Gartenplanung – Vorplatz, Neuorientierung

Planungsansätze für eine neu organisierte Wohnhauserschließung.

Knappe “Vorher” – “Nachher” – Visualisierung

A) Für die Planung sind folgende Grundgedanken ausschlaggebend

– Herstellen einer befestigten Zufahrt zur “linken” Garage und eines kleinen Vorplatzes

– Anwendung einer Flächen-Hierarchie

– Gliederung von Vorplatz-Zonen

– Verstärkung der Lesbarkeit des Zugangs in Richtung Haupteingang, gartenseitig

– Stärkung der Funktion des Vorgartens
(zwischen Haus-Stirnseite im Bereich des Zugangswegs und öffentlichem Verkehrsweg)

– Sicherstellung von sickerfähigen Pflaster-Flächen und begrünbaren Fugen.

– Befestigungs-, Zugänglichkeits- und neues Begrünungskonzept für den Haupt-Zugangsweg.

 

B) Bestehende Randbedingungen

– Die Situierung des Hauptgebäudes ist das Resultat einer schrittweisen Veränderung von Nutzungen bzw. Wirtschaftsweisen im Haus und auf dessen zugehöriger Parzelle “außerhalb” des Wohngebäudes.

Über einen Zeitraum von etwa zweihundert Jahren hat sich die Ausrichtung der Wohnhaus-“Interaktion” um “neunzig Grad gedreht”.

 

Das bedeutet, dass der heutige Haupteingang nunmehr im Übergangsbereich vom halböffentlichen zum privaten Raum vorzufinden ist.
Diese “Drehung” war in erster Linie dem Gebäude vorbehalten, in Anlehnung an eine benachbarte Parzellenzusammenlegung vor mehr als hundert Jahren und deren Umnutzung von Streuobstwiesen zu einem Baum- und Zier-Garten.

Das Gebäude wurde um einen privaten Brunnen erweitert, innerhalb einer Zone, die als “Brunnenhof” bezeichnet werden könnte.

Eine ursprünglich unmittelbar am Haus vorbeiziehende Dorftransitstraße war durch eine Baumreihe vom “Brunnenhof” isoliert.

Damit war das Bewirtschaften eine “Innenhofes” möglich, dessen Eigenschaft des Anlageninneren durch das spätere Entfernen der Dorfstraße und der Baumreihen geöffnet wurde und zu einem neuen Haupterschließungsbereich der Wohnparzelle geworden war.

In den 1960er Jahren hatte zudem ein “Verschub” der Gesamtparzelle in NW-SO-Richtung stattgefunden.

(im Detail nachzulesen unter “Landschaftsplanerische Analyse, LAP I”)

 

– Ortsfremde BesucherInnen interpretieren den eigentlich hinteren Zugang oftmals als Haupteingang.

– Nutzung der Fläche zwischen Haus-Stirnfläche und öffentlicher Straße als Vorgarten
(z.B: durch “Verkürzung des Abstands”).

– Ein bestehender Brunnen im ehemaligen Hofbereich zwängt sich in Zufahrtsbereiche

– Zufahrtsbereiche sind gleichzeitig Wirtschaftszonen
(Tätigkeiten wie Reparieren, Reinigen, Abstellen, etc. finden hier statt)

– Kurzzeitig auftretende, größere Regenwassermengen, die aufgrund des vorliegenden Gefälles in Hausnähe gelangen

 

C) Planungsausblick(e)

– Es bietet sich an, über eine zusätzliche Schnittstelle zwischen Wohnhaus und halböffentlichem Raum nachzudenken.

– Damit könnte eine eindeutigere Trennung zwischen Privatbereich und halböffentlichem Bereich erfolgen.

– Zusätzliche Maßnahmen zur Verbesserung der Lesbarkeit des Zugangsbereichs wären erforderlich, sowie gestalterische Vorschläge für eine günstige, formale Zonierung am Vorplatz.

– Ein zusätzlicher Zugangsweg durch den Vorgarten in Richtung Haupteingang könnte die Distanz zwischen “privat” und “öffentlich” etwas verringern (Kommunikation etc.)

  • Date April 17, 2015
  • Tags Landschaftsarchitektur