamberger-verst-28-10-1927.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger verstarb am 28.10.1927 in Wien Penzing. Auszug aus der Sterbematrik von Wien XIV, Pfarre Penzing.]]
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===Weiterführendes===


* Zu '''Dr. Eduard Sauter'''
"..
29.11.1910
Hofrat Dr. Eduard v. Sauter † … Heute morgens ist in Innsbruck der Vizepräsident a. D., Hofrat '''Dr. Eduard von Sauter von Riedenegg''', nach längerem Krankenlager gestorben … Dr. v. Sauter wurde in Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors '''Andreas Sauter''' und dessen Gattin, geb. '''Lürzer, Edlen von Zehental''', geboren. Nach Absolvierung der Gymnasial- und Universitätsstudien in Innsbruck zum Doktor der Rechte promoviert, begann er am 20. August 1863 seine Beamtenlaufbahn … Im Jahre 1893 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Hofrat und Finanzlandesdirektor in Innsbruck, welche Stelle er bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1904 bekleidete etc.; s.a. 30.11. Aufgebot: „Es wird zur Kenntnis gebracht, dass 1. der Konsulent der NÖ. Handels- und Gewerbekammer, '''Dr. jur. Hermann Sauter, Edler von Riedenegg''', wohnhaft in Wien, vorher in Sarajevo und Lans, Sohn des Vize-Präsidenten Dr. jur. Eduard Sauter etc. 2. die '''Johanna Chiari''', ohne Beruf, wohnhaft in Straßburg, Tochter des Universitätsprofessors '''Dr. med. Johann Chiari''' und seiner Ehefrau '''Amalia geb. Oelacher''', die Ehe eingehen wollen. Etwaige auf Ehehindernisse sich stützende Einsprüche sind bei dem unterzeichneten Standesbeamten einzubringen. Straßburg im Elass, den 4. November 1910; s.a. 02.12 Leichenfeier, 28.12. Hochzeit des Sohnes
.."
"..
Hofrat Dr. Eduard v. Sauter
Heute morgens ist in Innsbruck der Vize präsident a. D. der Finanzlandesdirektion in Innsbruck, Hofrat Dr. Eduard Sauter von Riedenegg, nach längerem Krankenlager gestorben. Mit Hofrat v. Sauter ist ein warmer, fürsorglicher Freund der Beamtenschaft, ein vortrefflicher Mann mit guten Eigenschaften dahin gegangen, der bei allen in gutem Andenken stehen wird. Dr. von Sauter wurde zu Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als der Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors '''Andreas Sauter''' und dessen Gattin '''Josefine, geb. Lürzer, Edlen von Zehenttal geboren.
Nach Absolvierung der Gymnasial- und Universitätsstudien in Innsbruck zum Doktor der Rechte promoviert, begann er am 20. August 1863 seine Beamtenlaufbahn als Konzeptkandidat bei der Finanzlandesdirektion in Innsbruck und wurde dann am 6. Oktober 1863 als Finanzkonzeptpraktikant beeidet.
Im Juni 1865 wurde Dr.von Sauter zum Finanzwachkommissär in Riva ernannt. Im Jahre 1872 kam er als substituierter Finanzinspektor und Amtsdirektor nach Ala,und im Jahre 1873 als Finanzoberkommissär zur Finanzbezirksdirektion in Trient, wo er die Funktionen eines Finanzwachinspektors bis zu der im Jahre 1878 erfolgten Ernennung zum Finanzrate versah.
Im Jahre 1879 wurde Dr.von Sauter zur Dienstleistung im Gremium der Finanzlandesdirektion einberufen und dort zum Landeszoll- und Finanzwachreferenten bestimmt.
Er fungierte damals auch als Prüfungskomissär für die Kandidaten der dritten Staatsprüfung. Im Jahre 1882 kam Doktor von Sauter als Finanzbezirksdirektor nach Trient und wurde gleichzeitig durch Verleihung des Titels und Charakters eines Oberfinanzrates ausgezeichnet.
Im Jahre 1885 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Oberfinanzrate. Während der mehr als zehnjährigen Dienstleistung als Finanzbezirksdirektor in Trient fungierte Dr. von Sauter wiederholt als Vertreter des Finanzministeriums bei internationalen Verhandlungen mit der italienischen Regierung und wurde aus diesem Anlasse vom König von Italien durch Verleihung zweier Orden ausgezeichnet, nämlich des Ordenskreuzes des Ordens der Krone Italiens und des Ritterkreuzes des Maurizius- und Lazarus-Ordens.
Als Präsident des Kuratoriums der k. k. Handelsmittelschule in Trient leitete er in dieser Eigenschaft die Errichtung und Organisierung dieser Lehranstalt.
Im April 1892 wurde Hofrat von Sauter zum Finanzdirektor in Klagenfurt ernannt und noch im Dezember desselben Jahres mit dem Titel und Charakter eines Hofrates ausgezeichnet. Im Jahre 1893 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Hofrat und Finanzlandesdirektors in Innsbruck, welche Stelle er bis zu seinem Rücktritte im Jahre 1904 bekleidete.
In letzterer Eigenschaft wurde er vom Kaiser 1897 durch Verleihung des Ritterkreuzes des Leopoldordens und im Jahre 1900 durch Verleihung des Titels und Charakters eines Finanzlandesdirektions-Vizepräsidenten ausgezeichnet. Am 12. Juni 1904 wurde Sauter der Adelsstand mit dem Prädikaten  "von Riedenegg" verliehen.
Nicht unerwähnt sei Sauters Teilnahme an den zwei Feldzügen. Im Kriegsjahre 1859 zog er mit der Innsbrucker Studentenkompagnie unter dem Kommando des k. k. Hauptmannes Hupfauf an die italienische Grenze, erhielt hier ein Belobungsdekret, die Kriegsmedaille, die Tiroler Erinnerungsmedaille
und das Recht auf Zuzählung eines Feldzugsjahres.
Im Jahre 1863 schloß er sich als Finanzwachkommissär in Riva mit der Mannschaft seines Kontrollbezirkes (zirka 60 Mann), den militärischen Operationen der Halbbrigade Graf Grünne an. Er wurde hiefür vom Finanzministerium belobt, und erhielt das Recht auf Anrechnung des Feldzugjahres. Ferner war er Inhaber der Ehrenmedaille für 40jährige treue Dienste, der Jubiläumserinnerungsmedaille für die bewaffnete Macht und derselben Medaille für Zivil- und Staatsbedienste.
Bei der Gründung des Staatsbeamtenkasinovereins Innsbruck im Jahre 1895 wurde Hofrat von Sauter zum Präsidenten gewählt; diese Stelle versah er bis zu seinem Tode. Der Verstorbene hinterläßt fünf Töchter und drei Söhne, '''Dr. Robert v. Sauter''', kais. Rat, Staatsbahnsekretär in Triest, '''Dr. Hermann v. Sauter''', Handelskammer-Konsulent in Wien, '''Dr. Fritz v. Sauter''', Bahnkonzipist in Innsbruck.
.."




Anmerkung:


Bis demnächst! ...
Eine Tochter des Dr. Eduard v. Sauter war '''"Emma Sauter Edle von Riedenegg"''', die in Wien im Jahr 1918 zum "Professor" ernannt wurde, in ihrer Eigenschaft als Lehrerin am "Wiedner Mädchenlyceum" in Wien.
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