Datenwolke "Millireith - Parzellenzonierung und -gestaltung"

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Sammlung theoretischer und praktischer Überlegungen zur Parzellengestaltung.


Garten-Skizze, grobe Orientierung und Zuordnung von Zonen

Gartenbereich - privat

Der private Gartenbereich ist als solcher ("privat") entsprechend erkennbar zu gliedern.

Ortsbestimmende Einflüsse des Wohnhauses, der Garage, des Garagenvorplatzes, sowie der nahe verlaufenden Bundesstraße, als auch unmittelbar angrenzender, landwirtschaftlich intensiv genutzter Ackerflächen, sind in der Planung zu berücksichtigen.

Eine zu Grunde liegende und neu zu definierende, oder zu verstärkende Haupt-Orientierung bzw. Hauptachse des Gartens sollte dessen Charakter als ausschließlich privat zu nutzende Parzellenzone unterstreichen (Prinzip: "Das Vorne und Hinten eines Hauses").

Eine erkennbare, direkte Erschließbarkeit der Gartenzone - aus der Sicht öffentlicher oder halböffentlicher Bereiche - sollte vermieden werden.

Gleichzeitig sollte damit eine angenehm zu empfindende Gartensituation hergestellt oder erhalten werden, die weniger vom relativ dominanten, nahen Verkehrsweg beeinflusst wird, sondern stärker mit dem "Hinten" des Wohngebäudes "korrespondiert" und auf das Szenario des Spiel- und Obstgartens fokusiert.


"Border" - Ein Hervorheben der Parzellenorganisation

Ziel ist, dass der private Garten vom "Mistweg" entlang des Garagenbereichs klar zu trennen ist.

Der Garten repräsentiert die ausschließlich private Verfügbarkeit.

  • Anmerkung zum "Mistweg":

Die Bezeichnung "Mistweg" beschreibt keine negative Nutzungsqualität. Das Gegenteil ist der Fall: Er unterstützt die Bewirtschaftung der Wohnparzelle im Sinne kurzer Wege.

Die Herausforderung ist hier das Beibehalten dieser Nutzungsqualität, allerdings mit dem Ziel, diesen Weg - den "Mistweg" - nicht als Hauptzugang zum Wohnhaus identifizierbar zu machen.


Mistweg

Zur Bezeichnung "Mistweg": siehe vorangegangenen Themenpunkt.

Einerseits dient die Zone des Mistwegs als Wirtschaftsweg mit kürzest möglicher Verbindung zwischen der Wohnparzelle oder dem "Innenhaus" und dem benachbarten Gebäudeöffentlichen im Garagenbereich.

Er kann z.B. für Transportzwecke zwischen Haus und Garagenvorplatz, oder Entsorgungstätigkeiten für Gartenschnitt etc. dienen.

Eine klare Unterscheidbarkeit seiner Hierarchie als Wirtschaftsweg, von der "höheren Nutzungskategorie" des Hauptzugangs, sollte das Ziel sein, um keine "Fehllenkung" von Besucher_Innen zu erwirken.

Besucher_Innen sollten zukünftig den eigentlichen Hauptzugang als solchen erkennen und verwenden.


Arena

Der Bereich der "Arena" ist dem "Playground", also dem zentralen Spielbereich vorgelagert.

Ihre Hauptausrichtung wendet sich von der Gebäudeachse der Garage und der Hauptstraßenlinie ab und fokusiert den Bereich zwischen Spielwall und Arena.

Der Bereich der Arena ist rückwärtig durch Kleingehölz-Reihen zum Wohnhaus hin abgegrenzt. Diese Abschlusslinie bildet die äußerste und zugleich oberste Grenze des Spiel-Gartens.

Die "Arena" kann Beobachtungsplatz, aber auch Ruheplatz sein und bei Gartenfesten Sitzmöglichkeiten bieten.

Der Arena-Bereich wird durch die hintereinander liegende Anordnung eines abschließenden Gehölzstreifens, eines Wiesenstreifens und einem radialen Stufenband gegliedert (siehe Skizze oben).

Eine Durchbrechung dieser Gliederung kann im Sinne kurzer Wege zwischen Haus und Spielgarten dienlich sein und durch eine Treppe oder einen einfachen Pfad am westlichen Arena-Rand oder die Arena mittig durchdringend erfolgen.


Playground

Der "Playground" entspricht dem zentralen Spielbereich, der einerseits durch die "Arena" als auch durch den Spielwall begrenzt wird und an seinem aufgeweiteten Ende zusätzlich durch einen Gartenzaun abgegrenzt wird.

In diesem Bereich finden sich auch Obstbäume, sowie z.B. ein Spielhaus am Zaunbereich.

Die Fläche des "Playgrounds" läuft in westlicher Richtung, zur äußersten Kante des Garagengebäudes hin, spitz zusammen.

Durch diese Flächenverjüngung kann eine neue Qualität des Ortes entstehen, die einen "semantischen Einfluss" des Garagengebäudes und dessen Zufahrt eher verstärkt als verringert.

An diesem Punkt kann der Übergang vom Garten zur Garage und deren Vorplatz stärker erkennbar werden.

Dieses Zusammenlaufen der Gartenfläche kann durch eine Anpflanzung von Gehölzen oder hochwachsenden Stauden oder Gräsern entlang des "Mistwegs" unterstrichen werden, deren Planzfläche sich ebenso zum "Garteneck" hin verjüngt.

Die zulaufende "Verjüngung" der Gartenfläche erlaubt hierbei auch eine schmale Sichtachse über die Parzelle hinaus in den öffentlichen Bereich. Diese Sichtachse sollte von außen nicht zu deutlich erkennbar sein, um keine Irrleitung und somit direkten Zugang zum Garten zu initiieren. Sie ermöglicht jedoch eine "Beobachtung" des öffentlichen Raumes aus der Parzelle heraus, womit dieses "spizte Zusammenlaufen" der Gartenfläche gewissermaßen einen Kompromiss zur "völligen Abschottung" darstellt.


Die Hauptausrichtung der Gartenfläche kann durch die Achse von der "Arena" zum "Spiel-Wall" definiert bzw. erzeugt werden.


Ribes

Der Bereich "Ribes" repräsentiert den Wirtschaftsbereich der Wohnparzelle im Sinne von Subsistenz.

Durch seine, vom Wohnhaus entfernte Lage als Begrenzungsstreifen zur benachbarten Ackerfläche, ist eine Belichtung durch Morgen- und Nachmittagssonne möglich.

Eine Nutzbarkeit der daran anschließenden Rasenfläche als Gemüse-Garten sollte geprüft werden, besonders hinsichtlich Besonnung.

In diesem Bereich befindet sich ebenso ein Nußbaum (Juglans Regia), sowie am äußersten Ende dieses Parzellenbereichs ein Kompostierungsplatz "Kompost".


Kompost

Der Kompost-Bereich befindet sich am "hinteren", äußersten Ende der Gartenparzelle und kann - so wie bisher - im Zusammenspiel mit Subsistenz-Ausstattungen wie "Ribiselgarten" und Nußbaum-Garten, sowie anfallendem Rasenschnitt und Herbstlaub, nachwie vor an dieser Stelle sehr nützlich sein.

Küchenabfälle können hier ebenso kurzwegig deponiert werden, wobei dieser "Wirtschaftsweg" (Küche -> Kompostplatz -> Küche) die naheliegende Nutzung des Subsistenzgartens (Ribisel, etc.) unterstützt.


Feldsaum groß

Dieser Randstreifen kann als Feldsaum oder niedrige Hecke ausgeführt sein. Entlang der davor befindlichen Ackerfläche, kann dieser Saum eine Bewegungs-, Übergangs- und Schutzzone für verschiedene Insektenarten oder Kleintiere dienen.

Eine Ausstattung mit entsprechenden Pflanzenarten, die für Ackersäume regional typisch sind, kann zweckmäßig sein.

  • Erstellung einer Liste an Saumpflanzen: Gräser, Kräuter


Dieser Feldsaum ist somit einerseits eine sichtbare Parzellengrenze, vermittelt jedoch auch zwischen der angrenzenden Ackerfläche und dem Garten im Sinne einer ökologisch günstigen, naturnahen Ausstattung und kann daher z.B. auch als Beobachtungs- und Schutzzone für Insekten und Kleintiere nutzbar werden.


Hecke Bei einer Ausführung des "Saumes" als niedrige Hecke, können auch diverse standortstypische Heckengehölze verwendet werden.

Anmerkung: Hecken können je nach Platzangebot und Zweck unterschiedlich voluminös gestaltet oder funktionell gegliedert werden. Ebenso trifft die Ausführung und Pflege einer Hecke auf die jeweilige Nutzungsabsicht, die z.B. auch dem Zweck der Holzgewinnung entsprechen kann.

In diesem Planungsbeispiel kann z.B. das Herstellen einer sichtbaren Grenze zur benachbarten Ackerfläche, sowie die Nutzung als Habitat für Insekten- und Vogelarten das Nutzungsziel sein.


Die Überblickbarkeit des Feldsaumes oder der Hecke sollte gewährleistet werden.

Ist die Saumhöhe niedriger als der südliche Gartenzaun, so kann damit eine Priorität der Blickrichtung verstärkt werden und die gewünschte Gesamtausrichtung des Gartens verstärken.

Bei einem Einsatz einer Hecke, kann deren teilweise Durchblickbarkeit - im Gegensatz zum Gartenzaun - diesen Effekt ebenso erfüllen (Blickführung durch gezielt "transparente" Parzellenränder).


Feldsaum / Wege-Saum klein

Seine Nutzung entspricht dem vorangegangenen "Feldsaum groß", allerdings mit verringerter vermittelnder Nutzbarkeit, da entlang dieser Parzellengrenze bereits ein Gartenzaun mit einem Grundmauerstreifen verläuft.

Dieser Feldsaum deckt somit in erster Linie den gemauerten Fußbereich des Gartenzaunes ab und stellt einen schmalen ökologischen Rückzugsraum für Insekten und Kleintiere dar.


Das Abdecken des gemauerten Streifensockels lässt die klare Gartengrenze zwar etwas verschwinden, allerdings kann damit der Gartenbereich aus Sicht des öffentlichen Bereichs zu Gunsten des Hauptzugangs weniger stark wahrgenommen werden.


Skizzen zum Eingangs-Hof, Hauptzugang und Garagenvorplatz

Diverse Skizzen
Skizze 1 - Parzellengrundriss
Skizze 2 - Hof, Eingangsbereich
Skizze 3 - Überlegungen zur Zonierung
Skizze 4 - Zonierung Eingangsbereich, innen
Skizze 5 - Eingangsbereich, Wasser, Skulpturgarten
Skizze 6 - Eingangsbereich, Skulpturgarten
Skizze 7 - Zonierung Garagenvorplatz und Hauptzugang
Skizze 8 - Zonierung Garagenvorplatz und Hauptzugang
Skizze 9 - Zonierung und Gestaltung Hauptzugang
Skizze 10 - Zonierung und Gestaltung Hauptzugang
Skizze 11 - Gestaltungsbereich Zugangstor
Skizze 12 - Gestaltungsbereich Zugangstor
Skizze 13 - Gestaltungsbereich Zugangstor, Hochbeet innen
Skizze 14 - Entwicklungsskizze
Skizze 15 - Zaunkonzepte auf Bestand