Dr. Max Bamberger: Unterschied zwischen den Versionen

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==Biographische Notizen==
==Biographische Notizen==


'''Dr. Max Bamberger''' wurde am 7.10.1861 als Sohn der Eltern '''Philomena Sauter''' und '''Matthias Bamberger''' in Kirchbichl (Tirol) geboren.
'''Dr. Max Bamberger''' wurde am 7.10.1861 als Sohn der Eltern [[Familie_Sauter|'''Philomena Sauter''']] und '''Matthias Bamberger''' in Kirchbichl (Tirol) geboren (Kirchbichl, Haidach Nr. 13).


* [http://www.myheritage.de/person-4000070_390211_390211/max-georg-matthias-dr-bamberger Dr. Max Bamberger im Familien-Netzwerk]
* [http://www.myheritage.de/person-4000070_390211_390211/max-georg-matthias-dr-bamberger Dr. Max Bamberger im Familien-Netzwerk]
* Sein Vater '''Matthias Bamberger''' war (wahrscheinlich) - neben seiner Aufgabe als Sudhüttenverwalters - unter anderem auch tätig als "controlirender Amtsschreiber zu Kastengestadt, zum Hammerschaffer daselbst" (vgl. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Band 1858, S. 301). Anm.: Kastengstatt ist ein benachbarter Ortsbereich bei Kirchbichl in Tirol.
* Sein Vater '''Matthias Bamberger''' war - neben seiner Aufgabe als Sudhüttenverwalters - unter anderem auch tätig als "controlirender Amtsschreiber zu Kastengestadt, zum Hammerschaffer daselbst" (vgl. Jahrbuch der Kaiserlich-Königlichen Geologischen Reichsanstalt, Band 1858, S. 301). Anm.: Kastengstatt ist ein benachbarter Ortsbereich bei Kirchbichl in Tirol.
: "Berg- und Hammerschafferei in Kastengstatt", "Eisen- und Stahlhämmer, dann Eisenblechwalzwerk"
: "Berg- und Hammerverwalter Mathias Bamberger", "Berg- und Hammerschaffer Mathias Bamberger"
: "Kontrollierender Amtsschreiber Mathias Bamberger", "Mitglied des Werner Vereines in Hall"


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* Max Bamberger's Mutter - '''Philomena geb. Sauter''' (auch "Filomena") - war eine Schwester des "k. k. Finanz-Landesdirektors" (Hofrat) [[Dr._Max_Bamberger#Weiterf.C3.BChrendes|'''Dr. Eduard Sauter''' (vgl. Details unten)]], der "'''Frau Professor Payr'''" und der "Forstrathswitwe" '''Clementine Posch'''.
* Max Bamberger's Mutter - [[Familie_Sauter|'''Philomena geb. Sauter''' (auch "Filomena")]] - war eine Schwester des "k. k. Finanz-Landesdirektors" (Hofrat) [[Dr._Max_Bamberger#Weiterf.C3.BChrendes|'''Dr. Eduard Sauter''' (vgl. Details unten)]], der "'''Frau Professor Payr'''" und der "Forstrathswitwe" '''Clementine Posch'''.
: Sie war am 29.12.1897 in Wien im 59sten Lebensjahr verstorben (Krankenanstalt in Döbling). Ihr Leichnam wurde nach Innsbruck überführt und dort im städtischen Friedhof beigesetzt.
: Sie war am 29.12.1897 in Wien im 59sten Lebensjahr verstorben (Krankenanstalt in Döbling). Ihr Leichnam wurde nach Innsbruck überführt und dort im städtischen Friedhof beigesetzt.
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* Notiz: Am 6.2.1903 fand im Ballsaal Ronacher in Wien ein "Chemikerkränzchen" statt, unter dem Protektorat des Professors Baron '''Hans Jüptner Freiherrn v. Jonstorff'''" und dem Ehrenpräsidium des Professors Doktor Max Bamberger" (vgl. Illustiertes Wiener Extrablatt Nr.342 vom 13.12.1902, S. 3).
* Notiz: Am 6.2.1903 fand im Ballsaal Ronacher in Wien ein "Chemikerkränzchen" statt, unter dem Protektorat des Professors Baron '''Hans Jüptner Freiherrn v. Jonstorff'''" und dem Ehrenpräsidium des Professors Doktor '''Max Bamberger'''" (vgl. Illustiertes Wiener Extrablatt Nr.342 vom 13.12.1902, S. 3).
: Es gab zu diesem Anlass ein schönes Ballkärtchen in Form von Sammelblättern, mit eigenhändig eingeschriebenen Sprüchen und Unterschriften einiger renommierter Chemiker, die zu diesem Ball geladen waren.
: Es gab zu diesem Anlass ein schönes Ballkärtchen in Form von Sammelblättern, mit eigenhändig eingeschriebenen Sprüchen und Unterschriften einiger renommierter Chemiker, die zu diesem Ball geladen waren.


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===Geschwister===
===Geschwister===


* Friedrich Bamberger, Oberförster
* '''Friedrich Bamberger''', Oberförster, geb. 23.1.1864, Kirchbichl/Tirol, Haidach Nr. 13
* Prof.Dr.Hermann Bamberger, "Lycial-Direktor, Graz"
* Prof. Dr. '''Hermann Georg Mathias Bamberger''', "Lycial-Direktor, Graz", geb. 24.7.1868, Kirchbichl/Tirol, Haidach Nr. 13
: verst. am 7.1.1941 in Graz.
* '''Josefa Maria Bamberger''', geb. 16.7.1860 in Kirchbichl / Tirol, "Haidach Nr. 13" 
: "Der Weiler Kastengstatt „auf der Haidach“ war früher bekannt wegen seines großen „Hammers“ (Eisenwerk), der jährlich 7000 q Eisen aus dem Schmelzwerk Jenbach verarbeitete. Er war auch Stapelplatz und Schopperstatt (Schiffsbauplatz) der Innschifffahrt. "
: Dem Vater - Matthias Bamberger - wurde zum Zeitpunkt der Geburt seiner Tochter im Taufbuch mit der Berufsbezeichnung "k. k Berg und Hammerschaffer zu Kastengstatt" beschrieben.
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===Neffen===
===Neffen===


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==Texte zur Biographie von Dr.Max Bamberger==
==Texte zur Biographie von Dr. Max Bamberger==


Nach "Vierhaus, Rudolf, 2005, Deutsche Biographische Enykolpädie (DBE) 2.Ausgabe, S.357)":
Nach "Vierhaus, Rudolf, 2005, Deutsche Biographische Enykolpädie (DBE) 2.Ausgabe, S.357)":
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'''An anderer Stelle wird die Biographie von Dr.Max Bamberger wie folgt dargestellt'''
'''An anderer Stelle wird die Biographie von Dr. Max Bamberger wie folgt dargestellt'''


Maximilian Georg Matthias Bamberger (* 7. Oktober 1861 in Kirchbichl, Tirol; † 28. Oktober 1927 in Wien) war ein österreichischer Chemiker.
Maximilian Georg Matthias Bamberger (* 7. Oktober 1861 in Kirchbichl, Tirol; † 28. Oktober 1927 in Wien) war ein österreichischer Chemiker.
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==Aus der Autobiographie und Erinnerungen des Arztes Dr.Anton Frhr. v. Eiselsberg==
==Aus der Autobiographie und Erinnerungen des Arztes Dr. Anton Frhr. v. Eiselsberg==


'''[http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_von_Eiselsberg Dr.Anton v. Eiselsberg]''' erzählt in seiner Autobiographie folgende Begebenheit:
'''[http://de.wikipedia.org/wiki/Anton_von_Eiselsberg Dr.Anton v. Eiselsberg]''' erzählt in seiner Autobiographie folgende Begebenheit:
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Dr.Max Bamberger war zu dieser Zeit auch auf dem Gebiet der Sprengmittelforschung tätig, z.B. bei Versuchen zur Ammoniaksynthese am militärischen Versuchsgelände in der Blumau (bei Sollenau), südlich von Wien.
Dr. Max Bamberger war zu dieser Zeit auch auf dem Gebiet der Sprengmittelforschung tätig, z.B. bei Versuchen zur Ammoniaksynthese am militärischen Versuchsgelände in der Blumau (bei Sollenau), südlich von Wien.


Die im Interview antizipierte Stellungnahme Bamberger's - in seiner Antrittsrede als Rektor (am 14.10.) 1916 -, bei der er über den Wert der chemischen Forschung für den Krieg gesprochen hatte und den Einsatz von neuen Technologien für die Kriegsführung hervorgehoben bzw. prognostiziert hatte, dürfte ein Spiegelbild der damaligen Grundeinstellung hinsichtlich einer gewissen "Technokratie" für das Kriegswesen darstellen.
Die im Interview antizipierte Stellungnahme Bamberger's - in seiner Antrittsrede als Rektor (am 14.10.) 1916 -, bei der er über den Wert der chemischen Forschung für den Krieg gesprochen hatte und den Einsatz von neuen Technologien für die Kriegsführung hervorgehoben bzw. prognostiziert hatte, dürfte ein Spiegelbild der damaligen Grundeinstellung hinsichtlich einer gewissen "Technokratie" für das Kriegswesen darstellen.
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Dr.Max Bamberger's berufliche Position innerhalb der Chemischen Fakultät, aber auch seine daran angeknüpften, öffentlichen Ämter nud Expertisen können also ein Grund dafür gewesen sein, weshalb er - nach der obigen Schilderung des Dr. v. Eiselsberg - 1918 für dringende Erklärungen zu militärischen Giftgas-Fragen zu Kaiser Karl angewiesen wurde.
Dr. Max Bamberger's berufliche Position innerhalb der Chemischen Fakultät, aber auch seine daran angeknüpften, öffentlichen Ämter nud Expertisen können also ein Grund dafür gewesen sein, weshalb er - nach der obigen Schilderung des Dr. v. Eiselsberg - 1918 für dringende Erklärungen zu militärischen Giftgas-Fragen zu Kaiser Karl angewiesen wurde.


Es könnte dies eventuell eine Besprechung im Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Gasmasken oder Atemschutz gewesen sein, auf welchem Gebiet Dr.Max Bamberger offenbar sehr versiert war (Erfindungen von Atemschutz-Geräten bzw. Technologien).
Es könnte dies eventuell eine Besprechung im Zusammenhang mit der Wirksamkeit von Gasmasken oder Atemschutz gewesen sein, auf welchem Gebiet Dr.Max Bamberger offenbar sehr versiert war (Erfindungen von Atemschutz-Geräten bzw. Technologien).
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* Die Zusammenführung von Ereignissen wie diesen, mit Menschen wie Dr.Max Bamberger mittendrin, kann eventuell zeigen, in welchem Spannungsfeld Forschung oder die Forschenden liegen können, wenn politische Umstände den Richtungspfeil schöpferischen Handelns nach ihren Zielen ausrichten, selbst wenn es auch dabei um Verteidigung oder Schutz gehen mag, je nach Perspektive.
* Die Zusammenführung von Ereignissen wie diesen, mit Menschen wie Dr. Max Bamberger mittendrin, kann eventuell zeigen, in welchem Spannungsfeld Forschung oder die Forschenden liegen können, wenn politische Umstände den Richtungspfeil schöpferischen Handelns nach ihren Zielen ausrichten, selbst wenn es auch dabei um Verteidigung oder Schutz gehen mag, je nach Perspektive.




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|[[Datei:dr-maximilian-bamberger-verst-28-10-1927.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger verstarb am 28.10.18276 in Wien Penzing. Auszug aus der Sterbematrik von Wien XIV, Pfarre Penzing.]]
|[[Datei:dr-maximilian-bamberger-verst-28-10-1927.jpg|200px|thumb|left|Dr. Max Bamberger verstarb am 28.10.1927 in Wien Penzing. Auszug aus der Sterbematrik von Wien XIV, Pfarre Penzing.]]
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Hofrat Dr. Eduard v. Sauter † … Heute morgens ist in Innsbruck der Vizepräsident a. D., Hofrat '''Dr. Eduard von Sauter von Riedenegg''', nach längerem Krankenlager gestorben … Dr. v. Sauter wurde in Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors Andreas Sauter und dessen Gattin, geb. Lürzer, Edlen von Zehental, geboren. Nach Absolvierung der Gymnasial- und Universitätsstudien in Innsbruck zum Doktor der Rechte promoviert, begann er am 20. August 1863 seine Beamtenlaufbahn … Im Jahre 1893 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Hofrat und Finanzlandesdirektor in Innsbruck, welche Stelle er bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1904 bekleidete etc.; s.a. 30.11. Aufgebot: „Es wird zur Kenntnis gebracht, dass 1. der Konsulent der NÖ. Handels- und Gewerbekammer, Dr. jur. Hermann Sauter, Edler von Riedenegg, wohnhaft in Wien, vorher in Sarajevo und Lans, Sohn des Vize-Präsidenten Dr. jur. Eduard Sauter etc. 2. die Johanna Chiari, ohne Beruf, wohnhaft in Straßburg, Tochter des Universitätsprofessors Dr. med. Johann Chiari und seiner Ehefrau Amalia geb. Oelacher, die Ehe eingehen wollen. Etwaige auf Ehehindernisse sich stützende Einsprüche sind bei dem unterzeichneten Standesbeamten einzubringen. Straßburg im Elass, den 4. November 1910; s.a. 02.12 Leichenfeier, 28.12. Hochzeit des Sohnes  
Hofrat Dr. Eduard v. Sauter † … Heute morgens ist in Innsbruck der Vizepräsident a. D., Hofrat '''Dr. Eduard von Sauter von Riedenegg''', nach längerem Krankenlager gestorben … Dr. v. Sauter wurde in Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors '''Andreas Sauter''' und dessen Gattin, geb. '''Lürzer, Edlen von Zehental''', geboren. Nach Absolvierung der Gymnasial- und Universitätsstudien in Innsbruck zum Doktor der Rechte promoviert, begann er am 20. August 1863 seine Beamtenlaufbahn … Im Jahre 1893 erfolgte seine Ernennung zum wirklichen Hofrat und Finanzlandesdirektor in Innsbruck, welche Stelle er bis zu seinem Rücktritt im Jahre 1904 bekleidete etc.; s.a. 30.11. Aufgebot: „Es wird zur Kenntnis gebracht, dass 1. der Konsulent der NÖ. Handels- und Gewerbekammer, '''Dr. jur. Hermann Sauter, Edler von Riedenegg''', wohnhaft in Wien, vorher in Sarajevo und Lans, Sohn des Vize-Präsidenten Dr. jur. Eduard Sauter etc. 2. die '''Johanna Chiari''', ohne Beruf, wohnhaft in Straßburg, Tochter des Universitätsprofessors '''Dr. med. Johann Chiari''' und seiner Ehefrau '''Amalia geb. Oelacher''', die Ehe eingehen wollen. Etwaige auf Ehehindernisse sich stützende Einsprüche sind bei dem unterzeichneten Standesbeamten einzubringen. Straßburg im Elass, den 4. November 1910; s.a. 02.12 Leichenfeier, 28.12. Hochzeit des Sohnes  




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Hofrat Dr. Eduard v. Saurer
Hofrat Dr. Eduard v. Sauter


Heute morgens ist in Innsbruck der Vize präsident a. D. der Finanztandesdirektion in Innsbruck, Hofrat Dr. Eduard Sauter von Riedenegg, nach längerem Krankenlager gestorben. Mit Hofrat v. Sauter ist ein warmer, fürsorglicher Freund der Beamtenschaft, ein vortrefflicher Mann mit guten Eigenschaften dahin gegangen, der bei allen in gutem Andenken stehen wird. Dr. von Sauter wurde zu Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als der Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors '''Andreas Sauter''' und dessen Gattin '''Josefine, geb. Lürzer, Edlen von Zehenttal geboren.
Heute morgens ist in Innsbruck der Vize präsident a. D. der Finanzlandesdirektion in Innsbruck, Hofrat Dr. Eduard Sauter von Riedenegg, nach längerem Krankenlager gestorben. Mit Hofrat v. Sauter ist ein warmer, fürsorglicher Freund der Beamtenschaft, ein vortrefflicher Mann mit guten Eigenschaften dahin gegangen, der bei allen in gutem Andenken stehen wird. Dr. von Sauter wurde zu Ried im Oberinntal am 22. August 1840 als der Sohn des nachmaligen Oberforstrates und Landesforstdirektors '''Andreas Sauter''' und dessen Gattin '''Josefine, geb. Lürzer, Edlen von Zehenttal geboren.




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