Friedrich Arzberger

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Arbeitssammlung zu Prof.Friedrich Arzberger

Prof.Friedrich Arzberger


  • Prof.Friedrich Franz Ludwig Arzberger, 14.11.1833 Wien - 3.8.1905 Rindbach 42 / Ebensee / OÖ,
  • Eltern: Johann Arzberger und Wilhelmine (Clara Auguste) v. Schwind (Schwester des Malers Moritz v. Schwind)
  • k.k. Ministerialrat


  • Studierte am Polytechnischen Institut in Wien und an den Bergakademien in Schemnitz und Leoben
  • Professor an der technischen Hochschule in Brünn / CZ
  • Professor der technischen Hochschule in Wien, ab 1880 Übernahme der Lehrkanzel "Mechanische Technologie" von Ignaz Heger
Vortag der Fächer
- Mechanische Technologie I: Rohstoffe und die Verarbeitung der Metalle durch Gießen, Schmieden und Walzen inkl. der dafür erforderlichen Einrichtungen
- Mechanische Technologie II: Werkzeuge und Werkzeugmaschinen zur spanabhebenden Fertigung der Metalle und des Holzes
- Mechanische Technologie III: Faserstoffe, Spinnerei, Weberei und Papierfabrikation


  • Direktor der Normal-Eichungskommission
  • 1882 Berufung von der Brünner an die Wiener Hochschule
  • Sekretär des Vereins der Montan-, Eisen- und Maschinenindustriellen in Österreich und des Zentralvereins der Berwerksbesitzer Österreichs in Wien.
  • Begründer und Herausgeber der Zeitschrift für Instrumentenkunde
  • Eigene Erfindungen und Konstruktionen, wie z.B. freie Uhrenhemmung, elektrische Uhren, etc.
Erfindung wie z.B. die "Mastdarmolive" gegen das Hämorrhoidalleiden, vgl. "Paul Richter, Historische Beiträge zur Urologie, 2. Der "Arzberger'sche Kühlapparat", Zeitschrift für Urologie, Band VII 1913
p. 737 — 738. — In der Sitzung der K. K. Gesellschaft der Aerzte vom 1. Februar 1867 hat Dumreicher die "Mastdarmolive" vorgelegt (s. Wiener medizin. Zeitung 1867 Nr. 6, p.
46) und Nr. 12; in der letzteren Notiz ist der Name genannt. Im Bericht Wiener medizin. Wochenschrift 1867 p. 200 ist angegeben, daß der Professor "Arnsburg" den Apparat an
sich selbst mit Vorteil angewandt habe. ..
  • Juli 1892, Verleihung des Ritterkreuzes des Leopoldsordens (Anm.: Zeitgleich wurde Dr. Friedrich Kick zum ordentlichen Professor für mechanische Technologie an der Technischen Hochschule in Wien ernannt. An.: war vorher Prof. in Prag)
Ordenesverleihung - Ritterkreuz des Leopoldsordnes - an Friedrich Arzberger und Ernennung von Friedrich Kick zum o.Prof. der mech. Technologie an der techn. Hochschule in Wien; Quelle: Der Bautechniker, 22.7.1892, Nr.30, XII. Jahrgang, S.560



Matriken zu Friedrich Arzberger

Geburt von Friedrich Arzberger in Wien, Pfarre St.Borromäus, IV.Bezirk.
Quelle, Bildnachweis:
Taufmatrik Pfarre St.Borromäus in 1040 Wien
Prof.Friedrich Arzberger verst. in Rindbach / Ebensee / OÖ und wird in Ebensee beerdigt.
Quelle, Bildnachweis:
Sterbematrik Pfarre Ebensee / OÖ



Nekrolog zu Ministerialrat Professor Friedrich Arzberger

Quelle: Österreichische Zeitschrift für Berg- und Hüttenwesen, 1905, Jahrgang 53, S.80f.

Beitrag von C. v. Ernst, k. k. Hofrat und Kommerzialrat in Wien.


"..


Nach langem schweren Leiden ist am 3. August d. J. in Rinnbach bei Ebensee in Oberösterreich unser treuer Fachgenosse, der emer. Professor der Wiener technischen Hochschule, Ministerialrat Friedrich Arzberger verschieden. Tausende, welche als Ingenieure auf den verschiedensten technischen Gebieten heute noch tätig sind und in Leoben, Pfibram, Brünn oder Wien als junge Männer den Vorträgen des verehrten Lehrers gelauscht, werden mit teilnahmsvollster Trauer die Nachricht von dem Heimgange des hervorragenden Gelehrten entgegengenommen haben und seine wenigen überlebenden Studiengenossen werden an seinem Grabe mit Wehmut der frohen mit dem dahingeschiedenen Freunde verlebten Tage und des beliebten durch sein reiches Wissen hervorragenden Kollegen gedenken; der durch seine geistreichen Bemerkungen jedes Gespräch anregend zu gestalten und durch seine scherzhaften Einfälle heitere Kurzweil zu verbreiten verstand und dessen Lebensgang und von den glänzendsten Erfolgen begleitetes Wirken sie mit Interesse verfolgten.

Durch ein schweres Herzleiden, das durch den Schmerz über den vor zwei Jahren erlittenen Verlust der Lebensgefährtin gesteigert, seither in Besorgnis erregender Weise überhand nahm, an den Krankenstuhl gefesselt, hatte sich Hofrat Arzberger vor wenigen Wochen nach Rinnbach bringen lassen, wo er seit Jahren während der Sommermonate zu weilen pflegte und Linderung seines qualvollen Zustandes zu finden hoffte; dort hat ihn der Tod von seinen Leiden erlöst und in das Reich des Friedens hinübergeleitet.

Arzberger wurde am 14. November 1833 in Wien geboren; kaum zwei Jahre alt, verlor er seinen Vater, den durch seine Lehrfätigkeit und sein vielfaches gemeinnütziges Wirken (1) bekannten Professor der Mechanik am Wiener polytechnischen Institute Johann Arzberger. Mit seinen Geschwistern kam der verwaiste Knabe in das Haus seines Onkels und Vormunds, des nachmaligen Geheimen Rates und Staatsrates August Freiherrn v. Schwind, wo er seine erste Erziehung erhielt. Sein Vater hatte eine große Anzahl Werkzeuge hinterlassen, welche in frühester Jugend sein und seines Bruders Spielzeug waren und mit deren Hilfe er sich schon als Knabe eine bemerkenswerte Geschicklichkeit in Schlosser-, Uhrmacher- und Tischlerarbeiten aneignete, wobei ihm sein älterer Bruder die Anleitung gab, da er ihm an handlicher Fertigkeit voraus war. Diese Beschäftigung füllte den weitaus größten Teil der freien Stunden und der Ferienzeit unseres verewigten Freundes aus, während er die Elementarklassen und das Gymnasium besuchte. Ein im Hause wohnender Tischler und ein Schlosser ließen ihn zeitweise in ihren Werkstätten arbeiten und später gestattete ihm Werkmeister Starke sen. am k. k. polytechnischen Institute aus Anhänglichkeit für seinen Vater den Besuch seines Ateliers und erteilte ihm vielen Aufschluss über den Gang der darin vollführten Arbeiten. Auf diese Weise eignete sich Arzberger eine Fülle praktischer Kenntnisse an, die bestimmend für die Lehrtätigkeit werden sollten, in welcher er, zum Manne herangereift, jahrzehntelang mit Hingebung wirkte. Während seiner Gymnasialzeit nahm Arzberger an den Sonntagsvorlesungen am polytechnischen Institute teil und begann sich mit äußerstem Fleiße den technischen Wissenschaften und der Chemie zu widmen. Als Schüler der fünften Gymnasialklasse wurde Arzberg er wegen der politischen Ereignisse des Jahres 1848 zu einem anderen Onkel, dem als Reformator des alpinen Salzbergbaues in bester Erinnerung aller Fachgenossen stehenden damaligen Salinenverwalter Franz Schwind nach Aussee geschickt, bei welchem er 1 1/2 Jahre, bis zum Beginn des Schuljahres 1849/50 verweilte und angehalten wurde, aus Konstruktionsentwürfen Details in Naturgröße zu zeichnen und kleinere Arbeiten zu vollführen.

Bei dem Ansehen, das sein Onkel als Erster im Orte genoss, bereitete es den Handwerkern, besonders jenen, welche ihre Arbeiten an die Salinenverwaltung lieferten, Freude, den jungen Menschen sich in ihren Werkstätten beschäftigen zu sehen, wo er infolge der manuellen Fertigkeiten, die er sich in der frühesten Jugend angeeignet hatte, in der Erlernung aller Verrichtungen rasche Fortschritte machte und als vollkommener Bau- und Möbeltischler, Schlosser, Büchsenmacher, Großuhrmacher, Spängler, Hafner, Buchbinder und Weber ausgebildet wurde. Im Oktober 1849 wurde Arzberger am polytechnischen Institute in Wien immatrikuliert und hörte zwei Jahre Mathematik, Physik, Technologie und darstellende Geometrie. Im November 1851 bezog er (gleichzeitig mit dem Schreiber dieser Zeilen) die Bergakademie zu Schemnitz. Mit großem Eifer betrieb er dort insbesondere die mathematischen Wissenschaften und Chemie, in welchen er unter allen seinen Kollegen exzellierte; er erkrankte aber infolge übergroßer Anstrengung und musste auf Anraten der Arzte ein Jahr lang in seinen Studien aussetzen. Diese Ruhezeit benützte Arzberger, um bei seinem Bruder, der sich in Waidhofen a. d. Ybbs etabliert und eine kleine Eisengießerei und Appreturwerkstätte eingerichtet hatte, die Maschinenschlosserei, Formerei und Modelltischlerei vollends zu erlernen und sich gleichzeitig in der durch ihre Kleineisenerzeugnisse bestens bekannten Industriestadt mit der Sensenfabrikation, Nadelfabrikation, den Klingenschmieden und den Pfannenschmieden vertraut zu machen. Dort verbrachte Arzberger auch nach Wiederaufnahme seiner bergakademischen Studien die Ferien, mit Ausnahme jener des Jahres 1854, während welcher er als Volontär bei der Montierung eines Dampfhammers und eines Walzwerkes zu Prävali in Kärnten tätig war. Seine Studien beendete Arzberger 1856 an der k. k. Montanlehranstalt in Leoben mit Auszeichnung, worauf er wieder zu seinem Bruder zog, der inzwischen die in Waidhofen gepachteten Lokalitäten verlassen und sich nahe bei der alten Eisenstadt Steyr angekauft hatte; dort führte er Versuche mit Gussstahl durch, und entwarf Konstruktionen, die von seinem Bruder ausgeführt wurden. Infolge der erwähnten Versuche bekannt geworden, erhielt Arzberger ein Engagement seitens des Bergwerksbesitzers J. Jacob in Wien, der Wolframstahl zum Spekulationsobjekt ausersehen hatte und der ihn im Juni 1857 nach St. Leonard bei Limoges in Frankreich entsendete, um verlassene Zinnsteingruben aufzunehmen und auf das Vorkommen von Wolfram zu untersuchen. Die Spekulation ging fehl, die Gesundheit Arzbergers litt unter dem ungewohnten Klima und so kehrte er in die Heimat zurück, die Reise benützend, um drei Monate lang im Rheinland Eisenwerke, Maschinen­fabriken und andere industrielle Etablissements zu studieren.


Nunmehr schien eine Wendung in seinem bisher mehr der praktischen Betätigung zugewendeten Lebensgange einzutreten, denn im März 1858 wurde Arzberger zum 1. Assistenten an der k. k. Montanlehranstalt Leoben ernannt und damit glaubte man ihn allgemein in jenen Beruf eingeführt, zu welchem er vermöge seines eminenten Wissens und seiner ausgebreiteten Fachkenntnisse ganz besonders befähigt war. Allein nachdem er vier Jahre an Tunners Seite und als Dozent die Lehrtätigkeit ausgeübt hatte, wobei er mangels genügender Lehrkräfte nicht nur Hüttenkunde und Hüttenmechanik, sondern auch Metallurgie, theoretische und angewandte Mechanik und Baukunde vortrug, aber nur auf seine kärglichen Bezüge angewiesen war, sah er sich umsomehr gezwungen, seine Stelle aufzugeben, als sich ihm keine Aussicht auf Besserung seiner ökonomischen Verhältnisse ergab. Arzberger trat wieder in den praktischen Dienst, wurde im Oktober 1861 Kontrollor der k. k. Berg- und Hüttenverwaltung Jenbach, von wo er zu einer Bereisung der süddeutschen Montanwerke entsendet wurde, und im Juli 1862 k. k. Eisenwerksverwalter des Hammer-, Puddlings- und Walzwerkes Kößen (Anm. Kössen) in Tirol, wo ihm die Aufgabe zufiel, das Werk von Grund aus umzugestalten; er erkannte aber, dass bei der Konkurrenz anderer örtlich günstiger situierter Eisenwerke, schon der hohen Frachtkosten wegen, Kößen trotz der beabsichtigten Reformierung nicht ertragsfähig werden könnte und so stellte er den Antrag, das Eisenwerk aufzulassen. Arzberger erbat sich nun einen einjährigen Urlaub und übernahm im August 1863 die Leitung zweier, der Stadt Leoben gehörenden Hochöfen in Vordernberg, in welcher Stellung er bis Oktober 1866 verblieb, nachdem er nach Ablauf eines zweiten Urlaubsjahres im Juni 1865 aus dem Staatsdienste getreten war. Diesem sollte er aber bald wiedergegeben werden, denn als die Lehrkanzel für Berg- und Hüttenmaschinenlehre an der k. k. Bergakademie in Pribram zur Erledigung gelangte, wurde er im Oktober 1866 zum o.ö. Professor dieses Faches ernannt und von nun an blieb er dem Lehrberufe für den er sich inzwischen noch durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen als ausgezeichnet geeignet erwiesen hatte, getreu.


Ein Jahr später wurde Arzberger als o. ö. Professor der mechanischen Technologie an die technische Hochschule in Brünn berufen, wo er durch 15 Jahre mit den glänzendsten Erfolgen wirkte und im Jahre 1877 mit Titel und Charakter eines Regierungsrates ausgezeichnet wurde. Im Jänner 1882 in gleicher Eigenschaft an die technische Hochschule in Wien übersetzt, beschloss er hier nach weiteren 10 Jahren, seine Laufbahn und trat im Juli 1892 in den Ruhestand. In Anerkennung seiner ausgezeichneten Leistungen im Lehrfache wurde ihm von Seiner Majestät dem Kaiser bei seiner Pensionierung das Ritterkreuz des Leopoldsordens verliehen. Wiederholt war Arzberger zu Professuren an Hochschulen ausersehen worden, so 1860 für die in Karlsruhe zu gründende berg- und hüttenmännische Fachschule, im Jahre 1864 an Stelle Gustav Schmidts in Leoben, zuletzt 1876 an Stelle Karmarschs an die technische Hochschule in Hannover; er zog es aber vor, auf seinen Stellen im Heimatlande zu verharren.


Schon im Jahre 1872, nachdem sich Arzberger mit den Professoren Herr und Schrötter an den Arbeiten zur Einführung des metrischen Systems in Österreich beteiligt hatte, wurde er in die k. k. Normal-Aichungskommission als Mitglied ernannt; nach Herrs Tode zum Direktor dieser Kommission bei gleichzeitiger Verleihung von Titel und Charakter eines Ministerialrates bestellt, wirkte Arzberger auch nach seinem Rücktritte vom Lehrfache in dieser Stellung bis Jänner 1896, wo er sie zurücklegte. Auch als Mitglied der Prüfungskommission für die zweite Staatsprüfung der Techniker, Gruppe Maschinenbau, fungierte er während mehrerer Jahre seines Ruhestandes.


Erwähnt sei nur noch, dass Arzberger vom Handelsministerium im Jahre 1882 in das Privilegienfachkomitee der k. k. technischen Hochschule in Wien berufen wurde. Die literarische Tätigkeit des Verewigten begann mit einer Abhandlung über Walzwerkshindernisse im X. Jahrgange (1860) des „Berg- und Hüttenmännischen Jahrbuches" der Bergakademien und erstreckte sich bis zum Jahre 1882, in welchem er in der Zeitschrift für Instrumentenkunde die Artikel: "Neue Form der Elektromagnete", "Über elektrische Uhren" und „Elektrischer Regulator für die Äquatorialbewegung eines Refraktors" veröffentlichte. Dazwischen erschien eine lange Reihe von Abhandlungen, darunter: Anwendung kalorischer Maschinen; die Addiermaschine; Formmaschine; Berechnung der Bobinen; Blechlehre von Starke; Das Ovalwerk; Über das Einformen weiter Gusseisenröhren u. s. w., im „Civilingenieur", im „Polytechnischen Centralblatt", in Dinglers „Polytechnischem Journal", in den „Annalen der Chemie", in der „Zeitschrift des österreichischen Ingenieur- und Architektenvereins", in den „Verhandlungen des naturforschenden Vereins in Brünn" und anderwärts.


Weit über die Grenzen unserer Heimat ist Arzberger durch mehrere seiner Erfindungen bekannt geworden, so durch seinen Apparat zur kontinuierlichen Kühlung, welchen zuerst der berühmte Professor Dumreicher allgemein einführte; dieser Kühlapparat, bei welchem Wasser durch eine je nach Bedarf vielfach gewundene Kautschukröhre fließt, ist inzwischen überall bekannt geworden und hat sich bei Entzündungskrankheiten außerordentlich wohltätig erwiesen. Ein zweiter von Arzberger konstruierter Kühlapparat für chirurgische Zwecke findet ebenfalls häufige Anwendung. Von seinen Erfindungen und wissenschaftlichen Entdeckungen sind noch zu nennen: der Doppelkontaktapparat zur Beseitigung der Induktionsfunken von elektrischen Kontakten; die Vorrichtung, Gewichte bei geschlossenem Wagkasten zu verwechseln; eine Wasserstrahlluftpumpe; seine Methode der Anwendung von mehreren Gewichten, aus deren Differenzen kleine Gewichte bestimmt werden; seine Verbesserung an Schneidbacken zum Schraubenschneiden; sein Voreilungszirkel (für Dampfmaschinen); seine graphische Konstruktion der Hypcrboloiden-Konusse (für Spinnmaschinen), seine Vorrichtung zum Schraubenschneiden auf der Egalisierbank, die Vorrichtung, das Zurückschrauben des Schneidstahles vor der Rückbewegnng des Supports zu vermeiden und manche andere, die den Gegenstand der in den erwähnten Fachblättern veröffentlichten Artikel bildeten.


All diese literarischen Arbeiten und Erfindungen aus der Zeit seiner ungeschwächten Schaffenskraft geben Zeugnis von der Vielseitigkeit und dem gründlichen Wissen des dahingeschiedenen Freundes, um den wir trauern. Seine irdischen Uberreste wurden am 6. August im Beisein seiner Familienangehörigen und unter zahlreicher Beteiligung von Einheimischen und Sommergästen in Rinnbach, wo er sein schweres Leiden ausgerungen hat, zur ewigen Ruhe bestattet; die Seinen und seine Freunde werden ihm ein treues Gedenken bewahren.

R. i. p. Ernst.


1) Professor (Johann) Arzberger regte u. a. schon zu Anfang der Dreißigerjahre des vorigen Jahrhunderts die Einführung der Gasbeleuchtung in Wien an und legte Pläne und ausführliche Berechnungen über Kosten und Rentabilität des Unternehmens vor.

.."


Anm.: Ein Scan dieser Zeitschrift findet sich auch im (digitalen) Archiv der Geologischen Bundesanstalt in Wien.






Familie, Kinder

Friedrich Arzberger war mit Maria Westhauser verheiratet.

Sie war eine Tochter des Johann Westhauser - "Schawlfabrikant" - und der Maria geb. Birl aus Wien.

(Anm.: "Schawl" ist die Bezeichnung für einen Schal aus feinster Wolle, wie solche, die früher aus Ziegenhaaren z.B. in Kaschmir hergestellt worden sind. Die Einfuhr solcher Waren war nicht immer erlaubt und so wurden auch in Europa Schals dieser Art hergestellt, deren feine Wolle sich z.B. um 1820 am Wert von Seide durchaus messen konnte.)

Notiz: Maria Arzberger geb. Westhauser war am 20.2.1903 in Wien im 65sten Lebensjahr verstorben.

Maria Arzberger, geb. Westhauser, war am 20.2.1903 in Wien Schottenring Nr. 30 verstorben.


In den Taufmatriken von Kössen in Tirol findet man einen Eintrag über die Geburt eines Kindes, Namens Johann Baptist Franz Seraphin.

Es ist dies der nachstehend erwähnte Sohn Hans Arzberger, über den in diesem Familien-Wiki noch weiteres nachzulesen ist.


Kinder von Friedrich Arzberger und Maria geb. Westhauser

Zum Zeitpunkt seiner Geburt war sein Vater "k. k. Eisenwerksverwalter" in Kössen.
Taufpate war Franz Seraphin Ritter von Schwind, "k. k. Sektionsrath in Hall (in Tirol)".
Geburt von Hans Arzberger in Kössen / Tirol, am 26.11.1862.



  • Wilhelmine Clara Augustine Arzberger, verh. v. Schwind, geb. am 29.6.1864 in Vordernberg Nr. 13, Leoben, Stmk., (verst. am 27.11.1894 in Wien)
Verh. mit Dr. jur. Wilhelm Frhr. v. Schwind;
Ihr Vater Friedrich Arzberger war laut Taufmatrik zu diesem Zeitpunkt "Stadt Leoben, Radwerksverweser" und so wie seine Frau Maria Westhauser "aus Wien gebürtig".
Ihre Taufpatin war Klara v. Schwind, "Sektionsraths Gattin des Berg- und Salinen Direktors zu Hall in Tirol" (Anm.: Gattin des Franz Seraphin Ritter von Schwind)
Wilhelmine's und Wilhelm's Kinder waren
* Elisabeth
* Ernst
Geburt der Wilhelmine Clara Augustine Arzberger, verh. v. Schwind; Auszug aus der Taufmatrik Vordernberg / Stmk.


Geschwister von Friedrich Arzberger

  • "Halbschwester" Ernestine Arzberger, aus der ersten Ehe seines Vaters mit Magdalena Holzmann
  • Augustine (Auguste) Walburga Ludovica Francisca Arzberger, geb. 11.8.1829 in Wien, verst. in Wien am 19.10.1880, verh. mit August Frhr. von Schwind
  • Moritz Arzberger, 12.1.1827 Wien - 14.3.1892 Triest, Erfinder (z.B. spezielle Steinsägemaschine), Ingenieur
  • (ein weiterer Bruder)



Näherer, verwandtschaftlicher Kreis (v. Schwind)

Aufgrund der familiären Herkunft der Mutter von Friedrich Arzberger, Wilhlemine v. Schwind: u.a. Familie "v. Schwind", etc. .


Sohn des Franz Ritter v. Schwind ("k. k. Hofsekretair") und der Franziksa v. Holzmeister .


Abbildungen

Ebensee, ca. 1890; Aufnahme/Herausgeber Friedrich Würthle
Prof. Friedrich Arzberger, Quelle:Web, "History of Computers", abgeruf.2014
Prof. Friedrich Arzberger, Wien, November 1894
Prof. Friedrich Arzberger, Wien 1886
Prof. Friedrich Arzberger, Wien 1887
Prof. Friedrich Arzberger
Prof. Friedrich Arzberger, Vordernberg 1863